Wahrhaftes Bestehen

    • Offizieller Beitrag
    Aiko:
    Doris Rasevic-Benz:

    Bedeutet, dass ich immer wieder erlebe, dass andere Menschen meine Erfahrungen nicht teilen. Für andere Menschen müssen Bestandteile meiner Welt nicht unbedingt auch Bestandteile ihrer Welt sein.


    Sicher - die Hälfte der Menschheit macht schon mal nicht die Erfahrung von "Gebären" - es gibt allerdings Erfahrungen, die alle gemeinsam haben - Hunger, Durst, Angst - also das ganze Leidensprogramm. Und natürlich auch Geburt. Alle Menschen haben einen Bauchnabel - und jeder ist der Nabel der Welt.


    Ist es nicht krass, wie einsam ich mit der Erafahrung "Ich bin der Nabel der Welt" (niemand anderes hält mich für den Nabel der Welt) bin.
    Und das obwowhl das diese starke Gemeinsamkeit da ist, dass alle anderen sich auch so wichtig nehmen.


    Bis auf das "Ich" in dem ich brauch Liebe, Anerkennung, Urlaub, Gebnorgenheit .. ist ein Haufen austuaschbar.

  • void:
    Aiko:


    Sicher - die Hälfte der Menschheit macht schon mal nicht die Erfahrung von "Gebären" - es gibt allerdings Erfahrungen, die alle gemeinsam haben - Hunger, Durst, Angst - also das ganze Leidensprogramm. Und natürlich auch Geburt. Alle Menschen haben einen Bauchnabel - und jeder ist der Nabel der Welt.


    Ist es nicht krass, wie einsam ich mit der Erafahrung "Ich bin der Nabel der Welt" (niemand anderes hält mich für den Nabel der Welt) bin.
    Und das obwowhl das diese starke Gemeinsamkeit da ist, dass alle anderen sich auch so wichtig nehmen.


    Mir scheint, du erkennst nicht das wirkliche Problem - aber hier fand ich doch einen Fall, der sehr schön dieses Erlebnis des Locked-In-syndroms schildern kann, weil er aus dieser Erfahrung wieder heraus gekommen ist - und zwar deshalb, weil er wichtig genommen wurde.
    http://www.taz.de/!88924/
    Ein Beispiel auch dafür:
    http://www.palikanon.com/samyutta/sam47.html#s47_19
    Das ist dann die Überschreitung der Nabelschau.

  • Aiko:
    Losang Lamo:

    Ich war am Grübeln, was soll im buddhistischen Kontext "wahrhaftes Bestehen" oder eben auch gerade "nicht wahrhaft bestehend" heißen - was heißt es eigentlich im Kern, wenn etwas nicht "wahrhaft" besteht?
    Nun fand ich endlich eine Definition:
    "Das, was der Wahrnehmung genauso erscheint, wie es besteht, ist wahrhaft."


    Wo hast du das gefunden?


    Im "Mittleren Stufenweg" von Tsongkhapa - er zitiert da allerdings unglaublich viele ältere Meister und natürlich auch den Buddha. Er muss beim Verfassen des Textes vor einem Berg von Schriften gesessen haben.
    Es ist irgendwo zwischen Seite 488 und 494 - wenn es Dir wichtig ist, kann ich es heraussuchen. Vielleicht war es anders formuliert.


    Zitat
    Zitat


    Ah, dann ist es ja eigentlich ganz einfach zu sehen, dass etwas, das zwar konventionell existiert, trotzdem nicht "wahrhaft" ist.


    Man könnte auch statt wahrhaft wirklich sagen - vermutlich ist das auch so gemeint. Nur weder besteht etwas wirklich, noch erscheint das genauso.


    Ja.
    In diesem Text und bei der Arbeit, die man sich macht ihn zu lesen und darüber nachzudenken geht es nur eben darum, sich diese Erkenntnis selber zu erarbeiten. Man kommt also Schrittweise dahin und ich habe diesen nächsten Schritt, den Du hier tust, hier jetzt noch nicht vorweggenommen.
    Wichtig dabei ist, sich das nicht nur von einem Meister erzählen zu lassen, es abzunicken und des weiteren als unverstandener Freak durch die Gegend zu laufen - sondern es zu selber verstehen, warum das so ist.


