Es stimmt auch nicht, dass ein Tier nur zum Über-Leben tötet.
Zum Beispiel der Goldschakal auf Sylt hat innerhalb von 3 Tagen 76 Schafe und Lämmer gerissen.
Wozu?
Das ist ein falscher Vergleich, denn wir tendieren dazu, solches Geschehen mit menschlichem Maßstab zu messen. Die Natur "tickt" aber anders.
Der Goldschakal, wie auch Wölfe und andere Raubtiere, muss sich bei natürlichen Gegebenheiten seine Beute schwer erarbeiten. Das kostet richtig Energie, und darum ist ihm ein sehr hohes Angriffspotential eingegeben. Bei natürlichen Gegebenheiten gibt es keine friedliche Schafherde, die vor sich hingrast und deren Individuen sich nicht ausreichend wehren könnten. Das ist heute immer noch eine künstliche Situation, aus Sicht des Raubtiers.
Die Schafe sind domestiziert, der Goldschakal aber nicht.
Wenn viele Beutetiere auf engem Raum sind, kann das Raubtier in einen Jagdrausch geraten und weitermachen, auch wenn es bereits genug Beute hat. Das hat ihm die Natur so eingegeben und das hat, übergeordnet betrachtet, einen gewissen Sinn.
Zudem fliehen Schafe oft panisch, was den Jagdtrieb weiter anregt.
Wenn die Beute leicht zu überwältigen ist, kann das Raubtier mehr Tiere töten als nötig.
Domestizierte Tiere haben einen verkümmerten Fluchtreflex, indem sie weniger wachsam sind als Wildtiere. Hier haben wir einen deutlichen Unterschied zwischen Haus- und Wildschafen.
In den Gegebenheiten und Bedingungen, wie sie bei domestizierten Tieren, durch den sie haltenden Menschen, vorherrschen, laufen sie oft ziellos umher, statt geordnet zu fliehen, was sie noch anfälliger macht. Es sind immer künstlich erzeugte Situationen durch den Menschen.
Ich kann deswegen diesem Post kein Like erteilen.
Überall häufen sich solche Schreckensmeldungen. Im Landkreis Stade musste kürzlich ein Landwirt erleben, dass sich Wölfe über drei seiner Rinder hergemacht hatten. Er konnte sie nicht mehr retten - gleich gegenüber vom Stall. Und die Wölfe waren noch vorort und Mensch und Wölfe schauten sich gegenseitig in die Augen. Der Wolf hat die Scheu vor dem dämlichen Menschen verloren. Er hätte schon längst Menschen angegriffen, wenn er wüsste, wie dämlich und ungeschickt der Mensch ist. Und es ist eine Tatsache, dass viele Fälle überhaupt nicht gemeldet werden, da gibt es eine hohe Dunkelziffer - aus Angst vor Anfeindungen von "Wolfsfreunden". In Niedersachsen besteht die höchste Wachstumsrate an Wolfsterritorien, mit hochgerechnet über 500 Wölfen.
Es ist schon überfällig, dass systematisch und angepasst Entnahmen vorgenommen werden sollten. Der Feind des Wolfes war früher der Bär, den gibt es nicht mehr.