also Monika
Du warst indiskret in einer Situation. Hast nachträglich festgestellt: 'Übermut'. Dazu die Reaktion deiner Freundin, die wie du schreibst 'geschieht mir recht'. Eine Begebenheit von dir und eine Einschätzung von dir über deine Person, dass es dir Recht geschehe. Du hättest ja auch schreiben können: eine lehrreiche Erfahrung. Und das meintest du ja auch. Stattdessen: es geschieht dir Recht. Ein grosser Satz, findest du nicht?
Ich sage dir aufrichtig, es tut mir leid, dass meine Worte Unangenehmes bei dir erzeugt haben. Ich wollte das nicht. Ok? Und meine Reaktion finde ich im Nachhinein nicht so gut. Du hast ja ein schönes Beispiel gegeben.
Aber warum hast du dieses Beispiel (eine Begebenheit mit dir als Mittelpunkt der Geschichte) gegeben, was bringt es dir? (klingt vielleicht zu provokant die Frage nach dem Zweck so formuliert, war vielleicht auch so gemeint, ich erinnere mich nicht mehr genau) Das ist die Frage meines Threads.
Vielleicht hätte ich besser einen Thread erstellen sollen: 'Schön über sich selbst reden' - ich meine das (gerade) ernst. Der Thread hier bringts vom angenehmen Gefühl jedenfalls nicht so sehr bisher, finde ich und es scheint schwierig, zu erkennen, dass das Verbreiten von Informationen über die eigene Person zum Teil jedenfalls länger oder sehr schnell durchdachten Zwecken (situatives Handeln, zB in einem kniffligen Gespräch mit einem Vorgesetzten) dienen kann.
Nun stelle ich aber gerade fest
ich habe selbst keine Lust, über solche Zwecke zu lesen oder zu schreiben. ICH 😱 😀 mag erst Recht solche Ich Geschichten nicht, in denen mir jemand Motive und Absichten seiner Erklärungen über sich selbst noch dazu erklärt. Andererseits ... kommt natürlich drauf an, wer 😳 einem was erzählt, das ist auch klar. Und es kommt darauf an, wo und in welcher Situation! Wenn ich mich zum Beispiel auf einem sinkendem Schiff befinde, da brauche ich keine Ich - Erzählung von einem anderen. Ich glaube, ich würde da durchdrehen: das Schiff geht unter, und neben mir steht einer, der mir von irgendeiner Erstbesteigung die er gemacht hat erzählt, und dabei geht es nicht um das andere Geschlecht sondern um einen Berg 😳! Da würd ich (vielleicht) durchdrehen/Hysterie würde sich einstellen oder etwas anderes. Sicher weniger Gelassenheit, getotschweige stoische Ruhe. Auf der anderen Seite 🤔 wer hätte Ruhe oder Gelassenheit auf einem sinkendem Schiff? Hmm, ich stelle fest, ich verstricke mich gerade in Gedanken.
Hab ich mich selbst da schön hineinverstrickt 
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... und dabei so anzuhaften?
Erkläre doch was du mit "so anzuhaften" meinst.
Ein Ich zu Erklären ist etwas, das im Austausch mit Anderen eine gewisse Notwendigkeit besitzt. Will man sich über die Lehre austauschen, will man sich selbst weiterentwickeln, dann kommt man an einer Auseinandersetzung mit dem "Ich" nicht vorbei. Die Erfahrung des Ichs - insbesondere der Leerheit des Ichs - ist eine Erfahrung die sich nicht in Worte fassen lässt, also fängt man es im Gespräch mit anderen an zu umschreiben. Manche umschreiben das sehr gut, andere sehr schlecht. Manche nur um vermeintliches, theoretisches Wissen wiederzugeben, bei anderen kommt das Gesprochene aus tiefer Erfahrung. Was es bringt, oder eben genau nicht bringt, hängt ganz vom Kontext eines Gesprächs und den beteiligten Personen ab.
Ok lieber xiaojinlong
Danke für diesen ernstgemeinten Versuch, in diesen Thread etwas Vernunft zu bringen. Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt? Ja, dem möchte ich zustimmen. Dass dieser Effekt eintritt, dass sich befreiteres, unbelasterteres, gelösteres Wahrnehmen und Fühlen festigt, dazu ist wohl 'Selbstbekennung' nötig. Was fühle ich, was will ich (wirklich/eigentlich). Ein Stehen zu den erkannten Anhaftungen, sie wenigstens mal hinterfragen
Selbstdenken/Ich - denken (nicht zwingend sprechen) ist für mich gleichbedeutend mit Anhaftung (du hast nach meiner Wortbenutzung gefragt). Damit ist aber nicht darüber gesagt wie stark, wie leicht sie wieder verfliegt, ob es am Ende eine gute Bedingung war, die man damit gelegt hat (ob man damit den Geist, die Psyche die eigene Persönlichkeit ein ganz klein wenig in eine gute Richtung getrieben hat, sozusagen).
Das möchte ich dir noch schreiben -> Mir ist aufgefallen, dass wenn ich an den Stellen an denen du 'vom Ich' schreibst, oder einfach 'Ich' schreibst, für mich einfach Bewusstsein und Gefühl einsetze, dann ist das Empfinden so, dass ich es mal auf deinen Text bezogen so ausdrücken will: der wirkt da auf mich noch verständlicher.🌅