Geschmack kann man sich ja auch nicht denken. Es muss erfahren, erlebt werden.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen. (
L. Wittgenstein)
Geschmack kann man sich ja auch nicht denken. Es muss erfahren, erlebt werden.
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen. (
L. Wittgenstein)
... Das ist meine Erklärung, frei nach Thomas Metzinger , nebenbei vermerkt. LG.
Aha, ist mir zu hoch, ich bin nur ein einfacher Gartenarbeiter.
Ach, mein Lieber, das war nicht und niemals verletzend gemeint, ich meinte nur, den Geschmack der Erlösung wir können bestimmt im Hier und Jetzt erhaschen, das ist alles. Liebe Grüße.
Vier von fünf khandha: Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen und Bewusstsein.
Und? Das weiß ich doch. Das würde aber nicht die Rückerinnerung ( wie im M 39) erklären.
Wenn man in die Betracht zieht, dass die ganze Zeit , eigentlich, nur die gewaltige Illusion ist, Maya, Die Täuschung, die (Ver)-Blend-ung, denn es existiert nur das ewige Jetzt ( das ewige grüne Nu, M. Eckhart), alles andere sind nur die Projektionen des Geistes, also die echte Erlösung oder die Wahrheit, wie es F. Schäfer sehr treffend merkt, es ist die Freiheit von der Wahrnehmung. Der normale Mensch zerteilt den Kuchen des Daseins ( bhava, der Prozess des Werdens) auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Aber die Zukunft fällt auf uns zu, entsprechend dem Karma, und dann diese Zukunft , sozusagen, verschwindet in der Vergangenheit, um weiter bei den entsprechenden Bedingungen ( Zuständen, Ursachen) wieder so wie re aktiviert werden.
Der Ganze Kuchen man kann mit dem Indra Netz vergleichen, wo alle mögliche Zeiten aufgehoben sind. Genau deswegen der Buddha war imstande wie in die Vergangenheit zu schauen, wie auch in die Zukunft, denn er hatte wie alle Götter, so wie alle Bereiche transzendiert. Die alle entstehen und vergehen um dem von den Trieben pervertieren Prozess der Wahrnehmung, das Erleben, denn es gibt kein andere Welt, als im meinen eigenen Kopf, so die moderne Neurowissenschaft. Und genau so verstehe ich Panna ( Weisheit), also befreit auf immer von der blendenden uns Dingen, welche Leerheit wir sind nicht imstande wahrzunehmen. Das ist meine Erklärung, frei nach Thomas Metzinger , nebenbei vermerkt. LG.
Wenn der Geist kein Ich oder mein ist dann sind Erinnerungen auch kein Ich oder mein, denn die sind ja eine Funktion des Geistes.
Darf ich dich bitten, den Begriff „ Geist“ rein buddhistisch zu definieren, ansonsten ich komme nicht zurecht. LG.
und der Geist kann sich an die Kindheit erinnern, manchmal eben auch an einen vorherigen Körper.
WEM gehört der Geist?
Niemand, es ist ja eine Illusion bzw. Verblendung dass er ein Ich oder mein ist.
Gut, aber wem dann gehören Erinnerungen über die frühere Existenzen?
und der Geist kann sich an die Kindheit erinnern, manchmal eben auch an einen vorherigen Körper.
WEM gehört der Geist?
Da erinnert sich ein Etwas, ein vorübergehendes Etwas, das denkt: "Das bin ich" oder "Das war ich", dabei ist es nur ein Vorgang einer scheinbaren Erinnerung, und in Wirklichkeit ist das eine Verwechslung (nicht ein Ich erinnert sich, sondern da erscheint nur eine Erinnerung, fast reflexartig [als Folge eines Ursachen-Prozesses]), nur man merkt es nicht (dass es eine Verwechslung ist).
Richtig, man sagt es so, aber es ist nur: „konventionelle Ausdrucksweise „ ( Nyanatiloka). LG.
? Die Erinnerung an ein früheres Leben ist unweigerlich mit einem wandernden Ich verbunden, so scheint es mir.