    Zitat
    Zitat


    Allein wenn man an die Farben denkt, die ja nur vom Auge so im Gehirn umgesetzt werden und in Wirklichkeit gar nicht als Farben bestehen.


    Was als Farbe bezeichnet wird - ist a) Konvention und b) bloße Erscheinung im Hirn. Es gibt überhaupt nicht so etwas wie Farbe. Wie die Dinge wirklich sind - objektiv also - wissen wir nicht. Wir erfahren sie nur so, wie wir sie erfahren.


    Eben. Du sagst es. Ist das nicht komplett faszinierend? Erstaunlich? Es wirft sämtliche gewohnte Anschauungsweise um.


    Zitat
    Zitat


    Wenn man also die eigene Wahrnehmung für (zur Not einzig) objektiv hält, so ist das sachlich gesehen Wahnsinn. :lol: Der Buddhist nennt es Verblendung.


    Welcher Buddhist?


    Sorry. :lol: Ich wurde pathetisch. :roll:

    Zitat

    Vom Wahn ist im Pali-Kanon ja viel die Rede. Aber Wahn ist noch nicht Verblendung. Verblendung ist vielmehr der Glaube dass es so etwas wie "Dinge" gibt.


    Da sehe ich jetzt keinen großartigen Unterschied.


    Zitat

    Um deinen Satz aber auf den Kern zu zuspitzen:

    Zitat

    "Das, was der Wahrnehmung genauso erscheint, wie es besteht, ist wahrhaft."


    Wahrhaft ist dann nur, was als leer wahrgenommen wird.
    Wozu dann das Spiegelspiel?


    Um das zu verstehen.
    Schritt 1: Erfassen "Hey, die Dinge sind nicht so, wie sie erscheinen."
    Schritt 2: "Wow, NICHTS ist so, wie es erscheint."
    Schritt 3: "Wie IST es denn dann, wenn nicht so, wie es erscheint?"
    Schritt 4: "Soheit."


    Meine Familie hat schon immer über meine lange Leitung gelacht. ;)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • Ja, accinca, danke für die Verifizierung. :)
    Es ging ja nur um die Definition eines Begriffes, der landläufig so sehr gebräuchlich ist, dass mir seine letztendliche Bedeutung abhanden gekommen ist: "wahrhaft" oder wie Aiko gleichsetzt "wirklich".
    Die Definition besagt aber nur, was mit "wahrhaft" gemeint ist - sie besagt damit nicht, dass es Wahrhaftes gäbe. Das ist der nächste Schritt: Welches Ding, welche Person, ist denn dann wahrhaft?
    Mal auf die Suche gehen, nach etwas, dessen Erscheinngsweise mit der Bestehensweise übereinstimmt. Ich kann bisher keins finden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • vimokkha:

    Losang:

    Zitat

    Jedenfalls besagt die Lehre, dass man nicht drumherum kommen kann, dieses alles wirklich zu begreifen.


    Begreifen . Das ist ja "das Problem" . Produziert nur neue Geistesobjekte , die die Wahrheit verschleiern .
    Objekte sind nicht rein und auch nicht unrein, aber der Geist kann rein sein, da ist er klar und erkennt wahrhaftig und lässt alle Objekte links liegen :)


    Ja, der Geist ist "rein". Das ist Schritt 4 vor 1,2 und 3 in meinen Augen.
    Der Verstand ist ein Mittel, ein guter Diener, ein schlechter Herr. Nur weil das Ergebnis non-dual ist, muss nicht der Weg dorthin non-dual sein. Muss nicht. Der eine so, der andere so.
    Für den einen ist "Begreifenwollen" das Problem, für den anderen nicht.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Doris Rasevic-Benz:
    Zitat

    Was als Farbe bezeichnet wird - ist a) Konvention und b) bloße Erscheinung im Hirn. Es gibt überhaupt nicht so etwas wie Farbe. Wie die Dinge wirklich sind - objektiv also - wissen wir nicht. Wir erfahren sie nur so, wie wir sie erfahren.


