Beiträge von Voyager im Thema „​Was bringt es einem, ein Ich (ein Selbst) zu erklären?“


    Ein Superlativ, eine offensichtliche Hinstellung als einzigartig (noch dazu in einem buddhistischen Forum) kann ja auch eine gemeinsame Erfahrung, Lachen zB ermöglichen.


    Was einem Ich innewohnt ... ab da fällt es mir schwer tiefer in ein Gespräch einzusteigen. Ich hatte vor über 20 Jahren eine allgemeine Definition über 'ICH' probiert. Es ist direkt die Unterscheidung - auf diese Worte kam ich für mich. Später bin ich auf buddhistische Texte und die Lehrreden gestossen und irgendwann erschien mir auch dieser Satz nutzlos.


    Die Unterschiede und Trennungen (diese Erfahrungszustände) entstehen und vergehen in Abhängigkeit. Dieser Dimension der Erfahrungswelt (dass Trennung eher wegen Begehren und Hass ist, als zB wegen einem 'Ich, dem Unterscheidung innewohnt') möchte ich im Dialog schon gerne aufrechterhalten, wenn du noch magst. Das hiesse dann auch mehr die Vereinbarung 'Leerheit eines Superlatives', also Hohlheit dieses Wortes - weswegen es ja mit verschieden Gefühlen korrespondieren kann, auch so dass damit verbindende Erfahrungen (zB) möglich ist. Also es ist da selbst nichts drin in 'Superlativ', deswegen kanns so oder so wirken ;):sunny:

    Voyager Was mein Verständnis anbelangt, trifft es wohl ein Jein.


    Falls du antworten magst: Macht es für dich einen Unterschied ob ich dich als Allergrößten oder Allerunfähigsten anspreche?

    Für mich verstärkt ein Superlativ die Unterscheidung, die dem Ich innewohnt. Gleichsam die Vorstellung von etwas Dauerhaften. Die Relativierung die Distanz. Für wirkungslos halte ich Worte nicht, auch wenn ich von „hohler“ spreche.


    Es kommt darauf an wer es sagt, aber natürlich wäre mir ein konsequentes liebgemeintes oder verkomplimentierendes Anreden lieb. Wem geht es nicht so?


    Ich habe es aber nicht so gemeint, und dachte, es kann sein dass man so eine Antwort verstehen kann. Es gäbe ja auf analytischere Weise schon mehr von mit zu sagen, zu deinen Zeilen.

    Hallo Voyager

    ich versuch‘ mal noch eine Antwort :)


    Ich-Botschaften nehmen aus Unterhaltungen Schärfe raus, egal ob sie im Gegensatz zu einer Du-Botschaft oder -Frage stehen oder als Alternative zu Pauschalaussagen.

    Gleichsam ist die Gedankenkonstruktion „ich“ die Normalität in den mir bekannten Sprachen, man macht sich das Leben nicht einfacher, dies aktiv oder passiv im Alltagsgespräch in Frage zu stellen.


    Gleichsam gibt es gute Gründe die Konstruktion in Frage zu stellen, dann scheint mir aber die nicht-sprachliche Beobachtung interessanter als die fokussierte Suche nach einem alternativen Gedankenkonstrukt.


    Hi Gurkenhut



    Ich hab kein Problem mit dem Wort Ich, es ist auch sehr bequem und knapp. Jedesmal zu sagen: der Allergrösste, das ist zwar richtiger als 'ich', klingt aber erstens nicht sehr bescheiden, (es kommt darauf wie es klingt, der Ton macht die Hauptinformation) und zweitens ist es sehr viel bequemer, eine Silbe zu sprechen anstatt fünf. So kann ich auch schneller von mir Allergrössten sprechen verstehst du ungefähr, was ich meine?


    Ich Botschaften können einerseits sehr hilfreich sein, ich stimme zu. Ich bin jedenfalls der Allergrösste, falls diese Ich-Botschaft noch nicht angekommen ist. Andererseits können solche Ich-Botschaften auch kontraproduktiv sein ;)


    Danke für deinen Beitrag, ich wollte nicht so bierernst antworten. Noch eine Frage die mir gerade in den Sinn kam: Warum heisst es 'bierernst', wenn Bier die naturgegebene Eigenschaft hat, dass es lustig macht?

    nun mir geht es so, dass ich darin Freiheit empfinde, keine solche Erklärungen abgeben zu wollen und zu können, ausser es zwingt mich jemand mit Gewalt dazu. In so einem Moment wäre dann Freiheit vom Schmerz wichtiger als die Erfahrungsebene die ich anspreche.


