Beiträge von eitelpfuetze im Thema „Wie geht der Buddhismus mit Liebeskummer um?“


    Was ist so besonders an dieser Frau? Hat sie Humor beispielsweise. Wenn es nur das äusserliche ist ... dann vergeht kann der Kummer schnell vergehen.

    dazu hat unsere soziale und Säugetierstruktur viel zu viel beizusteuern.


    ein wenig buddhistische Emphatie gibt es ja auch zu bieten. Ich selbst finde es ja es könnte auch helfen ganz öffentlich zu erklären wie außergewöhnlich die angebetete Person ist. Was sie so besonders für einen macht. Warum nicht? Ein paar bewusstere und gute Worte über diesen Menschen verlieren. Andere dazu zu bringen, in den eigenen Erinnerungen zu schauen, was einen evtl erinnert. Dann tragen die was bei, man kann das lesen, mitfühlen. Sich ein wenig aufgehoben und verstanden fühlen. 'Liebeskummer' (ein Name und zig verschiedene Phänomene) und darüber mal genau reden kann ja auch tiefere Ursachen offenbaren auf die andere aufmerksam machen können.

    Ja, guter Umgang spielt eine große Rolle.


    Ein Problem das immer wieder auftaucht ist ja dass jemand für besser gehalten wird als er tatsächlich ist.


    Oder für 'schlechter'.

    die Vertrauenswürdigkeit eines Lehrers oder Gleichgesinnten länger und genau zu prüfen. Das gilt wohl auch für weltliche Liebesbeziehungen, um noch irgendwie beim Thema zu bleiben.


    Letztlich sollte man auf eigenen Beinen stehen damit es nicht zum bösen Erwachen kommt. Vereinnahmung des anderen und entsprechendes vorwurfsvolles oder sonstwie nicht so gerechtfertigtes Denken plus diese Gefühle lässt sich zum Teil ja einschränken.


    Zur Liebe gehört anscheinend ja auch dass man die selber und auch für sich selber hat.

    Meine Ent-Täuschung war aber sehr "authentisch", mein Lieber, man sollte keinen Idol erschaffen, egal die schöne Frau, oder der Buddha höchstpersönlich. Deswegen im Zen sagt man, wenn du den Buddha triffst, dann töte den armen.

    Das ist zwar nicht an mich gerichtet, aber die Sache mit dem Idol ist ja interessant. Da geht es wohl um die Projektion einer Vorstellung, etwa dass ein besonders schöner Mensch immer auch ein besonders guter Mensch sein müsse. Außerdem wird durch die Beglückung, die durch Wahrnehmung äußerer Schönheit entsteht, leicht die hässliche Seite übersehen die sich erst in der Vergänglichkeit offenbart - am Ende bleibt gar nur mehr ein verwesender Leichnam übrig.


    Was nun den Buddha betrifft, da sträubt sich bei mir zunächst einmal alles gegen die Aufforderung ihn zu töten.


    Dazu muss ich mir keinen Buddha vorstellen.


    Im Theravadabuddhismus ist das rechte Bedenken (sich also gewisse Vorstellungen machen) über die Person Buddha eine heilsame Praxisform, das hast du ja vorgestellt.


    Daneben ist aber auch die Rede von der guten Bedingung von guten Menschen umgeben zu sein. Sich ein Idol ohne Grundlage zu erschaffen kommt wohl vor, aber das ist ja gewissermassen Realitätsverlegnung. Der gängige Fall ist der, dass man gewisse Haltungen bei anderen Menschen nachahmenswert findet und da für sich selber ein Handlungsideal also auch ein Vorbild findet.

    man sollte keinen Idol erschaffen, egal die schöne Frau, oder der Buddha höchstpersönlich. Deswegen im Zen sagt man, wenn du den Buddha triffst, dann töte den armen.


    Manchmal ist ein Idol sehr wichtig. Du kennst solche Situationen offenbar nicht. 'Im Zen' sagt man noch anderes ja ich weiß. Ich halte nichts von dieser gewaltsamen Sprache. Und kann sie auch niemanden empfehlen.

    Doch das tust du, du schreibst wie es IST oder deiner Auffassung nach zu sein hat, nämlich zum Beispiel, dass 'wir alle Einbildungen oder Illusionen lieben' 'und das ist Fakt'. Und das empfinde ich als eine Form dir unbewusster Gewalt. Jedenfalls stösst mich diese Art von Lehrätigkeit ab, sie wirkt nicht authentisch auf mich. Nicht verlässlich.

