Beiträge von Amdap im Thema „Achtsamkeit auf positve /neutrale /negative Objekte“

    Ich bin wirklich positiv erstaunt, dass meine kleine Neckerei Dich auf diesen Gedankengang gebracht hat, obwohl ich nur einen kleinen Spaß aus einer verunglückten Grammatik gemacht habe.

    zitiere ich kurz Buddhadasa Bhikkhu aus „Auf den Punkt gebracht“:


    Zitat

    "Wird das nicht klar verstanden, kommt es leicht zu einem blinden Haften an Regeln und Riten, zum Ausführen von bestimmten Praktiken, ohne ihren Zweck zu verstehen.1 Dies kann an jedem beliebigen Punkt in der buddhistischen Praxis auftreten, beim Erwerben von spirituellem Verdienst, bei der Einhaltung der Übungsregeln, bei der asketischen Disziplin und bei der Meditation. Manche Laien sind davon überzeugt, dass eine bestimmte Art Verdienste zu erwerben die Essenz des Buddhismus ist."


    Thanissaro Bhikkhu führt in seinem Buch „Das Gewicht von Bergen“ aus, dass das Festhalten an äußeren Erscheinungen wie Mantras, Bildern, Klängen( oder Visualisierungen) – wie auch das Festhalten an bestimmten Praktiken und Vorstellungen – Beziehungen zwischen Lehrer und Schüler beeinflussen kann, was Missbrauch einfacher möglich macht.

    Das Ausführen von Ritualen ist unter den tantrischen Methoden die niedrigste Stufe.

    So wird es gelehrt, und das ist allen Insidern klar.

    Und trotzdem, ja, gibt es sehr Viele, die vom Ritual überzeugt sind und glauben, dass diese "bestimmte Art Verdienste zu erwerben die Essenz des Buddhismus" sei.

    Leider ist das überall so! Andernfalls würden nicht sogenannte Christen nur zu Weihnachten in die Kirche gehen, oder wenn es überhaupt sehr feierlich zugeht und besonders viel das Weihrauchfass geschwenkt wird. So ist die menschliche Natur!

    Denn unser Geist ist sehr schwach, und wir wissen nicht, wie wir ihn schulen können, und der Meister ist weit weg. Was liegt da näher, als ein gemeinschaftliches Ritual zu pflegen, durch welches der Einzelne sich geborgen und verstanden in der Gruppe fühlt? Schon die Neandertaler hatten ausgefeilte Rituale, ja sogar der Homo erectus!


    Doch denke ich, dass im tib. Buddhismus das allgemeine-, und Haupt-Ritual, die Puja, eher nicht die Ursache ist, welche die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler zum Krankhaften wandeln kann - derart, dass es in Richtung Missbrauch geht. Der Weg dorthin ist ein anderer: eine engere Zusammenarbeit. Beispielsweise, der klassische Fall: eine Schülerin möchte ehrenamtlich mehr tun und betätigt sich zum Beispiel im Büro, oder hält die Sakralräume in Ordnung. So kommt man sich näher.


    Ich muss gestehen, dass mir persönlich die Rituale stets eine aufgebrummte Pflicht sind. Bis heute weiß ich nicht, an welcher Stelle man bimmeln und trommeln muss, und auch die Opferungs-Mudras sind mir ein Buch mit sieben Siegeln; immer, wenn sie "dran" sind, starre ich wie gebannt auf die Hände des zelebrierenden Lamas und bin selbst wie gelähmt. Das ist sogar schon aufgefallen. Am anstrengendsten jedoch sind die Texte (in tibetischer Sprache), die man mitrezitieren muss. Da muss man im Halbdunkeln eine gute Brille haben, um nicht den Faden zu verlieren. Und dann dieses lange Sitzen dabei, bis der Hintern platt ist! Das ist wirklich nichts für mich. Ich kann von mir nicht sagen, dabei Hochgefühle zu haben. Und ich kann nicht sagen, dass das meine Achtsamkeit verbessert.


    Da sind mir doch die Mahasiddhas viel sympathischer.

    Viele von ihnen waren unkonventionelle Lehrer, die oft außerhalb der traditionellen Klöster lebten und einen asketischen oder sogar exzentrischen Lebensstil pflegten. Sie konnten als Mönche oder Laien auftreten und ihre Lehren und Praktiken waren häufig stark auf persönliche Erfahrung und direkte spirituelle Einsicht ausgerichtet.