Anatta-Prinzip macht ausgerechnet Karma als „-Ursache-Wirkung“ möglich. Oder die „Leerheit“. Denn die Leerheit ist nur der andere Ausdruck für die abhängige Entstehung. Genau deswegen man kann erinnern. Aber man erinnert nicht über sich selbst, aber über die frühere Existenzen, die abhängig entstanden sind. Das ist der Unterschied zum Hinduismus. So hatte ich verstanden. LG.
Also - Illusion und Ich sind unzertrennlich, einfach nur eins - und da kann auch kein Licht helfen, denn Bewusstsein reicht nicht dort hin.
Hm, ist es nicht so, dass die Illusion der Welt im unserem Kopf entsteht , also ich meine, man braucht überhaupt kein phassa, also nur die reine Vorstellung wäre mehr als genug , im Sinne vonArthur Schopenhauer, oder George Berkeley, denn: "
da sich die Welt dem Subjekt gegenüber ohnehin nur als Vorstellung zeige – die jedoch nicht als Imagination zu verstehen sei – und die Wahrnehmung unseren einzigen Zugang zur objektiven Welt darstelle." So Wikipedia.
Und das würde total der modernen Wissenschaft entsprechen.
So hatte ich von kurzem , sehr passend zum Faden, gefunden:
Das ist glaube ich eine interessante Arbeit über Nanavira Thera
Danke schön! Ich erinnere aber, er erzählt im einem Brief, wie er sofort mit dem Rauchen aufgehört hatte. So ähnlich im Prinzip, wie du es beschreibst. Das war nur die reine Absicht, und er hatte nach so vielen Jahren sofort aufgehört.
Schade, dass ich nicht normal wegen starken Schmerzen Zen praktizieren kann. Ich vermisse es total. LG.
Es darf dabei nicht vergessen werden, dass die Ansicht durch Verblendung getrübt ist. Das Ich als Illusion zu durchschauen bedeutet nur, genau dies zu erkennen: es ist Verblendung.
Das ist echt sehr wunderbar erfasst. Denn wir sehen ( wahr-nehmen ) die eigene Verblendung nicht. Wir sind so wie von dem Schein der Dinge wie geblendet, aber es ist nur Lug und Trug. Genau deswegen, hier ich stimmte total zu, rein neurowissenschaftlich gesehen,
Deshalb ist es auch nur bedingt möglich sich das was auszusuchen und die guten Seiten des persönlichen Selbst zu behalten und die schlechten abzulegen.
Und nicht nur „bedingt“, meine eigene Meinung, weil es sehr sogar dem Normalem Funktionieren des Selbst schaden kann , um es klar zu stellen ( lol.. Kalt zu stellen) wie die Meditation so wie der Buddhismus ist nicht für jeden, aber für stabile und verwurzelte Persönlichkeit , der ganze Kram über Khandha und ihre reziprok co – abhängige Entstehung und Vergehen ( im Sinne von Nyanatiloka, BW) den Otto-Normalen können in den Schlamassel bringen. So eine junge Deutsche hatte in Nanavira Thera verknallt, dann die war nicht imstande zu unterscheiden, was ist real oder nicht, und landete in die Klapsmühle. Und die arme dachte, die hätte das Kind von Nanavira, also die wiegte nicht existierendes Kind hier und zurück und so war aus mit der Frau.
Auf immer. Nanavira sollte dann sich rechtfertigen, Sex war für ihn sowieso der eigene Todes-Urteil ( Suizid am Ende), aber dazu solche Schande wegen einer Bekloppten . Mein Unermessliches
Mitgefühl mit den beiden, auch dem Buddhismus gegenüber, der so die Arme kaputt machen könnte. Und jetzt man sollte raten, meine ich das ganze ernst oder nicht. Man sollte den Buddha höchstpersönlich fragen, wenn man ihn am Ende findet, denn man findet wie keinen Buddha, auch keine Leerheit, und so Ad Infinitum , also auf die normale Sprache übersetzt, der reine Horror ohne Ende .
P.S. Man kann alles im Buch finden, aber der Gedanke am Ende gehört Dalai-Lama, „Harvard-Vorlesungen“.
Um psychisch gesund und widerstandsfähig zu sein braucht man nach meiner Meinung aber trotzdem ein gewisses Selbst (nicht ein Selbstbild, sondern ein Selbst).