    Auch deswegen erstellte ich diesen Thread. Was bringt es, genau das zu tun, wenn ja buddhistische Praxis in einem stärkerem Masse heisst (kann man ja auch als Frage auffassen) und darauf abzielt, von eben solchen Gedanken und Vorstellungen abzustehen und abstehen zu lernen, beispielsweise auch mit Meditation.


    Ich möchte nicht die Idee und den Begriff 'buddhistische Praxis' vereinnahmen. Ich wollte neben mein 'Erfahrungsargument' (was etwas mit meiner 'Praxis' zu tun hat, einen vorhandenen Widerspruch deutlich machen.

    Helmut



    Hier ergab sich ja der schöne Fall, dass meine Worte an die eines bekannteren Lehrers erinnerten. Ich möchte nicht verschweigen, dass eine starke Inspiration für mein (zeitweiliges) Erfahren und Denken und hierdurch bedingte Erklärungsversuche, Befassung mit Lehrreden gewesen ist - dennoch schrieb ich diese Worte aus mir heraus - auch wenn man dazu sagen mag, so etwas wäre nicht möglich :) . Deine vorgestellte Interpretation zu meinen Worten ist eine Fehlinterpretation und eine von mir mit genau diesen Worten auch nicht gewollte 'Interpretation'. Sie erscheint mir wie eine Umkehrung des Sinnes dahinter.


    In meinen Zeilen ging es um die Freiheit :sunny: des Raumes, in dem kein Ich und kein Selbst erklärt werden muss, und in welchem man nicht ernsthaft von einem solchen Gedanken eingenommen werden kann.


    Naja, dass beide Aussagen Extreme darstellen, dass es ungenaue, vereinfachte Urteile sind (Ajahn Chan sagt 'entspricht nicht der Wahrheit') - das ist wahr/wahrer/richtiger als diese Urteile.


    GKH (:erleichtert:) fühlst und erkennst du das, was Ajahn Chan da erklärt?

    Dann hätte der Buddha ja nicht zu lehren brauchen, Hajabo. Denn dann würde das Wissen um die 4 Edlen Wahrheiten nicht "ankommen", weil da niemand wäre, der/die das umsetzen könnte.


    Aber mir langt allmählich dieses ewiges Kreisen der vielen nicht existenten ICHS um ein offenbar wichtiges Thema für ebenfalls offenbar existierende Ichs.

    Tschüß (:


    Man muss es ja nicht so absolut sehen: ICH <> KEIN ICH. Es gibt ja auch den (ausdrückbaren) Zwischenraum zwischen diesen beidem Extrempositionen: es gibt das <> es gibt das nicht.

    Es bringt mir tatsächlich nichts mehr. Denn das früher, mich zeigen und mich der Umwelt aussetzen um verletzt oder behütet, geliebt zu werden ist heute kein Grund mehr. Andererseits kann ich nur von mir berichten. Nicht zitieren, weil ich vergess zu schnell wer da sich mir gezeigt hat, ich sprech von mir und meinen so sein.

    Was bringt es heute? Was zeigst Du mir? Was kann ich im Spiegel erkennen?

    Mich oder nur ein Zerrbild von mir, wenn ja muss ich was falsch gemacht haben. Aber gleichwertig, entweder rede ich weiter, von Dingen, von denen ich nichts versteh, denn ich versteh mich nicht. Ein Spiegelbild bin ja nicht ich und ich muss dem überhaupt nicht entsprechen. Was bringt mir das? Von mir, aus mir reden, ein Bild wie ich sein könnte.


    Eine solche Unerschütterlichkeit wird es sicher und hoffentlich nicht aus den Fugen hauen, wenn ich dir dazu sagen will: geiler Text! - da kommt was bei mir an, was ich kurz festhalten will.

    Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt?