    Ihre Lehren betonen oft die direkte Erfahrung des Göttlichen, jenseits von bloßer intellektueller oder ritueller Praxis, und haben eine starke Verbindung zur Tantrischen Praxis und zu fortgeschrittenen Meditationsmethoden.

    Aber leider wird man ja in der Realität "subtil" immer wieder zurückzitiert, da mögen einem die Mahasiddhas noch so sympathisch sein, es nützt nichts: ohne an einer Puja teilzunehmen wird man zum Außenseiter.


    So kommt es leicht dazu, dass man Rituale, die ja nur ein Werkzeug sind, mit dem Ziel verwechselt. Es ist wie in dem berühmten Gleichnis "Mit dem Finger auf den Mond zeigen" - siehe dort.

    "„Ich weiß, dass ich nichts weiß“ ist ein geflügeltes Wort antiken Ursprungs: „Denn von mir selbst wusste ich, dass ich gar nichts weiß ...“ (Platon: Apologie des Sokrates 22d).[1] Es ist in der Fassung „ipse se nihil scire id unum sciat“[2] auch bei Cicero bezeugt, der in seinem 45 v. Chr. verfassten literarischen Dialog Academici libri den Gesprächspartner Marcus Terentius Varro feststellen lässt, es handle sich um eine bekannte Aussage des griechischen Philosophen Sokrates." ;)

    Das ist der Klassiker über echte Weisheit:

    "Ich weiß, dass ich nichts weiß" (Sokrates) _()_

    Wer also glaubt zu wissen, weiß nicht, dass er nichts weiß.

    Bezogen auf meinen aufzuklappenden Text in #47:

    Amdap , Ich schlafe mit niemandem, egal wem, denn Befriedigung( Verlangen, Begehren, "Begnügen", usw..) ist die Wurzel des Leidens, und ich bin einfach alt. ( MN1). Sorry, aber direkt. Es gibt den Faden auf diesem Forum.

    Aber Igor!!! Du musst doch gemerkt haben, dass es neckisch gemeint war aufgrund einer kleinen grammatischen Unregelmäßigkeit!!!!

    Habe als Reaktion eigentlich von Dir ein :lol: erwartet!


    Also wäre - im tibetischen Buddhismus - nur die konzentrative Samatha-Meditation mit der Befreiung des Geistes assoziiert? :?

    Das wäre, aus meiner Sicht, doch eher eine verdrehte Logik, gleichsam wie:

    "Der Elefant ist ein vierbeiniges Tier; daraus folgt, dass jedes vierbeinige Tier ein Elefant ist!"


    Vielleicht sollten wir das Ganze nicht unnötig verkomplizieren durch die - zusätzliche - Differenzierung von Fokussierung und Konzentration...? :?

    Da bin ich anderer Meinung. Präzision ist sehr wichtig, und genauso wichtig ist es, dass man Definitionen versteht. Das ist die Grundlage zum Studium, und das Studium wiederum ist die Grundlage für spirituelle Praxis, im Tibetischen Buddhismus übrigens in ihrer ausgefeiltesten Form zu finden bei den Gelugs.

    Die Differenzierung von Fokussierung gegenüber Konzentration habe ich mir keineswegs ausgedacht.

    Und wir Menschen sind denkende Wesen, das hat schon seinen Grund. Wir stehen nicht einfach nur auf der Wiese und machen "muh". Man darf die Denkfähigkeit nicht verachten, denn sie ist zurzeit die höchste Expression der irdischen Evolution. Vermutlich gibt es noch unzählige andere habitable Planeten, auf denen die Wesen weiter entwickelt sind als wir, aber bei uns hier, da ist die Denkfähigkeit so eine Art Krönung.

    Auch die Unterteilung in "gewöhnliche" Achtsamkeit und "spirituelle" Achtsamkeit ("Ekayana") erstaunt mich:

    Nein, das braucht Dich gar nicht zu erstaunen. Wenn man es ernst meint, macht man kein Eia popeia, und Wischiwaschi schon gar nicht.

    Es ist eine Tatsache und ich bin sicher, dass das auch mittels MRT nachweisbar ist. Bestimmt wurde es schon bei begabten Meditierern erkannt und unterschieden, z. B. Matthieu Ricard und Yongey Mingyur Rinpoche.


    In Verbindung mit Hingabe besteht eine höhere Qualität von Achtsamkeit, die gleichzeitig - eben deswegen - leichter zu halten ist, obwohl man denken könnte, dass das wegen des höheren Qualitätsgrades schwieriger sei.