Mir wurde es einmal ironisch eher gesagt, um „Ich“ zu verlieren, man sollte „es“ zuerst haben.
Ich brauche also bezüglich des Ich noch ein weiteres Konzept - z.B. die fünf Skandhas.
Ich erlebe ja mich als Einheit, sofern ich nicht dissoziiert bin, also gewissermaßen gepixelt. Bin ich dissoziiert, dann brauche ich eher Hilfe, um mich wieder als Einheit wahr zu nehmen.
Nebenbei nur bemerkt, bei der Gestalttherapie nach Fritz Perls so ähnliche Übungen sind sehr gut dazu geeignet, um ausgerechnet die dissoziative Zustände zu lindern. Die andere Perspektive, die andere Sichtweise, kein Klarer Blick, aber es ist nicht so wichtig, wenn es wirkt. Es wurde mir vom einem Psychologen empfohlen. Sehr interessantes Buch zum Thema: „ Anders Sehen“, Die Verblüffende Wissenschaft der Wahrnehmung“ von Beau Lotto.
Das Ergreifen kommt zustande als die Folge von der „Ich-Illusion“. Genau deswegen. Man ist nicht imstande das Gaukel-Spiel von Khandha zu sehen, oder anders ausgedrückt, wie es C.C. Chang sehr treffend formuliert:“ Alle Dinge sind leer, insofern aus ihnen jegliche zugrundeliegende Substantialität oder ein Selbst-Sein ( svabhava) fehlt. „ Diese Realisierung von der Leerheit verhindert total den ganzen Prozess des Ergreifens.
Aus der anderen Perspektive es gibt sogar von Pali zwei Übersetzungen, khandha mit und ohne Ergreifen ( upadana).
Und selbst, wenns so wäre, dass die "Ich-Illusion" nur eine Folge der Praxis wäre: Ja und? Dann wäre es halt so, dass man sich sein eigenes Schicksal selber bestimmt, indem man den einen oder anderen Weg einschlägt, was solls.
Dass die Praxis sehr schwere dissoziative Zustände auslösen könnte, so bei der klinischen Schizophrenie , erzählt absolut klar Thomas Metzinger im neuen Buch. Auch er spricht darüber in der Präsentation im Youtube Vodeo. Die Praxis, und zwar sehr intensive, könnte kontraproduktiv sein für die labile psychisch Menschen, das Erste Gebot ist noli nocere , nicht schaden. Jeder entscheidet aber selbst. Denn es könnte auch die Chance sein, durch diese Krise das zu erfahren, *lach*, damit weiter man im keinen Foren mehr schriebt und einfach schweigt. Auch über diesen Aspekt sagt Th. Metzinger. LG.
Die braucht keine Ebene, weil die „absolute“ alles durchdringt.
Super! So ist es!
Und wer ist der Besitzer der Illusion bzw der Illusionierte?
Du solltest, sehr liebe eitelpfuetze , mehr Kanon lesen, dann solche Fragen würden nichts entstehen. Es gibt keinen "Besitzer"... so die absolute Ebene. Aber rein konventionelle Ebene bleibt bestehen. Meine Katze ist leer ( von inne-wohnenden Exitenz-Weise), aber sie stirbt, wenn ich die arme nichts füttere. ( relative Ebene). Wenn man das weglässt, dann der Pfad hätte keinen Sinn, denn es gibt " keinen winzigen Unterschied zw. Samsara und Nirvana", so Nagarjuna... das ist aber die absolute Ebene. Wenn du es nichts verstehst, das ist mein unermessliche Mitgefühl, und ,die Rose: .
Zwischen den abschliessenden Urteilen 'etwas ist' (zB auch eine Illusion) und 'etwas ist nicht', liegt ein Raum in dem kann man unbedrängt von damit zusammenhängenden Vorstellungen, den Atem beispielsweise, aber auch Gefühle aber auch den Willen nach solchen begrifflichen Einordnungsversuchen betrachten.
Der Raum, meine Freundin, liegt nur im deinem eigenen Geist, in der Realität, wie sie ist, es gibt keine Trennung, keine Dualität und keine Grenzen.
