Beiträge von ykxjbk1 im Thema „Theorie vs.Praxis“

    A Rinzai university was founded in 1872, Hanazono University, initially as a seminary for those entering the priesthood.

    Dabei handelt es sich um eine Universität für die Priesterausbildung und scheint ein Produkt der Neuzeit zu sein. Priester leiten z.B. Tempel, auch mit ihren Familien und später übernimmt eventuell das Kind den Job. Einer der Wege zur Priesterschaft scheint auch über die Universität zu gehen. Priesteranwärter sitzen wohl auch in Klöstern, jene fragen sich dann, warum sich andere das freiwillig antun, also sowas heißt nicht mal unbedingt, das sie unbedingt Zen-interessiert sind. Tempel bilden auch keine Mönche aus, stellen vielleicht mal welche ein, wenn es ein größerer ist. Ein umfassendes Studienangebot an einer Universität ist aber auch erstmal nur das. Es kann auch dabei helfen, noch klarer Abgrenzungen zu verstehen und ich denke dort gehen auch nicht nur Priester hin, sondern auch welche die allgemein etwas über Buddhismus lernen wollen. Der Masterstudiengang bedient aber hauptsächlich nur Zen.


    Einer der Präsidenten dieser Universität war z.B. mal Omori Sogen, was der von der Vermischung von Zen und Hinayana hält, kann man hier lesen:


    Und nochmal um die 3 Traditionen zu unterscheiden:


    Omori Sogen - Introduction to Zen Training:

    For instance, in Hinayana Buddhism, we are considered to be strictly observing the Buddhist precepts as long as we keep from stealing, even if we covet other people’s property in our minds. But, in Mahayana Buddhism the mere thought of stealing in itself is deemed to be a breach of the precepts even if we do not actually steal.

    However, in Bodhidharma’s One Mind Precept, we are thought to be in perfect keeping with the precepts as long as we are free from the duality of stealing and not stealing, knowing well that self and other are one, and being compassionate for all others with which we are one. It is for this reason that in the samadhi practiced in Mahayana Buddhism, in which we do not distinguish between self and other wherever we may be, all the precepts are of themselves perfectly observed.

    Wer sich durch die Mahayana oder die Zen-Literatur liest, wird immer wieder auf solche Kritiken stoßen. Es ist eine klare Abgrenzung, dass was die da machen, gehört nicht zu uns. Wenn du meinst du müsstest einen Tiantei-Weg gehen, dann ordne dich doch bitte auch der Schule an. Das ist den Leuten der Neuzeit aber egal. Und genau diese ist-mir-egal Einstellung, könnte das Produkt einer bestimmten Praxis sein.


    Deswegen ist der Wert der Schriften, vor allem im Bezug auf die Zen-Interpretationen wichtig, denn auch wenn die Mahayana Sutras jene sind, die die Zen Meister mit sich führten, es wichtig ist die Zen-Praxis zu verstehen. Die Mahayana-Schriften sind da so mittelmäßig für geeignet, der Pali-Kanon aber überhaupt nicht, das ist einfach was komplett anderes. Warum die Leute auf einmal in den Sanghas anfangen Shojo-Zen zu praktizieren, mag wohl an der natürlichen Anziehungskraft von Lehren liegen, an die man einfacher anhaften kann. Und das sind diese Shojo-Interpretationen nun mal mit ihrem Verhaltenskodex, Ritualen und Regeln, diese Art der Praxis macht einen eventuell gefühlstauber und blendet Probleme einfach aus. Diesen überstimulierten Zustand des Gehirns, wo es einfach fällt Dinge zu ignorieren und in den Hintergrund zu stellen (,noch stärker durch fokussierte/konzentrierte Praxis im Sitzen, deswegen hängen viele diesem Gefühl nach und müssen es regelmäßig machen), ist aber nicht mal unbedingt ein spiritueller Fortschritt, sondern das Gehirn ist überfordert und es führt zu solchen Symptomen, quasi als Schutzmechanismus. In einem solchen Zustand "funktioniert" man dann, nimmt aber weniger an der Welt teil, ohne das unbedingt auf dem Schirm zu haben. Und diese Praxis funktioniert auch nicht auf dem Marktplatz, aber in der Bubble aus Vermeidungshaltungen mag der Schein bewahrt werden. Deswegen auch das Klammern an Doktrinen, Verhaltenskodexen und co. denn dadurch muss man weniger nachdenken und durch die Struktur verliert man eventuell das Gefühl der Achtsamkeit nicht.

    Ying-an, Cleary Chan Instructions::

    Because they haven't met anyone, after all, their attainment is crude, and they sit in nests of gain and loss, apprehensive lest people disturb them, fearful of losing their Chan.

    Mindfulness training has been found to increase prefrontal control over the limbic system and amygdala, which is associated with improved emotion regulation, anxiety, depression and emotional reactivity [22,32]. However, high levels of prefrontal control of the amygdala can be associated with global emotional blunting and dissociation [33]. Indeed, meditation-induced dampening of the amygdala has been found to attenuate not just negative emotions but positive ones as well [34,35]. Multiple studies have found that mindfulness meditation training can result in reduced intensity, blunting, or complete loss of both positive and negative emotions and dissociation in some people [9,12,33,34,36].

    Das ist auch eine Art sich resistenter zu machen.


    Ein Artikel darüber mit ein paar interessanten Punkten:


    Totalitarismus der Selbstoptimierung: Die gefährlichen Folgen der Achtsamkeitslehre
    Ist „Mindfulness“ wirklich der Pfad zur Erleuchtung? Im Gegenteil, Achtsamkeit gaukelt Normalität vor, wo Empörung angebracht wäre. Ein Essay.
    www.tagesspiegel.de


    Zwei Auszüge daraus:


    Zitat

    Die Ursachen für den Stress werden nicht infrage gestellt, sondern das Anpassungsvermögen des Individuums. Das Leiden wird dadurch dekontextualisiert oder als vollendete Tatsache anerkannt, was eine Scheuklappenmentalität verursacht, die die wahren Probleme außer Acht lässt. Das Ich wird gleichzeitig zum Sündenbock und zur eigenen Rettung.

    ( . . . )

    Der Fokus auf das Selbst, schreibt Purser, sei die Auslebung des neoliberalen Individualismusmantra, das Verantwortung auf den Einzelnen schiebt und das Gesellschaftsgefühl untergräbt. Die Achtsamkeitslehre predigt wie der Neoliberalismus, dass gesellschaftliches Umdenken erst beim Individuum stattfinden muss, aber sie raubt ihm die nötigen Emotionen, um dieses voranzutreiben.

    So eine öffentliche Darstellung von Grausamkeiten und so eine Verherrlichung von Suizid wie beim "Vater der Achtsamkeit" Thich Nhat Hanh und seiner Nonne gehen sicher nicht bei jedem spurlos vorbei. Und der "engagierte Buddhismus" als politische Friedensideologie wird auch weiterhin keinen Anhang finden, solange man diese "Seid-doch-alle-einfach-achtsam-Mentalität" weiterfährt. Der Gedanke, mit dieser Praxis ist die Welt besser, kommt für jene die ihre Sorgen nicht einfach "wegachtsamen" wollen nicht in Frage. Denn nicht jeder möchte seinen Geist unterdrücken und solche Praxis scheint eben für einige das zu sein, was sie unter Achtsamkeit ausleben. Denn es könnte auch einfach zum Ignorieren von Problemen führen, die sich aufstocken, bis sie dann doch mal überschwappen. Denken hat immer noch einen evolutionären Sinn und hilft beim überleben. Denken macht Spaß, für einige tut es das vielleicht nicht und diese suchen sich dann eben Wege um damit umzugehen, allerdings hat ein radikales Verständnis von Achtsamkeit eben auch negative Auswirkungen, die die Sicht auf die Welt wie sie ist verschleiern. Vielleicht ist die Achtsamkeit ja auch eben der Grund, warum die Welt als so leidvoll noch erachtet wird, der Kopf muss ja auch mal zur Ruhe kommen und das die falsche Anwendung von Achtsamkeit oder Meditation solche negative Wirkungen haben kann, wird von Studien gedeckt. Die meisten Menschen tun den Umständen entsprechend schon das beste, was sie tun können, wenn nicht alle.


    Ich denke maßgeblich wird der Effekt dieser Praxis im stillen Sitzen für die Aufrechterhaltung sein, das scheint in den Alltag noch abzufärben. Dann sitzt du eben für dieses Gefühl und den mentalen Effekt, der dir ein kurzfristiges Gefühl von Sicherheit gibt, welches man immer wieder auffrischen muss.


    Um dann nochmal zurück zum Zen zu schwenken:

    Shiqi Xinyue, A tune beyond the clouds:
    Stone River cited this case: "Gentleman in Waiting Wang visited Linji. They were together in front of the monks’ hall. Wang said, 'Do the monks of this hall read the scriptures?" Linji said, 'They do not read the scriptures.' Wang said, 'Do they sit in meditation?' Linji said, 'They do not sit in meditation.' Wang said, 'What after all do you teach them to do?' Linji said, 'I teach them all to become enlightened Zen masters.' Wang said, 'Though golden flakes are precious, when they fall into the eye they block vision.' Linji said, 'I knew you were a conventional fellow.'

    Wenn das Zen nach einigen Tagen nicht sitzen verschwindet, ist das kein gutes Zeichen. Praxis geht auch ohne sitzen und eine Alltagspraxis ist auch das Ziel, die Praxis wird fast unsichtbar und ohne wirkliche Anstrengung in jedem Moment (wenn man so will). Sitzen kann man aber ruhig machen als Anfänger, wenn man sich der Gefahren bewusst ist und nicht auf falsche Lehrer reinfällt. Da es aber kaum mehr gute Lehrer gibt sollte man bei denen und auch bei Büchern vorsichtig sein. Sich an Klassikern bedienen und auch bei Autoren aufpassen. Sitzen wird dann zur persönlichen Entscheidung und nicht zur absoluten Praxis. Zen-Praxis ist nicht abhängig von einem Sitzkissen.

    Im Zen heißt es, "Was die Ohren beleidigt, kann guter Rat sein".


    D.h. im Bezug auf rechte Rede nicht nach einem vorgeschriebenen Regelkatalog zu handeln, sondern durch die direkte Praxis, so natürlich zu handeln, wie es der Situation angemessen ist.


    Dann versteht man auch, dass ein Linji so eine Dogmenlehre ablehnte.


    Um sich nicht in Ansichten wie absolut oder relativ zu verzetteln sagte Linji, man solle auch das vergessen. "Triffst du den Buddha, dann töte ihn."


    Zu Leuten die auf den Worten des historischen Buddhas hingen sagte ein Yunmen, dieser wäre nicht mehr als ein alter Phrasendrescher.


    -


    Auch Zen-Meister wurdes teils sehr ausfällig wenn es um falsche Lehrer ging.

    Hallo, Thich Nath Hanh war garnichts (außer Mönch)und hat auch niemanden etwas “aufgezwungen.”alles andere hat sein/das Umfeld hineininterpretiert oder Menschen wie Du. Himmel,es gibt hier Leute die sehr von sich und ihren!!! pers.””Wahrheiten” unverrückbar überzeugt zu sein scheinen…. sucks….

    Ursula-rinzai14

    Wenn er sich selbst nicht als Meister vorstellte, dann hat er aber auch wenig unternommen um andere davon zu hindern es zu tun.

    Rinzai lehrte keinen achtfachen Pfad. Das ist für ihn nur Karma machen. Zen ist keine Dogmenlehre.

    Boddhisattva ist eine unheimlich gemeine Fessel der Unfähigkeit, denn ich kann keinen Menschen den Frieden bringen, solange er sich seine Art Frieden wünscht. Meistens ist es der Frieden, ihn nicht zu nerven mit meiner „Heiligkeit“, dem was er NUR machen MUSS.


    Mit Leuten wie Thich Nhat Hanh hätten wir z.B. einen Anti-Zen Lehrer, der sich vermutlich auch einfach so Zen-Meister nennt, der den Leuten seinen "Frieden" aufdrängen wollte.


    Das sind dann falsche Bodhisattvas, die aus einem künstlichen Handeln reagieren, was nur ego-befleckt sein kann, während ein Bodhisattva sein Handeln natürlich entwickelt.

    Ich glaube das klingt schon am Anfang recht harsch. Und viele wie Dogen übertreibens dann auch mit ihren Anstrengungen. Da ist auch die Gefahr krank zu werden. Allerdings würde ich auch da sagen, dass es an Anhaftungen liegt, wie z.B. an das stille Sitzen. Das kann zur Droge werden und auch entsprechende Nebenwirkungen haben. Es ist ja sogar bewiesen, dass sich psychedelische Effekte einstellen, ähnlich wie es bei manchen Drogen der Fall ist, zumindest gerade bei längeren Perioden. Wer sich nicht über sein Limit zwingt, wie ich es kürzlich in einem anderen Thread kritisierte, sollte gut dabei sein.