    Ich verstehe was Du meinst.
    Dennoch, in meiner Erfahrungswelt existiert Farbe. Es ist die Art wie ich bestimmte Wellenlängen des Lichtes erfahren kann. Meine Erfahrungswelt existiert. Für mich.


    Gut. Eine "konventionelle" Wahrheit.
    Das Ganze funktioniert aber nur, weil man es selbstverständlich nicht in Frage stellt. "Grün" wird gesehen, wird angenommen, wird benannt und dann ist es (erstmal) unumstößlich grün. Der Weg, wie es zu "Grün" kam, wird vergessen. Man verstrickt und verliert sich n 1000den Annahmen, die man für fest und unumstößlich hält - dabei sind sie es nicht.
    "Meine Welt existiert für mich" - aber: Wie lange? Unter welchen Bedingungen? Wie ernst zu nehmend? Wie wichtig?





    Zitat


    Ich finde es nur wichtig zu erkennen, dass es eine Objektivität nicht gibt. Schon allein deshalb, weil es keinen Universalschlüssel zur Ermittlung der Welt gibt oder wir diesen zumindest nicht in unserem Schlüsselbund haben.
    Liebe Grüße
    Doris


    Ja, das zu sehen ist schonmal ordentlich was. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Aiko:


    Erlebnisse braucht man nicht auszutauschen, wenn man sie gemeinsam macht. Außerdem lassen sich Erfahrungen nicht teilen - allenfalls mit-teilen und auch nur dann, wenn es eine gemeinsame Sprache gibt, also wenn bereits Erfahrungen diesbezüglich gemeinsam sind.


    So gesehen lässt sich leider nichts wirklich Neues mitteilen. Diese Einbildung, jemandem was Neues mitteilen zu können, kann man n den meisten Fällen in die Tonne drücken - nicht wahr? Wenn der Zuhörer nicht den Resonanzboden hat, dann hört er die Worte und versteht doch keinen Deut.



    Zitat

    Das geht schon in der Familie zwischen Eltern und Kindern so.
    Und so ist jeder einzigartig - was aber für jede "Form" gilt. Es gibt keine zwei identische Formen im Universum.


    Was ich wunderschön finde.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Zitat

    . Es gibt keine zwei identische Formen im Universum.



    na endlich :)
    Es gibt noch nicht mal eine einzige FORM.
    Es ist eher ein fliessen der Situtationen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Peeter ()

  • void:


    Ist es nicht krass, wie einsam ich mit der Erafahrung "Ich bin der Nabel der Welt" (niemand anderes hält mich für den Nabel der Welt) bin.


    Ja. Tragisch (tragikomisch).




    Zitat


    Und das obwowhl das diese starke Gemeinsamkeit da ist, dass alle anderen sich auch so wichtig nehmen.
    Bis auf das "Ich" in dem ich brauch Liebe, Anerkennung, Urlaub, Gebnorgenheit .. ist ein Haufen austuaschbar.


    Wieso sei denn ausgerechnet das "Ich" nicht austauschbar? Das verstehe ich nicht. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Peeter:
    Losang Lamo:


    Was ich wunderschön finde.


    na endlich :)
    es gibt noch nicht mal eine einzige FORM


    Wieso "endlich"? Klingt als ob Du Dich mit etwas quälst? Das ist halt der Blumenstrauß der Ansichten. Lass ihn doch sein. Ich mag Gewächshäuser mit 2000 gleichförmigen, scharlachroten Geranien nicht. Allein der Geruch. :lol:

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    Peeter:


    Was ich wunderschön finde.


    na endlich :)
    es gibt noch nicht mal eine einzige FORM


    Wieso "endlich"? Klingt als ob Du Dich mit etwas quälst? Das ist halt der Blumenstrauß der Ansichten. Lass ihn doch sein. Ich mag Gewächshäuser mit 2000 gleichförmigen, scharlachroten Geranien ncht. Allein der Geruch. :lol:


    Was heißt "es gibt"? :)[/quote]


    na endlich bezieht sich nur auf die Aussage und ich war erfreut, dass es da steht.
    ich reflektier doch nur .. sei es mir erlaubt.
    dann lass das "es Gibt" doch in deiner lesenden Wahrnehmung weg.
    Nur noch fliessen.
    Der Blumenstrauss der Ansichten ? :)
    Und hör bitte auf, über das was ich bin zu spekulieren.


    grüsse

  • H Peeter,


    Ich hab nichts spekuliert, ich hab nur gefragt. Weil ich das "endlich" nicht verstanden hab.
    Verstehe es auch immer noch nicht.
    Wenn Du magst, kannst Du es mir ja noch etwas langsamer und geduldiger erklären.
    Was hat die Schönheit der Vielfalt damit zu tun, dass es keine Form gäbe? Da wäre ich über eine Erläuterung dankbar.
    Love&Peace, LL

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


    2 Mal editiert, zuletzt von Lirum Larum ()

  • Losang Lamo:

    Ich hab nichts spekuliert, mein Lieber, ich hab nur gefragt.


    @LL
    Klingt als ob Du Dich mit etwas quälst?


    das ist spekulation .. ein echter Weihnachtsspekulatius :)

  • Ah: es "klingt" - aber was ist es objektiv? Erstmal nur eine Frage.


    "Objektiv" aus meinem Blickwinkel. :lol::lol::lol: Schön, sind wir beim Thema.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    Was hat die Schönheit der Vielfalt damit zu tun, dass es keine Form gäbe? Da wäre ich über eine Erläuterung dankbar.
    Love&Peace, LL


    endlich .. es schien mir, (rein spekulativ) als ob jemand, endlich mal kapiert hat, dass es keine identischen formen gibt.


    und die Schönheit der Welt ist nun mal äusserst vergänglich.
    und anhangen an der Vielfalt ist ebenso vergänglich.
    wahre freude hangt nicht an
    wahre freude schaut nicht stundenlang auf bunte blumen
    wahre freude ist ein moment des wachsamen wahrnehmens

  • So ist es: bedenkt man "Was ist wirklich?" so gibt es immer mehr Verwirrungen, bis man den Begriff "wirklich" loslässt, oder?


    Erinnert mich an diese Affen, die in die Falle gehen, wenn sie ihre Hand in ein zu kleines Baumloch stecken, um einen Gegenstand zu greifen. Solange sie den Gegenstand festhalten, ist die Faust zu groß, als dass sie aus dem Loch wieder herausgezogen werden könnte. So ist der Affe durch sein eigenes Festhalten gefangen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Objektiv" aus meinem Blickwinkel


    Ja - es scheint so, dass es die sogenannte "Objektivität" gar nicht gibt. Alles ist irgendwie subjektiv, alle Phänomene sind abhängig vom Beobachter. Noch dazu ändern sie sich ständig. Der Geist eines jeden Individiums schafft sich so seine "eigene Realität", die sich ebenfalls ständig ändert. Trotzdem sind wir bei dieser Betrachtung noch auf der konventionellen Ebene.

  • Matthias65:
    Losang Lamo:

    Objektiv" aus meinem Blickwinkel


    Ja - es scheint so, dass es die sogenannte "Objektivität" gar nicht gibt. Alles ist irgendwie subjektiv, alle Phänomene sind abhängig vom Beobachter. Noch dazu ändern sie sich ständig. Der Geist eines jeden Individiums schafft sich so seine "eigene Realität", die sich ebenfalls ständig ändert. Trotzdem sind wir bei dieser Betrachtung noch auf der konventionellen Ebene.


