Gruppen des Ergreifens - Persönlichkeit - diese Begriffe meinen in Buddhas Lehre ein und dasselbe.
Hier die dazu passende Lehrrede. Aber es wird auch zwischen Persönlichkeit, also sakkāya unterschieden und die ist die Täuschung, die durch Anhaften an die Daseinsgruppen zustande kommt, hier gleichgesetzt mit Dukkha; dagegen dann "Person" (puggala), der Individualität, die auch arhats zukommen, was darauf hinweist, dass es auch die fünf Daseinsgruppen ohne Ergreifen gibt.
Ja die hier zugrundeliegende Unterscheidungnotwendigkeit gibt es konkret vielfach, je nach Begriffsdimension, je nach Kontext des Lehrredeninhalts. Natürlich gibt es ein von Bewusstsein und vom Gefühl stark eingenommenes Handeln, und auch ein distanzierteres, ein nüchterneres, bedachteres Handeln. Hier kommt die extreme andere Seite durch den Begriff Persönlichkeitsglauben zum Ausdruck.
Es gibt sie (die Daseinsgruppen) eben in Form von klareren Momenten oder auch Menschen und in Form von viel trüberen, affektmässigen Momenten, Stimmungen aber beispielsweise auch in Form von ganzen Menschen, in denen das Affektmässige gefestigt ist.
Zu dem Wort 'Individalität' im Zusammenhang mit den von dir genannten 'Arahants' - das ist ein interessanter Nebeneffekt oder? - dass diejenigen Menschen, die sich nicht so leicht von einem schnellen Gefühl bewegen lassen, dass diejenigen, die bedachter, nüchterner urteilen oftmals gerade mehr als eine Persönlichkeit angesehen und bezeichnet werden. Und dass es auch ein Bedürfnis gibt, das zu betonen, dass Buddha und auch andere erhelltere Gemüter doch eine Individualität hatten ...
Konventioneller Bereich des Beschreiben? Ein Wagen hat ja auch Räder. Aber ist ein Wagen ohne Räder schon ein Wagen, so dass man sagen kann, dieser Wagen ohne Räder - der hat Räder?
...
Wo da nur eine Anhäufung von bloßen Gestaltungen ist, da nimmt man kein Lebewesen wahr [3]. Denn wie bei Ansammlung der Bestandteile das Wort "Wagen" entsteht, So entsteht, wenn die Lebensbestandteile vorhanden sind, der Ausdruck "Lebewesen [4] ". Aber nur das Leiden entsteht da, Leiden ist vorhanden und vergeht. Nichts außer dem Leiden entsteht, nichts andres als das Leiden wird aufgehoben
So erklärt jetzt nicht Buddha, und ich finde das nachvollziehbar, es so nicht zu sagen. Gleichwohl gibt es aber diesen Zustand der Wahrnehmung, in dem man beispielsweise die Zähne in dem Gesicht eines vertrauten Menschens als blosse individuelle Auswachsung in einer fleischlichen Landschaft sozusagen sieht, und nicht als Teil einer Person, eines Wesens
Auch die Nonne Vajirā, o König, hat in Gegenwart des Erhabenen gesagt: <Gerade wie man infolge des Zusammentreffens einzelner Bestandteile das Wort "Wagen" gebraucht, ebenso auch gebraucht man, wenn die fünf Daseinsgruppen (khandha) da sind, die konventionelle Bezeichnung "Wesen">."
Eben deswegen kritisierte ich ja den Satz den du da schriebst:
Im Buddhismus entspricht "Wesen" dem Atta - oder dem Selbst, ich und mein.
Es war ja auch mein Hinweis, dass Buddha den Begriff Wesen so benutzt wie er den Begriff der Person benutzt. Und da ist ja 'im Buddhismus' die Idee, dass in den Daseinsgruppen jeweils kein Selbst zu finden ist, dass keine Erscheinung wirklich (endgültig, wie man es sich oft erhofft) mein sein kann.
Was du da immer mit Gott hast ... brauchst du jemanden, der dir sagt. es gibt so ein Wesen nicht, und dann fühlst du dich sicherer, möcht ich mal provokant fragen.