    Es gibt auch "einfachere Kost" im Zen Kosmos. Da bietet sich z.B. Shodo Harada an. Auch Rinzai-Linie.


    Allgemein ist vieles im Zen ziemlich verwässert. Wer sich Soto oder Rinzai nennt, es hat kaum noch eine Aussagekraft aufs Zen. Man muss die Leute individuell untersuchen.

    Wenn man sich der Unterschiede bewusst ist, denke ich kann man das so machen. In einer Tradition, die sich durch die Lehre außerhalb der Schriften kennzeichnet, sollte man aber wie auch bei den Mahayana Sutren nicht daran anhaften. Letztere sind auch jene, die im Pali abgelehnt, aber von Zen Meistern häufiger mal kommentiert sind. Die Agamas spielen da eigentlich weniger eine Rolle und hatten die meiste Zeit keine Beachtung, ist eventuell ein neuer Trend.


    Viel wichtiger sind im Taisho Tripitaka die Spalte für Zen mit den Koan-Sammlungen, dem Platform Sutra und co..


    Die einzige Erwähnung der Nikayas/Mahayana-Agamas die ich gesehen habe ist eine vom Dhammapadda.


    Meister Wuzhu: "Wie es im Dhammapada heißt: Wenn du den Dharma des ‚guten Bestrebens‘ predigst, dann tust du dies aus Selbsttäuschung. Ohne Selbsttäuschung gibt es kein ‚gut‘ oder ‚gutes Bestreben‘. Kannst du den Geist ohne Täuschung erfahren, dann kennt wahres gutes Bestreben keine Grenzen."


    Das passt ganz gut mit dem vorher gesagten.

    Die Folger des kleinen Fahrzeuges werden in den Sutren als unzureichend dargestellt. Da fehlen Grundlegende Konzepte. Es sind einfach 2 unterschiedliche Richtungen mit komplett anderen Ansätzen. (Sravakas ist eine Bezeichnung für Hinayana-Schüler.)


    "I will now teach the highest truth for your sake: There are no śrāvakas who attain nirvana. What you practice is the bodhisattva path; And if you practice step by step, You will all become buddhas." -Lotus Sutra


    Während ein Hinayana-Anhänger/Theravadin/Voice-hearer irgendwo auf den Buhmis anhält, geht ein Bodhisattva bis zur letzten Stufe.


    "When voice-hearers hear this doctrine of the emancipation Beyond Comprehension, they will surely all cry out in anguish in voices loud enough to shake the whole thousand-millionfold world. But bodhisattvas should all accept this teaching with great joy and thanksgiving. For if there are bodhisattvas who put faith in this doctrine of the emancipation Beyond Comprehension, then none of the host of devils can do anything to them!" When Mahakashyapa spoke these words, thirty-two thousand offspring of the gods set their minds on the attainment of anuttara-samyak-sambodhi." -Vimalakirti Sutra


    Ein Bodhisattva geht ins Nirwana ein, ohne ein Ende zu den weltlichen Bedürfnissen gesetzt zu haben.

    Hallo OleQuacamole,was heißt es:egal was wir tun,unser Karma hat keinen Einfluss auf uns”

    Mit hat man etwas anderes “eingetrichtert” dass man sein Karma verbessern muss zumindest nicht weiter verschlimmern,bis hin das jede unheilsame Handlung massive Folgen hätte wenn nicht jetzt dann garantiert im nächsten Kreislauf.So in der Art.

    Bitte schreibe mir so dass auch ich es verstehen kann.🙏

    Ursula-rinzai14

    Ps:ich weiß noch nicht mal was mein Karma wäre.


    Haungpo sagt, dass wenn man die Praxis des nicht-anhaftens (loslassen) praktiziert, frei von Karma ist.


    Was du da schreibst geht fundamental gegen Rinzai's Ansichten. Sein Karma verbessern zu wollen, ist das was es aus seiner Sicht erst kreiert. Man sollte eben sowohl Buddha als auch Mara bekämpfen. Wenn du am "heilsamen" anhaftest, ist das eben nur das gleiche in Blau.


    Nur durch diesen Weg, verbesserst du dein Karma. Wuxiang:„Nicht-Denken ist das vollständige Erfüllen von sila, samâdhi und prajnâ.“


    Sila ist die moralische Tugend, also umfasst Konzepte wie Karma.


    Der Einfachheit halber, solltest du dich von solchen Konzepten entfernen und lieber das Zen des nicht-Wissens für den Anfang praktizieren. Wenn du sagst, du verstehst etwas nicht, würden manche Meister nämlich sagen, "perfekt". Deswegen ist im Zen auch das Konzept des großen Zweifels von Wichtigkeit. So wie man sich selbst hinterfragen sollte, sollte man eben auch andere hinterfragen. Was haben die denn da erreicht. Meinst du, andere werden nicht wütend. Die Vergangenheit zeigt, das auch gerade mal solche Leute, die kürzeste Zündschnur haben.


    Ein Rinzai würde auf die Frage, wie werde ich heilsamer nur lachen, er würde sagen, indem du solche Bestrebungen eben vergisst. Das steht natürlich in Komplikation mit dem Bodhisattva-Ideal, wo man von Anfang an die Bestrebung erwecken sollte, alle fühlenden Wesen erretten zu wollen. Allerdings sagen dir die Meister, das du um das wirklich zu erfüllen, eben auch von solchen Bestrebungen loslassen musst, denn erst dann, kommt der Bodhisattva von ganz alleine auf.


    "Baizhang fragte Meister Mazu: „Was ist das Wesentliche im Buddhismus?“ Mazu antwortete: „Nur, dass du dich selbst und dein Leben loslässt.“"


    „Wenn du dich jedoch weiterhin nach einem friedlichen Dasein sehnst, wirst du die erste edle Wahrheit erfahren, dass Leid existiert.“ (Zen-Meister Yuan-wu, 1063–1135, Autor des Hekiganroku)


    Ich kann dir nur raten, nicht zu viel Zeit auf solche Bestrebungen zu setzen und dich in der Meditation des Zen zu üben. Aber auch das Sitzen nicht zum Absoluten zu machen. Denn wenn man wirklich zur Praxis vordringen möchte, darf man auch daran nicht anhaften. In der Meditation wie ein Spiegel sein, Gedanken die kommen weder wegzustoßen, noch an sie dran zu hängen. Im Platform Sutra steht, nicht über Gedanken denken, also die Gedanken die da sind, sind okay (,aber den Gedanken, "ich darf jetzt nicht über Gedanken nachdenken" oder "ich muss loslassen" sind eben auch welche, von denen man lassen muss, man sagt, selbst vom Loslassen noch Loslassen, aber trotzdem diese Praxis des allumfassenden Loslassens in jedem Moment zu praktizieren, hier wird es kompliziert und für den Anfang vielleicht zu viel). Atembetrachtung ist vielleicht für den Anfang auch hilfreich, währenddessen eben auch die Gedanken vorbeiziehen lassen. Und vielleicht dehnt sich das dann irgendwann auch auf den Alltag aus, bzw. wird es auch im Alltag praktiziert, darum geht es im Zen.


    Hallo,einmal hatte ich in großen Lettern folg.Satz e.indischen Gurus an der Wand hängen:”Seht zu,dass euch der Tod liebend,lachend und tanzend antrifft.”

    Eines Tages riss ich ihn wütend von derselben.Ich konnte weder lachen,noch liebend sein angesichts der Tatsache des Todes .Ich bekam eher Panik ob dessen. Ich hatte noch nicht gelebt so schien mir (lange Allohol/)Karriere und hatte keine Lust zu sterben.Und schon garnicht lachend… Bis mir aufging:Ursula hatte falsch verstanden!!!!! Carpe diem.

    Ursula-rinzai14

    Solche esoterischen Sprüche zu vergessen und von der Wand zu reißen ist genau richtig.

    Vielleicht geht man so wirklich gelassener mit dem Tod um.


    „Egal, was wir tun, unser Karma hat keinen Einfluss auf uns.“ ~Bodhidharma


    Sowas wie "M.109" sind übrigens Zitate aus dem Palikanon, das hat mit Rinzai Zen nichts zu tun.