Beiträge von Qualia im Thema „was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt.“

    Ich suche auf jeden Fall etwas, das irgendwie ein dazwischen ist zwischen einer ATMAN - BRAHMAN Lehre und einer Nicht-Ich (Ganztodtheorie).

    Was ist das dazwischen? Es gibt einen Unterschied zwischen Atman und Brahman, weiß ich. Aber was ist das dazwischen? Ich kann es nicht erkennen. Warum kann ich es nicht erfassen? Ich habe doch Atman und Brahman gefunden, und doch hört meine Suche nicht auf.


    Atman ist stabil und unbeständig.

    Brahman ist befreit und unbefriedigt.


    Ich suche das Dazwischen, und weil ich ein Sucher bin, kann ich nur den Finder finden.

    Der Sucher ist in Atman stabil und unbeständig.

    Der Finder ist befreit in Brahman und unbefriedigt.


    Ich, der suchende Finder und findende Sucher, erkenne Atman und Brahman.

    Unbefriedigt durch Unbeständigkeit, weil ich nicht fähig bin, Atman oder Brahman zu sein, denn ich weiß, dass ich Ich-bin und nicht Atman oder Brahman sein kann.

    Ich kann auch nicht unbeständig oder unbefriedigt sein, weil ich weder Sucher noch Finder sein kann. Mein Nachdenken oder Nicht-Nachdenken, kann ich auch nicht sein, denn das ist Ich-bin. Ich denke, also bin ich Ich-bin.


    Wer ist dann der dazwischen? Der Nachdenker ist dazwischen.

    Wer bin ich? Ich-bin und kann jederzeit Atman, Brahman, unbeständig, unbefriedigt, Sucher, Finder sein. Weil ich Ich-bin bin, ist es mir nur für eine sehr kurze Zeit möglich, eine der Rollen anzunehmen, denn Ich-bin immer nur ein Denker.


    (Atman Fragilität/relativ stabil, Brahman robust/relativ sicher, Ich-bin Antifragil/Sucher nach Finder, Finder nach Sucher. Ein Dreieck, das Ich, nicht das Ich-bin, ist das Feld des Innenraums. Nicht die das Dreieck bildenden Punkte und ihre Verbindungslinien. Das Ich ist immer und überall im Feld des Dreiecks. Das Quantenfeld ist nicht seine Quanten, es ist bedingt durch Quanten und nicht durch das „Feld“ sein.)

    Bei fühlenden Wesen gibt es Absichten, die Nahrung, Gemeinschaft, Sicherheit, Fortpflanzung betreffen.

    Menschen sehen Absichten mit einem Drang, Verlangen, Benötigen, die auf Bedenken beruhen. Auch diese Absichten können nicht alle losgelassen werden.

    Absichten, die gierig oder ablehnend sind oder Regelwerken folgen, können losgelassen werden. „Können“, weil in menschlichen Gemeinschaften auch immer Regeln das Zusammenleben erleichtern oder erschweren.

    Im Shinjinmei geht es genau darum: Abstandnehmen vom Habenwollen, vom Hassenwollen, vom Herauspicken und vom Wählerischen. Die Absichten auf das beschränken, was notwendig für mich ist und andere nicht zu Gier oder Hass gegen mich anregen.


    Dem Buddha geht es immer und ausschließlich um die Leidvernichtung durch Geistesgifte. Absichten sind unvermeidbar, doch diese mit Geistesgiften auszuführen, ist immer vermeidbar, wenn man es erkannt hat.


    Selbst die Absicht, wiedergeboren oder nicht wiedergeboren zu werden, wird zu Leiden, wenn Geistesgifte die Absicht verblenden.

    Wenn das wahr wäre: Rechte Einsicht ist nach dem historischen Buddha Absichtslosigkeit. Dann ist es unmöglich, die Absicht zu erzeugen, leidbefreit zu werden.

    Die Absichtslosigkeit kann nur in Bezug auf die Geistesgifte gesehen werden. Die Absichten loslassen, zu Gier, Hass und meine Meinung zum Prinzip/Dogma für alle anderen zu erheben.

    Eben die Absicht, selbst leidbefreit zu werden, von Gier, Hass, Dogmen.

    Der zweite Pfeil ist der, der dich zu den Gedanken bringt, die du hier RE: was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt. vor dir hinlegst und nicht entscheiden kannst, welchen du abschießen sollst, oder welcher dich verletzen/erleuchten soll.

    Verstehe ich Dich richtig, dass Du damit für den Weg des Pater Brown plädierst, der am Ende jedes Films sinngemäß immer meinte "ich bin gespannt, wohin der Herr mich als Nächstes führen wird" ?

    Nur wenn sich die Person Qualia, dass „ich bin gespannt, wohin der Herr mich als Nächstes führen wird“, IN sich erdenkt. (zweiter Pfeil: meinen, glauben) Denn nur für die Person gibt es ein „mal sehen …“, die Person weiß immer, was jetzt kommt, ich nie (erster Pfeil: erkennen der Unwissenheit).


    Pater Braun geht aber noch einen Schritt weiter und gibt sein "mal sehen" an ein Wesen ab, das er als allmächtig-wissenden Gott erkennt. Er glaubt, fremdbestimmt gehorsam sein zu müssen, das macht einen Pater aus. Doch nur Mara (in mir Erdenkender) kann zwingend sein durch Überzeugen von Meinung, Glauben.


    Qualia setzt seine Haut aufs Spiel und kann sich nur darauf herausreden, dass er, falls es ihm nach der Tat unwohl geht, selbst daran schuld ist.


    Dort ist kein anderer und noch blöder auch keine mystischen Wesenheiten. Mara ist das Männchen in seinem Denken und außen ist kein Gott oder Teufel, der ihn irgendwohin führen könnte.

    Nur Mara kann sich als Führer aufführen. Als den genau Wissenden, was jetzt passiert, kann man auch Ego nennen, als Gegenspieler des Ichs.

    Ohne Mara kein Führen, doch wenn Qualia die Meinungen Maras nicht an der Wirklichkeit prüft, erscheint Verführung, ein mich scheinbar zwingender zu meinen Taten.


    Wenn Qualia nicht Herr im Haus ist, wird Qualia von einem Nicht-Wissenden Ich, zu einem Glaubenden an Maras Wahrheiten. Von einen Ich zu einem Ego, eine bedeutende Person (Pater Braun), edel, hilfreich und gut. Alle Zweifel an seinen Taten beseitigend, denn sie sind immer gut, weil vom allwissend-mächtigen Gott vorgegeben.

    JoJu91

    Der erste Pfeil wird dich treffen, das Leben hat einige bereit, von denen du erst weißt, wenn sie dich körperlich verletzen. Vorher glaubst du, dass es sie nicht gibt. Es ist noch schlimmer: Sie existieren erst, wenn sie dich treffen.

    Der erste Pfeil, da gibt es keine Wahl oder Vermeidung, weil er erst real ist, wenn er dich trifft.


    Der zweite Pfeil ist der, der dich zu den Gedanken bringt, die du hier RE: was ist die vorherrschende Meinung zum Thema Wiedergeburt. vor dir hinlegst und nicht entscheiden kannst, welchen du abschießen sollst, oder welcher dich verletzen/erleuchten soll.


    Der zweite Pfeil ist der des Leidens an etwas, Dukkha, um den drehen sich alle Reden des Buddha. Immer um den zweiten Gedanken-machen-Pfeil. Diesem Pfeil kannst du ausweichen oder sogar lenken, verletzen kann dich dieser Pfeil nur noch, wenn du nicht geübt hast, deine Gedanken zu betrachten. (Satipatthanasutta) Wenn du die Gedanken nur beobachtest, können sie dich in Situationen deines Handelns bringen, die dich oder andere in psychische Schmerzen bringen, körperliche Schmerzen machen sie erst, wenn du sie immer wieder auf dich und andere abschießt.


    Der erste Pfeil ist unabwendbar und unbestimmbar und ohne jeden Lenker. Du wurdest geboren, du wirst altern, du wirst krank und du wirst sterben, tot sein wirst du nicht, denn davon wirst du nichts wissen.

    Der zweite Pfeil ist der des Überzeugtseins, dass du wiedergeboren bist, nicht alt wirst, nicht krank wirst, nicht sterben wirst, denn du wirst natürlich wiedergeboren. Tod existiert hier für dich auch nicht. Dieses Überzeugtsein oder dieses Geborensein, Altern, Krankwerden, Sterben verhindern können, ist Dukkha.

    Sicher trifft Buddhas Aussage zu, das es nach einem Pfeiltreffer keinen Sinn macht darüber nachzudenken, wer die Pfeilspitze geschmiedet hat.


    Nur ist mMn nicht, wie ich es bei dir - möglicherweise falsch - verstanden habe, jeder "erste" Pfeil leicht reperabel.

    Woran erkennst du, dass ich körperverletzenden erste Pfeilen enst nehme?

    Ich bin nur hilflos gegen tödliche, eingebildete zweite Pfeile.

    Doch nun ist genug, sind nur Rechtfertigungen und damit sinnlose Ausreden.

    :oops:

    Der vom Pfeil getroffene leidet an der Wunde. Lunge durchbohrt oder Leber oder welches Organ auch immer.

    Herztreffer hat wohl allen Schmerz beendet.

    Wenn das Blut herausströmt, der Organismus in Agonie zuckt, denkt wohl kaum jemand über die Umstände nach (wenn das Gehirn überhaupt noch denken kann), die zum Schuss geführt haben.

    Das ist der erste Pfeil, der leicht zu reparieren ist, wenn da nicht der zweite Pfeil wäre, auf den ich mich beziehe. Was soll ich mit einer Quelle, wenn ich im Strom bin?


    Wenn der Schreiber als lesend verstehender nur gelesen hätte, wäre es nicht zu einem Beitrag dieser Art gekommen.

    Leiden ist immer an Umstände leiden, in seiner Vorstellung an etwas aus vergangenen Erfahrungen festhalten, weil man es wieder oder nicht wieder erreichen will.


    An Schmerzen leiden ist an den Umständen, die zum Schmerz geführt haben leiden. Schmerzen sind Signale des Körperlichen an das Bewusstsein. Es fühlt sich unwohl und verlangt, dass das Unwohl beseitigt wird.


    Wenn man sich nur um die Umstände sorgt, die zu dem Schmerz geführt haben, wird das Unwohl nicht beseitigt, sondern man leidet an den Umständen, die zu meinem Schmerz geführt haben.

    Der vom Pfeil Getroffene leidet an den Umständen, die zur Verletzung geführt haben, und verhindert so die Beseitigung des Pfeils.


    Wenn jemand an Wiedergeburt glaubt und damit daran leidet, dass es entweder diese gibt oder nicht, wird er sein Leben im Jetzt missachten/verblenden. Er verkennt, dass es ihn nichts angeht, was vor seiner Geburt oder nach seinem Zerfallen war oder sein könnte. Sich mit Überrealitäten/Gedankenwelten verwickeln, verblendet das So-ist-es des eigenen Lebens.


    Als Gedankenexperiment (Pfeile die keine realen Pfeile sind) können Wiedergeburts- und Reinkarnationsgedanken sogar hilfreich sein, sich in das So-ist-es zu fügen, doch meistens führen sie zum Widerwillen gegen das So-ist-es und damit zum Festhalten an Vorstellungen gegen jede Realität.


    Verblendung, die von keinem Gläubigen erkannt werden kann, denn für ihn ist es eine wahre Wirklichkeit. Kein Buddha kann diese eigene Wahrheit ändern. Sich davon zu befreien, ist ganz dem überlassen, der Wirklichkeiten besitzt, die keine tatsächliche Realität sind. Im So-ist-es gibt es weder Wirklichkeit noch Realität, also auch kein Anhaften an diesen.