So Herz-Sutra:
Quote„Shariputra, weil es sich so verhält gibt es in der Leerheit, keine Form, keine Gefühl, keine Unterscheidung, keine beeinflussenden Variablen, keinerlei Arten von Bewusstsein. Kein Auge, kein Ohr, keine Nase, keine Zunge, keinen Körper, keinen Geist. Keinen Anblick, keinen Klang, keinen Geruch, keinen Geschmack, keine körperliche Berührung, keine Phänomene. Keine kognitive Quelle, die ein Auge ist, bis hin zu keiner kognitiven Quelle, die ein Geist ist, (keine kognitive Quelle, die Phänomene ist), keine kognitive Quelle, die ein geistiges Bewusstsein ist. Keine Unwissenheit, kein Beseitigen der Unwissenheit, bis hin zu: kein Altern und kein Tod. Gleichermaßen gibt es kein Leiden, keine Ursache, keine Beendigung, keinen Pfadgeist. Kein tiefes Gewahrsein, keine Errungenschaft, keine Nicht-Errungenschaft.
Und du bist genug drastisch, stimmt, ich sehe es aber als die verbissene verkehrte Ansicht, recht zu haben, es koste, was es wolle. So man kann über die Be-grenz-heit von "deinem " Geist zu sprechen, der nur meine Katze sieht, wie die miaut , aber keine Leerheit dazwischen. Nimm es nichts persönlich, bitte, ich mag dein Spielchen.
So frei nach Shantideva, unsere Gegner sind unsere beste Freunde.
Wenn du dich stattdessen auf so ein extremes Urteil versteifen willst: es gibt kein Selbst etc. um damit dem Argument zu entwinden: Ich teile es so vorgebracht erst Recht nicht. Und ausserdem gibt es Wahrheit und auch Lug und Trug und auch fehlgeleitete Annahmen und heilsame Ansichten etc
Es gibt doch Igor, denn wer es schreibt? So, echt schade, meine eigene Meinung, wenn der Mensch die Quellen nichts studiert, und zwar sehr gründlich.
Es gibt auch keine absolute Wahrheit, lies dann die Rede an die Kalamer, so rate ich dir die Zeit sinnvoll zu investieren. Ich weiss nichts , wer dich so hier unterstützt, so sehe ich nicht, dann ich rate dem ( oder denen allen) , was heilbar ist zu untersuchen, was schädlich ist, dagegegen anzukämpfen. Denn alles , wie Licht auch Dunkeleheit existiert nur durch / dank/ unserem Geist. Und wir alle haben die Möglihekeit, das gute zu pfegen, aber das Böse wenigstens zu milderen, so Nyanaponika.
QuoteDisplay More1. F bhiisati(m .c.)
Vom Geist geführt die Dinge sind,
Vom Geist beherrscht, vom Geist gezeugt.
Wenn man verderbten Geistes spricht,
V erderbten Geistes Werke wirkt,
Dann folget einem Leiden nach
Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß.
Als 'Geist (mano)' gilt das gesamte Bewußtsein (citta = vinnäna)
in den vier Ebenen, zerfallend in das der Sinnensphäre
(kämavacara), der feinkörperlichen Sphäre (riipavacara), der
unkörperlichen Sphäre (ariipavacara) (s. B.Wtb.: avacara) und
das überweltliche Bewußtsein (lokuttara-citta); oder in das karmisch
heilsame (kusala), unheilsame (akusala) und neutrale
(avyäkata) Bewußtsein (s. Tab. 1). An dieser Stelle jedoch
kommt durch das damals jenem (in der vorangehenden Erzählung
erwähnten) Arzte aufgestiegene Bewußtsein beschränkt,
festgelegt und genau bestimmt, bloß das von Trübsal begleitete
und mit Übelwollen verbundene Bewußtsein (Tab. I, 31) in
Betracht.
'Vom Geist geführt': Von dem vorangehenden Geist (Bewußtsein)
begleitet.
'Dinge (dhamma)': Als dhamma (yldf;;;; tragen; Träger, Vertrag,
Gesetz, Recht, Rechtschaffenheit, Daseinselement, Daseinsphänomen,
Ding usw.; mit Hinsicht auf die letzteren Bedeutungen
erklärt als 'das, was seine eigene Natur in sich trägt')
17
DHAMMAPADA UND KOMMENTAR
gelten vier Dinge, nämlich : Tugend, Lehre, Lehrtext und etwas
Wesenloses oder Seelenloses.