    So. Auf diese Frage kann ich aber antworten, lieber eitelpfuetze . Ich wollte es anders ausdrücken. Wir er-leben die Welt und die Menschen nichst so, wie sie wirklich sind, aber eher durch den Filter der eigenen Wahrnehmung.



    Das habe ich jetzt verstanden. Du (und das meinst ja mit 'wir') erlebst die Welt nicht so wie sie eigentlich ist. Und das ist ein Filter einer eigenen Wahrnehmung.


    Theravada widerspricht zwar dieser Idee einer eigenen Wahrnehmung aber ok du verstehst es so.

    Igor07 Das heisst also, dass du all dem nicht mehr nachgehst und es insofern es dann keine Anmassung ist, dass du anderen Menschen ihre Handlungen und die Folgen ihrer Handlungen erklären kannst?


    Du hörst keine Musik mehr, geniesst kein Essen mehr etc ... ? Und du verfügst über die grosse befreiende Weisheit weswegen du sie weitergeben möchtest (trotzdem diese Texte ja allerseits bekannt sein dürften).


    Begehren wurde von Buddha auch als Leide und auch als Ursache vom Leiden beschrieben, das ist richtig. Aber 'per se' ist das Begehren ja nicht dukkha - es wird ja auch anders empfunden und das ist sozusagen das Problem.


    Ich finde Monikadie4. hat Recht mit ihrem Einwand. Ich teile ihn. Was soll es alles? Dass diese Lehren existieren ist im Forum nicht unbekannt und dass sie dich so mächtig beeindruckt haben, dass du sie wiedergeben möchtest ist denke ich auch klar geworden.


    Allerdings sollte man in der Gesellschaft mit ebensolchen Menschen lebend eben zwischen den Gefühlen und den unterschiedlichen 'Gierigkeiten' unterscheiden. Da alles über einen Kamm zu scheren ist nicht so hilfreich, es klingt für mich wie ein Aufruf in ein düsteres Kloster zu gehen. Und es stimmt ja auch nicht dass es einem das Begehren immer Unglück bringt, manche brauchen evtl ein Unglück um aufzuwachen etc was man sich alles denken kann.


    Davon nicht unabhängig halte ich die drei Daseinsmerkmale ja auch für richtig.


    Na dann weiterhin viel Spass damit dass sich in der Fantasie zwei scheinbar in der Wolle haben. Murks

    Ich teile einfach deine präsentierte Auffassung, dass 'wir alle Illusionen und nur Einbildungen lieben' nicht, bzw finde ich diese Formulierung vage und eher programmatisch, irreführend.

    Das ist aber nichts von mir wieder. Das ist die Sichtweise von Prasangika -Mahayana,


    Dann schreibe es doch gleich so und nicht dass man denkt, du gibts deine eigenen Gedanken wieder. Denkst du nun selber so oder ist das dein letztes Wort dazu 'das ist die Sichtweise'/die Wahrnehmung von einem Ding (Prasangika - Mahayana) was es nicht gibt?


    Aber man sagt , die Erscheinung der Dinge, und so, wie sie wirklich sind, das sind zwei verschiedene Schuhen.



    Das sind nicht nur zwei verschiedene Paar Schuhe sondern es sind so viel Paar Schuhe wie es Menschen gibt meinst du nicht?


    Die Triebe, egal welche, die versklaven, machen unfrei...


    das ist ja alles nicht neu und das ist so, aber was hat Liebe damit zu tun?


    die blinde Leibe ( eher die Leiden-Schaft) wirkt verblendet, man sieht dann den anderen echt wie verzerrt, dann man unterliegt der Täuschung,


    Ich merke gerade, ich fasse den Begriff Liebe ganz anders auf als du. Und auch daher gibt es auch die Differenz.


    Ich erinnere , I. Kant hatte keine Frauen und keine Familie. Als er gefragt wurde, warum, er sagte, meine einzige Geliebte ist die "Metaphysik". Auch S. Freud , der sehr viele Kinder hatte, lebte sehr viele jahre in der Abstinenz, das heisst in der Psychoanalyse die "Sublimierung".


    Das kann jemand sicher so nennen, in dem Fall du jedoch was ist der Sinn davon? Heisst es, dass es dem Immanuel Kant nicht gutgetan hat seinen Geist bis ins hohe Alter zu erhalten, ähnelt nicht genau dieser teilabstinente Weg Immanuel Kants an den mittleren Pfad? Wurde damit nun sublimiert oder wurde ein heilbringender Wille gestärkt, und dagegen Triebgewohnheiten abgeschwächt?


