Ich teile einfach deine präsentierte Auffassung, dass 'wir alle Illusionen und nur Einbildungen lieben' nicht, bzw finde ich diese Formulierung vage und eher programmatisch, irreführend.
Das ist aber nichts von mir wieder. Das ist die Sichtweise von Prasangika -Mahayana,
Dann schreibe es doch gleich so und nicht dass man denkt, du gibts deine eigenen Gedanken wieder. Denkst du nun selber so oder ist das dein letztes Wort dazu 'das ist die Sichtweise'/die Wahrnehmung von einem Ding (Prasangika - Mahayana) was es nicht gibt?
Aber man sagt , die Erscheinung der Dinge, und so, wie sie wirklich sind, das sind zwei verschiedene Schuhen.
Das sind nicht nur zwei verschiedene Paar Schuhe sondern es sind so viel Paar Schuhe wie es Menschen gibt meinst du nicht?
Die Triebe, egal welche, die versklaven, machen unfrei...
das ist ja alles nicht neu und das ist so, aber was hat Liebe damit zu tun?
die blinde Leibe ( eher die Leiden-Schaft) wirkt verblendet, man sieht dann den anderen echt wie verzerrt, dann man unterliegt der Täuschung,
Ich merke gerade, ich fasse den Begriff Liebe ganz anders auf als du. Und auch daher gibt es auch die Differenz.
Ich erinnere , I. Kant hatte keine Frauen und keine Familie. Als er gefragt wurde, warum, er sagte, meine einzige Geliebte ist die "Metaphysik". Auch S. Freud , der sehr viele Kinder hatte, lebte sehr viele jahre in der Abstinenz, das heisst in der Psychoanalyse die "Sublimierung".
Das kann jemand sicher so nennen, in dem Fall du jedoch was ist der Sinn davon? Heisst es, dass es dem Immanuel Kant nicht gutgetan hat seinen Geist bis ins hohe Alter zu erhalten, ähnelt nicht genau dieser teilabstinente Weg Immanuel Kants an den mittleren Pfad? Wurde damit nun sublimiert oder wurde ein heilbringender Wille gestärkt, und dagegen Triebgewohnheiten abgeschwächt?
Jeder lebt im eigenen Tunnel der wahrnehmung, im eigenen Universum.
Wo und wer soll der Eigner von so einem Tunnel oder eigenem Universum sein?
ich verallgemeinere nichts, das ist meine eigene Sicht , die ich durch-ge-litten hatte. Real, nichts aus dem Kanon, oder von den Büchern.
Doch das tust du, du schreibst wie es IST oder deiner Auffassung nach zu sein hat, nämlich zum Beispiel, dass 'wir alle Einbildungen oder Illusionen lieben' 'und das ist Fakt'. Und das empfinde ich als eine Form dir unbewusster Gewalt. Jedenfalls stösst mich diese Art von Lehrätigkeit ab, sie wirkt nicht authentisch auf mich. Nicht verlässlich.
Der Buddhismus ist das innere Erlebnis, keine trockende Philosophie. Und wenn man sich an die als ob heilige Texte echt klammert, dann man behindert den inneren Wachstum.
Interessanterweise präsentierst ja gerade du diese trockene Philosophie, beispielsweise wenn es um 'Leerheit' geht. Ich kenne keinen Text von dir, in dem du wirklich auf eine Lebenssituation oder auf das Anliegen einer Person einmal tiefer eingehst und damit dein erlangtes mitempfindendes Bewusstsein (eine Begleiterscheinung bei der Entfaltung oder Reinigung des Geistes) sozusagen auch einsetzt. Ich fand 'wir alle lieben alle Illusionen und Einbildungen' jedenfalls destruktiv. Wir alle oder manche lieben genauso auch das Gute und das Schöne und auch gute Menschen manchmal. Und ja zum Glück nicht nur im eigenen Tunnel der Wahrnehmung. Also alles nur Einbildungen und Illusionen?
Sorry aber es lag mir auf der Brust. Lebe dein Dhamma von mir aus wenn du es brauchst ich muss das nicht mehr als einmal kritisieren.