Zitat Genau deswegen man den Busshismus praktiziert, um den besten Menschen zu werden, mit dem Herzen, das mit mit dem Mitgefühlvollerfüllt ist, mit Karuna, Metta, Liebende Güte, usw....
Das sind keine Konzepte, mein Freund.
Natürlich weiss ich das viele Menschen, die Entfaltung der Brahmaviharas als das höchstes Ziel betrachten. Nur dazu braucht es keine Buddhalehre.
Brahma ist ein Gott, ein Hindugott, genau wie alle anderen Götter: Judengott, Christengott, Islamgott etc.
Buddha lehrte jedoch keinen Gott, er lehrte das Entkommen aus diesen Vorstellungen.
Damit will ich nicht behaupten die Entfaltung der Brahmavihara sei schlecht oder unnütz. Für unser soziales Zusammenleben als Menschen(affen) ist es notwendige Voraussetzung. Nur deshalb sind wir zur vorherschenden Lebensform auf diesem Planeten mutiert.
Mit diesen Vorstellungen bleiben wir jedoch „in der elenden Brahmawelt“ stecken, wie Buddha selbst sagte ( s.u.)
Es ist Zeit, dass wir endlich über diese hinausgehen.
Genau dies lehrt uns die Buddhalehre, jedoch nur, wenn man sie auch richtig anfasst !:
Zitat MN 97
Die Brahmanen sehnen sich nach der Brahmawelt; ich möchte ihm den Weg zur Gemeinschaft mit Brahma zeigen. Das schlug er dem Brahmanen vor und dieser stimmte zu. Nun sagte Sāriputta:
«Man füllt seinen Geist an mit selbstloser liebevoller Gesinnung gegenüber allen Wesen und läßt sie ausstrahlen nach den vier Himmelsrichtungen, nach oben und unten und ringsum, überallhin, man durchstrahlt die ganze Welt mit überströmender, großer, unermeßlicher, friedlicher und freundlicher Gesinnung. Dann durchstrahlt man die ganze Welt ebenso mit Erbarmen, mit Mitfreude und mit Gleichmut.
Dies ist der Weg zur Gemeinschaft mit Brahma.»
[…]
Der Erhabene sagte zu den Bhikkhus: «Sāriputta hat, obwohl noch Höheres zu tun war, den Brahmanen Dhananjani in die elende Brahmawelt versetzt», stand auf und ging fort.
[…]
Darauf fragte ihn der Erhabene, warum er ihn, obwohl noch Höheres zu tun war, in die elende Brahmawelt versetzt habe.
Sāriputta antwortete: «Ich dachte, die Brahmanen sehnen sich nach der Brahmawelt. Darum zeigte ich ihm den Weg zur Gemeinschaft mit Brahma.»
Es gibt für Buddha eben höheres zu tun:
Nämlich die Vernichtung der Begierden Tanha
(-> in dem man sein Leben konsequent auf dem achtfachen Pfad durchschreitet)
Buddhisten sind für mich nur solche, die dies erkannt haben und gewillt sind dies als einziges Ziel zu verfolgen ohne esotherischem, magischem Firlefanz, was letztendlich seinen Ursprung in tanha hat, in tanha gründet.
[lz]Mn 22
- Unbefriedigend sind die Begierden [sig: = tanha !] habe ich gesagt, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt.
- Kahlen Knochen verglichen habe ich die Begierden,
- Fleischfetzen verglichen habe ich die Begierden,
- flammendem Stroh verglichen habe ich die Begierden,
- glühenden Kohlen verglichen habe ich die Begierden,
- Träumereien verglichen habe ich die Begierden,
- Betteleien verglichen habe ich die Begierden,
- Baumfrüchten verglichen habe ich die Begierden,
- Schwerterschneiden verglichen habe ich die Begierden,
- Lanzenspitzen verglichen habe ich die Begierden,
- Schlangenrachen gleich, habe ich gesagt, sind die Begierden, voller Leiden, voller Qualen, das Elend überwiegt.
Der heutige Buddhismus aller Schulen und die überwältigenden Wellness- und Esotherikangebote, ja sogar alle Religionen, die ganze Gesellschaft und Zivilisation gründen auf tanha und erschaffen Begierden, verdienen an Begierden, Fesseln die Menschen mit Begierden etc.
Musste nach 2500 Jahren mal wieder gesagt werden !Ich bin nur ein einsamer Rufer:
MN 22
- Wohl gibt es, ihr Mönche, Toren, die sich die Lehre aneignen.
- Obzwar sie diese Lehre sich angeeignet haben, untersuchen sie nicht mit Weisheit den Sinn der Lehren.
- Da sie den Sinn nicht mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren keine Einsicht.
- Sie lernen die Lehre nur, um Reden und Meinungen über sie äußern zu können.
- Den Zweck, um dessen willen sie die Lehre lernen, den merken sie nicht.
- Ihnen gereichen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden.
Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben.
- Es ist, ihr Mönche, als wie wenn ein Mann, der Schlangen begehrt, Schlangen sucht, auf Schlangen ausgeht, eine gewaltige Schlange fände und sie am Leibe oder am Schwanze anfaßte: da schösse die Schlange auf ihn zu und bisse ihn in die Hand, in den Arm oder in andere Glieder, so daß er in der Folge den Tod oder tödlichen Schmerz erlitte.
- Und warum das? Weil er die Schlange, ihr Mönche, unrecht angefaßt hatte. Ebenso nun auch, ihr Mönche, gibt es Toren, denen die unrecht angefaßten Lehren lange zum Unheil und Leiden gereichen.
- Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, unrecht angefaßt haben.
- "Wohl gibt es aber, ihr Mönche, auch edle Söhne, die sich die Lehre aneignen.
- Nachdem sie diese Lehre sich angeeignet haben, untersuchen sie mit Weisheit den Sinn der Lehren,
- Da sie den Sinn mit Weisheit untersuchen, gewähren ihnen die Lehren Einsicht.
- Sie lernen die Lehre nicht etwa nur, um Reden und Meinungen über sie äußern zu können.
- Den Zweck, um dessen willen sie die Lehre lernen, den merken sie.
- Ihnen gereichen die recht angefaßten Lehren lange zum Wohle, zum Heile.
Und warum das? Weil sie die Lehren, ihr Mönche, recht angefaßt haben,