1. Als 'Tugend' (gurza) kommt dhamma vor in dem Ausspruch
(Thag. 304; Jät. IV. 496): 'Nicht bringen Tugend und Untugend
beide die gleichen Früchte. Untugend führt zur Hölle
hin, die Tugend aber in glückliche Welt.'
2. Als 'Lehre' (desanä) in den Worten (M. 148): 'Die Lehre, ihr
Mönche, will ich euch weisen, die im Anfang erhabene usw.'
3. Als 'Lehrtext' (pariyatti) in den Worten (M. 22): 'Da, ihr
Mönche, lernen einige edle Söhne die Lehre, die Sutten, gemischte
Prosa usw.'
4. Als etwas 'Wesenloses, Seelenloses' (nissatta-nijjiva) in den
Worten (Dhs. § 121): 'Bei dieser Gelegenheit aber sind anwesend
folgende Dinge (dhamma): Daseinsgruppen, Grundlagen,
Elemente, Fähigkeiten usw. '
Unter diesen Bedeutungen nun ist an dieser Stelle dhamma als
etwas Wesenloses, Seelenloses zu verstehen.
Damit also sind gemeint die mit dem Bewußtsein (viizfliirJa ) jedesmal
zusammen entstehenden (saha-jiita ) und damit untrennbar verbundenen
(sampayutta) und, je nach dem anwesend en Willen (cetanii), als entweder
karmisch-h eilsam, unheilsamoder neutral geltenden Geistesfaktoren.
Als 'dhammas' gelten also hier der Bedeutung nach die drei
unkörperlichen Gruppen: Gefühl, Wahrnehmung, Geistesformationen.
Diese nämlich werden als 'vom Geist (Bewußtsein)
geführt' bezeichnet, weil sie eben den Geist zum Führer haben.
Wie aber kann der Geist als Führer (pubbangama, wörtl. Vorangehender)
gelten, wo er doch mit diesen Dingen ein und
dasselbe Objekt hat und genau in demselben Augenblicke aufsteigt,
nicht früher und nicht später? Im Sinne einer Entstehungsbedingung.
Wenn man da nämlich fragen wollte, wer von
den vielen , gemeinsam Dörfer Überfallenden oder ähnliche
Taten Verübenden der Anführer sei, so wird eben derjenige,
der für jene Taten den Anlaß bildet, und auf den sich stützend
jene die Taten verübten, jener Datta oder Matta, als ihr Führer
bezeichnet. Somit also werden auch jene (mit dem Bewußtsein
verbundenen) Dinge, weil der Geist im Sinne einer Entstehungsbedingung
ihr Führer ist, als 'vom Geist geführt' bezeichnet.
Denn nicht könnten diese entstehen, ohne daß das Bewußtsein
18
DAS PAAREN-KAPITEL
entstünde. Selbst im Falle, daß einige der geistigen Dinge (cetasika:
z.B. Gier, Haß, Verblendung, Geiz, Neid usw.) nicht
entstehen, so entsteht doch immer das Bewußtsein.
'Vom Geist beherrscht' (wörtl. 'den Geist als Höchstes habend')
sind die (geistigen) Dinge, da sie das Bewußtsein (Geist)
im Sinne eines Herrschers (adhipati) als das Höchste (settha)
haben. Wie nämlich unter den Räubern usw. der Erfahrenste als
ihr Führer und Höchster gilt, ebenso auch ist für jene (geistigen)
Dinge das Bewußtsein (Geist) der Anführer und das Höchste.
ß Com liest: mano adhipati mano settho statt manosettho .
Als 'vom Geist gezeugt' gelten jene Dinge, weil sie aus dem
Geist entstanden sind, genau wie diese und jene aus Holz u. dgl.
gemachten Gegenstände als 'aus Holz gezeugt' usw. gelten.
