Der Weg der Mitte

  • Arnold:

    Ich habe damit zu kämpfen, mich zu konzentrieren, achtsam zu sein (mittlerweile nur noch auf Gedanken bezogen, da jene Handlungen bewirken) und keine extremen zuzulassen.
    Doch habe ich heute begriffen, dass nicht das "nicht zulassen" das Problem ist, sondern meine Ungeduld.


    Zitat

    Geistestraining durch Achtsamkeit
    Und dort dann:
    E. DIE GEISTOBJEKT-BETRACHTUNG


    Durch Übung in dieser Betrachtung sollen die gesamten Geistobjekte, d.h. die Denkinhalte, allmählich die wirklichkeitsgemäßen Denkformen der Buddha-Belehrung annehmen. Für diesen Zweck nennt die Lehrrede fünf Übungen, die eine genügende Auswahl solcher lehr- und wirklichkeitsgemäßer Kategorien bieten. Diese sollen, soweit man es vermag, auch auf Alltagssituationen angewandt werden und sollen jene Denkweisen und Begriffe ersetzen, die der Wirklichkeit und dem Ziel der Leidbefreiung widersprechen. ........................


    Das ganze Buch ist eine wunderbare Übungsanleitung.

  • Unglaublich welch' Freiheit ein klarer Geist einem geben kann, wenn man sich stetig an seiner eigenen Entwicklung übt.
    Es zieht Kreise. Keine Kleinen.
    Dennoch befinde ich mich in einer beinah' euphorischen Haltung, mit der ich immer wieder (und ich kann mich dabei ausbremsen, -> Achtsamkeit) in eine Art "Lehrerhaltung" gerate, die natürlich zu nichts führt, da ich kein Lehrer bin.
    Ich versuche mich nach wie vor an den Spruch zu halten, den ich zufälligerweise mal gelesen hatte:


    Sei dein eigener Lehrer, sei dein eigener Schüler, sei dein eigener Nachfolger.


    Man kann die Lehre nicht mit Nachdruck weiterreichen, weswegen mir immer klarer wird, weshalb die Weisen (aus dem Tao Te Ching, welches mir unglaublich hilft) ohne Worte lehren.
    Denn Taten allein reichen aus. - In welchem Sinne man auch immer augenblicklich handelt und in welchem Lebensabschnitt bzw. auf welcher Bewusstseinseben man auch immer sich befinden mag.


    Euphorie bzw. Glücksmomente wie positive Resonanz von Außen verleiten wiederum zur Anhaftung und man muss sogleich Abstand nehmen, um sich nicht davon leiten zu lassen.


    Vielen Dank nochmal an Ji'un Ken für das Geistestraining durch Achtsamkeit.
    Schritt für Schritt. Langsam aber stetig. :arrow:

  • Hallo Arnold,


    ich versuche gerade, aus deinen verschiedenen Mitteilungen schlau zu werden. Vielleicht erlaubst du mir eine Frage:
    Habe ich das richtig verstanden? Du bist 23, arbeitslos und wohnst bei deiner Mutter. Was die Arbeitslosigkeit angeht: Bist du im Moment gerade dabei, etwas dagegen zu unternehmen und wenn ja, was genau?


    LG,
    Axel

    • Offizieller Beitrag
    Onyx9:

    In der Bibel steht auch, man solle alles verlassen: Haus+Familie
    und es steht auch drin, man solle sich nicht um Kleidung, Essen, geschweige denn "Schätze" sorgen.
    Jesus sagt gar, wer seine Kinder mehr liebt als ihn, ist seiner nicht wert.
    Das geht in einem so fort im Neuen Testament.


    Und das sehen die Hardcorebuddhisten halt auch so oder so ähnlich,
    weil so ein Mönchsleben halt Abgeschiedenheit braucht. Buddha ist halt auch fortgegangen.


