Zitat
Igor, um auf Frankl zurückzuführen er schreibt auch sowas wie, dass die Guten alle gestorben sind. Jene die sich selbst aufgeben haben., sind gestorben. Daher könnte man sich auch fragen: welcher Mensch war er? Und was braucht es um so etwas zu überleben?
Bezogen auf die Zenpraxis, kann man sich auch fragen: welcher Mensch wäre ich?
Hi, Honin . Er schreibt, er wollte es alles aufschreiben. Die Erfahrung im KZ. Wie kann man nichts nur sich sebst , seine "Seele" nichts verlieren, aber als die innere Möglichkeit zur "geistigen" Entwicklung. Und er hatte das alles wirklich aufgeschrieben. Deswegen er hatte später die Logotherapie erschaffen. Der innere Sinn, der innere Kern, was zählt im Leben, wenn überhaupt? Er hatte alle verloren, die eigene Familie, aber nichts seine innere ( innige) Überzeugung , dass die "Gute" in der menschlcihen Natur so wie ursprünglich ist. Hier man kann der Zugang zum Zen finden, aber er selbst hatte davon keinen blassen Schimmer. Er war der Psychologe ( Psychiater).
Viele im KZ degradierten in Tiere aus. Die wollten nur rein körperlich überleben, es koste , was es wolle. Und es waren keine Menschen mehr. Die waren imstande wegen Krümmelchen des Brotes das Kind zu töten, ...die ganze Welt. Nur der, wer die eigene Psyche , das eigene Herz als lebendig erhalten hatte, der hatte wirkliche Chance. Man kann seine Videos , auf deutsch, genug auf Youtube finden. Und über ihn auch.
Das stimmt, Andrea... man stirbt nur dann, wann man sich selbst aufgibt. Wenn du kämpfst, wenn du im diesem Leben das konkrete, reale Ziel hast, dann du könntest überleben ... Klar, keine Garantie, so oder so. Aber besser als der mensch zu sterben, als der Monster, der egene Seele verloren hatte.
Mein Lehrer Genro Seiun Koudela hat oft zu mir
gesagt: *Genau hinschauen.* und *dranbleiben*
Das macht den Sinn, Andrea. Wenn man immer wachsam, immer auf der Hut, wenn man befindet sich immer auf der Reflektion zum eigenen Verhalten, den eigenen Gedanken, der eigenen inneren Welt, dann es gibt keinen Platz für den Hass, Gier, oder die Verblendung.
Zen passiert nichts im Kissen, er passiert immer, im Jetzt auch, als ich das abtippe. "Sich selbst zu verlieren" in meinen Augen bedeutet, das eigene "Ich", eigene "Ego-Strukturen" durchzuschauen, und dann sehen, das bist du nichts. Was dann bleibt? Das ist eher die Koan-Frage.
Das ist meine Antwort auf die "Existenz", meine Antwort auf das Leben, und meine eigene Ver-Antwort-ung. Ich schreibe dir , nichts was man in den Büchern findet, das ist meine Erfahrungen. Wenn ich mich mit nichts identifizietre, nichts mit meiner Rasse, meiner Heimat, meiner Angewohnheten, ..usw... was bleibt das von "mir"? Kann ich es überhauopt finden?
Im KZ der Insasse war von ganzem beraubt, er hatte wirklich absolut nichts. Nur der Tod im Krematorium, keine Zukunft, nichts, absolut! Das kann man als Zen-Praxis ( Situaton) betrachten. Was machts uns alle aus?
F. Nietzsche sagte, wenn man sehr lange in den Abgrund hinschaut, dann der innere Abgrund starrt auf dich zurück, und du verschwindest dort. So war mit den Mehrheit der "Insassen " im KZ. Die waren schon lange innerlich tot, bevor die vergast wurden. Aber nichts V.Frankl. Er besuchte sogar die Leute und immer betonte, wenn du das Ziel ( für die Zukunft) hättest, egal welche... sehen wieder das eigene Kind, sogar sein Foto, dann du bist /noch!!!/ der Mensch.
Wenn man alles verliert, man findet sich... Im ganzen... Überall.... Keine Trennung, keine Grenzen...
Den Buddha Dharma zu ergründen heißt sich selbst ergründen, sich selbst ergründen heißt sich selbst vergessen, sich selbst vergessen heißt eins mit den zehntausend Dingen (Dharma) sein. Eins zu sein, bedeutet Körper und Geist von uns selbst und der Welt um uns herum fallen zu lassen. Wenn wir Eins mit den zehntausend Dingen sind, führt dies zum unmittelbaren Handeln im gegenwärtigen Augenblick und die zehntausend Dinge um uns werden leer. *
Ja, so war auch das ähnliche bei Dogen... Aber das ist das "reine Da-Sein", Andrea, wenn man über die "leere Dinge" spricht, man meint das eher im Existenziellem Sinne, wie bei Edmund Husserl, also man hat wirklich keine Angst vor dieser gähnenden Kluft im eigenen Kern, es gibt keinen Halt mehr, macht nichts, man kommt zurück in den Markt , wie bei dem letzten Oschen-Bild, und lebt als der Bodhisattva. Der Fall von V. Frankl demonstriert uns genau das, denke ich. ( das ist meine eigene Sichtweise, basiert auf meinem Leben , Andrea, also ich kann von Zen sogar nichts vertehen, aber was bleibt von "Mir", wenn ich alles verliere? Alles? Jeder kann oder sollte diese Frage sich selbst stellen, denn dieser Augenblick kann der leztze sein... ).
Alles gute dir im neuen Jahr!
LG.
Igor.