'Verderbt': Durch die hinzugetretenen Unreinheiten wie Habgier
usw. verdorben. Der ursprüngliche Geist (Bewußtsein) ist
das Unterbewußtsein (bhavanga-citta; s. Komp. §57, 66), und
dieser ist unverdorben. Gleichwie klares Wasser, sobald es durch
dazugetretene Farben wie Blau usw. getrübt ist, als blaues Wasser
usw. gilt, aber weder frisches Wasser ist, noch auch bloß das
frühere klare Wasser, ebenso auch wird das Bewußtsein durch
die dazugetretenen Unreinheiten verdorben, nicht aber ist es ein
neues Bewußtsein, noch auch das frühere Unterbewußtsein.
Daher sagte der Erhabene (A. I): 'Leuchtend, ihr Mönche, ist
dies Bewußtsein, doch wird es durch die hinzugetretenen Unreinheiten
getrübt.'
Also, 'wenn man verderbten Geistes spricht, verderbten Geistes
Werke wirkt', dann führt man beim Sprechen einen vierfachen
üblen Wandel in Worten (Lüge, Zwischenträgerei, rohe
Rede, leeres Plappern), beim Handeln einen dreifachen üblen
Wandel in Werken (Töten, Stehlen, Ehebrechen); beim Nichtsprechen
und Nichthandeln aber führt man aufgrund des durch
Habgier, Übelwollen und üble Ansichten verderbten Geisteszustandes
einen üblen Wandel in Gedanken. Auf diese Weise kommen
die zehn unheilsamen Wirkensfährten (drei in Werken, vier
in Worten, drei in Gedanken; s. B.Wtb.: kammapatha) zum
vollen Entstehen.
'Dann folget einem Leiden nach': Aufgrund jenes dreifachen
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DHAMMAPADA UND KOMMENTAR
üblen Wandels folgt einem solchen Menschen das Leiden nach,
und kraft seines üblen Wandels gelangt er in den vier Niederen
Welten (apäya: Tierreich, Gespensterreich, Dämonenreich,
Hölle) oder unter den Menschen in einen trüben Zustand- körperlich
oder anders- wieder zum Dasein. Auf diese Weise folgt
ihm karmagewirktes, körperliches und geistiges Leiden nach.
Genau genommen jedoch ist, wie auch der Abhidhamma lehrt, geistiges
Leiden niemals karmagewirkt, sondern stets karmisch unheilsam (akusala
), da mit Trübsal und Groll verbunden (s. Tab. I, 30, 31 ).
'Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß': Gleichwie das Wagenrad
dem Fuße des ins Joch gespannten und die Last ziehenden Stieres
folgt. Gleichwie nämlich, während dieser einen Tag, oder zwei,
fünf oder zehn Tage, oder einen halben oder ganzen Monat die
Lasten zieht, er das Rad weder hemmen noch er ihm entgehen
kann, wohl aber beim Vorwärtsschreiten ihm das Joch auf den
Nacken drückt, beim Rückwärtsschreiten aber ihm das Rad
gegen sein Schenkelfleisch stößt und das Rad auf diese zweifache
Weise bedrückend auf jeden seiner Schritte folgt, ebenso auch
wird jener Mensch, der infolge seines verderbten Geistes den
dreifachen üblen Wandel ausübt, jedesmal dort, wo er hingelangt
ist- nämlich in der Hölle usw. -von dem im üblen Wandel
wurzelnden körperlichen und geistigen Leiden verfolgt.
Die Verrblendung, Gier und Hass sind real, ( relative Ebene), aber aus der absoluten Ebene:
QuoteIm höchsten Sinne (paramattha) nämlich, so lehrt der Buddhismus, ist das sog. Dasein ein bloßer Prozess von beständig wechselnden körperlichen und geistigen Phänomenen, und weder innerhalb noch außerhalb dieses Werdeprozesses ist irgend eine beharrende Ich-Einheit oder Persönlichkeit anzutreffen.
Wenn also in den Texten von einem Wesen, einer Person, einem Selbst oder gar von der Wiedergeburt eines Wesens die Rede ist, so ist das selbstverständlich nicht im absoluten und höchsten Sinne (paramattha) gesagt, sondern als bloße 'konventionelle Ausdrucksweise' (vohāra-vacana) aufzufassen.
Die einzigen, wenn auch nur jedes Mal bloß für einen Moment aufblitzenden und dann sofort wieder für immer verschwindenden Realitäten (paramattha-dhamma) sind eben die 5 Daseinsgruppen oder, in ihrer Dreiergruppierung, Bewußtsein, Geistesfaktoren und Körperlichkeit. Vgl. anattā.