    Es gibt auch eine "weltliche" Hingabe, die durchaus ebenfalls eine höhere Qualität von Achtsamkeit erzeugt, und die verwandt damit ist, sich damit aber nicht 100% gleichsetzen lässt.

    Der Dalai Lama weist in seinen anspruchsvolleren Büchern immer wieder darauf hin, dass es bei der Meditation unterschiedliche Grade von Sinken gibt: grobes Sinken, mittleres Sinken, feines Sinken und äußerst subtiles Sinken. Letzteres merkt Otto Normalmeditierer noch nicht einmal, so subtil ist es. Ich habe jahrelang mehrere Lehrer gefragt, wie man das tückische subtile Sinken bei der Meditation verhindern kann, da man es ja gar nicht bemerkt. Ich habe sogar damals noch (analoge!) Briefe geschrieben, so wichtig war mir das! Ungefähr 70-80% der befragten Lehrer haben mich gar nicht verstanden, und vielleicht haben sie mir ja auch nicht richtig zugehört. Sie dachten immer, ich meine das grobe Sinken, obwohl ich ja das "äußerst subtile Sinken", laut dem Dalai Lama, genau beschrieben habe. Ich habe bestimmt im Verlauf von 20 Jahren immer wieder dieselbe Frage gestellt.


    Doch eines Tages bekam ich eine verblüffende Antwort: die Hingabe schütze vor dem äußerst subtilen Sinken.

    Ich war wie vom Donner gerührt.

    Daraufhin habe ich nie wieder gefragt.

    Sokrates nannte den Eros eine der vier Arten des göttlichen Wahnsinns.

    Wäre er nur ein biologischer Trieb wie bei den Tieren, gäbe es im menschlichen Liebesleben so gut wie keine Dramen. Er ist jedoch die Bühne der zerstörendsten wie auch der edelsten Szenen, und der Mensch hat nicht die Möglichkeit, diese Extreme zu vermeiden. Der große Dämon Eros hat sich zu allen Zeiten als der Stärkere erwiesen. Wir können nicht zurückkehren zur sexuellen Unschuld der Bonobos.

    Nun ja, ganz so "unschuldig" sind die Bonobos auch wieder nicht.

    Sie machen es ganz gezielt, als Werkzeug in ihrem Belohnungssystem. Das kommt daher, weil sie sehr intelligent sind (stehen dem Menschen genetisch am nächsten) und daher ein sehr ausgefeiltes Netzwerk von sozialen Beziehungen betreiben.

    Am "unschuldigsten" sind wohl eher die Schnecken und Würmer.

    Es hat mich nicht getriggert, aber ich wollte damit nur betonen, dass Theravada die Satipatthana und den Begriff "Achtsamkeit" anders versteht als Mahayana und Vajrayana. Um dies zu verdeutlichen, ....

    Hm - bei Vorträgen vonseiten der K.-Kagyü-Linie hatte ich bisher immer den Eindruck, dass inhaltlich die Grundlagen mit der Abteilung "Theravada" übereinstimmen.

    In meiner Antwort #34 habe ich daher die Sicht und Erfahrung aus Richtung Vajrayana hinzugefügt (letzter Absatz). Zu dem Zeitpunkt ging es hier noch um den Stellenwert von Achtsamkeit, Konzentration und Fokussierung und die Unterschiede.


    Ich zitiere Dich hier erneut:

    So haben wir sicherlich den Nährboden für sexuellen Missbrauch im TB geschaffen. Eine Praktizierende, mit der ich lange kommuniziert habe, sagte mir unverblümt, dass es ein Segen für sie wäre, wenn der Buddha oder sein Lehrer mit mir schlafen wollte. Sie ist verheiratet und hat ein kleines Kind. Ich enthalte mich eines Kommentars.

    Nur meine eigene Position, nicht persönlich gemeint, danke!

    ...aus dem Grunde, weil ich hinzufüge:

    man kann sehr genau unterscheiden, ob der Inhalt dieser Aussage Deiner damaligen Bekannten in spiritueller Hinsicht heilsam oder unheilsam ist. Man braucht es nur nicht zu tun, sondern abzuwarten und zu beobachten, ob genau diegleiche Tendenz jenseits der Wechseljahre immer noch besteht. Wenn nicht, dann war die Tendenz in spiritueller Hinsicht unheilsam.

    Der einzige Nachteil ist, dass man dann 20 bis 30 Jahre abwarten muss, um vergleichen zu können. Aber das Warten lohnt sich.

