Wiedergeburt im tibetischen Buddhismus

  • Beitrag von Doris
    Es kommt vor - und so ist es bei meiner Mutter – dass Menschen selber sehr leiden. Aber statt ihr Leiden in Angriff zu nehmen, ihr Denken und Leben zu verändern, ihre Traumata zu bearbeiten, und auch erkennen lernen, was ihnen dieses Suhlen im Leid für Vorteile gebracht hat (denn damit kann man gut die Umwelt manipulieren), tun sie so, als ob sie helfen wollen. Das dient jedoch nur als Flucht vor dem eigenen Schmerz.
    Um bei meiner Mutter zu bleiben … Sie hat ein Herz aus Gold und ist wirklich nicht böswillig, kennt auch keinen Arg, aber dieser Mechanismus macht ihr und anderen das Leben schwer. Völlig unnötig. Ihre Hilfe stört dann nur, ist nicht tröstend, obwohl sie das im Grunde ihres Herzens möchte. Man muss ihre Hilfe auch abwehren, weil man sonst selbst ins Schleudern kommt (so wie bei dem geschilderten Fall). Dann steht sie da und ist selbst enttäuscht und fühlt sich ohnmächtig. Das ist auch für sie sehr frustrierend. So steht dann ein liebevoller und gütiger Mensch im Weg herum und verursacht und schiebt Frust. Das muss nicht sein.


    Hallo Doris,
    Du bringst es auf den Punkt !!!
    Meine Schwiegermutter war so eine Person.
    UNERTRÄGLICH; aber dessen gibt es zuhauf Exemplare.


    Da hilft wirklich nur das Erkennen, Begreifen und
    Verstehen dieser Zusammenhänge -
    doch selbst steht man außerhalb dieses
    offensichtlichen Dilemmas.
    wie schön !


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

    2 Mal editiert, zuletzt von brigittefoe ()

  • Beitrag von Matthias
    Liebe Doris, Konntest Du Deiner Mutter bei ihrer Einstellung verzeihen ? Verzeihen können erscheint mir eher eine christliche Eigenschaft (nichts für ungut Brigitte :) ), weniger eine buddhistische obwohl Jack Kornfield auch eine Vergebungsmeditation macht.Weiß einer von Euch warum "verzeihen können" in buddhistischen Texten nicht erwähnt wird ? Hängt das mit dem Schuldbegriff zusammen ? Schuld ist auch kein buddhistisch geprägter Begriff. Verzeihen kann man aber nur etwas wo vorher eine Schuld war oder ist meine Logik falsch ?


    Deine Logik ist nicht falsch,
    jedenfalls für mich nicht !
    Schuld ist da, wenn ich etwas völlig Übles getan,
    einem anderen Menschen Böses zugefügt habe.
    Das muß ich erkennen (manche nicht, die fügen
    weiterhin den Lebewesen Leid zu) !
    Dann packt mich Reue über mein Tun
    und ich bemühe mich (Asche auf mein Haupt),
    bei demjenigen, dem ich Leid angetan habe,
    um Vergebung zu bitten.


    Wird mir diese zuteil, kann es einen Neu-Anfang
    geben, Knoten des Karmas gelöst werden.
    Für beide Seiten sehr befreiend.

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

    Einmal editiert, zuletzt von brigittefoe ()

  • Lieber Matthias,


    als Kind war das unerträglich für mich, ebenso als Jugendliche. Sowas kann einem das Leben sehr schwer machen.
    Es hat gebraucht, bis ich mit dem klar kam ohne Vorwürfe zu machen. Das heißt nicht, dass ich das heute toll finde oder dass es mich nicht mehr stört. Natürlich ist es nicht gut, natürlich stört es mich. Ich wusste auch immer, dass meine Mutter das nicht böse meinte. Sie ist sehr warmherzig.
    Aber je mehr ich die Verantwortung für mein Leben und mein Wohlbefinden in meine eigenen Hände nahm, desto weniger berührte mich das. Heute ist der Unmut über ihre Haltung eine oberflächliche, löst keine Depressionen und Ohnmacht mehr aus. Ich kann das weitgehend als ihr eigenes Problem betrachten. Verzeihen kann ich ihr das nicht. Das wäre ein Akt, der ihren Wunsch danach voraussetzen würde, was nicht geschieht, da sie keine Einsicht hat und nicht darum bittet. (Für mich ist Verzeihen ein Ritual, das zwei Menschen einvernehmlich vollziehen.) Ich sehe es ihr auch nicht nach, entschuldige das nicht. Aber es ist nicht mehr mein Problem. Sie leidet und kann sich nicht von diesem Leiden befreien. Daher hat sie mein Mitgefühl. Ich liebe sie. Ich trage ihr ihr Leid nicht nach. Ich will ihr Leid nicht weitertragen. Das ist meine Konsequenz aus dem ganzen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • brigittefoe:

    Schuld ist da, wenn ich etwas völlig Übles getan,einem anderen Menschen Böses zugefügt habe.


    Hallo Brigitte, im Buddhismus spricht man auch dann nicht von Schuld wenn eine Person X einer Person Y etwas Böses zugefügt hat, sondern man spricht von Karma. Und wie willst Du Karma, das sich in vorherigen Leben angesammelt hat, verzeihen ?
    Man kann höchstens versuchen, eine Geisteshaltung zu entwickeln, dass man zukünftig nichts Böses mehr antut (heilsame Handlungen !)


    Besonders schlimm wird es wenn eine Person X meint, dass ihr soviel Böses von einer Person Y angetan wurde, dass Person X erwartet, Person Y möge ihr verzeihen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Lieber Matthias,


    als Kind war das unerträglich für mich, ebenso als Jugendliche. Sowas kann einem das Leben sehr schwer machen.
    Es hat gebraucht, bis ich mit dem klar kam ohne Vorwürfe zu machen. Das heißt nicht, dass ich das heute toll finde oder dass es mich nicht mehr stört. Natürlich ist es nicht gut, natürlich stört es mich. Ich wusste auch immer, dass meine Mutter das nicht böse meinte. Sie ist sehr warmherzig.
    Aber je mehr ich die Verantwortung für mein Leben und mein Wohlbefinden in meine eigenen Hände nahm, desto weniger berührte mich das. Heute ist der Unmut über ihre Haltung eine oberflächliche, löst keine Depressionen und Ohnmacht mehr aus. Ich kann das weitgehend als ihr eigenes Problem betrachten. Verzeihen kann ich ihr das nicht. Das wäre ein Akt, der ihren Wunsch danach voraussetzen würde, was nicht geschieht, da sie keine Einsicht hat und nicht darum bittet. (Für mich ist Verzeihen ein Ritual, das zwei Menschen einvernehmlich vollziehen.) Ich sehe es ihr auch nicht nach, entschuldige das nicht. Aber es ist nicht mehr mein Problem. Sie leidet und kann sich nicht von diesem Leiden befreien. Daher hat sie mein Mitgefühl. Ich liebe sie. Ich trage ihr ihr Leid nicht nach. Ich will ihr Leid nicht weitertragen. Das ist meine Konsequenz aus dem ganzen.


    Liebe Grüße
    Doris


    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Matthias65:


    Mukti, Ich glaube ALLE 6 Bereiche beziehen sich sowohl auf das Diesseits als auch auf das Jenseits.


    Das betrifft wohl die "Daseinsfährten" ? im Theravada sind es fünf - Hölle, Tier, Mensch, Gespenster und Himmel.

  • Matthias65:
    brigittefoe:

    Schuld ist da, wenn ich etwas völlig Übles getan,einem anderen Menschen Böses zugefügt habe.


    Hallo Brigitte, im Buddhismus spricht man auch dann nicht von Schuld wenn eine Person X einer Person Y etwas Böses zugefügt hat, sondern man spricht von Karma. Und wie willst Du Karma, das sich in vorherigen Leben angesammelt hat, verzeihen ?
    Man kann höchstens versuchen, eine Geisteshaltung zu entwickeln, dass man zukünftig nichts Böses mehr antut (heilsame Handlungen !)


    Besonders schlimm wird es wenn eine Person X meint, dass ihr soviel Böses von einer Person Y angetan wurde, dass Person X erwartet, Person Y möge ihr verzeihen.


    Ja, Karma ist besser formuliert !
    Mir ist ja die "Schuld" aus früheren Leben
    nicht bewußt - da gibt es dann auch nichts zu verzeihen.


    Ich erkenne sie aber in diesem Leben ganz bewußt
    und bemühe mich dann diese üblen Fäden zu lösen
    bzw. keine unheilsamen Handlungen mehr auszuführen.


    Lieber Gruß

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Hallo mukti, so sieht das im tibetischen Buddhismus aus:


  • Doris Rasevic-Benz:

    Aber je mehr ich die Verantwortung für mein Leben und mein Wohlbefinden in meine eigenen Hände nahm, desto weniger berührte mich das. Heute ist der Unmut über ihre Haltung eine oberflächliche, löst keine Depressionen und Ohnmacht mehr aus. Ich kann das weitgehend als ihr eigenes Problem betrachten. Verzeihen kann ich ihr das nicht. Das wäre ein Akt, der ihren Wunsch danach voraussetzen würde, was nicht geschieht, da sie keine Einsicht hat und nicht darum bittet. (Für mich ist Verzeihen ein Ritual, das zwei Menschen einvernehmlich vollziehen.) Ich sehe es ihr auch nicht nach, entschuldige das nicht. Aber es ist nicht mehr mein Problem. Sie leidet und kann sich nicht von diesem Leiden befreien. Daher hat sie mein Mitgefühl. Ich liebe sie. Ich trage ihr ihr Leid nicht nach. Ich will ihr Leid nicht weitertragen. Das ist meine Konsequenz aus dem ganzen.


    Schöner Beitrag Doris, ich glaube, ganz viele Familienverhältnisse im Westen sind so wie Du es beschrieben hast, aber die wenigsten schaffen es, diese Konsequenzen zu ziehen sondern haften noch am Leid der anderen an und machen es so zu ihrem eigenen Leid.
    Bei den Eltern unserer Generation ist es wichtig zu berücksichtigen woher sie kommen, nämlich dass sie manches traumatisches Erlebnis in ihrer Kindheit (Kriegserlebnisse, Fluchterlebnisse u.s.w.) nie komplett verarbeitet haben und ihre Verlustängste um einiges größer sind wie bei unserer Generation.


    Kannst Du nochmal beschreiben wie Du Dir das Ritual rein praktisch vorstellst wenn es Einvernehmlichkeit voraussetzt ?
    Irgendeiner muß doch den ersten Schritt machen !
    Liebe Grüße
    Matthias

  • Syia:

    Mod


    mukti hat einen Thread über Wiedergeburt eröffnet. Wäre nett, wenn wir beim Thema bleiben könnten.


    es ist wie ein laufendes Zahnrad,
    da greift jedes Rädchen ineinander -
    irgendwie ist im Grunde
    nichts zu trennen.


    LG

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Meine Mutter ist durch den Krieg und die Nachkriegszeit sehr stark traumatisiert. Und sie hat das gemäß ihrer charakterlichen Veranlagung kompensiert.


    Das Ritual ist ganz einfach:
    Die eine Person bittet um Verzeihung und die andere Person gewährt das.
    Das heilt beide gleichermaßen, stellt ein Gleichgewicht wieder her. In der Regel haben dann beide Seiten ihr Herz ganz weit für den anderen geöffnet. Das ist ein kommunikativer Akt, ein bisschen wie ein Vertrag, ein Gelübde.
    Im Gegensatz zum stillschweigenden, einseitigen Verzeihen, ist das auch ein Ansporn, die Sache wirklich loszulassen. Es ist quasi offiziell. Ein Nachtreten wäre dann so was wie ein Vertragsbruch. Und weil es beide Parteien betrifft, heilt es umso schneller.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Syia:

    Mod


    mukti hat einen Thread über Wiedergeburt eröffnet. Wäre nett, wenn wir beim Thema bleiben könnten.


    Liebe Syia,


    das Thema umfasst nach meinem Verständnis auch das Ende der Wiedergeburt von Unheilsamen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Syia:

    Mod


    mukti hat einen Thread über Wiedergeburt eröffnet. Wäre nett, wenn wir beim Thema bleiben könnten.


    Hallo Syia, bin da ganz bei Brigitte und Doris,


    es geht darum:


    "Die drei Möglichkeiten, die man lernen kann mit dem Tod umzugehen, haben wir gestern gerade besprochen:


    1) Keine Reue im Tod empfinden
    2) Keine Angst im Tod empfinden (Furchtlosigkeit im Moment des Todes) oder
    3) Sich auf den Moment des (natürlichen !) Todes freuen, um ihn als kraftvolle Energie aktiv zu nutzen.


    Punkt 2 und 3 sind extrem schwer zu erreichen !"


    Das Verhältnis zu den Eltern auf eine gesunde Basis zu stellen ist ganz entscheidend, um Punkt 1) zu realisieren.

  • Doris Rasevic-Benz:

    das Thema umfasst nach meinem Verständnis auch das Ende der Wiedergeburt von Unheilsamen.


    Das wird dann aber ein sehr weites Feld, bis man die Familienaufstellung durch hat. :lol:


    Vorschlag: wenn mukti keine Einwände hat, macht hier weiter, sonst haben wir ja immer die Option zu teilen. Okay ?

  • Doris Rasevic-Benz:

    Das Ritual ist ganz einfach: Die eine Person bittet um Verzeihung und die andere Person gewährt das.Das heilt beide gleichermaßen, stellt ein Gleichgewicht wieder her. In der Regel haben dann beide Seiten ihr Herz ganz weit für den anderen geöffnet. Das ist ein kommunikativer Akt, ein bisschen wie ein Vertrag, ein Gelübde. Im Gegensatz zum stillschweigenden, einseitigen Verzeihen, ist das auch ein Ansporn, die Sache wirklich loszulassen. Es ist quasi offiziell. Ein Nachtreten wäre dann so was wie ein Vertragsbruch. Und weil es beide Parteien betrifft, heilt es umso schneller.


    Einfach würde ich nicht sagen. Es fehlt häufig genug die Einsicht, diesen ersten Schritt zu tun. Das Pflegepersonal in der Intensivmedizin kann ein Lied davon singen. Menschen, die im Sterben sind wollen diesen letzten Moment nutzen, um zu verzeihen (weil sie es vorher nicht geschafft haben !), die Schwestern versuchen alles Mögliche, um die Verwandtschaft telefonisch zu erreichen und sie zu überzeugen dem Menschen diese Bitte zu gewähren.


    P.S. Mukti hat bestimmt nichts dagegen, oder ? :)

  • Matthias65:
    Doris Rasevic-Benz:

    Das Ritual ist ganz einfach: Die eine Person bittet um Verzeihung und die andere Person gewährt das.Das heilt beide gleichermaßen, stellt ein Gleichgewicht wieder her. In der Regel haben dann beide Seiten ihr Herz ganz weit für den anderen geöffnet. Das ist ein kommunikativer Akt, ein bisschen wie ein Vertrag, ein Gelübde. Im Gegensatz zum stillschweigenden, einseitigen Verzeihen, ist das auch ein Ansporn, die Sache wirklich loszulassen. Es ist quasi offiziell. Ein Nachtreten wäre dann so was wie ein Vertragsbruch. Und weil es beide Parteien betrifft, heilt es umso schneller.


    Einfach würde ich nicht sagen. Es fehlt häufig genug die Einsicht, diesen ersten Schritt zu tun. Das Pflegepersonal in der Intensivmedizin kann ein Lied davon singen. Menschen, die im Sterben sind wollen diesen letzten Moment nutzen, um zu verzeihen (weil sie es vorher nicht geschafft haben !), die Schwestern versuchen alles Mögliche, um die Verwandtschaft telefonisch zu erreichen und sie zu überzeugen dem Menschen diese Bitte zu gewähren.


    P.S. Mukti hat bestimmt nichts dagegen, oder ? :)


    Ich meinte mit "einfach" "schlicht" :D


    Oh, das finde ich so wichtig.


    Eine meiner Tanten hatte sich mit ihrer Tochter überworfen und sie sahen sich jahrelang nicht.
    Als sie nach einem Schlaganfall im Sterben lag, habe ich meine Eltern gebeten, dass sie die Tochter informierten, damit sie die Chance hatte sich von der Mutter zu verabschieden.
    Meine Tante konnte nicht mehr sprechen, aber sie weinte als die Tochter erschien. Beide konnten die letzten Tage miteinander verbringen. Meine Cousine erzählte mir ein paar Jahre danach, wie befreiend das für sie war und wie ihre Mutter auf dem Sterbebett strahlte.
    Das Verhältnis der beiden zueinander war sehr schwierig gewesen, aber so konnte sich das alles auflösen.


    Solche Begebenheiten habe ich schon öfter miterleben können.


    Familienaufstellung Teil 2 :D

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Syia:

    Hallo mukti, so sieht das im tibetischen Buddhismus aus:


    Zitat

    Im Mahayana-Buddhismus wird die Welt häufig in Sechs Daseinsbereichen (Sanskrit: Sechs Lokas) dargestellt. Wiedergeburt führt je nach selbst gewirktem Karma in einen dieser Bereiche. Als kostbarste Geburt gilt die Geburt im Bereich der Menschen, da dort Befreiung aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) am ehesten möglich ist. Bildliche Darstellungen der Daseinsbereiche gibt es in allen buddhistischen Traditionen. Am häufigsten begegnet man ihnen im Lebensrad des tibetischen Buddhismus. ....


    Hi Syia,


    hmm da kommen noch die Dämonen dazu. Die gibts im Theravada auch, weiß jetzt nicht zu welcher Daseinsfährte sie zählen.
    Übrigens die Gespensterwelt...ich weiß nicht ob man dort immer ein hungriger Geist ist. Im Theravada glaube ich umfasst das andere Gespenster auch.

  • Matthias65:


    P.S. Mukti hat bestimmt nichts dagegen, oder ? :)


    Nö wenns nicht in eine ganz andere Richtung geht...das ist halt Erfahrungsgemäß oft so, daran denken die Mods wohl ;)
    Der Tod und das Loslassen, das ist halt für Brigitte gerade ein wichtiges Thema, bei dem Job.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Solche Begebenheiten habe ich schon öfter miterleben können.


    Mein Schwiegervater hatte einen Unfall und lag in Koma. Er hat es geschafft, sein Bewußtsein so lange aufrechtzuerhalten bis die "wichigste" Verwandtschaft sich von ihm verabschieden konnte. Anschließend starb er friedlich. Es ist schon erstaunlich wieviel Kraft in unseren letzten Stunden liegt, die man nutzen kann ! Und das im Koma !

  • mukti:

    Der Tod und das Loslassen, das ist halt für Brigitte gerade ein wichtiges Thema, bei dem Job.


    Mukti, der Tod und das Loslassen (Nicht Anhaften wollen) sollten für alle, die sich als Buddhisten bezeichnen, ein wichtiges Thema sein.

  • Matthias65:
    mukti:

    Der Tod und das Loslassen, das ist halt für Brigitte gerade ein wichtiges Thema, bei dem Job.


    Mukti, der Tod und das Loslassen (Nicht Anhaften wollen) sollten für alle, die sich als Buddhisten bezeichnen, ein wichtiges Thema sein.


    Der Weg des nicht Anhaften wollen ist ein schwieriger Weg. Er bringt mich sofort in Konfrontation mit den Menschen denen ich doch so berechenbar und stabil erscheine.
    Ich will nicht mehr Anhaften, loslassen, doch wenn ich das tue und derjenige der mit meinem Loslassen verbunden ist, wird davon überzeugt sein das ich ihn verletzt habe.
    Ich der ich doch immer so zuverlässig war mache etwas das er nicht als meine Art erkennen will. Dabei will ich morgen nur anderes wiedergeboren werden.
    Ich habe mich mit meinen Toten ausgesöhnt. Die die mal gelebt haben sind in meiner Erinnerung Menschen geblieben mit allen "guten" und "schlechten" Taten.
    Denn jede Tat die sie getan haben haben mir erst ermöglicht sie loszulassen, sie so zu sehen wie sie waren, auf dem Weg zum glücklich sein.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Matthias65:
    mukti:

    Der Tod und das Loslassen, das ist halt für Brigitte gerade ein wichtiges Thema, bei dem Job.


    Mukti, der Tod und das Loslassen (Nicht Anhaften wollen) sollten für alle, die sich als Buddhisten bezeichnen, ein wichtiges Thema sein.


    Natürlich, man könnte sogar einen eigenen Thread dafür eröffnen. Aber egal, hab schon einiges dazugelernt, und bei Gelegenheit kann man sich ja näher mit dem Thema im tibetischen Buddhismus befassen. Hab heute eh wieder eine Einladung ins tibetische Zentrum bekommen. Eben war ich beim Theravada Studienkreis, konnte aber meine Fragen bezüglich Wiedergeburt nicht anbringen. Kein Problem, so zentral wichtig ist das nicht, kommt Zeit kommt Rat. Ich will mich auch nicht in das Thema verbeißen und zuviel Energie da hineinlegen, das lenkt ab vom Wesentlichen.