Beiträge von Spock im Thema „sakkāya-ditthi“

    Ich weiß es nicht. Ich bin von den dt. Übersetzungen ausgegangen. So weit ich das verstehe ist namarupa aber immer konzeptionell. Ich habe mir das so erklärt, dass nama (Empfindung, Vorstellung, Denken, Berührung, Erwägung) schon Teil einer projezierenden Welt sind und dieser projezierende Teil bei einem Erwachten nicht mehr da ist, sondern er dann die Prozesse (skandhas) als solche wahrnimmt (wie in M1) ohne sich reinzusteigern, usw.

    Ok, ich habe es noch das anderes dazu, aber wie ist deine Meinung, liebe(r) Spock ?

    Die Quelle deines folgenden Zitats ist (zumindest in diesem Bereich des Forums) etwas unpassend.

    Zitat

    Sogar im diesem kleinen Abschnitt man sieht deutlich, dass die Skandhas zu Person in der gegenseitigen Wechsel-Beziehung stehen.

    Oder?

    Ich schlussfolgere daraus, dass beide man als" (nicht) wirklich existent ansehen" sollte.

    Die Skandhas existieren, auch für einen Erwachten.

    [...] Bedenke, dass Weltling wie Arahat Seherlebnisse haben (bzw. allgemeiner: Erleben), der große Unterschied aber ist, dass Erleben beim Weltling panc'upadānakkhandha ist und beim Arahat lediglich pancakkhanda. Der Weltling hält also an seinem Erleben fest und jenes Festhalten (siehe M44) ist chandarāga also Begierde und Lust, die beim Arahat restlos verschwunden sind. [...]

    Vielleicht meinst du namarupa (hier mit "Geist und Körper" übersetzt). Es ist nicht das Selbe wie die Skandhas:

    Zitat

    12. Was aber, ihr Bhikkhus, ist Geist und Körper?

    • Empfindung,
    • Vorstellung,
    • Denken,
    • Berührung,
    • Erwägung:

    das heißt Geist.


    Die vier groben Elemente [12] und die durch die vier groben Elemente bedingte Form: das heißt Körper. So ist dieses der Geist, dieses der Körper: das, ihr Bhikkhus, heißt Geist und Körper [13].

    Samyutta Nikaya 12 .01-10

    Zitat

    4. (Der Erhabene:)

    "Der Mann, der in der sittlichen Zucht fest steht,

    der Weise, der Denken und Erkenntnis schult,

    Der eifrige, tüchtige Bhikkhu, der wird den Knoten entknoten.

    Bei denen Begierde und Haß und Nichtwissen schwinden,

    Die Vollendeten, bei denen die weltlichen Einflüsse vernichtet sind,

    durch sie ist der Knoten entknotet.

    Wo Name und Form (nāma rūpa) restlos aufgehoben wird

    Und inneres Widerstreben und Formvorstellung, da wird der Knoten zerschnitten."

    Samyutta Nikaya 7

    [...]Mit der "dualen" Sprache wir bringen der Schildkröte die Haaren an.[...]

    In meinen Augen bringen wir mit Vorstellungen Haare an - nicht nur mit Sprache.


    Ich glaube Aravind hatte das geschrieben, dass man manchmal "neben sich steht". Dafür muss man nicht erst sprachlich denken, das funktioniert auch ohne Sprache automatisiert. Wie oft kratzt man sich ohne mitzubekommen, dass es juckt und ohne davor sprachlich zu denken "Es juckt.". Das betrifft auch andere unbewusste Handlungen bei denen man nicht davor sprachlich denkt "Ich bin...", aber solch ein "Daseinserleben" denkt und empfindet.

    Das "Ich" - eine bloße Benennung ... ;) LG mkha'

    Ich weiß nicht, ob das nicht zu "Mahayana" ist. Mir klingt das immer zu sprachlastig. Im PK steht alle Wesen bestehen durch Nahrung.

    Zitat

    2. "Diese vier Nahrungsstoffe, ihr Bhikkhus, dienen den Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, oder den Wesen, die nach Wiedergeburt suchen, zur Förderung.


    Welche vier? Die essbare Speise, grobe oder feine; die Berührung ist der zweite; die Denktätigkeit des Geistes ist der dritte; das Bewußtsein ist der vierte. Das also sind, ihr Bhikkhus, die vier Nahrungsstoffe für die Wesen, die (schon) geboren sind, zur Erhaltung, und für die Wesen, die nach Wiedergeburt suchen, zur Förderung.

    Samyutta Nikaya 12.11-20


    Ich denke, dass man Anhaftung auch ohne Sprache schafft.

    In SN22.95 Samyutta Nikaya 22.91-120 wird das Bewusstsein als das Verbindungsstück zwischen den restlichen Skandhas dargestellt,

    In der Übersetzung SN 22.95 von Nyanaponika, die ich habe, steht dies so nicht.

    In der Übersetzung von Nyānaponika Mahāthera steht:

    Zitat

    Es ist, ihr Mönche, wie wenn ein Gaukler oder Gehilfe eines Gauklers am Treffpunkt vierer Straßen sein Gaukelwerk zeigt. Und ein scharfsichtiger Mann würde es erblicken, darüber nachsinnen, es gründlich untersuchen. Ihm, der es erblickt, darüber nachsinnt, es gründlich untersucht, eben als leer würde es da erscheinen, als hohl wurde es da erscheinen, als kernlos wurde es da erscheinen. Wie sollte auch, ihr Mönche, im Gaukelwerk ein Kern sein!

    SuttaCentral

    Ich sehe da keinen Unterschied.


    Ich verstehe es wie cinnamon , dass das Bewusstsein eine Art Wegkreuzung ist zwischen den Anderen. Also ein Bildschirm braucht ja auch eine Menge Bedeutungen (Interpretation), die verbunden sein müssen. Eigentlich ist es nur eine leuchtende Oberfläche mit Flecken (Sehsinn), hart (Tastsinn), geruchslos (Geruchssinn) und in dem Sinne kein Bildschirm, wenn man kein Bewusstsein hätte - denke ich.