    Das ist eine unpassende Reduktion. Das Berichten von Gefühlen, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken ist etwas zutiefst menschliches. Nur durch diesen Austausch können wir miteinander funktionieren. Durch das abhängige Entstehen hängt jeder Mensch in seiner / ihrer eigenen kleinen Realität fest. Durch Kommunikation und insbesondere auch durch Praxis des Dharma können wir diese Grenzen der eigenen kleinen Realitäten verschwimmen lassen und die Ganzheit mit allen Erfahren. Diese Erfahrung geht über Worte hinaus aber ist zugleich etwas das auf Worte aufbaut. Gefühle, Erinnerungen, Sorgen und Gedanken - das und noch viel mehr ist die Grundlage die uns ermöglicht das Dharma zu erfassen, zu praktizieren und zu leben. Anhaftung kann dabei vorkommen, aber sollte damit nicht gleichgesetzt werden.

    Ich meinte das in dem Kontext, den deine Zeilen mir hergaben. Ich würde auch von selbsttherapeutischen Handlungsweisen sprechen, meine damit keinen Bezug zu einer Therapienotwendigkeit oder einer therapeutischen Situation, wie man sie sich wohl am ehesten mit dem Wort vorstellt. Vielleicht wäre in dem Sinnzusammenhang den du begonnen hattest das Wort 'heilsame Wirkung' besser angebracht gewesen. Ich wollte den positiven Effekt jedoch nicht so ausschließlich auf buddhistische Techniken legen, deswegen dieses aus meiner Sicht, weitere Praktiken umspannende Attribut, mit welchem ich schon auch Buddhas Worte andeuten möchte, nämlich dass Leid ein zentrales Merkmal des (nicht nur) menschlichen Daseins ist. Leiden, dass Bedingungen hat, die man erkennen und beseitigen oder deren Wirkung abschwächen kann.


    Zu deinem Imperativ was man in Bezug auf den Begriff 'Anhaften' sagen sollte, zuerst eine Frage: Wieso sollte man es so halten wie du es mit diesem Wort hältst? Was ist der Nutzen davon? An diese Frage anschliessend der Versuch eines klärenden Kommentares -> Das (kurzzeitige oder wiederholte) Haften am/Verweilen im jeweiligen Gefühl ist sogar eine Notwendigkeit, eine Bedingung, um die Anhaftung (oder die Vereinnahmung) überhaupt erkennen und schließlich, also später immer besser als nicht-mein erkennen zu können/um sich schließlich nach und nach davon loslösen zu können.


    Erkennungprozesse und auch sogenannte Selbsteinsichts- und "seelische Wandlungsprozesse" (Bewusstsein in Abhängigkeit) sind und sind die Folge eines Wechsels aus momenthaften Anhaften am jeweiligen Gefühl und des bewussteren (absichtsvolleren) Distanzierens davon, und wieder unbewusst (das Aufmerken als Beispiel) in eine andere kurzeitige Anhaftung hineingetrieben werden, durch verändernde äussere Bedingungen zum Beispiel.



    Ich verstehe daher deine Aufforderung so:


    Normal ist unter Menschen, die sich Buddhist nennen, oder die sich zu den entsprechenden Inhalten hingezogen fühlen der Begriff 'Anhaften' negativ besetzt. Entwicklung einer Neigung zum heilsamen Empfinden und Handeln (worum es im Buddhismus ja auch geht) heisst aber auch: eine bewusste Veränderung der zukünftigen Kontaktbedingungen vom Gefühl. Das geht nur mit einer Folge aus Lösungs und Neuausrichtungs (Neuanhaftungs-) Prozessen. Eine Entwicklung zum Besseren will man nicht mit einem so negativ besetzten Wort beschrieben sehen. Und auch nicht mit den Worten, dass auch im 'guten Fall' heilsames zu-mein machen geschieht. Ein guter Fall ist aus meiner Sicht so beschrieben: keine blinde Vereinnahmung von Vorstellungen und den entsprechenden Gefühlen oder Stimmungen.



    Hast du einen besseren oder 'passenderen' Begriffsvorschlag?

