Beiträge von Igor07 im Thema „Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha“

    Disclaimer: Es muss sich niemand aufregen. Das sind keine Dogmen an die man glauben muss, um hier im Buddhaland aktiv sein zu können - lediglich ein erfrischender neuer Blick (wobei, so neu auch wieder nicht). Jeder kann glauben, was er will. Ob, alles sei von Buddha gelehrt aber erst spät irgendwo aufgefunden, oder eher der wissenschaftsbasierte Zugang.

    So, nochmal:


    Zitat

    wissenschaftsbasierte Zugang.

    Hier ist der Hund begraben.



    Also, mein Lieber, wenn ich nur darf. Das ganze Problem ist viel mehr komplizierter, als es auf dem ersten Blick erscheint.

    Einige Punkte, die mir sofort einfallen. Sunnata im Theravada ist absolut anderes als die Leerheit im TB ( Mahayna). Bodhisattva in Hinayana ist nichts gleichbedeutend mit Mahayana. Oder ich sollte persönlich um die eigene Erlösung kämpfen, oder ich sehe es so, dass alle leidende Wesen im Kern wie schon befreit sind, aber die „wissen „ nur nicht davon. Ist Samsara / Nirvana identisch, also keinen winzigen Unterschied,? so Nagarjuna. Weiter. Ist der Pali-Kanon wie aus einem Guss, trotz alle Abweichungen? Oder nicht?

    Und das zentrale Problem, und ich hatte deine Artikel sehr aufmerksam gelesen, lieber Hendrik , besteht darin, dass es die enorme Zahl von den rein Mystischen Erlebnissen auch wie im Kanon mehr als genug anwesend ist, so auch in Mahayana , Vajrayana, usw.

    Wenn ich das ganze außer acht lasse, dann bliebt zurück so wie die reine existenzielle Philosophie mit den Elementen der Meditation.

    Ich wollte es vertiefen. Man kann rein wissenschaftlich ( dritte-Person-Perspektive) nicht nachweisen, gibt es das Leben nach dem Tod des Körpers, gibt es die andere Bereiche des Daseins, wie es im Bardo ( TB, nur als der Beispiel) sehr ausführlich geschildert sind? Die moderne Wissenschaft hat kein Instrumentarium dafür, das Problem: „ Qualia“ ( Wiki).

    Der reine säkulare Buddhismus, ich wollte den klaren Text reden, schaltet das ganze aus, weil er nur das akzeptiert, was man ermessen oder verifizieren kann. Aber enorme Zahl der Mystikern hatten absolut reale innere und Unmittelbare Erfahrungen, auch was sogenannte Jenseits betrifft. Man findet die Parallelen so wie bei Dante, so auch in allen praktisch spirituellen Traditionen. Das kann man nicht nachweisen, aber es würde im Umkehr-Schluss niemals bedeuten, dass es nicht existiert.

    Dann man kann die ganze Geschichte der Menschheit als teilweise ( ich übertreibe) als die Wahn-Vorstellungen abtun, was dann bleibt überhaupt?

    Ich stelle nur die Fragen, die Antwort liegt , meine eigene Meinung, entweder ich alles unter der Frage stelle, oder ich vertraue dem, was wie im Bibel, so auch wie im Kanon steht. Klar, die Erde steht nicht unter drei Walen, usw.. Aber die innere ( innigste rein psychische ) Realität abzustreiten, weil es nur nicht mit den Geräten nachweisbar wäre, das wäre dann der andere Extrem, und dann man geht Risiko ein den Buddhismus , so wie die Lehre zu verpassen, denn egal welche Geräte sind nicht imstande , die ( innere) Realität adäquat widerzuspiegeln. Daraus folgern, dass es alles ( Jenseits, die alle Bereiche, Reinkarnation , /Wieder-Geburt/, ) nichts existiert überhaupt, so alle Religiöse Erfahrungen man dann sollte nur in der Klapsmühle behandeln, egal Jesus, Buddha, oder Mohammed , usw.. Die alle hatten mystische Erfahrungen, was ist mit ihnen?

    So meine Gedanken Zum ganzen Thema. Es ist nicht verboten, die Fragen zu stellen und sachlich zu argumentieren, denke ich.

    Eine Frage noch: Ist es dann auch eine Interpretation seitens Mahayana, wenn gesagt wurde, dass der Buddha in 3 Zyklen gelehrt habe: Die 4 Wahrheiten, Anatta und schließlich Buddhanatur?

    Lieber Railex , es heisst im TB, ich verlinke:


    Die drei Drehungen des Dharmarades
    Die „drei Drehungen des Dharmarades“ waren Dharma-Überlieferungen Buddhas, in denen verschiedenartige Themen zu unterschiedlichen Zeiten seines Lebens auf…
    studybuddhism.com


    Das ist nicht sehr viel zu lesen.


    1. die vier edlen Wahrheiten

    2.Leerheit

    3.Buddha-Natur


    So, verienfacht. Alles Gute dir. LG.


    P.S. Theravada weiss nicht über die "Leerheit" von Mahayana, und die" Buddha -Natur" man kann auch dort niemals finden, das war später, es war im Forum der Thread von mir.

    An diesem Beispiel kann man sehr schön sehen, wie unterschiedlich die Zugänge zum Buddhismus sind. Die „Buddhanatur“ ist eine Mahayana-Erfindung. Andere werden die Vorstellung zur eigenen Buddhanatur Zuflucht zu nehem, seltsam finden.

    Also, mir wurde vor langen Zeit das Buch von Dzongsar Jamyang Khyentse "Weshalb Sie kein Buddhist sind" geschenkt. Der Autor schreibt dort, wenn man ohne wenn und aber die drei Dasein-S-Merkmale akzeptiert, mehr nicht, dann er sei schon der Buddhist.


    Drei Daseinsmerkmale

    • anicca (Pali; Sanskrit anitya) – Alles ist vergänglich und nichts von ewigem Bestand. Alles ist dem Wandel unterworfen.
    • dukkha (Pali/Sanskrit) – Alles ist dem Leiden unterworfen. ...
    • anatta (Pali; Sanskrit anātman) – Alle Dinge und Phänomene existieren ohne einen unveränderlichen Wesenskern.

    Vorbereitend erklärte er,dass die Zufluchtnahme zu Buddha sinnbildlich bedeute, dass man sich bewusst entschließe seine Buddhanatur zu verwirklichen.


    Also nicht nur, dass der Mensch Buddha Shakyamuni als Vorbild gelte, der die Buddhaschaft erreicht hat und wir es auch schaffen können, sondern uns alle fühlenden Wesen ist diese Buddhanatur gemeinsam, die es offenzulegen gilt.

    Lieber Railex , aber es gibt keine Buddha-Natur im Theravada, was dann? Keine Zuflucht?

    So das ganze macht für mich persönlich keinen Sinn. Ich lebe nicht in die Zeit des Buddha, aber im 2023, und ich bestimme selbst, was heil-tauglich ist, und was mir schadet, so mein Karma, ich brauche dafür keine Verwaltungen, keine Formeln und keine Rituale, aber nur meine Bewusste Absicht( cetana).

    So es wäre genau wie im Kalama -Sutta. LG.

    Man kann ja auch in der modernen Zeit den Buddha als Lehrer sehen, der zur höchsten Wirklichkeit erwacht und deshalb eine Autorität ist, nicht deshalb weil er ein Gott wäre

    Kannst du, bitte, den Begriff“ Höchste Wirklichkeit“ definieren? Denn egal welche Wirklichkeit ist immer abhängig entstanden. Wenn der Buddha heute lebte, er hatte das andere Vokabular benutzt, denn alle Werte, via Einstellungen sind auch bedingt entstanden.


    Zitat

    "Eine konsistente Erklärung der Quantenphänomene kam zu der überraschenden Schlussfolgerung, dass eine objektivierbare Welt, also eine gegenständliche Realität, wie wir es bei unserer objektiven Betrachtung als selbstverständlich voraussetzen, gar nicht ‚wirklich‘ gibt, sondern dass sie nur eine Konstruktion unseres Denkens ist, eine zweckmässige Ansicht der Wirklichkeit, die uns hilft, die Tatsachen unserer unmittelbaren, äusseren Erfahrung grob zu ordnen.“

    H.P. Dürr.


    mukti , Das ist richtig, aber welchen Sinn könnte es in die moderne Zeit haben?


    Wie ich es verstanden hatte, alle doch hatten Zuflucht zum Erhabenem genommen, aber man sollte berücksichtigen, die Mönche sahen in ihm den Lehrer, keinen Gott ( per se), also gehen man sollte sowieso allein, mit den eigenen Füßen. Der Historischer Buddha hatte doch den Orden, die Gemeinde gegründet, kein anderer, deswegen es sei so wie selbstverständlich, dass die alle sollten diese „Formel“ wiederholen. Rein inhaltlich gesehen, das macht keinen Sinn.

    Wer versteht die bedingte Entstehung, versteht meine Lehre..

    Auch Kalama -Sutta betont , dass man selbst erkennen sollte, was ist heiltauglich, und was ist schädlich. Und das ist für mich der Kern der Lehre, nicht , weil er der Buddha gesagt hatte, aber nur deswegen , weil ich auf dem eigenem Leib erfahren hatte, dass bestimmte Muster des Verhaltens, des Denkens, des Redens, das schaden mir, also ich sollte dann die positive Gefühle, wie Metta, zu pflegen, zu kultivieren, zu nähren, aber Hass, Wut, alles , was mich ver-blend-et, zu mildern.

    Am Ende, wenn man sehr genug praktiziert, man erkennt, eher erfährt, dass es ihm absolut nicht gehört, alles ist wie der Prozess des Wandelns. Aber man kann nur dann es erlangen, wenn man frei von den Geistesgiften ist. Das ist für mich sehr praktisch, denn wenn ich verletzend oder bösartig reagiere, ich entferne mich von diesem „Geschmack der Erlösung“. Und das reicht mir absolut aus. Alles andere ist die Philosophie. Ich mag sie , aber das sind die verschiedene Schuhen.


    Und seine letzte Wöter?, Im Kanon?


    Zitat

    Dann richtete sich der Befreite an die Bhikkhus: "Nun dann, Bhikkhus, ich ermahne Euch: Alle Gestaltungen sind Gegenstand des Vergehens. Bringt Besinnung, im gewissenhaft sein, auf. Dieses waren des Tathagatas letzte Worte.


    Alles, was unbestädig gestalten ist , es ist dukkha, so kann man auch übersetzten, usw..


    Zuerst er betonte schon Ananda:


    Zitat

    "Deshalb, Ananda, seid Euch selbst eine Insel, Euch selbst eine Zuflucht, keine äußere Zuflucht suchend; mit dem Dhamma als Eure Insel, dem Dhamma als Eure Zuflucht, sucht keine andere Zuflucht.


    Sehr klar und eindeutig.


    Ein Umriß von Buddhas Leben: Auszüge aus dem Palikanon