    Jeder lebt im eigenen Tunnel der wahrnehmung, im eigenen Universum.


    Wo und wer soll der Eigner von so einem Tunnel oder eigenem Universum sein?


    ich verallgemeinere nichts, das ist meine eigene Sicht , die ich durch-ge-litten hatte. Real, nichts aus dem Kanon, oder von den Büchern.


    Doch das tust du, du schreibst wie es IST oder deiner Auffassung nach zu sein hat, nämlich zum Beispiel, dass 'wir alle Einbildungen oder Illusionen lieben' 'und das ist Fakt'. Und das empfinde ich als eine Form dir unbewusster Gewalt. Jedenfalls stösst mich diese Art von Lehrätigkeit ab, sie wirkt nicht authentisch auf mich. Nicht verlässlich.


    Der Buddhismus ist das innere Erlebnis, keine trockende Philosophie. Und wenn man sich an die als ob heilige Texte echt klammert, dann man behindert den inneren Wachstum.


    Interessanterweise präsentierst ja gerade du diese trockene Philosophie, beispielsweise wenn es um 'Leerheit' geht. Ich kenne keinen Text von dir, in dem du wirklich auf eine Lebenssituation oder auf das Anliegen einer Person einmal tiefer eingehst und damit dein erlangtes mitempfindendes Bewusstsein (eine Begleiterscheinung bei der Entfaltung oder Reinigung des Geistes) sozusagen auch einsetzt. Ich fand 'wir alle lieben alle Illusionen und Einbildungen' jedenfalls destruktiv. Wir alle oder manche lieben genauso auch das Gute und das Schöne und auch gute Menschen manchmal. Und ja zum Glück nicht nur im eigenen Tunnel der Wahrnehmung. Also alles nur Einbildungen und Illusionen?



    Sorry aber es lag mir auf der Brust. Lebe dein Dhamma von mir aus wenn du es brauchst ich muss das nicht mehr als einmal kritisieren.

    Mir kommt es so vor: Vorstellungen die man sich mit Hilfe von buddhistischen Texten bildet können echt ein Hinderniss sein, oder eine einem unbewusste Funktion erfüllen. Beispielsweise dass man sich nicht liebevoll und auch liebevoll gierig ... auf einen anderen Menschen einlassen kann. Da redet man sich zT das Böse und Samsara usw ein anstatt sich genau darauf einzulassen was einem am Ende gut täte und dann den Menschen im eigenen Umfeld auch gutun würde. Hat auch was mit Ego zu tun, was man überwinden kann.

    Selber an den Vorstellungen dazu hängst und dieses Forum dazu benutzt, diese Gier auszuleben. Auch wenn ich es nicht sagen würde bleibt es wohl ein (nackter?) Fakt.

    Du widerspricht dir selbst, mein Lieber. Zuerst hast du gefragt, wann gehe ich ins Kloster?

    Das Kloster und das "Ausleben " von "Gier" passen nichts gut zusammen.

    deswegen ja die Frage von mir, wann du das selbst tust was du hier postest.


    Aber du schiesst auf mich, also rein "persönlich". Das ist aber echt der "Nackte" Fakt.


    Und das soll nun kein 'Schiessen auf eine andere Person sein?'.



    Alle zitate kommen aus dem Kanon, aber nichts von mir persönlich.



    Du kommentierst diese Zitate, legst sie somit zT aus, es sind also eigene Entscheidungen das so zu tun. Den Inhalt der von dir gezeigten Textpassagen ist mir nicht unbekannt.


    Ich teile einfach deine präsentierte Auffassung, dass 'wir alle Illusionen und nur Einbildungen lieben' nicht, bzw finde ich diese Formulierung vage und eher programmatisch, irreführend.


    Ich liebe meine Familie beispielsweise. Das ist keine Illusion und unheilsam und ins Verderben führend ist das ja nicht und ähnlich kann auch die romantische Liebe zu einem Menschen heilsam sein, vorausgesetzt man geht damit achtsam um. Darum geht es doch erst Recht in der Liebe zu den anderen und auch dem Kummer dabei: dass man sich bewusster wird. Über Bedingungen Gefühle, empfänglicher wird für andere Sichtweisen usw.


    Die Texte die du präsentierst geben das nicht her, und letztlich kommt es mir wirklich so vor als würdest du dich an diese Texte und die Formulierungen darin klammern. Dass das der eigentliche Nutzen hier ist, denn ein unglücklich verliebter wird damit ja erstmal nichts anfangen können denke ich. Was helfen denn Texte ganz allgemein mal bei milden oder starken Liebeskummer, ganz zu schweigen von den Zuständen die dann zum Suizid führen?


    Gegen so eine Verklammerung will ich nichts einwenden (alle klammern so oder so) aber wenigstens darauf aufmerksam machen, vielleicht erkennst du es persönlich wer denn sonst ja nicht so.


    Doch natürlich ist es persönlich gemeint gewesen von dir. Was denn sonst. Da hilft auch keine Rose und auch nicht der Satz, dass es doch nicht persönlich gemeint ist.


    Jedenfalls falls der Eindruck vorliegen sollte. Darum geht es mir nicht: ständig zu bekritteln. Allerdings scheint es mir offensichtlich dass du das was du postest selber nicht verstehst. Selber an den Vorstellungen dazu hängst und dieses Forum dazu benutzt, diese Gier auszuleben. Auch wenn ich es nicht sagen würde bleibt es wohl ein (nackter?) Fakt.


    Alles Gute erstmal bei dir - so sieht das für mich aus ... dass es dir helfen würde.

    Also Igor07 wann gehst du ins Kloster wo ein solches Verständnis was du Menschen darbietest die ja in der Gesellschaft leben, entfaltet werden kann?

    Mein Leiber, ich gehe von meiner eigenen Erfahrungen aus, das ist meine Einstellung.

    Der Buddha war der Mönch, und sein Orden ( Sangha).

    Das ist der nackte Fakt, eitelpfuetze .

    Was wir alle lieben, das ist die "Einbildung, ", die Projektionen, mehr nichts.


    Ich liebe nicht nur Illusionen und Einbildungen. Und was ist das was du von dir gibst? Liebst du es nicht auch und ist das dann nicht auch nur eine Einbildung oder Illusion die du liebst und hier auch lebst?


    Jedenfalls kann ja sein dass du Illusionen und Einbildungen liebst, bei mir geht das nicht so. Es ist nützlich, wenn man soetwas nicht liebt, und das haben viele Menschen auch ohne Buddha und Buddhismus erkannt.

    Es entsteht immer Kummer und Leid.

    Ich denke, einen anderen Menschen zu lieben bringt eher kein Kummer und Leid. Erst Recht wenn das beidseitig so ist. Es ist ja ein wertvolles Gefühl mit dem man halt vorsichtig umgehen muss.


    Genauso wie man mit Texten umzugehen lernen muss deren Sinn ja ja nicht darin besteht, dass man anderen erklärt was man selber als Person nicht verstanden hat und es mal anpacken sollte. Also Igor07 wann gehst du ins Kloster wo ein solches Verständnis was du Menschen darbietest die ja in der Gesellschaft leben, entfaltet werden kann?


    Ich arbeite derweil gerne an der frischen Luft - bei diesem Wetter :sunny:


    Sicher eine zum Bösen auch führende Anhaftung ...


    Vorhin hast du von evolutionären Bedingungen gesprochen als Ursache der Triebe nun schreibst du dies, ich verstehe es nicht, aber ich muss es auch nicht.


    Der Arthur Schopenhauer hat ja sehr viel herausgedrückt aber irgendwann muss man ja eben auch mal Stopp sagen.


    Das ist stark zu bezweifeln. Erstens gibt es Buddha nicht mehr und zweitens interessierten ihn die Triebe ja nicht mehr.

    Man kann hier genug hin und her-reiten. Die rein biologsiche Evolution des Homo Sapeines ist auf die Aufrecht-Erhaltung und die Überlebung des Atres ausgerichtet.


    Kannst du ja machen. Hin und herreiten. Ich sage nur, dass es nicht so ist wie du es erklärst und dass das auch in buddhistischen Texten erklärt wird.


    Letzten Endes sind die Triebe aber natürlich in den buddhistischen Texten als grosses Hinderniss beschrieben. Die Frage ist, ob man die als naturgegeben und unüberwindbar annimmt, also ob man in den Trieben ein eigenes Wesen sieht gegen das man nicht ankann, oder nicht.

    Da gibt es wirklich Problem, denn die Natur, wie sie ist, ist per se auf der "Begierde " oder "das Begeheren " aufgebaut, um sich zu vermehren, also rein evolution-biologisch bestimmt. (bedingt).


    Nein das ist nicht so.


    Das wäre ja die Erklärung über ein fremdes, äusseres Atta was die eigenen Gefühle, und das Begehren danach bestimmen würde.


    Obwohl es richtig ist, dass es zumeist unterbewusst abläuft, so dass man denkt, hier ist eine natürliche, unumstössliche Determinante.