Dankeschön Mister Buddhadasa !

  • Mirco:
    mukti:

    und der Körper ist aufgrund von Begehren geworden.


    Das verstehe ich nun nicht.


    Wenn kein Begehren da wäre, würde kein bedingtes Bewusstsein entstehen. Bewusstsein und Körper kommen ja zusammen auf die Welt, aufgrund von Begehren.


    Mirco:
    mukti:

    Man muss sich auch von der Anhaftung an das Denken lösen.


    Woran hafte ich eigentlich? Was ist Denken denn eigentlich? Was gibt es mir? Was löst es aus? Gefühle? Denken gibt mir die Illusion, meine Gefühle zu kontrollieren?


    Also ich unterscheide grob zwischen Denken Fühlen und Wollen, das sind Funktionen des Geistes, die zusammenhängen. Denken besteht aus Begriffen, Schlussfolgerungen und Vorstellungen. Das Wissen das man durch Schlussfolgern erlangen kann, führt an sich nicht zur Befreiung von Unwissenheit und Leid, es ermöglicht höchstens ein Verstehen - rechte Ansicht. Man glaubt der Geist und der Körper zu sein - Ich denke, fühle und will etwas, ich bin eine handelnde Person. Das ist aber nur Identifikation die aus Begehren hervorgeht.


    Weiß jetzt nicht ob die Antwort passt, ist schon spät.


    Gute Nacht und schöne Grüße,
    mukti

  • Mirco:


    In diesen Tabellen im Abhidhamma werden wohl die Bewußtseinsvorgänge in solchchen Mikrozeiteinheiten aufgeführt, wie es für das tägliche Leben nicht gerade sehr hilfreich ist.


    Wenn Buddha von Wahrnehmung, Gefühl und Begehren spricht, dann meint er eben die Merkmale, die genau in dieser „Mikrozeiteinheit“, nämlich einem einzigen Bewusstseinsmoment entstehen, denn das, was wir im Alltag an Wahrnehmung, Gefühlen und Begierden erleben, ist das Ergebnis des dynamischen Prozesseses der bedingten Entstehung, dessen Ausgangspunkt, sowie auch Mittelpunkt ein einzelner Bewusstseinsmoment ist.
    Es folgt ein Bewusstseinsmoment dem anderen Bewusstseinsmoment und sonst nichts anderes, wobei unter „dynamisch“ die fortwährenden inhärenten Veränderungen (Gefühl, Wahrnehmung und Begehren) eines Bewusstseinsmomentes zu verstehen ist.
    Dadurch dass wir die dynamischen Prozesse des abhängigen Entstehens nicht durchschauen, kommen wir zu der Ansicht, dass dieser immer fortlaufende Bewusstseinsprozess im Augenblick des Erlebens beständig sei.


    Wer intellektuelle Erkenntnisse zur Seite schiebt und sich ausschließlich auf die Nachhaltigkeit meditativer Erfahrung stützt läuft Gefahr, bis zu seinem Lebensende keines der beiden erkannt zu haben.


    hedin

  • Lesen/hören/lernen ---- eigenes darüber nachdenken ---------- Meditation
    Vom Groben------------in´s Feine.
    So machte es auch der Buddha* ;)


    ()


    * lesen fällt weg

  • Dankeschön, liebe Onyx!


    Ja, ich hafte an "Buddhaland" an, hab jeden Tag mal reingeschaut. Aber heute hat mich die hier geführte gute - vor allem aufklärende - Diskussion dazu veranlasst, meinem Begehren, wieder dazuzugehören, nachzugeben, denn sie hat wieder ein Stück Nebel bei mir beseitigt.


    Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.


    _()_ Monika

  • hedin:


    Wer intellektuelle Erkenntnisse zur Seite schiebt und sich ausschließlich auf die Nachhaltigkeit meditativer Erfahrung stützt läuft Gefahr, bis zu seinem Lebensende keines der beiden erkannt zu haben.


    hedin


    Den Intellekt sollte man natürlich auch integrieren in den Befreiungsprozess. Das erreichen des ersten jhana ist ja auch mit Nachdenken und Überlegen verbunden. Am achtfachen Pfad ist der ganze Mensch beteiligt, da kann man nichts davon weglassen.

  • MonikaMarie1:

    Aber heute hat mich die hier geführte gute - vor allem aufklärende - Diskussion dazu veranlasst, meinem Begehren, wieder dazuzugehören, nachzugeben, denn sie hat wieder ein Stück Nebel bei mir beseitigt.


    Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.


    _()_ Monika


    Hallo MonikaMarie, welcome back!


    Liebe Grüße und schönes Wochenende auch.
    mukti

  • hedin:

    Wenn Buddha von Wahrnehmung, Gefühl und Begehren spricht, dann meint er eben die Merkmale, die genau in dieser „Mikrozeiteinheit“, nämlich einem einzigen Bewusstseinsmoment entstehen, denn das, was wir im Alltag an Wahrnehmung, Gefühlen und Begierden erleben, ist das Ergebnis des dynamischen Prozesseses der bedingten Entstehung, dessen Ausgangspunkt, sowie auch Mittelpunkt ein einzelner Bewusstseinsmoment ist.


    Ich sag bescheid, wenn ich es mit meiner Wahrnehmung abgeglichen habe. Vorher halte ich mich jetzt lieber zurück, Bevor ich von Dingen rede, die ich selber noch nicht bewußt erlebt habe.


    hedin:

    Es folgt ein Bewusstseinsmoment dem anderen Bewusstseinsmoment und sonst nichts anderes, wobei unter „dynamisch“ die fortwährenden inhärenten Veränderungen (Gefühl, Wahrnehmung und Begehren) eines Bewusstseinsmomentes zu verstehen ist.


    Dadurch dass wir die dynamischen Prozesse des abhängigen Entstehens nicht durchschauen, kommen wir zu der Ansicht, dass dieser immer fortlaufende Bewusstseinsprozess im Augenblick des Erlebens beständig sei.


    Verstehe ich auch so.