    Zum Trost sei gesagt, dass wirklich mit über 95prozentiger Wahrscheinlichkeit der Hormonspiegel die Ursache ist, wie sich dann herausstellt. In spiritueller Hinsicht also unheilsam.


    Zitat
    Helmut: Der Begriff Achtsamkeit in diesem Sinne hat also eine andere Bedeutung als im Alltagsgebrauch. Er bedeutet im Kontext des Dharma also etwas anderes als sich im Straßenverkehr achtsam zu verhalten oder als Kind achtsam durchs Haus schleichen.
    Zitat

    (Zitat von Igor07 ) "Warum nicht?"

    Lieber Igor07, hierauf habe ich mich bezogen in meiner Antwort #34, und wunderte mich etwas über Deine Gegenfrage an Helmut.

    Ich habe dann im weiteren Verlauf auch meine eigene Erfahrung mit einbezogen, und die ist natürlich deutlich vajrayanisch geprägt, was gleichzeitig kein Widerspruch dazu ist.


    Ganz klar ist mir nicht, warum Du das hiermit verbindest:

    So haben wir sicherlich den Nährboden für sexuellen Missbrauch im TB geschaffen. Eine Praktizierende, mit der ich lange kommuniziert habe, sagte mir unverblümt, dass es ein Segen für sie wäre, wenn der Buddha oder sein Lehrer mit mir schlafen wollte. Sie ist verheiratet und hat ein kleines Kind. Ich enthalte mich eines Kommentars.

    Nur meine eigene Position, nicht persönlich gemeint, danke! LG.

    ...obwohl, wie Du weißt, ich sehr wütend über die bekanntgewordenen Vorkommnisse bin.

    Doch wie gesagt, diese Assoziation, die hier bei Dir aufkommt, scheint mir nicht kompatibel.

    Möglicherweise hat Dich meine Nennung des Begriffs "Hingabe" getriggert.

    Aber Hingabe im spirituellen Sinne hat nichts mit den Verirrungen des sexuellen Missbrauchs im Tibetischen Buddhismus zu tun.

    Interessant für Igor07:


    Mantras wie das Namensmantra von Buddha Sakyamuni,


    Jede konzentrative Meditation ist mit der Visualisierung eines Objektes verbunden. Auf dieses Objekt richtet man den Geist einspitzig aus. Die konzentrative Meditation gibt es doch auch im Theravada.

    Ich habe in den Neunzigern öfter ein theravadisches Haus besucht. Dort lernte ich, dass sie auch ein Mantra benutzen, das Namensmantra des Buddha Shakyamuni: "Budd-ho, Budd-ho, Budd-ho...", was sie insbesondere mit einer Geh-Übung verbanden.

    Danke Amdap, ich würde die Fokussierung allerdings nicht als Achtsamkeit, sondern als Konzentration bezeichnen.

    _()_

    Welche Fokussierung meinst Du jetzt?

    Auf die Alltagsdinge oder bei der spirituellen Übung?

    Und ich habe die Fokussierung mit Achtsamkeit ebenfalls nicht gleichgesetzt.

    Auch würde ich Fokussierung nicht mit Konzentration gleichsetzen. Bei der Fokussierung besteht immer eine Beziehung zum (Meditations-)Objekt, während die Konzentration den Intensitätsgrad dieser Fokussierung meint.

    Nochmal mit anderen Worten ausgedrückt:Konzentration bezieht sich auf den Grad der Aufmerksamkeit, also wie intensiv man bei einer Sache bleibt.

    Fokussierung bezieht sich auf die Richtung der Aufmerksamkeit, also worauf man seine Aufmerksamkeit lenkt.

    Die meisten Menschen sind nicht von vornherein in der Lage, Achtsamkeit (im engeren Sinne) rund um die Uhr zu praktizieren.

    Im buddhistischen Kontext unterscheiden wir zwischen zwei Arten von Achtsamkeit.

    Die Achtsamkeit im engeren Sinne wird im tibetischen Buddhismus im Fachausdruck als "Ekayana" bezeichnet, auch "Ekagrata", was man auf Deutsch in dem Wort "Einspitzigkeit" (des Geistes) am bestem zum Ausdruck bringen kann.

    Also: Gewöhnliche Achtsamkeit ist auf die Welt um uns gerichtet, während Achtsamkeit im Sinne von Ekayana auf die vollständige Befreiung des Geistes fokussiert ist.


