Wie lerne ich Loszulassen?

  • @ Elke


    ich kann Dir Raten, Dich zu Menschen zu begeben, die Dir nachhaltig Helfen können. Vielleicht gute Freunde, jemand in der Familie, vielleicht aber auch ein guter Meditationslehrer oder eben auch ein Therapeut. Der Versuch durch eine Meditationstechnik ein Ziel zu erreichen klappt oft nicht. Wenn Dein "Ziel" ist innerlich ruhiger zu werden, dann kannst Du dies nicht durch Technik erzwingen. Schaue vielmehr nach innen und unterdrücke die Unruhe nicht sondern beobachte sie einfach ohne sie zu bewerten. Gib ihr Raum und drück sie aus. Versuche vielleicht auch eher so etwas wie eine Achtsamkeit im Alltag. Beim Kochen, Putzen, einkaufen, Fahrradfahren, Spazieren usw. Das mag am Anfang vielleicht seltsam sein, aber ich glaube das Achtsamkeit im Alltag viel schneller zur inneren Ruhe führt als andere Wege die sozusagen einen künstlichen Rahmen schaffen. Einfach schon deswegen weil man es praktisch fast überall und immer praktizieren kann. Dabei kann es schon sehr Hilfreich sein einfach seinen Atem zu beobachten, oder eben auch seine Gedanken und Gefühle. Wenn man einen stressigen Job hat geht das vielleicht nicht immer aber auch da kann man einfach ein paar Minipausen einbauen in denen man vielleicht einfach für ein paar Sekunden aus dem Fenster schaut und sich auf den Atem konzentriert.

  • Hallo Elke,


    auch ich sehe Achtsamkeit als ein sehr wichtiges Element in der Praxis an. Achtsamkeit fokussiert und verhindert ein hin- und herhüpfen des geistigen Affens.
    Versuche alles was Du tust mit Achtsamkeit zu tun.
    Anfangs wird Dir das schwer fallen - mir fiel es zumindest sehr schwer. Später wirst Du immer öfter bemerken, wenn Du nicht achtsam bist und Du kannst Dich so wieder fokussieren. Achtsamkeit wird Deinen unruhigen Geist beruhigen.

  • Elke:


    Mach ich ja: Ohne Sport hätte ich wahrscheinlich längst schon den Verstand verloren. :(


    nee :->) du machst Sport (etc), um den Verstand zu verlieren.
    wetten?!

  • Theravada:

    Hallo Elke,


    auch ich sehe Achtsamkeit als ein sehr wichtiges Element in der Praxis an. Achtsamkeit fokussiert und verhindert ein hin- und herhüpfen des geistigen Affens.
    Versuche alles was Du tust mit Achtsamkeit zu tun.
    Anfangs wird Dir das schwer fallen - mir fiel es zumindest sehr schwer. Später wirst Du immer öfter bemerken, wenn Du nicht achtsam bist und Du kannst Dich so wieder fokussieren. Achtsamkeit wird Deinen unruhigen Geist beruhigen.


    Hallo Theravada,


    danke für deine Zeilen - ich war ein wenig überrascht, meinen fünf Monate alten Thread auf einmal wieder ganz oben zu sehen. Was du da schreibst, stelle ich auch an mir fest, auch wenn ich phasenweise wieder sehr disziplinlos bin und mich treiben lasse.


    Danke auch dir Frank für deine ausführliche Antwort: Mittlerweile habe ich vieles von dem, was mich damals bedrückte, losgelassen und denke, dass ich auf einem guten Weg bin.


    boehnchen:
    Elke:


    Mach ich ja: Ohne Sport hätte ich wahrscheinlich längst schon den Verstand verloren. :(


    nee :->) du machst Sport (etc), um den Verstand zu verlieren.
    wetten?!


    :oops:
    Äääh...das ist sicher eine Fangfrage, da muss ich noch genauer drüber nachdenken. :doubt: ;)

  • Hallo,


    auch wenn dieser Thread schon etwas älter ist, möchte ich dennoch meien Erfahrungen schildern. Ich war (bzw. bin immer noch) in einer ähnlichen Situation. Durch eine Lebenskrise und damit verbundenen Depressionen und Angstzuständen habe ich angefangen, mich mit dem Thema Meditation und Buddhismus zu beschäftigen. Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man ein Loslassen nicht erzwingen. Es kommt von selbst, wenn die Zeit dazu reif ist. Das können Monate oder Jahre sein. Mir hat es geholfen, viel zu Lesen und mich zu informieren über Psychologie, Philosophie (buddhistische und westliche), Meditation und Achtsamkeit. Viel zu lesen hilft mir, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und zu verstehen. Obwohl ich kein praktizierender Buddhist bin, so habe ich mir doch angewöhnt, regelmässig zu meditieren und ich habe das Gefühl, dass es mir etwas bringt. Am Buddhismus gefällt mir besonders die Sanftheit, die Akzeptanz, das Mitgefühl und die Rückbessinung auf den Wert des Lebens, den wir im Alltag allzu oft vergessen.


    Beste Wünsche
    Christian

  • Jeden Tag, den ich mich mit mir selber beschäftige, erlebe ich irgendwie anders.


    Ich hatte Phasen wo der Begriff "Achtsamkeit" mich sofort zu Achtsamkeit gebracht hat.
    Und tatsächlich, wenn man in diesem schwer beschreiblichen Zustand der Achtsamkeit ist, kann man wirklich alles loslassen. Natürlich kommt es eventuell wieder, aber diese Momente des "Loslassens" versucht man ja auszudehnen und auch durch positive heilsame Gedanken zu ersetzen. Man "konditioniert" seinen Geist in eine positive Richtung.


    Heute hab ich einen ganz anderen Kerngedanken, der mich schon xmal aus dem diskursiven Denken wieder ins "Jetzt" gebracht hat.
    X-mal gelesen, aber heute scheint er in meinem Bewusstsein mal richtig festgefressen :D


    "Es sind nur Gedanken"


    Gestern von Ayya Khema zum bestimmt 50ten mal die "Gedanken" erklärt bekommen (Audiovorträge) und zumindest für heute scheint es da Klick gemacht zu haben.
    Negativer Gedankengang.....Klick bemerkt (durch Achtsamkeit)....Nächster Gedanke: "Es sind nur Gedanken"....Doppelklick...."Denk doch an was positives...ist es nötig Dir jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen?`"...
    ----> Losgelassen


    Wichtige weltliche Angelegenheiten sollte man natürlich nicht vor sich herschieben. Aber ist wirklich so, 90% was im Geist so spontan unterwegs ist, ist eigentlich Unsinn :badgrin:

  • Danke für eure Antworten Christian und Andi.


    Der Thread ist in der Tat schon einige Monate alt und meine Lebenssituation heute eine völlig andere.


    Was du übers Loslassen schreibst Christian, habe ich für mich auch so erfahren. Es geht nicht von heute auf morgen - zumindest auch nicht bei mir -, aber - schwuppidwupp - auf einmal ist es doch passiert, wie auch immer.

  • Hallo Elke,


    am besten versucht man im Hier und Jetzt zu sein durch Achtsamkeitstraining, Atem beobachten.


    Hat man z.B. Schmerzen, hilft es einen Punkt im Körper zu lokalisieren, der nicht schmerzt und auf den konzentriert man sich.


    Geistiger Schmerz wird durch Befreiung ausgemerzt. Körper, Gefühle und Gedanken bilden kein fixes Selbst. Durch die Erkenntnis erlebt der Geist einen zutiefst entspannten Zustand. :)


    Viele Grüße,
    Andreas