Meine Katze wollte dir noch eine Rose schenken: ... Und die wünscht dir ein wenig Klar-heit, was die "Wahr-heit" anbelangt.
Viel Glück, liebe eitelpfuetze .
man fülle diesen Satz in Abhängigkeit von der Möglichkeit sich selbst zu belügen.
Wenn? "sich selbst"? Aber das ist doch die "Illussion"..*lach*.
QuoteAuch die Nonne Vajirā, o König, hat in Gegenwart des Erhabenen gesagt: <Gerade wie man infolge des Zusammentreffens einzelner Bestandteile das Wort "Wagen" gebraucht, ebenso auch gebraucht man, wenn die fünf Daseinsgruppen (khandha) da sind, die konventionelle Bezeichnung "Wesen">."
so es geht weiter:
QuoteWarum hängst du [2] so am Wort "Lebewesen"? Das ist nur deine Irrlehre, Māra. Wo da nur eine Anhäufung von bloßen Gestaltungen ist, da nimmt man kein Lebewesen wahr [3]. Denn wie bei Ansammlung der Bestandteile das Wort "Wagen" entsteht, So entsteht, wenn die Lebensbestandteile vorhanden sind, der Ausdruck "Lebewesen [4] ".
Mach so weiter, sehr liebe eitelpfuetze . Das erhellt "meine" miese Stimmung.
Danke sehr!
Das wird in den einleitenden Versen verdeutlicht. Wenn man diese Darstellung des Kontextes eines Suttas nicht zur Kenntnis nehmen will, dann wird es schwierig, das entsprechende Sutta angemessen zu verstehen.
Hi, Helmut , dem stimme ich zu. Aber egal wie man das ganze um herum dreht, es gibt keine endgültige Wahrheit in der letzen Instanz. Die ist einfach nichts dual.
QuoteDisplay More3.
Der Erhabene sagte : "Subhuti, all die Bodhisattva-Helden sollten ihr Denken in folgender
Weise schulen :
Alle lebenden Wesen, in welchen Bereichen auch immer sie sein mögen, ob aus einem Ei,
einem Schoß, aus der Feuchte oder aus Umwandlung geboren, ob mit Form oder ohne Form,
ob in einem Zustand des Denkens oder frei von der Notwendigkeit zu denken, oder gänzlich
jenseits aller Denkbereiche - all diese Wesen werde ich leiten, bis sie grenzenloses Freisein,
Nirvana erreicht haben. Wenn auch eine gewaltige, unzählbare, unermeßliche Anzahl von
Wesen schon befreit wurde, so wurde doch überhaupt kein Wesen befreit. Warum, Subhuti?
Weil kein Bodhisattva, der wahrlich Bodhisattva ist, die Vorstellung einer Ichheit, einer Person,
eines Wesens oder eines abgegrenzten Individuums haben kann."
Das klingt eher a-oder un-logisch, also paradoxal, aber so ist der Haken mir der Vermittlung, also mit der Sprache, aber die innere Erfahrung dann steht auf dem anderen Blatt.
Man kann das innere Erlebnis nichts an egal welche Begriffe festzunageln. Das funktioniert , leider, nichts.
Der Palikanon hat keine Kenntnis von einem Kontext des Gespräches oder von einem Kontext geäusserter Gedanken. Der ist aber notwendig für passende Antworten.
Die alle sind "leer". ( von der inhärenten Existenz-Weise).
QuoteDisplay MoreQuote"Als leer betrachte diese Welt,Display More
O Mogharāja, stets bewußt.
Ist Ich-Verblendung ausgerottet,
So magst entrinnen du dem Tod.
"Ja den, der so die Welt anschaut,
Der Todesfürst nicht mehr entdeckt." (Snp.1119)
Wie man es eben sehen will.
Besser als es im Kanon steht, man kann nicht antworten:
Quote8.2
Die Wahrheit wird ja niemals gern gesehen. Nur wer sie kennt, der wird vom Drang befreit Und er durchschaut der Dinge Nichtigkeit.