    ARYA DHARMA Jetzt gibts du eine allgemeine Erklärung über ein Ich ab. Es möchte sich mitteilen :). Darf ich mir eine kleine Frage dazu erlauben ... :grinsen:


    Ja. Wenn Gefühlswünsche befriedigt werden, stellt sich für eine Dauer Sättigung und angenehme Beruhigung ein. Das strebt man (bewusster, oder unbewusster) auch mit Vorstellungs und Sprechhandlungen an. Und zu den Sprechhandlungen gehören auch diejenigen, die ein eigenes oder allgemeines Ich direkt (und nicht nur indirekt) erklären. Aus sich selbst heraus erklären die das übrigens ;)

    also Monika


    Du warst indiskret in einer Situation. Hast nachträglich festgestellt: 'Übermut'. Dazu die Reaktion deiner Freundin, die wie du schreibst 'geschieht mir recht'. Eine Begebenheit von dir und eine Einschätzung von dir über deine Person, dass es dir Recht geschehe. Du hättest ja auch schreiben können: eine lehrreiche Erfahrung. Und das meintest du ja auch. Stattdessen: es geschieht dir Recht. Ein grosser Satz, findest du nicht?


    Ich sage dir aufrichtig, es tut mir leid, dass meine Worte Unangenehmes bei dir erzeugt haben. Ich wollte das nicht. Ok? Und meine Reaktion finde ich im Nachhinein nicht so gut. Du hast ja ein schönes Beispiel gegeben.


    Aber warum hast du dieses Beispiel (eine Begebenheit mit dir als Mittelpunkt der Geschichte) gegeben, was bringt es dir? (klingt vielleicht zu provokant die Frage nach dem Zweck so formuliert, war vielleicht auch so gemeint, ich erinnere mich nicht mehr genau) Das ist die Frage meines Threads.


    Vielleicht hätte ich besser einen Thread erstellen sollen: 'Schön über sich selbst reden' - ich meine das (gerade) ernst. Der Thread hier bringts vom angenehmen Gefühl jedenfalls nicht so sehr bisher, finde ich und es scheint schwierig, zu erkennen, dass das Verbreiten von Informationen über die eigene Person zum Teil jedenfalls länger oder sehr schnell durchdachten Zwecken (situatives Handeln, zB in einem kniffligen Gespräch mit einem Vorgesetzten) dienen kann.


    Nun stelle ich aber gerade fest :shock: ich habe selbst keine Lust, über solche Zwecke zu lesen oder zu schreiben. ICH 😱 😀 mag erst Recht solche Ich Geschichten nicht, in denen mir jemand Motive und Absichten seiner Erklärungen über sich selbst noch dazu erklärt. Andererseits ... kommt natürlich drauf an, wer 😳 einem was erzählt, das ist auch klar. Und es kommt darauf an, wo und in welcher Situation! Wenn ich mich zum Beispiel auf einem sinkendem Schiff befinde, da brauche ich keine Ich - Erzählung von einem anderen. Ich glaube, ich würde da durchdrehen: das Schiff geht unter, und neben mir steht einer, der mir von irgendeiner Erstbesteigung die er gemacht hat erzählt, und dabei geht es nicht um das andere Geschlecht sondern um einen Berg 😳! Da würd ich (vielleicht) durchdrehen/Hysterie würde sich einstellen oder etwas anderes. Sicher weniger Gelassenheit, getotschweige stoische Ruhe. Auf der anderen Seite 🤔 wer hätte Ruhe oder Gelassenheit auf einem sinkendem Schiff? Hmm, ich stelle fest, ich verstricke mich gerade in Gedanken.


    Hab ich mich selbst da schön hineinverstrickt :)




    💐


    ... und dabei so anzuhaften?

    Erkläre doch was du mit "so anzuhaften" meinst.


    Ein Ich zu Erklären ist etwas, das im Austausch mit Anderen eine gewisse Notwendigkeit besitzt. Will man sich über die Lehre austauschen, will man sich selbst weiterentwickeln, dann kommt man an einer Auseinandersetzung mit dem "Ich" nicht vorbei. Die Erfahrung des Ichs - insbesondere der Leerheit des Ichs - ist eine Erfahrung die sich nicht in Worte fassen lässt, also fängt man es im Gespräch mit anderen an zu umschreiben. Manche umschreiben das sehr gut, andere sehr schlecht. Manche nur um vermeintliches, theoretisches Wissen wiederzugeben, bei anderen kommt das Gesprochene aus tiefer Erfahrung. Was es bringt, oder eben genau nicht bringt, hängt ganz vom Kontext eines Gesprächs und den beteiligten Personen ab.


