Hi, Anna Panna ... drin aber leigt der Haken bei der Sache... Man wollte so wie "unbewusst", dass der Schmerz nachlässt, früher oder später, denn alles ist bedingt und vergänglich. Bei dem Arahant denn es gibt keine Identifikationen mehr, er kann sich sogar wegen der Schmerzen krümmen, aber er ist nichts mehr sein Körper, nichts mehr sein Schmerz. Der Schmerz aber ---- der bleibt bestehen, als der erste Pfeil, aber es gibt keinen zweiten . Der Körper stirbt auch, aber niemals so wie das "Gewahrsein" des Arahantes ; denn er ist nichts mehr sein Körper.
Ja, Igor, klar, "unbewusst" wünscht man sich, dass der Schmerz nachlässt, auch, wenn man sich bewusst vorgenommen hat, ihn anzunehmen....
Für mich ist es in Schmerzphasen aber nicht hilfreich, daran zu denken, wie ein Arahant jetzt damit umgehen würde, da dies wieder ein "Wollen und Wünschen" eines Zustandes bedeuten würde, den ich - in diesem Moment - nunmal nicht erreichen kann....
Kontraproduktiv ist es in jedem Fall, den Schmerz abzulehnen, ihm Widerstand zu leisten, weil er dadurch (u.a. durch erhöhte Körperspannung) noch verstärkt wird.
Die Vernunft gebietet aber, ebenso, wie das (Selbst-) Mitgefühl, mögliche lindernde Maßnahmen einzuleiten.
Ich denke, diesen Zustand sehr schwer zu erreichen, und das ist das Los von sehr wenigen Individuumen in der Geschichte der Menschen
Eben, weil das so ist, muss man sehen, wie man sich zwischenzeitlich mit dem Leben (und damit dem Leiden) "arrangiert"...
Der Alltag, die "relative Ebene unseres Seins", ist genauso wahr, wie die "absolute Wahrheit". Letztere hat man quasi im Hinterkopf, während man die "relative Wahrheit" konkret lebt.