    Ja.
    Die konventionelle Ebene ist die Erklärungsgrundlage für die absolute Ebene. Auf der absoluten Ebene sind die Erklärungen ausgegangen.
    Deshalb hat die Grundsche Idee, die absolute Ebene permanent ins Forum zu tragen, auch nicht richtig funktioniert, denn dass Forum muss konventionelle Ebene sein. Die beiden Ebenen gehören zusammen, bedingen einander und das eine ist nicht das Gegenteil des anderen. Das war der Haken.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    denn dass Forum muss konventionelle Ebene sein


    Überall wo Worte Benennungen produzieren ist es die "konventionelle" Ebene :)

  • Losang Lamo:


    So gesehen lässt sich leider nichts wirklich Neues mitteilen. Diese Einbildung, jemandem was Neues mitteilen zu können, kann man n den meisten Fällen in die Tonne drücken - nicht wahr? Wenn der Zuhörer nicht den Resonanzboden hat, dann hört er die Worte und versteht doch keinen Deut.


    salut losang,


    schön nicht die einzige zu sein, die solche gedanken vorm spiegel hat. ;)


    alexander kluge hat ne schöne analogie zur kommunikation gesagt. er sagte "man muss sich sprache wie bei den fledermäusen vorstellen. sie senden ultraschallrufe aus und durch das wahrnehmen der eigenen signale, die unterschiedlich auf den verschiedenen oberflächen reflektiert werden, erforschen sie ihr umfeld.".
    wenn der spiegel nicht glatt genug ist, dann sehen wir keine reflexion oder iwas verzerrtes.


    liebe grüße, jazz

  • Jazzica:


    salut losang,


    schön nicht die einzige zu sein, die solche gedanken vorm spiegel hat. ;)


    :D Und wenn wir denn erkennen, dass das, was wir im Spiegel sehen, ja doch nicht das ist, was besteht - dann können wir ihn ja getrost beiseite legen. Kommt nicht drauf an, was man da drin sieht.





    Quelle: http://www.geo.de

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Matthias65:

    Überall wo Worte Benennungen produzieren ist es die "konventionelle" Ebene :)


    Jetzt wünsche ich mir von Dir - oder von jedem. der sich beteiligen möchte - ein Wort, das keine Benennung "produziert". Ein einziges reicht mir.


    Bailong

  • Bailong:


    Jetzt wünsche ich mir von Dir - oder von jedem. der sich beteiligen möchte - ein Wort, das keine Benennung "produziert". Ein einziges reicht mir.


    Bailong


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  • Ich bezweifle, dass es eine "konventionelle" und eine "absolute" Ebene gibt. Ich kann keine der beiden erkennen.


    Die "Grundsche Idee" funktioniert wohl – es ist nur Deine Sichtweise. Ich halte die Störungen von Grund – und das waren sie, denn so viele fühlten sich offensichtlich in ihrem Gedankenfluss (sic) gestört – sogar für die einzige Möglichkeit die Sichtweise zu verändern: permanentes Hinschauen und sich bewusst zu machen, dass alles nur Erscheinungen des eigenen Geistes sind. Das ist einfach nur konsequent.
    Grund hat da nix Neues erfunden. Das machen unsere Lehrer ständig, jedenfalls die Chan/Zen-Lehrer und die Vajrayanis (von den Methoden der anderen kann ich nichts sagen).
    Jedes Koan, jede Parabel, sogar viele Sutren machen nichts anderes.
    Es sind die User, die an ihre Sichtweise hängen und sich mit Händen und Füssen dagegen wehren diese aufzugeben. Es ist nämlich sehr lustvoll, das Spekulieren, das Debattieren, das Zitieren, das Streiten, das Gscheidhaferln usw. Das ist ein ganzer Cluster von Lust, der natürlich nicht aufgegeben werden will. Wir suhlen uns doch nur zu gerne in unseren Vorstellungen, unseren Phantasien über "Buddhismus", unser eigene Gläubigkeit, unseren hübschen Gedankengirlanden usw. Wir haben Spaß daran. Wir halten unsere Gedanken für wichtig, halten uns für wichtig, halten unsere Erkenntnisse für wichtig usw. Das Spiel können wir unendlich ausdehnen und mit äußerster Raffinesse betreiben. Die Unterscheidung von "konventioneller" und eine "absoluter" Ebene ist so ein raffinierter Spielzug.
    Ja, und ich sage "wir", weil ich es von mir weiß, und weil ich diese Erfahrung nachweislich mit vielen anderen teile.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.