    Ok lieber xiaojinlong



    Danke für diesen ernstgemeinten Versuch, in diesen Thread etwas Vernunft zu bringen. Der Zweck des Berichtens von Gefühlen und Erinnerungen und Sorgen hat oft einen therapeutischen Effekt? Ja, dem möchte ich zustimmen. Dass dieser Effekt eintritt, dass sich befreiteres, unbelasterteres, gelösteres Wahrnehmen und Fühlen festigt, dazu ist wohl 'Selbstbekennung' nötig. Was fühle ich, was will ich (wirklich/eigentlich). Ein Stehen zu den erkannten Anhaftungen, sie wenigstens mal hinterfragen


    Selbstdenken/Ich - denken (nicht zwingend sprechen) ist für mich gleichbedeutend mit Anhaftung (du hast nach meiner Wortbenutzung gefragt). Damit ist aber nicht darüber gesagt wie stark, wie leicht sie wieder verfliegt, ob es am Ende eine gute Bedingung war, die man damit gelegt hat (ob man damit den Geist, die Psyche die eigene Persönlichkeit ein ganz klein wenig in eine gute Richtung getrieben hat, sozusagen).


    Das möchte ich dir noch schreiben -> Mir ist aufgefallen, dass wenn ich an den Stellen an denen du 'vom Ich' schreibst, oder einfach 'Ich' schreibst, für mich einfach Bewusstsein und Gefühl einsetze, dann ist das Empfinden so, dass ich es mal auf deinen Text bezogen so ausdrücken will: der wirkt da auf mich noch verständlicher.🌅

    ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass man sich an diesem Thread so wenig beteiligen mag.

    Von meiner Seite ist die Antwort darauf einfach: Ich kann Deinen Beiträgen hier kaum folgen und verstehe die Mehrzahl Deiner Wortkonstruktionen und Sätze nicht.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Die Frage ist ganz einfach. Warum erklärst du dich, (und festigst diese Neigung) wenn niemand danach fragt, wenn es nicht das Thema eines Threads oder eines Gespräches ist. Was ist der Zweck solcher und anderer Erklärungen, die die eigene Person zum Objekt oder Subjekt haben. Was hat man davon/was bringt es einem.


    ARYA DHARMA

    verstehst du die Threadfrage jetzt besser? Die Frage ist riesig und widersprüchlich/verwirrend, eingestanden - lass dich doch auf deine Weise ein, wenn du dazu etwas schreiben magst.


    Danke xiaojinlong , ich möchte gerne nicht kurz antworten, sondern auf deinen Beitrag eingehen. Das ist dann erst morgen. ARYA DHARMA Ich erklärte mich jetzt zum Beispiel ... und der Zweck soll auch sein: angenehmes Gefühl ausdrücken und Ausdruck von 'schön, dass einer hier was ernsthafter versucht hat' (da möchte ich mir morgen mehr Zeit für nehmen). Es kann auch sein, dass xiaojinlong sich wundert, warum antworte ich auf Threadfremdes (Aravinds Beitrag) eher als auf die erste Antwort, die sich mit dem Thema befassen will - da will ich mit dem Hinweis, dass ich morgen antworten werde einem möglichen blöden Gefühl vorbeugen.


    Achja: Geduld ist auch eine Tugend 'Trotz Nachfrage -> Nichts von User x' - Erklärungen gehen im Inet erst nach mehr als 2 Stunden ;) (sehe ich jedenfalls so).