    Das So-ist-es wird nur unterbrochen, verblendet durch Kommunikation zwischen Meinenden/Glaubenden. Für das Individuum allein sind Wirklichkeit oder Realität von keinerlei Wert.

    Nach Buddhadasa Bhikkhu entsteht jedes Mal ein „Ich“, sobald ich mich mit den Khandha -s identifiziere. In diesem Moment durchlaufe ich die Kette der bedingten Entstehung und erfahre gleichsam eine „Wiedergeburt“

    Das ist nicht korrekt. Die KETTE des bedingten Entstehens ist kein Seil, sie besteht aus Kettengliedern. Wenn ich mich mit etwas identifiziere, lande ich auf einem Kettenglied und von da aus auf dem nächsten, entweder über oder unter dem besetzten Kettenglied. Ich kann, wenn ich der Lehre folge, immer frei entscheiden, ob ich das nächste Teil annehme oder eben nicht. Die Leidensentwicklung verlassen, weil ich das Jetzt hier sein erkenne.

    Diese Kette besteht zwar aus einzelnen Gliedern, doch jedes davon ist wie ein metaphorischer Knoten, der am Ende nicht auffindbar ist. Denn es gibt kein „Ding“ an sich, sondern alles ist durch das jeweils andere Glied be-ding-t. Begriffe wie „Seil“ oder auch „Verkettung“ lassen sich daher nur als Hinweise benutzen, um die ganze Dynamik nachzuvollziehen – aber nicht mehr.

    Das ist meine Kritik an unreflektiertem Erkennen der Realität, dass Dinge sowohl verbunden als auch Einzelteile sind. Das Identifizieren mit entweder Verbundenheit oder Einzelheit ist das Anhaften an einem Extrem und widerspricht der Lebenserfahrung von einem Fließen des Stroms, der aus Wassertropfen besteht. Die Dynamik des Stroms kann nur erkannt werden, wenn die wechselseitige Abhängigkeit der Wassertropfen einbezogen wird.

    Es gibt kein Ding? Wenn ein Löwe dich angreift und du die Augen zumachst, verschwindet der Löwe, aber mit Sicherheit wirst du nie wieder einen so irrealen Gedanken haben. Genau, denn dann gibt es kein Ding mehr.

    Nach Buddhadasa Bhikkhu entsteht jedes Mal ein „Ich“, sobald ich mich mit den Khandha -s identifiziere. In diesem Moment durchlaufe ich die Kette der bedingten Entstehung und erfahre gleichsam eine „Wiedergeburt“

    Das ist nicht korrekt. Die KETTE des bedingten Entstehens ist kein Seil, sie besteht aus Kettengliedern. Wenn ich mich mit etwas identifiziere, lande ich auf einem Kettenglied und von da aus auf dem nächsten, entweder über oder unter dem besetzten Kettenglied. Ich kann, wenn ich der Lehre folge, immer frei entscheiden, ob ich das nächste Teil annehme oder eben nicht. Die Leidensentwicklung verlassen, weil ich das Jetzt hier sein erkenne.

    Du kannst zwar nicht bestimmen, wie dein Nachfolger ist, aber du kannst sein Leben durch deine Erfahrungen als Lebewesen weitergeben. Funktioniert aber nur vom Zeitpunkt der Zeugung deines Nachfolgers an. Heißt: Je später in deinem Leben du den Nachfolger zeugst, desto mehr Änderungen hat er in deiner DNA mitbekommen. Das Problem dabei ist, dass dein Partner die andere Hälfte liefert und die beiden werden neu gemischt. Man weiß also nie, wie viel von einem Partner in dem Neugezeugten vorhanden ist.


    Also ist auch der Zeitpunkt der Zeugung unwichtig, weil man nie weiß, was dabei herauskommt. Die Natur ist eben ein Spieler, der immer Neues macht, um ein Lebewesen zu probieren, das vielleicht anders besser überlebt. Kann natürlich sein, dass es ein Fehlgriff wird, der Evolution ist es gleich, ein Gezeugtes wird schon überleben, und wenn nicht, fällt ihr das nicht auf.