Hallo ich bin neu hier und gleich mal zur Moderation benannt. Werd mich auch noch vorstellen. Aber zuerst mein erster Text:
Über V. Frankl, Gedanken zur Zenpraxis, zum Thema „freier Wille“ und zu den vier Gelübden
Viktor Frankl war ein österreichischer Psychiater, Neurologe und jüdischer Überlebender des Nationalsozialismus- Er berichtet in seinem Buch *Trotzdem Ja zum Leben sagen* über seine Erlebnisse im KZ. Beim Lesen musste ich oft ziemlich schlucken und ich dachte mir, so oft: Wie kann das möglich sein, dass der Mensch so grausam handelt? Woher kommt das?
V. Frankl beschreibt seine Erlebnisse und seine Erfahrungen, aber auch über unterschiedliche Charaktere, von Menschen unabhängig der unterschiedlichen, damals vorherrschenden Gruppierungen. Beispielsweise schreibt er, über einen jüdischen Mithäftling, der sich eine gewisse Position innerhalb des Lagers erarbeitet hatte, er beschreibt diesen Menschen als sehr grob und gemein, der alles dafür getan hat, um die anderen noch weiter zu quälen und auszusaugen. Im Gegenzug, schreibt er über einen Soldaten der die Aufgabe hatte, die Häftlinge zu bewachen. Dieser Soldat schmuggelte Medizin ins Lager um die kranken jüdischen Gefangen, heimlich zu versorgen.
Wer oder was trug und trägt eigentlich die Verantwortung, für das was tgl. noch immer auf der Welt, in irgendeiner Form passiert? Warum ist der Mensch so grausam und warum auch auf der anderen Seite wieder so hilfreich, wie es sich schon oft in Krisenzeiten gezeigt hat? Warum ist der Eine so und die Andere so? Und woher kommt das alles?
Viktor Frankl selbst schreibt zum Thema freien Willen:
Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unserer Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unsere Reaktion liegt unsere Entwicklung und unsere Freiheit.
-Viktor E. Frankl
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Unabhängig von Nichtwissen oder Wissen, ist es auch das Ego, bzw., das was wir Ego nennen, der Schlüssel zur Transformation.
Das Ego nützen, nicht abschneiden.
Unabhängig davon ob es sich definiere lässt oder nicht, was ist es, woher kommt es, warum, wieso, weshalb? Unsere tgl. Praxis als Bodhisattvas kann uns helfen, sich und andere mitfühlend zu begegnen und die Kostbarkeit des menschlichen Daseins, als spirituelles menschliches Wesen zu nützen. Die Kostbarkeit der menschlichen Geburt nicht vergeuden.
Auch wenn es vielleicht nix gibt, keinen freien Willen, niemanden der oder die etwas tut, wie es in manchen Sutren heißt, können wir augenscheinlich dranbleiben. Denn scheinbar ist es so, dass wir und dafür entscheiden können, wie wir auf die Fragen, die uns das Leben stellt antworten. Deshalb sollte wir, die wir praktizieren dranbleiben, dranbleiben an der Praxis. Dranbleiben am Zazen, weitermachen mit Buddha, Dharma, Sangha
Im Sinne von Viktor Frankl:
Die Frage ist falsch gestellt, wenn wir nach dem Sinn fragen. Das Leben ist es, das Fragen stellt; wir sind die Befragten, die zu antworten haben.
Das Bild zeigt Avalokiteshvara der Bodhisattva des Mitgefühls, 11Gesichter und 1000Hände)
Wie setzt du deine Gelübde im alltäglichen Leben um?
SHU JO MU HEN SEI GAN DO
BON NO MU JIN SEI GAN DAN
HO MON MU RYO SEI GAN GAKU
BUTSU DO MU JO SEI GAN JO
DIE ZAHL DER WESEN IST UNENDLICH –
ICH GELOBE, SIE ALLE ZU ERLÖSEN.
GIER, HASS UND UNWISSENHEIT ENSTEHEN UNAUFHÖRLICH –
ICH GELOBE, SIE ZU ÜBERWINDEN.
DIE TORE DES DHARMAS SIND ZAHLLOS –
ICH GELOBE, SIE ALLE ZU DURCHSCHREITEN.
DER WEG DES BUDDHA IST UNVERGLEICHLICH –
ICH GELOBE, IHN ZU VERWIRKLICHEN
Gassho AndreaHonin