    Du machst jetzt aber auch kein gutes Vorbild. Auf Dhammawheel.org gibt es erstaunlich disziplinierte Threads in denen echt nur zum Thema gepostet wird. Indirekt haben natürlich viele weitere Schreib und Sprechhandlungen, in denen nicht direkt eine Formungsgeschichte eines eigenen Ichs und auch keine Erklärung eines relationalen Zusammenhangs eines Ichs zu anderen dargestellt wird, mit IchDünkel zu tun.

    ich finde es jedenfalls erstaunlich, dass man sich an diesem Thread so wenig beteiligen mag. Immerhin ist der ICH Gedanke, dass ICH denken wollen, aus meiner Sicht jedenfalls eine grosse Fessel. Gemeinsames Erörtern wann oder warum solche Ich Erklärungen und Geschichten angefertigt werden, halte ich für keine schlechte Idee. Und man kann sich ja auch gemeinsam amüsieren. :sunny: Und dazu ist es ja Praxis :D(: auch vieler Buddhisten (wider besseren Wissens in vielen Fällen sicher immer mal wieder, schreibe ich gerne aus eigener Erfahrung :erleichtert:)

    Dann bin ich wohl im falschen Film.


    Das klingt für mich so, als sollte ich eine Nachfrage lieber lassen, welche Aussage von mir genau dich dazu veranlasst hat so zu schreiben. Ich wollte keine Gefühle verletzen, aber die sind bei Ich Erklärungen und Ausdruckswünschen ja leider immer möglich. Ich hatte Lust auf einen mehr sachlichen Diskurs darüber, warum man sich so gerne in ein Licht rücken möchte, was man damit jeweils bezweckt, also natürlich (persönliche) Erfahrungen, so wie es Aravind sagt, aber eben vor der präsentierten Frage.


    Mir ist klar, dass genau das ja die Grundsituation ist: Neigung sich selber oder ein allgemeines Ich (Selbst) zu erklären, wie es entstanden ist, warum es sich so und so geformt hat, warum es (man selbst) so gewirkt, also gehandelt hat, allenthalben. Weil man sich darüber in vielen Fällen ja gar nicht so klar(!) darüber ist, welche Neigungen und Wünsche solchen Erklärungen zugrundeliegen, welche Energien man eigentlich damit lebt, welche unerkannterweise ja eben der 'Zweck' sind. Aber 'Zweck' unterstellt ja Bewusstheit und die ist gerade was Ich Identifikation und das Herstellen solcher Erzählungen angeht, ja weniger vorhanden, insofern eine potentiell verwirrende Ausgangsfrage ...


    Ich hoffe die entstandenen unharmonischen Vibes halten nicht an, und stehen weiterer Kommunikation nicht im Wege!



    Was denkst du (ernstgemeinte Frage!), warum Buddha gerade so nicht spricht, und stattdessen die Perspektive unpersönlicher, gesetzartig also streng relational ablaufender Prozesse betont?


    Und nochmal die Ausgangsfrage an dich :) Was bringt es dir, die Vorstellung eines Iches (eines Selbstes) das besitzen will zu präsentieren?


    Weiß es nicht jeder, dass man besitzen will/das permanent Vereinnahmungswünsche und Impulse auftauchen?


    Ich tippe auf Folgendes: Es bereitet dir einfach Freude, Vergnügen zu schreiben. Und den Gedanken 'Ich' und deine eigenen Gedanken dazu findest du faszinierend und deswegen schreibst du so. Es soll dir Freude/ein angenehmes Gefühl bereiten?


    Aber es geht doch in diesem Thread gar nicht um dich oder um irgendein Ich, was man erklären müsste. Oder wer da belehrt wurde. Du kannst sowas ja auch woanders schreiben, andererseits habe ich auch nichts dagegen wenn du dich nicht auf das Thema das Threads einlassen magst (deinen Ausdruckswunsch nicht dem spezifischen Thema unterordnen magst) Es ist ok, im Gefühl einfach zu fliessen :sunny:


    Vielleicht ist es nur beleidigend mit einem Gedanken an ein Ich dem andere Zeilen nicht gerecht werden? Ja das ist eben eine Seite an diesem Festhalten Wollen. Man fühlt eine Beleidigung wo keine ist.


    Deswegen frage ich in einem buddhistischen Forum gerne in Praxisbereich, was einem so ein Denken und Erklären eines eigenen Ichs (Selbsts), was ja Buddha als Unheil bergenden Wurzelgedanken ausfindig gemacht hat, bringt. Es bringt ja doch eher nur Leid am Ende oder nicht?

    Noreply


    Ich habe keine Frage nach einem Ich gestellt, ich weiß aber dass sie sehr oft gestellt wird. Ich fragte, was es einem oder dir bringt, ein Ich zu erklären?