- Schwer ist die Nicht-Ich-Lehre zu verstehen;
Paul Debes weist auf die Geschichte von Upaseno hin. Der wurde von der giftigen Schlange gebissen, und der sollte , also "sterben". Aber der Upaseno " hat nichts Sterbliches an sich" , so P.D. , er ist nichts mehr der Körper, der ist befreit vom Ich-Wahn. Echt sehr tolles Beispiel:
QuoteDisplay MoreS.35.69 Upaseno - 7. Upasenaāsīvisa Sutta
Zu einer Zeit weilten der Ehrwürdige Sāriputto und der Ehrwürdige Upaseno bei Rājahagam im Kühlen Walde, in der Grotte am Schlangenweiher. Da fiel eine Schlange auf den Körper des Ehrwürdigen Upaseno. Da nun wandte sich der Ehrwürdige Upaseno an die Mönche:
"Geht, ihr Brüder, und hebt diesen Körper von mir auf eine Bahre und tragt ihn nach draußen, bevor er auseinanderfällt wie eine Handvoll Spreu". Nach diesen Worten sprach der Ehrwürdige Sāriputto zu dem Ehrwürdigen Upaseno: "Wir sehen aber keinerlei Anderswerden am Körper oder Veränderung an den Sinnen des Ehrwürdigen Upaseno". Dieser aber sagte noch einmal: "Geht, ihr Brüder, und hebt diesen Körper von mir auf eine Bahre und tragt ihn nach draußen, bevor er auseinanderfällt wie eine Handvoll Spreu.
Wer da, Bruder Sāriputto denkt: 'Ich bin das Auge oder Mein ist das Auge, ich bin Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist oder mein sind diese', an dem mag ein Anderswerden des Körpers oder eine Veränderung der Sinne sich zeigen. Ich aber denke nicht so. Wie könnte da bei mir, Bruder Sāriputto, ein Anderswerden des Körpers oder eine Veränderung der Sinne sich zeigen?"
Schon seit langem hat der Ehrwürdige Upaseno die dünkenden Anliegen zum Ich-machen und zum Mein-machen wohl ausgerottet. Darum denkt der Ehrwürdige Upaseno nicht: Ich bin das Auge oder Mein ist das Auge, Ich bin Ohr, Nase, Zunge, Körper, Geist oder Mein sind diese"'.
Da nun hoben die Mönche den Körper des Ehrwürdigen Upaseno auf eine Bahre und trugen ihn nach draußen. Dort fiel der Körper des Ehrwürdigen Upaseno auseinander wie eine Handvoll Spreu.
Kein Ich ... und entsprechend als "mein" , die ganze Verkehrte Ansichten sind weg. Erinnerte mir Stoiker, als ich das ganze las. Super! So will ich selbst sterben.
Man braucht hier echt nichts neues zu entdecken, Raphy , danke nochmal.
Wenn man MN 44 aufmerksam liest, dann es gibt dort die Fussnote:
Quote[2] "Persönlichkeit" (sakkāya) ist der Wahn, der durch Anhaften an die Daseinsgruppen zustande kommt, hier gleichgesetzt mit Dukkha; nicht zu verwechseln mit "Person" (puggala), der Individualität, die auch Erleuchtete besitzen.
Wenn man also im Kanon über Ich-Wahn spricht, man sollte ( es wäre einfach logisch) die Persönlichkeit meinen. Man haftet an an die "Khandha", so man erntet "Dukkha".
Die Person ( das Individduum ) lebt aber weiter, wie der historiche Buddha nach dem Erwachen. Nichts so prinzipiell, wie man es etikettiert, der Prinzip zu verstehen, das ist mehr als genug.
Der Ich-wahn entsteht aber wegen der "Persönlichkeit-Ansicht " ( verkehrte Ansichten, ditthi, BW).
Wenn man also das unbeständige und wandelabare , also vergänglcihe als das beständige wahrnimmt, wenn man sieht es nichts, dass es egal welches Glück sich als das Leid sich erweist, und wenn man wähnt, es gibt so etwas festes, aber alles ist nur der flüchtiger Natur und ohne Kern... E. Conze fügt hinzu der Schöne Schein für die bare Münze zu nehmen... In Wahrheit ist es Trug, also eher eklig und abstossend.
So ist , wenn man darüber nachdenkt, echt der Wahn-Sinn !