    Man kann das auch als Metapher ausdrücken: Genau wie Sonnenstrahlen, die durch ein Brennglas gebündelt werden und dadurch genug Energie entwickeln, um etwas zu entzünden, bündelt die Einspitzigkeit der meditativen Praxis den Geist auf ein einziges Objekt. Dadurch gewinnt der Geist an Klarheit, Schärfe und Durchdringungskraft, was letztlich zur tiefen Einsicht und zur Befreiung führt.

    Im Vajrayana, bzw. im tibetischen Buddhismus, wird der Fokus oft auf bestimmte Visualisierungen, Mantras oder Meditationsobjekte gelenkt, um den Geist zu konzentrieren und zu transformieren. Auch hier geht es letztlich darum, den Geist auf das Ziel der Erleuchtung zu richten und die Zerstreuung aufzulösen.


    Ekayana geht also über die alltägliche Achtsamkeit hinaus. Während gewöhnliche Achtsamkeit darauf abzielt, aufmerksam im Hier und Jetzt zu sein (z.B. beim Verkehr aufpassen oder achtsam mit Lebewesen umgehen), ist Achtsamkeit im Sinne von Ekayana die fokussierte, tiefgehende Ausrichtung des Geistes auf das höchste spirituelle Ziel – die Erleuchtung.


    In diesem Sinne stimme ich Helmut vollkommen zu.


    Doch möchte ich noch etwas Wichtiges - aus eigener Erfahrung - hinzufügen:

    Für Anfänger ist es sehr schwer, eine Visualisation in der Meditation für längere Zeit aufrechtzuerhalten. Man benutzt Mantras als Hilfsmittel, trotzdem ist es schwer. Immer wieder muss man den zerstreuten Geist zurückordern und zur Sammlung zurückführen.

    Für Fortgeschrittene dagegen ist es einfach, weil sie gelernt haben, die Fokussierung mit Hingabe zu verschmelzen. Der Geist ruht dann natürlicherweise in einem "ekayanischen" Zustand.

    Ich möchte daher das "Ekayana" noch einmal in zwei Qualitätskategorien unterscheiden:

    Erstens, mit Anstrengung verbunden*), und....

    zweitens, fokussiert und ganz natürlich, ohne weitere Anstrengung, auf dem Objekt ruhend.

    Letzteres kann man auch fühlen, je nachdem, mit welchem Chakra man die Übung verbindet.

    ------------------------------------------------

    *) hier ähnelt es in der Qualität eher der gewöhnlichen Achtsamkeit im Alltag, siehe oben.

    Ja das ist es . Vielleicht ist der Mahayana Buddhismus doch etwas anders strukturiert. Die arbeiten viel mit Visualisierungen. zb. soll man sich ein leuchtendes OM in der Schädeldecke vorstellen. Zudem das man von weißen licht erfüllt ist und schwarzes licht beim Ausatmen. Ist schon ganz schön viel was dann da im Geist abläuft. Ich bin skeptisch . Fand die Vorträge im Aryatara Institut ansonsten ganz gut. Ich denke aber das es vielleicht besser ist wenn ich mich am Theravada Buddhismus orientiere.

    Das von dir Genannte ist nur eine von unzähligen Möglichkeiten. Die einfachste Form, die Du zudem nicht ganz korrekt in Erinnerung hattest. Sehr entfernt erinnert das an den zweiten Teil des Ngöndro, hier kommt allerdings das HUM ins Spiel und nicht das OM.

    Ja, das ist nicht für jeden etwas, das kann ich sehr gut verstehen.

    In meinen ersten (buddhistischen) Jahren, als ich noch sehr jung war, habe ich davon auch nicht besonders viel gehalten und habe nur das Theravada akzeptiert.

    Ich kann mich da gut hineinversetzen, so wie es Dir vorkommt.

    Ohne Denken wird man sich nicht in Achtsamkeit schulen können. Es geht ja darum, sich bewusst zu sein, was im eigenen Geist vor sich geht. Was im eigenen Geist vor sich geht, kann man aber nicht mit den Sinnesbewusstseinsarten erfassen.

    Ganz genau!


    ich habe das an anderer Stelle bereits ausgeführt:

    Was haben die Lehrer Buddha Shakyamunis falsch gemacht gehabt ? - Seite 4 - Allgemeines zum Buddhismus - Buddhaland Forum

    aus dem Anlass, dass meine denkende Art des Vorgehens negativ kritisiert wurde.

    Dass man Deine Aussage verwirrend finden kann, ist mir ein Rätsel.