    Meines Wissens nach erklärte Buddha kein Selbst was irgendetwas tut (oder sich irgendwo verhakt - du schriebst ja so), im Gegenteil erklärte er, dass Falsche (unheilsame) am so Denken und Sprechen.


    Noreply Nun deswegen zieht es mich ja gerade zum Buddhismus. Weil hier die Rede von mein und von Ich und Selbst mehr als Illusion oder als Krankhaft auch verstanden wird. Ich denke also, es ist keine buddhistische Praxis, ein Ich oder selbst zu erklären, so wie du es tust und wie man ja nie eines auffinden höchstens ' damit' verwechseln kann.


    Deswegen auch meine Frage: was bringt es einem, so anzuhaften wie du gerade, wenn du/man ein Ich erklärst?


    Also diese Ich Gedanken die sind doch die Wurzel des Problems!



    Aber danke trotzdem für deine Antwort, es hat sicher Mühe gemacht so viel zu schreiben.


    Ja Monika Mir kommen durch deinen offenherzigen Bericht einige Erinnerungen an ähnliche Impulsnachgehungen :erleichtert:. Peinlich - ja :D


    Welchem Bedürfnis entsprang dein Bericht darüber, was dir widerfahren ist? Wolltest du dir damit einen 'Marker' für eine nächste solche mögliche Situation setzen (damit es nicht wieder vorkommt, man durch so ein 'Markieren' leichter einen Bewusstseinswandel in einer kommenden ähnlichen Situation erfährt) oder auf das Gutetuende von Achtsamkeit auf das Gefühl hinter den Worten hinweisen?


    Oder wolltest du hier (auch) nur angenehm 'Alltagsplappern'? :) :sunny: Also von mir aus why not. Es ist übrigens ein tolles Wetter auch finde ich :sunny:8)

    Das bring außer Streit nichts.

    Aber es hilf wirklich dabei nicht erkennen zu müssen, das es nicht über das Ich gehen sollte, sondern um das ich.


    Genau danach hatte ich gefragt :D. Was bringt es dir persönlich ein Ich (ein Selbst) zu behaupten, 'um das es geht'?


    Schön, dass es gleich ein Beispiel für eine allgemeine Ich - Erklärung oder Aussage gibt!


    Ist es ein Bestandteil deiner (Lebens-)Praxis, zu sagen, dass es um ein Selbst geht? Würdest du sagen, es ist 'buddhistische Praxis'?

    Danke für diese schönen Zeilen GKH , ich glaube wir können uns gut verstehen. Find ich schön :) :sunny:



    Ja, die Worte und besonders die Namen werden immer hohler, ich kenne diese Wahrnehmungsentwicklung. In dem fliessendem Alltagsgeplapper :hug: über das du schreibst, ist dann das Gefühl, eine innere Haltung zu dem Gesprächspartner und den Themen wichtiger als die (hohlen) Worte selbst. Da ist dann das Gefühl weniger hohl - das fliesst oder blubbert :D es auch manchmal eben angenehm vor sich hin (man gibt sich dem hin und fliesst damit).


    Man könnte dem ja widerstehen, aber wozu - wenn es ein freundliches und heiteres Gespräch ist, in dem eher gute Energien vorherrschen, von denen aus man auch die eigene Person oder andere Personen darstellt. Mit 'gute Energien' meine ich, kein Bedürfnis, andere Menschen oder sich selbst hasserfüllt zu 'erklären', ohne sich dessen bewusst zu sein, dass die starke Bedingung dafür so zu sprechen, eben dunklere Energien sind, in denen man nicht mehr gemütlich fliesst, sondern eher kurzweilig richtig untergehen kann.


    Zum Glück nur (hohle) Worte :) - sie kommen aus einem Gefühl und sollten Gefühle beschreiben, so ist bei mir jedenfalls der Stand (Worte oder? Absurd irgendwie :D), dass ich so worteln (richtiger :sprechhandeln) mag. Und ich danke dir gerne noch mal für dein Worteln an mich, es hat mich gefreut. :sunny::) Einen schönen Samstag dir :sunny: und auch den anderen Antwortenden hier :sunny: