Übungen zur Geduld

  • Sukha:


    By the way würden nebenbei die ""Wertvollen"" dann auch zu Lebzeiten Unterstützung erhalten, als vielleicht untaugliche ehemalige Schüler von wem auch immer.
    ()


    :roll:

  • Ich bin mir nicht sicher ob ein kalyāna mitta automatisch ein Lehrer ist, so wie ein Ācariya / Ajahn .
    Jedenfalls wird man so benannt und benennt sich nicht selber so .


    Aber schon an den kalyāna mitta wurden wohl höchste "edle" Ansprüche gestellt :
    http://webcache.googleusercont…&cd=9&hl=de&ct=clnk&gl=de


    Das ist lustig:
    2.1.1 Some difficulties. Although the term kalyāṇa,mitta is often translated as “spiritual friend,”
    “good friend” or “wise advisor” (the last usually in translations of Chinese Mahayana texts), not all schol-
    ars agree on this.

  • vimokkha:

    Ich bin mir nicht sicher ob ein kalyāna mitta automatisch ein Lehrer ist


    kalyāna mitta


    wörtl. "edler Freund", bezeichnet einen edlen in der Lehre erfahrenen und an Jahren gereiften Mönch/Mensch, der einem in der Geisteszucht ein Freund und Unterweiser ist.


    »Geliebt, geachtet und geehrt,
    Das Böse tadelnd, nachgiebig,
    Ein Mensch, der tiefe Lehre spricht,
    Nie anspornt zu verkehrter Tat:


    ein mit solchen und ähnlichen Eigenschaften ausgestatteter, äußerst wohlwollender, in vorgerücktem Alter befindlicher edler Freund ist hier gemeint.« (Vis. III).


    (aus dem Wörterbuch von Nyanatiloka)


    vimokkha:

    so wie ein Ācariya / Ajahn


    "Ajahn" ist eine Thailändische Bezeichnung für jemanden der 10 Jahre (Hoch-)ordiniert ist
    und gibt keine Auskunft darüber ob dieser zum lehren befähigt ist.


    ()

  • Nun, solange jemand nicht langjährig ordiniert ist , wird er/sie wohl auch nicht Kalyāna-mitta genannt :


    2.3.4 (Sevitabba) Mitta Sutta (A 3.133). Compare the first three qualities listed under “householder
    friend” (agārika mitta) [2.3.5] with the three qualities of a friend worth having (sevitabba mitta):


    link s.o.


    aber Ajahn wird abgeleitet von Pāli : ācariya ( Lehrer ) .


    Mit freundlichen Grüßen !

  • Buddhaghosa:
    vimokkha:

    Ajahn Chah ... hatte die Lehre in Bezug auf Ethik, Meditation und Weisheit eingehend studiert, so wie sie im Pali Kanon in aller Ausführlichkeit und bis ins kleinste Detail dargestellt ist. Aber er konnte einfach nicht sehen, wie man sie in die Praxis umsetzen konnte.


    Ich stelle mir dann schon die Frage: wenn ein so angesehener Mönch wie Ajahn Chah schon solche Schwierigkeiten hat, den Palikanon angemessen zu verstehen, welche unglaublichen Parami einige aus dem Buddhaland haben müssen, wenn sich ihnen der Palikanon allein durch Lesen einiger Schriften daraus so klar erschließt.


    Sadhu! Sadhu! Sadhu!


    Ja, und wenn ein Ananda, der an Buddhas Seite lebte, hörte, sah, meditierte, dennoch nicht zu Lebzeiten des Buddha erwachte, was will mir das sagen?
    Nichts, außer - es liegt wohl nicht am Wollen - oder - es liegt am Wollen. Oder wie Sukkha immer wieder schreibt: Wenn's karmisch passt.
    _()_

  • Monika:

    Zitat

    es liegt am Wollen. Oder wie Sukkha immer wieder schreibt: Wenn's karmisch passt.


    (Wer sagt, daß Ananada nicht erwacht war ?)


    Am Wollen kann es nicht liegen, denn Buddha hat immer wieder darauf hingewiesen, daß der Eigen-Wille zu lassen ist
    und zwar über die Meditation -shamatha -anapanasati -zazen - ( - satipatthana als ein natürlicher teil der vertiefungen )


    Zitat

    Dukkhachandādi Sutta. (Bei den 6 Innen- und Außengebieten sind Wille, Reiz und Willensreiz zu verleugnen, weil sie unbeständig, leidig, Nicht-Ich sind.)


    Zitat

    ... kein Anhangen außer den fünf Stücke des Anhangens: was da, Bruder Visākho, bei den fünf Stücke des Anhangens Willensreiz ist, das ist dabei Anhangen."

    . M044

    Zitat

    ... die Fessel für die Gegenstände, der Geist nicht die Fessel für die Dinge, sondern was, durch beides bedingt, an Willensreiz aufsteigt, das ist da die Fessel"

    S41


    Brahmavihara gilt als Merkmal einer ersten Ablösung&Freiung . Womit sich ein Kreis schließt zu mitta ( liebevoller Freund ) abgeleitet vom metta .


    Mit freundlichen Grüßen !

  • Er erkannte die Wesenlosigkeit alles Seienden, entthronte das "Ich", den Atman als "Ding an sich", als "Weltseele" und "Weltgrund" und setzte an seine Stelle die Lehre vom "Nicht-Ich", den anatta-vada.


    Hören wir Buddhas eigene Worte:


    "Die ganze Welt ist wesenslos'
    Wer dies mit weisem Sinne sieht
    Wird bald des Leidenslebens satt:
    Das ist der Weg zur Läuterung."
    http://www.palikanon.com/diver…x_ladn2/lehrebuddhas2.htm
    eerst einmal :)
    erkennen .. läutern .. leugnen = nicht beachten. So kein aufkommen unheilsamer Sinnesregungen mehr


    „So ist einer ohne Selbstqual, ohne Nächstenqual. Er ist bereits zu Lebzeiten gestillt, verloschen, frei. Er verweilt in höchstem Glück, mit einem göttlichen Zustand des Herzens.“ (etwa Angereihte Sammlung, 4. Buch, 20-8)
    http://buddha-heute.de/aktuelles/analyse.pdf
    Buddha negiert in keinster Weise das Menschsein als Form von Empfindenden und Suchenden.

  • vimokkha:

    aber Ajahn wird abgeleitet von Pāli : ācariya ( Lehrer ) .


    Das ist richtig. Es ist eine Höflichkeitsbezeugung in Thailand.


    Aber nun mal ehrlich .... nicht jeder der 10 Jahre in Robe steckt ist ein Lehrer oder?


    vimokkha:

    (Wer sagt, daß Ananada nicht erwacht war ?)


    MonikaMarie1:

    Ja, und wenn ein Ananda, der an Buddhas Seite lebte, hörte, sah, meditierte, dennoch nicht zu Lebzeiten des Buddha erwachte,


    1. Ānanda. Vetter des Buddha, gleichaltrig mit ihm, und sein Aufwärter für 25 Jahre. Erreichte den Stromeintritt (sotāpanna) nach einer Lehrrede Punna Mantāniputtas (S.22.83), die Heiligkeit aber erst nach dem Tode des Buddha, unmittelbar vor dem Beginn des 1. Konzils, auf dem ihm die Rezension der Langen Sammlung (Digha-Nikāya) anvertraut wurde. An ihn wurden auch von Mahā-Kassapa die Fragen über den Sutta-Pitaka gerichtet, nämlich über den Ort und die anderen Umstände der einzelnen Lehrreden. Die Worte »So habe ich gehört«, welche die Lehrreden der vier großen Sammlungen einleiten, beziehen sich auf Ānanda, und schließen natürlich auch diejenigen Reden ein, die er nicht persönlich vom Buddha, sondern von anderen Mönchen gehört hatte. Wegen seiner außerordentlichen Gedächtniskraft, mit der er jedes Buddhawort bewahrte, war er als Dhammabhandāgārika, der »Schatzmeister des Lehrguts«
    bekannt. LdM. 1018 - 1050; M.53, M.76, M.88, M.90, M.123; D.6.


    vimokkha:

    m Wollen kann es nicht liegen, denn Buddha hat immer wieder darauf hingewiesen, daß der Eigen-Wille zu lassen ist


    Ich denke MM wollte sagen, dass das "Wollen" im Wege war.


    MonikaMarie1:

    außer - es liegt wohl nicht am Wollen - oder - es liegt am Wollen.


    Obwohl es auch ein heilsames "wollen" gibt.


    Zum Beispiel das "Geduldig sein wollen" ;)


    ()

  • Sukha:

    Aber nun mal ehrlich .... nicht jeder der 10 Jahre in Robe steckt ist ein Lehrer oder?


    Weder Robe noch Alter machen einen Lehrer. Alles kann dein Lehrer sein, sofern du Schüler sein willst. Insofern ist auch Ajahn Chah Lehrer.
    Dann können wir noch von der Tradition reden, die bestimmt durch Regeln, wer Lehrer in der Tradition ist. Das hat Relevanz INNERHALB der Tradition.

  • Aiko:

    Insofern ist auch Ajahn Chah Lehrer.


    Das Ajahn Chah ein Lehrer war, war ja nicht Thema und wurde auch nicht in Frage gestellt.
    Es ging um den Begriff "Ajahn" an sich.


    ()

  • Sukha:
    Aiko:

    Insofern ist auch Ajahn Chah Lehrer.


    Das Ajahn Chah ein Lehrer war, war ja nicht Thema und wurde auch nicht in Frage gestellt.
    Es ging um den Begriff "Ajahn" an sich.


    ()


    Jetzt verdrehst du es. Es ging hier um zwei Sachen:
    1. in der Tradition von Ajahn Chah wird bereits nach 10 Jahren der Titel Ajahn gegeben - und Ajahn heißt "Lehrer". So jemand wird dann auch durch den Titel als Lehrer anerkannt.
    2. Das hast du infrage gestellt - mit deiner saloppen Bemerkung:

    Zitat

    Aber nun mal ehrlich .... nicht jeder der 10 Jahre in Robe steckt ist ein Lehrer oder?


    10 Jahre sind eine Zeitspanne, in der eine Menge passiert, je nachdem, was da einer tut. Insofern ist das durchaus eine gute Voraussetzung für einen Lehrer - 10 Jahre Praxis. Dass dann diese Erfahrung weiter reifen muss, macht die Qualität eines Lehrers dann auch aus, aber das kann einer schon erkennen, der 10 Jahre mit einem Bikkhu zusammen ist. Beispiel dafür ist die Beziehung zwischen Chah und Sumedho.

  • Aiko:


    1. in der Tradition von Ajahn Chah wird bereits nach 10 Jahren der Titel Ajahn gegeben - und Ajahn heißt "Lehrer". So jemand wird dann auch durch den Titel als Lehrer anerkannt.


    Ich denke, die Aussage von Sukha war klar. Es sei denn, man will sie 'verkomplizieren'. Obwohl jeder 10jährige Bhikkhu ein Ajahn ist, ist er nur dem Wort nach ein Lehrer. Nicht unbedingt aber, weil er auch die Qualität besitzt zu lehren.


    Gruß
    Florian


    Übrigens werden in Thailand auch Schullehrer mit Ajahn angesprochen.

  • Peeter:

    hey Florian


    da hast was verkehrt verstanden.
    war ein scherz mit der übriggelassenen Frage



    Viel metta von mir an deinen Deutschlehrer!


    Ein wenig mehr Mühe kannst du dir schon geben, wenn du dich mit mir austauschen möchtest. Ich bin wahrlich auch kein Germanist, aber wenigstens gebe ich mir rechte Mühe. Aber nimm's nicht persönlich. Und vielleicht habe ich es verkehrt verstanden, weil du dich verkehrt ausgedrückt hast?


    Schönen Sonntag,
    Florian

  • Sukha:


    [1] Es gab einen historischen Buddha auf dessen ziemlich genaue Überlieferung wir uns (zumindest im Theravada) berufen.


    [2] Alles was danach kam, waren Kommentatoren bzw. kalyāna mitta/Lehrer. Sterben diese und man macht z.B. einen Ajahn Chahismus daraus, was meinst Du wieviele Generationenn wird es dann noch Buddha-Dhamma sein?


    [3] So ist es doch besser, man halte sich an lebende kalyāna mitta/Lehrer, die für einen dann event. auch das passende Wort finden, als Interpretatoren zu interpretieren.


    Das ist ein interessantes Thema. Allerdings verstehe ich deinen Gedankengang nicht. Du scheinst [3] aus [2] abzuleiten. Sollte man sich also eher an lebende Lehrer halten, als an alte Schriften, wie den Palikanon? Ich denke nicht, dass du dies so gemeint hast, oder?


    Wie gesagt, interessant, aber sicher fehl am Platz in 'Übungen zur Geduld'.


    Schönen Sonntag,
    Florian

  • Zitat


    Aber nimm's nicht persönlich. Und vielleicht habe ich es verkehrt verstanden, weil du dich verkehrt ausgedrückt hast?


    zurechtweisungsmetta :)
    an wen ist denn dein einwand gerichtet, wenn nicht an mich ?
    ich bin nur erstaunt gewesen und dann nochmal erstaunt und dann nahm ich es nicht persönlich.
    Um mal meine dabei gemachte Erfahrung darzustellen ;)
    Es war noch ein ganz klein wenig Pikiertheit dabei, aber nicht mehr so sehr viel und die meinte, dass ich
    mir doch auch Rechte Mühe gebe beim Schreiben.


    Du schriebst, dass sie die Meditationspraxis nicht nur mit der Kenntnis des Palikanon erreichten.
    Und erst danach bekamen sie den Zugang zum Palikanon gewiesen, was für mich bedeutet, dass der Palikanon für das Erreichen bestimmter Meditationspraxen nicht von so herausragener Bedeutung zu sein scheint.


    Und dann fragtest Du dies: Ist es dann gerechtfertigt, sich beim Palikanon so sicher zu sein?
    Und das fragst du ? Das wunderte mich.
    Nun deutlicher ?


    metta ans Verständnis
    so .. nun müsst es verständlich sein :)