    Aber Rückzug kann ja auch eine weitere Flucht sein. Wenn man mit dem Leben nicht so recht klar kommt und einen komplexe soziale Bezeihungen leicht überfordern, dann kanne es sei das man diese meidet und sich zurückzieht. Sich in Drogen als etwas zu flüchten, was es vermag den Schmerz der Welt zu lindern kann ja das selber Muster sein, wie wenn man sich in den Buddhismus flüchtet. Natürlich ist das Leid das man da empfindet real. Ich habe bei buddhitischen Vorträgen schon jemand sehr netten kennengelernt, der schwer depressiv war und Schierigkeiten hatte, die Motivation aufzubringen morgens (bzw. am frühen Nachmittag) aus dem Bett zu kommen. Mir hat die Kombination zwischen Depression und Buddhismus da schon Sorgen gemacht. Gerade weil ja die Versuchung besteht, sich dann vom Buddhismus die eiegene Passivität als Überwindung von Begierde bestätigen zu lassen, sich die eigene die Teilnahmslosgkeit als Gleichmut schön zu reden und die Flucht vor der Welt als deren Überwindung zu imaginieren.


    Das gleiche kann natürlich auch im christlichen Bereich passieren. Man denke an George Bush junior der sich vom Alkoholismus in das widergeborene Christentum stürzte. Gerade weil die Askese eine Sucht sein kann, die einfach nur ihr Vorzeichen gewechselthat, ist das mit dem "mittleren Weg" so wichtig.

  • hoch interessant, nur leider hab ich keinen schimmer vom mittleren weg und somit nicht das verständnis was du vom herzen miteilen möchtest.
    gruß
    euh

  • Hallo Axel.
    Ich habe bereits das Tätigkeitsfeld des Altenpflegehelfers aufgegeben, weil es mir emotional sehr nahe ging (was vorher nicht der Fall war).
    Aufgrund von der Besorgnis, ich sei meinen Eltern eine Last oder ich würde sie womöglich ausnutzen (diese Frage habe ich mir selbst gestellt), suchte ich mir einen kurzfristigen Job bei der Post als Sortierkraft - welchen ich auf Grund von Konzentrationsschwierigkeiten (Zerstreutheit, Verwirrung des Gemütszustandes) wieder aufgab.
    Dies jedoch lag nicht an den mangelnden Fähigkeiten oder dem mangelnden Willen "etwas zu tun", geschweige denn fehlender Selbstständigkeit. Denn Lob bzw. positives Feedback war ursprünglich da und meine Aufassungsgabe sowie Motivation zu arbeiten war ebenso vorhanden.
    Jedoch hat mein Körper diese Tätigkeit weniger gut verkraftet.


    Kennst du das Gefühl, dass dir sagt, es ist die Zeit gekommen, um sich zurückzuziehen (im Allgemeinen) und bei der Familie zu bleiben?
    In der Hinsicht beispielsweise sind die Gegebenheiten geklärt. Nach einem Gespräch mit meinen Eltern wurde mir versichert, ich solle mir die Zeit nehmen, um "zu mir" zu kommen.
    Da gerade (meiner Auffassung nach) in vielerlei Hinsicht bei sehr vielen Menschen ein Wandel von statten geht, nehme ich Aufgaben entgegen, die mir zugetragen werden. (Sei es im Haushalt, oder durch einen Zeitungsartikel, über den ich mich erneut als Inventurhilfe beworben habe - für die kommenden Wochen und Feiertage *daumen drück*).
    Für das neue Jahr liegt bereits ein beidseitig unterschriebener Ausbildungsvertrag zum Gesundheits- und Krankenpfleger bereit. (April)


    Ich nutze die momentan mir zur Verfügung stehende Zeit (für die ich sehr dankbar bin), um mich meinen Interessen zu widmen und meinen Geist zu schulen.


    Was mich jedoch nach Neujahr erwartet, kann und möchte ich nicht abwägen, da ich mich gerne auf die Gegenwart konzentriere.

  • Zitat

    Sich in Drogen als etwas zu flüchten, was es vermag den Schmerz der Welt zu lindern kann ja das selber Muster sein, wie wenn man sich in den Buddhismus flüchtet. Natürlich ist das Leid das man da empfindet real. Ich habe bei buddhitischen Vorträgen schon jemand sehr netten kennengelernt, der schwer depressiv war und Schierigkeiten hatte, die Motivation aufzubringen morgens (bzw. am frühen Nachmittag) aus dem Bett zu kommen. Mir hat die Kombination zwischen Depression und Buddhismus da schon Sorgen gemacht. Gerade weil ja die Versuchung besteht, sich dann vom Buddhismus die eiegene Passivität als Überwindung von Begierde bestätigen zu lassen, sich die eigene die Teilnahmslosgkeit als Gleichmut schön zu reden und die Flucht vor der Welt als deren Überwindung zu imaginieren.


