Jeder Weg, egal welcher, führt zum Einssein. Alle Wege scheinen nur von Einssein auszugehen. Das liegt daran, dass alle Wege im Einssein sind ohne Einssein zu sein. Tathagata „Das in Soheit gehende.“ Aber das wird jetzt so ein-fach, dass es zu kompliziert wird.
Beiträge von Noreply im Thema „Doch alles Eins!?“
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Lieber cinnamon , die Wiki ist, bestimmt, keine zuverlässige Quelle.
Aber man kann es anders ausdrücken...
Alle Wege führen zur "Leere"... die ist frei von den Konzepten, von mentalen Karten und Schablonden.
Wenn ich den Sonnenaufgang beobachte, und fühle mich innerlich tief ergriffen, ich stelle mir keine Fragen über Imannent/ Transzendent, Links/ Rechts.... usw...
Die Erfahrung hat mit dem Leben zu tun, die Begriffe führen alle in die "Leere"... und zwar buchstäblich.
LG.
Nur dass die „Leere“ eben nicht leer ist und auch nur „Leere“ ist, weil irgendjemand das so nennt.
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Zitat
„So wie es einen Ursprung aller Dinge gibt, so muss es auch immer und bei allen Menschen eine und dieselbe Wissenschaft von diesem Ursprung gegeben haben: Das sagen uns die Vernunft und die Urkunden vieler Völker und Lehren“
Philosophia perennis – Wikipedia Vermutlich tue ich mich nur schwer damit, diese Axiome (?), Anfang, Ende, etc einfach so hinzunehmen. idk, ok
Hier ist das Problem, dass Buddha eben erklärt, dass kein Ursprung zu finden ist. Dabei muss man nur versuchen, zu ergründen, durch wie es wirklich zu der eigenen Geburt gekommen ist. Die Eltern reichen da ja nicht, denn die müssen ja auch irgendwo hergekommen sein.
Die Wissenschaft scheitert beim Urknall, ob es ihn nun gegeben hat oder nicht ist unwichtig, auch sie findet keinen echten Ursprung.
ZitatEin „So wie es einen Ursprung aller Dinge gibt,....
Ist nur dann da, wenn jemand einen Anfang braucht und den Ursprung dieses Anfangs nicht begründen muss. Wie ich sage das ich am 21.5.1954 um 10.45 geboren bin und somit mein Alter zählen kann, wenn es nötig ist für andere.
Aber das ist nur ein bestimmter Ursprung und niemals DER Ursprung.
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cinnamon Einssein ist das einig sein von IchKörper, aber eben doch nicht IchKörper. Alles Person, Wissen, Umwelt sein oder davon bedeutet werden, ist nicht mehr.
Da gibt es keine Götter, Gelehrten oder Heiligen. Selbst Buddha zeigt es nur. Da ist weder Buddha noch Blume, noch halten .Da ist weder Finger noch Zeigen, noch Mond.
Es gibt unendlich viele Beschreibungen und die sind alle wahr, auch wenn sie für sehr viele Menschen unendlich langweilig sind, das ist Einssein auch.
Darum beginnt die Kette des bedingten Entstehen mit "Unwissenheit". "Da muss doch noch mehr sein! Mehr als ich jetzt weiß!" und mit dieser Frage beginnt das Leiden.
Jedenfalls begann damit mein Leiden um den Buddhismus. 20 Jahre um in den Ausgangsort zurückzukommen. Denn das hab ich nicht geglaubt, das da nicht doch noch etwas wenigstens ein ganz Bisschen mehr ist. Ich bereue nicht einen einzigen Irrweg.
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Ja Einssein ist eine Erfahrung und nicht nur Idee oder Philosophie. Das muss aber nicht für jeden diesselbe Bedeutung haben oder sogar als etwas Absolutes empfunden werden.
Einssein ist erst Erfahrung, wenn ich mich erinner und eine Philosophin daraus mache.
Einssein kann hat keine Bedeutung und absolut kann das auch nicht sein, denn es gibt nichts Absolutes.
Einssein ist verdrängt durch erinnern dieser Erfahrung, dem Nachdenken darüber, eine Bedeutung geben, es für absolut halten oder es für ein Außerhalb der direkten Sinneserfahrung seiendes Wesen.
Das nennt man Zweiheit, dual sein. Nicht Zwei, Eins.
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Alles Eins, Philosophia perennis, alle Wege führen nach Rom, eine absolute Wahrheit (für alle?) erscheint mir eher new age. New age des Westens.
Es ist wohl noch nicht aufgefallen das Einsein keine Philosophie sein kann, denn dadurch wird das Einsein zu Zweisein.
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Okay, so gesehen stimme ich Dir zu. Mit Wiedervereinigung meine ich den Körper-Geist, der wegen Gier und Hass nicht mehr im Konflikt ist. Genauso verstehe ich auch das Einssein. Wenn alle 10000 Dinge - wie es im Zen gesagt wird - abgefallen sind, besteht kein Konflikt mehr.
Aber da wird dann schon wieder innerhalb der Lehre getrennt.
Alle Konflikt erscheinen, weil es meist Menschen gibt, die dieses Einssein von Herz und Geist nicht wissen. Dass es von allem Leiden der Vergangenheit befreit und hilft, zukünftig schnell zu beseitigendes Leid zu erzeugt. Denn, wenn ich kein Leid mehr erzeugen kann, bin ich ein Mensch, der keine Sprache und keine Hände mehr hat, um Zeichen zu geben. Denn jedes Wort und jedes Zeichen kann und wird Leid erzeugen. Es kommt also darauf an, jetzt Ich zu sein und wissen, dass der Damalige nie existiert hat. Nur so kann ich frei entscheiden und selbstverständlich scheitern. Ein Lächeln in mir zeigt mir, dass es etwas zu reparieren gibt, um dabei neue Fehler zu machen.
Mein Leben ist einfach, mein "wie" leben bleibt schwierig.
Ganz liebe Grüße von Nörgler.
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Strukturell (Leid, Ursache des Leidens, Überwindung des Leidens) könnte ich das ja fast als eine überkonfessionelle Abstraktion der vier edlen Wahrheiten sehen.
Und ich denke, es ist deswegen so allgemeingültig, weil der Weg zur Überwindung meiner verkorksten menschlichen Natur, sich ja auf diese beziehen muss. An Anhaften, an die nicht Erfüllung meiner Wünsche usw.
Und weil das so ist, kann es ja jederzeit von jedem, auch mir, der sich intensiv mit seiner menschlichen Natur beschäftigt hat, entdeckt werden. So wie es ja im Buddhismus Einzel-Erwachte gibt.
Die Idee der "philosophia perennis" das dieses geheime Wissen als eine Ur-Religion von einem metaphysischen Wesen geoffenbart würde und dann in das über Jahrtausende per mystischer stiller Post weiter geraunt wurde, halte ich für zweifelhaft. Es ist für mich nicht nur unwahrscheinlich, sondern auch unnötig.
Wenn ich einen Brunnen graben will, dann sind ja womöglich mehrere Stellen gut dazu geeignet zum Grundwasser zu gelangen. Es macht aber deswegen nicht Sinn, mich zu zersplittern und an mehreren Stellen gleichzeitig zu buddeln oder den verschütteten urigsten aller Urbrunnen suchen zu gehen.
Außerdem kommt es mir bedenklich vor, wenn sich jemand im Besitz der unwandelbaren Urwahrheit sieht - als Erbe archaischer Weisheit.
Vom Buddhismus aus gesehen, hat Wahrheit viel damit zu tun, mich von äußerem und inneren Besitz freizumachen, die Idee des "Besitz von Wahrheit" ist problematisch. Weil es leicht zu Dünkel führen kann. Da gibt es dann die Eingeweihten, die sich Nietzsche mäßig als verkannte Philosoph im Dasein des ewigen Geistes wähnen und von dort aus auf oberflächliche, moderne Menschen herabschauen.
Wenn Wilbers Punkt 2 stimmt, dass Geist innen gesucht wird, hab ich ja potenziell schon alles, was ich brauche und ich kann dieses ganze Geraume von unwandelbaren Urweisheit lassen.Hab deinen Beitrag unverschämter Weise umgeschrieben.
Wilbers Punkt 2 ist genau richtig.
Das Problem ist aber, dass der Geist einen Geist sucht. Doch der Geist ist ja schon da. Es ist eine ungeheure Falle, wenn jemand den Geist in sich, mit seinem Geist, der sowieso schon innen ist, sucht.
Da sind dann Fragen deines Geistes an deinen Geist, die von deinem Geist beantwortet werden und du merkst es nicht.Es geht nur so, dein Geist ist ich, dein Körper ist ich und die sind untrennbar Eines. Jeder Gedanke der eine Trennung verursachen ist ein Leckerbissen für Mara.
Falls du wert darauf legen solltest, kann ich dir bestätigen, dass es der einzige Geist ist, es gibt nur Dich, Das Eine. Körper-Geist, Shingyo, Herzgeist.
Das Herzsutra macht das doch vollkommen klar. Es gibt keinen Buddha, Bodhisattva, Heiligen mehr, leider nur noch dich, Buddha, Bodhisattva, Heiliger. Alles ist da, du selber bist genau dies Alles Eins.
Um die Form des Egoismus rauszunehmen. Ich bin Eins, doch diese Eins interagiert mit allen, die nicht Ich sind. Keine Chance darauf, dem bedingten Entstehen aus Abhängigkeit zu entkommen. Ich bin Eines mit unzählbaren, die auch alle Eines sind. Das ist Mitgefühl, mit allen, die nicht Ich sind, damit ich mein Leiden überwinde. In Lehre und Sangha.
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Daran kann ich die erkennen, die Einheit sind und Zweiheit erzeugen. Ich erkenne die Einheit, weil ich sie genauso erlebe.
Aus diesem Einheitsein kann man wunderbar diskutieren, denn beide wissen, dass es nicht um Spaltung geht, sondern darum die Einheit immer neu in allem zu erkennen. Auch wenn man so spricht, als ob es keine Einheit gibt.
„Zen ist die größte Lüge aller Zeiten“ kann nur jemand sagen, der Einheit ist und alles andere als Zweiheit, nicht Ich, nicht mein Selbst, nicht Meines, erkennt. Selbst Götter sind sehr wichtig, wenn sie für das Du wichtig sind.
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Die einzige Einheit, die immer abgelehnt und bekämpft wird, in Abrede gestellt wird, ist die Einheit in mir, mit mir und das nicht nur von mir, aus Scham, sondern auch von allen Interpreten der Lehre des Buddha.
Das ist die Einheit. Wenn die nicht gefunden wird, werden alle anderen Einheit-Anstrengungen zu Fallen der Ignoranz der Einheit.
Solange ich diese nicht wirklich erkenne, sehe und bin, gibt es immer nur Zweiheit.
Selbst im "Kleinod der Unterscheidung" von Shankara ist das das Ergebnis. Der erkannte Atman, das Sein von Atman ist ein Gegenüber von Brahman und damit unabhängig. Eine Einheit.
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Ich glaube man sieht das von der modernen Seite. Die Religionen waren mal Der Zusammenhalt der Gemeinschaft und standen mit dem Herrscher auf einer Stufe, solange er vorgab der Religion untergeordnet zu sein. Das war ein gutes Team.
Wenn ein Gemeinschaftsmitglied tatsächlich die „Befreiung“ erreicht hatte und darüber sprach, wurde er automatisch zum Ketzer.
Jemand der "Gott" erkannt hat kann nicht mehr in einer Religion unbeschwert leben, das bedeutete aber auch das man ein Ausgestoßener war, denn die Gemeinschaft besteht nun mal aus Gläubigen und Gläubiger gegenüber der Religion. Gilt heute immer noch und es gibt genug Leidende, die den Mut hatten ihre Meinung und ihr Wissen zu vertreten.
Gott erkennen bedeutet sofort nicht mehr an Gott zu glauben, denn Wissen schließt Glauben aus. Soweit so gut.
Sein Gott-Wissen mit Gottgläubigen auszutauschen, führt zum Ausschluss aus dieser Gemeinschaft der Gläubigen oder Repressalien. Sektionen die sich als Religion bezeichnen, werden automatisch zu Blasen, in denen nur dieses Sektierte erlaubt ist. Das nennt man "Gruppe".
Religionsgemeinschaften erzeugen eben ein Medium, aus dem alles von anderen Religionen nicht erwünscht ist.
Doch! Alles Eins, aber sicher! Nur bleibt das mein Wissen und das kann ich nur mit denen teilen die das auch erkennen, doch diese zu finden erfordert schon ein sehr dickes Fell, wenn man sich nicht doch in das Viele verlieren will, sich aufgeben. Ich tue so alsob ich mich verliere, bis ich erkenne das die Gruppe eben nur so tut alsob sie das Eine erkannt haben.