    Das ist richtig! Über jene Tatsache habe ich auch schon nachgedacht, da ich bisher alle Möglichkeiten genutzt hatte, um zu flüchten. - Angefangen von Beziehungen zu Menschen, über Aufenthalte an verschiedenen Orten, Drogenmissbrauch, übermäßigen Alkoholkonsum, sowie das ausnutzen von Situationen und Menschen zum eigenen Vorteil.


    Mir ist jedoch klar geworden, dass ich mich dagegen entschieden habe und der Buddhismus für mich eine wichtige Rolle diesbezüglich spielt.
    Jene Lehren, sowie Äußerungen, Zitate und auch die Hilfen die man in diesem Forum vorfindet verhelfen einem eigene Schwächen zu erkennen und beiseite zu legen, sowie Platz für Neues zu schaffen und aus der Vergangenheit erworbene Kenntnisse (denn trotz all den negativen Erfahrungen waren auch immer positive dabei) in Stärken umzuwandeln.

  • Arnold,


    Ji’un Ken hat es schon gesagt:


    Ji'un Ken:

    Moin Arnold,


    aus deinem Posting lese ich heraus, dass du dein Leben als nicht einfach erfahren hast, dass du dich in einer Phase des Umbruchs befindest und dass du an dir zweifelst.
    Also alles in allem geht es dir so, wie fast jedem hier.


    Ich möchte an dieser Stelle die Fettung des Zitates noch ein wenig unterstreichen. Ji’un Ken spricht im Präsens. Alle Zweifeln. Jetzt. Parallel zu Dir. Ein jeder auf seiner Baustelle. Und meist ist diese Baustelle nicht ein neues Gartentor am Hinterausgang, sondern ein kapitaler Rohbau.
    Ich will damit niemanden schlecht machen. kann ich gar nicht, denn das gilt für mich ganz genau so. Dieses gemeinsame Erleben ist zwar ursächlich das Prinzip einer Selbsthilfegruppe. Es ist schön zu erkennen, dass man nicht der Einzige ist, den es beutelt.


    Arnold:

    Jene Lehren, sowie Äußerungen, Zitate und auch die Hilfen die man in diesem Forum vorfindet


    Aber da wäre ich ehrlich gesagt, vorsichtig. Zu erkennen, dass man nicht der Einzige ist, ist OK. Um aber auf der zitierten Baustelle weiterzukommen, brauchst Du Dich, eine leidlich klare Sicht, eine Portion Kraft und ggf. den ein oder anderen kompetenten Bauarbeiter, aus welchem Gewerk die auch immer kommen. Dein Haus mit lauter ebenso mit ihren eigenen Vorhaben krebsenden Amateuren hochzuziehen … hmm … Du willst in dem Haus ja mal leben! So sehe ich auch Ji’un Kens Frage:


    Ji'un Ken:

    Wie gedenkst du dein Problem zu lösen??


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Zitat

    Dein Haus mit lauter ebenso mit ihren eigenen Vorhaben krebsenden Amateuren hochzuziehen …


    Na, na , na...es hat hier schon noch den einen oder anderen erfahrenen Typus ( Jiun Ken ja auch...)
    und es wären auch noch mehr, wenn die Besten sich nicht vom Acker gemacht hätten oder "gegangen worden" wären.


    Wenn ich z.B. nicht viel von Astronomie weiß und gehe in so ein Forum, könnte ich auch nicht auseinanderhalten,
    ob da ein Amateur schreibt oder ein Profi.

  • Zitat

    Um aber auf der zitierten Baustelle weiterzukommen, brauchst Du Dich, eine leidlich klare Sicht, eine Portion Kraft und ggf. den ein oder anderen kompetenten Bauarbeiter, aus welchem Gewerk die auch immer kommen.


    Ich möchte es mal so erklären. Spreche natürlich nur aus meiner Erfahrung und momentaner Lage / Befindung.
    Auf der einen Seite gibt es da den rationalen Verstand, der mir meine Vergangenheit reflektiert und mir dazu rät, psychologische Beratung beizufügen, um von jeglichen Zweifeln frei zu sein.
    Auf der anderen Seite wiederum gibt es das Bauchgefühl oder die Intuition, ein gewisses Urvertrauen, das mir dazu rät, suche einen Lehrmeister auf, rede mit ihm, er kann dir helfen.


    Verstand gegen Klarheit.


    Beide Bauarbeiter verstehen ihr Fach und ich muss mich entscheiden.
    Da ich nicht aus einer Neigung heraus entscheiden möchte, werde ich wohl beides in betracht ziehen.


    Wobei ich die Geduld als wahrhaftiger ansehe.
    Ich bin mir meinem Fortschritt bewusst. (auch wenn ich auf materieller Ebene momentan nichts entgegenbringen kann).
    Nur weiß man nicht, wo einen der Weg hinführt.


    Die Selbstfindung durch Arbeiten kommt für mich persönlich im Augenblick nicht in Frage, da ich mich dann wieder in Verwirrung sehe. (Versuche gab es schon)

  • Astronomie ist dann aber glücklicherweise doch etwas weniger bedeutend…
    Und früher war (hier) eh alles besser gilt nicht. :D


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Arnold:

    Für das neue Jahr liegt bereits ein beidseitig unterschriebener Ausbildungsvertrag zum Gesundheits- und Krankenpfleger bereit. (April)


    Da wünsche ich dir viel Glück. Ich arbeite seit über 30 Jahren in diesem Beruf und würde es wieder machen.


    Arnold:

    Auf der einen Seite gibt es da den rationalen Verstand, der mir meine Vergangenheit reflektiert und mir dazu rät, psychologische Beratung beizufügen, um von jeglichen Zweifeln frei zu sein.
    Auf der anderen Seite wiederum gibt es das Bauchgefühl oder die Intuition, ein gewisses Urvertrauen, das mir dazu rät, suche einen Lehrmeister auf, rede mit ihm, er kann dir helfen.


    Mach doch beides. :D
    Ich habe beides gemacht. Es hat mir nicht geschadet. Ein guter Bekannter von mir, er ist Zen-Lehrer, hat mir einmal gesagt, "Manchmal schafft ein guter Therapeut in drei Sitzungen das, wofür ein Lehrer drei Jahre braucht."

  • Arnold:

    Ich habe mich dazu entschieden, keine Entscheidung zu treffen.
    Ich bin zufrieden.


    Keine Entscheidung is auch ne Entscheidung!

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Genauso wie Nicht-Handeln auch Handeln ist ;)


    Viel Erfolg bei deiner Ausbildung, ich hoffe sie passt zu dir. Im Daoismus wird Wu Wei immer so hervorgehoben, wenn das die früheren Daos wüssten....


    Worauf Wu Wei eher hindeuten soll ist nämlich Ziran = Natürlichkeit, es geht wie von alleine Oder so ähnlich: Den passendsten Schuh spürt man nicht. Im Prinzip gehts eher um harmonie. Und falsch Verstanden kann gerade Nichts-Tun die Harmonie ziemlich zerstören und ein Chaos wird dann ziemlich handlungsbedürftig ^^

    Nibbana:..Befreit von der Zuordnung durch Form, Vaccha, ist der Tathagata tief, grenzenlos, hart auszuloten, wie die See. 'Wiedererscheinen', ist nicht anwendbar. 'Nicht wiedererscheinen',ist nicht anwendbar... MN72 (http://zugangzureinsicht.org/)

  • Danke für eure Antworten.


    Ich habe gemerkt, sobald ich versuche einzugreifen bzw. eigensinnig und willentlich zu handeln (nach eigenen Bedürfnissen, Vorstellung, Wünschen) tritt das Chaos ein (Familie).
    Ich halte es für das beste, mich zurückzuhalten und den harmonischen Fluss zu wahren. Denn so wiederfährt mir immer wieder etwas, das zu neuen Erkenntnissen führt.
    Nachmachen nicht erwünscht!!
    Sonst denkt man womöglich, das ist die allgemeine Lösung für alles. Ich tu das, was nötig ist. - Lasse mich nicht mehr verwirren. Bis.. naja. Geduld eben.

  • Du wirst es nicht glauben, aber eben diese Übungen treffen genau auf meine Fähigkeiten zu. Das Yoga-Trataka (ich schaue gern ohne zu zwinkern, bzw. es fällt mir nicht sonderlich schwer) und das Yoga-Khumbaka (mein Atem ist grundsätzlich sehr ausgeglichen, langwierig und langsam).
    Vielen, vielen Dank für diesen wertvollen Rat! Nun weiß ich was mit mir anzustellen. :arrow:

  • Hallo Arnold,


    war leider ein paar Tage beschäftigt.


    Ich fürchte, du hast meine Frage falsch verstanden: Du musst dich vor mir nicht rechtfertigen (falls das so rübergekommen ist).

  • So. Mir geht es nun wesentlich besser und das Leben nimmt seinen gewohnten Lauf. Die Harmonie innerhalb der Familie ist nun deutlich zu spüren und es tun sich erste Anzeichen von Mitgefühl beim ein und ausatmen auf.
    Das Yoga-Kumbhaka hilft mir sehr, den Fokus auf den Atem zu legen und der Geist klärt sich tatsächlich auf.


    Ich denke, dass sich nun alles ergibt und das ganz ohne Pressur. - Dennoch nutze ich natürlich jegliche Freizeit (von der ich momentan - allen sei Dank - genug habe) für Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen, wann immer es sich fügt.


    Die Zerstreuung / Verwirrung hat sich nun endlich gelegt und ich kann mich nun voll und ganz auf das Leben konzentrieren. :)


    Bis die Tage!

  • Ein Hinweis noch.
    Wenn sich die Verwirrung wieder zeigt, verlasse die eingeübten Regeln.
    Den Atem Beobachten heist es nicht umsonst.
    Ich habe leider 20 Jahre gebraucht um das wirklich zu erkennen. Ich beobachte den Atem heute nur noch Sekunden um einen Einstieg zu haben.
    DIES ist NUR ein HINWEIS wenn die Verwirrung wieder erscheint. Wechsel nie ein laufendes System.

  • Zitat

    Wechsel nie ein laufendes System


    Ich war noch nie ein Freund vom systematisieren. :)


    Ich handle überwiegend intuitiv. Wenn es reinpasst und es sich gut anfühlt, dann handle ich. Wenn nicht, dann halte ich mich zurück. Das bezieht sich auf alle Lebenslagen und Situationen.


    Jedoch hilft die Atembeobachtung tatsächlich. Vor allem bin ich in der Meditation noch ein blutiger Anfänger.
    - Mit dem Wissen voraus, die Praxis hinterher. Mein Fehler, aus dem ich leidend lernen musste.

  • Arnold:

    Ich handle überwiegend intuitiv. Wenn es reinpasst und es sich gut anfühlt, dann handle ich. Wenn nicht, dann halte ich mich zurück. Das bezieht sich auf alle Lebenslagen und Situationen.


    Schon, wenn es reinpasst und es sich anfühlt, handelst Du, nicht erst dann (im Sinne von danach).
    Wenn es nicht reinpasst und es sich nicht gut anfühlt, handelst Du, nicht erst dann.


    Wer empfindet "reinpassen" und "sich anfühlen"? Du. Diese Empfindungen sind bereits Dein Handeln. Was "dann" kommt ist halt weiterhandeln.
    Mir sind solche Einschätzungen immer wichtig, gerade, wenn ich mich toll intuitiv und spontan und was weiß ich nicht noch alles finde.
    Das, was da so unbeeinflusst intuitiv abläuft, ist schon mein handeln. Da ist nichts, was ich nicht in diesem Bereich schon vor mir verantworten müsste. Insobesondere, da ich ja dann Konsequenzen ziehe ("mehr, mehr!" oder "och nöö, lass mal").
    Nur, dass dieses Handeln (noch) nicht so vordergründig gedanklich geprägt ist, macht es nicht zu etwas von Dir getrenntem. Es ist Deins.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Richtig.


    Der ruhige Geist lebt im Augenblick. Verweilt nicht darin, sondern ist ständig in Bewegung (im Fluss).
    Empfinden und Fühlen kommen aus diesem Geist, folglich entstehen Gedanken und so weiter.
    Achtsamkeit und Konzentration helfen mir dabei den Geist von Urteilenden und unheilsamen Gedanken (und womöglich auf Grund von persönlichem widerstreben zu handeln) frei zu halten , sodass es bei

    Zitat

    Das, was da so unbeeinflusst intuitiv abläuft, ist schon mein handeln


    bleiben kann.


    Zitat

    Nur, dass dieses Handeln (noch) nicht so vordergründig gedanklich geprägt ist, macht es nicht zu etwas von Dir getrenntem. Es ist Deins.

    :!: