Die Lehre Buddhas schaffte eine Vorstellung über den Weg und das Ziel der Erkenntnis. Sagte er aber nicht auch, dass jede Vorstellung eine Illusion ist und sind die Erfahrungen, auf die man sich dann einlässt, dann nicht Teil einer Imagination?
Vorstellungen
- Siduchna
- Unerledigt
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Siduchna:
Die Lehre Buddhas schaffte eine Vorstellung über den Weg und das Ziel der Erkenntnis. Sagte er aber nicht auch, dass jede Vorstellung eine Illusion ist und sind die Erfahrungen, auf die man sich dann einlässt, dann nicht Teil einer Imagination?
Nicht unbedingt worauf man sich einläßt, aber die "Erfahrung" dann schon. -
Wenn Erfahrungen imaginär sind, wozu sich dann einlassen ?
Buddha legte ja Wert darauf, daß gewisse Erfahrungen gemacht werden müssen.Wo steht überhaupt, daß Vorstellungen illusionär sind ? Eine Vorstellung ist eine Vorstellung, nur leer, unbeständig und durchaus auch leidbringend im Gesamtpaket.
Manchmal ist mir, als ob Vorstellungen viel mit Sinneslust zu tun haben.
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Hier meine Meinung: Was bedeutet illusionär? Etwa das alles um uns herum im Grunde unreal ist? Nein, vielmehr ging es dem Buddha darum die wahre Natur der Welt aufzuzeigen und das wir durch die "Erfahrungen" immer weiter die Knoten verkehrter illusionärer Ansichten lösen sollen. Um so dann irgendwann auf das Wahre zu blicken und uns selbst als das zu erkennen was wir wirklich sind. Sich zb. der Vergänglichkeit der Welt bewusst zu werden ist schon eine Erfahrung. Allerdings keine illusionäre. Denn die Vergänglichkeit ist ein wahrer trauriger unabänderlicher Bestandteil dieser Welt.
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Jikjisa:
Wenn Erfahrungen imaginär sind, wozu sich dann einlassen ?
Worauf man sich einläßt, ist nicht "Erfahrung", diese ist das, worüber wir später über das worauf wir uns eingelassen haben, denken oder sprechen.Jikjisa:Wo steht überhaupt, daß Vorstellungen illusionär sind ? Eine Vorstellung ist eine Vorstellung, nur leer, unbeständig und durchaus auch leidbringend im Gesamtpaket.
"Vorstellungen" ist, wie das Wort schon sagt, was man "davor" stellt, womit man etwas verdeckt, das Einlassen und seine universellen Seinsmerkmale. Das was Du über die Vorstellungen sagst ist eben zunächst nur Vorstellung und nicht Einlassen. Mit dem Einlassen verschwindet dann auch die Traurigkeit -
bel:
ZitatWorauf man sich einläßt, ist nicht "Erfahrung", diese ist das, worüber wir später über das worauf wir uns eingelassen haben, denken oder sprechen.
So wie Buddha oder Hui Neng ?
Zitat"Vorstellungen" ist, wie das Wort schon sagt, was man "davor" stellt, womit man etwas verdeckt, das Einlassen und seine universellen Seinsmerkmale. Das was Du über die Vorstellungen sagst ist eben zunächst nur Vorstellung und nicht Einlassen. Mit dem Einlassen verschwindet dann auch die Traurigkeit
Wow.Darüber muss ich erst nachdenken.Einlassen "auf den Moment" -oder nicht mal das-hm-einfach so.Lass ich mal wirken Deinen Satz.
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Jikjisa:
bel:
ZitatWorauf man sich einläßt, ist nicht "Erfahrung", diese ist das, worüber wir später über das worauf wir uns eingelassen haben, denken oder sprechen.
So wie Buddha oder Hui Neng ?
Keine Ahnung, vielleicht eher wie Neo mit diesem rotzigen: "weil ich mich so entschieden habe":ZitatAgent Smith: Why, Mr. Anderson? Why do you do it? Why get up? Why keep fighting? Do you believe you're fighting for something? For more than your survival? Can you tell me what it is? Do you even know? Is it freedom? Or truth? Perhaps peace? Yes? No? Could it be for love? Illusions, Mr. Anderson. Vagaries of perception. The temporary constrects of a feeble human intellect trying to deperately to justify an existence that is without meaning or purpose. And all of them as artificial as the Matrix itself, although only a human mind could invent something as insipid as love. You must be able to see it, Mr. Anderson. You must know it by now. You can't win. It's pointless to keep fighting. Why, Mr. Anderson? Why? Why do you persist?!
Neo: Because I choose to. -
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Jikjisa:
Du willst aber nicht darauf hinaus, daß es allein Vorstellungen sind die Dukkha machen ? Hm ?
Genau - genauer "Ergreifen" - solange Ergreifen, solange Dukkha.Jikjisa:Ja, Matrix ist ein feiner Streifen, aber mir ist der Zusammenhang unklar.
Man kann sich ne Menge Vorstellungen darüber machen, warum man sich auf den WEG einlassen sollte, das ist letztlich alles aber ziemlich eitles Geschwätz.
Einlassen reicht schon. -
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Aber ich glaube, jetzt haben wir Siduchna genug "gequält"...
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Zitat
das Einlassen und seine universellen Seinsmerkmale
Das kannst du gern mal "erklären" , besser noch "zeigen" , aber beug dich nicht zu weit aus dem Fenster
es ist zumindest nicht das was Siduchna meint -
Jikjisa:Zitat
das Einlassen und seine universellen Seinsmerkmale
Das kannst du gern mal "erklären" , besser noch "zeigen" , aber beug dich nicht zu weit aus dem Fenster動くな! (ugokuna!)
Jikjisa:es ist zumindest nicht das was Siduchna meint
Wer kann das schon wissen
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動くな!
Danke . Korrekt .
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Siduchna:
Die Lehre Buddhas schaffte eine Vorstellung über den Weg und das Ziel der Erkenntnis. Sagte er aber nicht auch, dass jede Vorstellung eine Illusion ist und sind die Erfahrungen, auf die man sich dann einlässt, dann nicht Teil einer Imagination?
Natürlich muss erst einmal ein Konzept her, dass auch der Weltling versteht.
Aber dann lernt man die eigenen Werkzeuge zum eigenen Verständnis.Und ob das Ganze dann eine Luftnummer ist und nur "aufgesetze" Suggestion (wie oftmals bei Metta-Medis), ohne eigenes durchdringen der Wahrheit, bemerkt man spätestens in Krisenzeiten, wenn dann doch noch dukkha entsteht und es nicht trägt was man tat, bzw. "selber erkannt" hat.
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Siduchna:
Die Lehre Buddhas schaffte eine Vorstellung über den Weg und das Ziel der Erkenntnis.
So ist es.Zitat"... Was meinst du, Brahmane? Bist du mit der Straße, die nach Rājagaha führt, vertraut?"
"Ja, Meister Gotama, ich bin mit der Straße, die nach Rājagaha führt, vertraut."
"Was meinst du, Brahmane? Angenommen, ein Mann käme daher, der nach Rājagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: 'Ehrwürdiger Herr, ich will nach Rājagaha gehen. Zeige mir die Straße nach Rājagaha.' Dann sagtest du zu ihm: 'Nun, guter Mann, diese Straße führt nach Rājagaha. Folge ihr für eine Weile und du wirst ein bestimmtes Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst eine bestimmte Stadt sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst Rājagaha sehen, mit seinen lieblichen Parks, Hainen, Wiesen und Teichen.' Auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet, würde er dann eine falsche Straße nehmen und nach Westen gehen. Dann käme ein zweiter Mann daher, der nach Rājagaha gehen wollte, und er träte an dich heran und sagte: 'Ehrwürdiger Herr, ich will nach Rājagaha gehen.' Dann sagtest du zu ihm: 'Nun, guter Mann, diese Straße führt nach Rājagaha. Folge ihr für eine Weile und du wirst ein bestimmtes Dorf sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst eine bestimmte Stadt sehen, gehe ein wenig weiter, und du wirst Rājagaha sehen, mit seinen lieblichen Parks, Hainen, Wiesen und Teichen.' Auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet, würde er sicher in Rājagaha ankommen. Nun, Brahmane, da Rājagaha existiert, und der Pfad, der nach Rājagaha führt, existiert, und du als Führer anwesend bist, was ist der Grund und die Bedingung, wenn jene Männer auf solche Weise von dir angewiesen und unterrichtet worden sind, daß ein Mann eine falsche Straße nimmt und nach Westen geht, und einer sicher in Rājagaha ankommt?"
"Was kann ich da machen, Meister Gotama? Ich bin einer, der den Weg zeigt."
"Ebenso, Brahmane, existiert Nibbāna, und der Pfad, der zu Nibbāna führt, existiert, und ich bin als Führer anwesend. Und doch, wenn meine Schüler auf solche Weise von mir angewiesen und unterrichtet worden sind, erlangen einige von ihnen Nibbāna, das höchste Ziel, und einige erlangen es nicht. Was kann ich da machen, Brahmane? Der Tathāgata ist einer, der den Weg zeigt."
(MN 107)
Siduchna:Sagte er aber nicht auch, dass jede Vorstellung eine Illusion ist ...
Wo wird das gesagt?Siduchna:... und sind die Erfahrungen, auf die man sich dann einlässt, dann nicht Teil einer Imagination?
Es kommt darauf, was mit "Erfahrungen" gemeint ist.Zitat"Nach der Rückkehr von seiner Almosenrunde, nach seiner Mahlzeit, setzt er sich mit gekreuzten Beinen und gerade aufgerichtetem Oberkörper hin und hält die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig. Indem er die Habgier nach weltlichen Dingen überwindet, verweilt er mit einem Herzen, das frei ist von Habgier; er läutert seinen Geist von Habgier. Indem er Übelwollen und Haß überwindet, verweilt er mit einem Geist, der frei ist von Übelwollen, der Mitgefühl empfindet für das Wohlergehen aller Lebewesen; er läutert seinen Geist von Übelwollen und Haß. Indem er Trägheit und Mattheit überwindet, verweilt er frei von Trägheit und Mattheit, lichten Geistes, achtsam und wissensklar; er läutert seinen Geist von Trägheit und Mattheit. Indem er Rastlosigkeit und Gewissensunruhe überwindet, verweilt er ausgeglichen, mit einem Geist, der inneren Frieden hat; er läutert seinen Geist von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe. Indem er den Zweifel überwindet, verweilt er dem Zweifel entronnen, ohne Unsicherheit in Bezug auf heilsame Geisteszustände; er läutert seinen Geist vom Zweifel."
"Nachdem er so diese fünf Hindernisse überwunden hat, die Unvollkommenheiten des Herzens, die die Weisheit schwächen, tritt er ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind.
Brahmane, dies nennt man einen Fußabdruck des Tathāgata, etwas, woran der Tathāgata gekratzt hat, etwas, das den Abdruck des Tathāgata trägt, aber ein edler Schüler kommt noch nicht zu dem Schluß: 'Der Erhabene ist vollständig erwacht, das Dhamma ist vom Erhabenen wohl verkündet, die Sangha praktiziert gut.'"
(MN 27)
Viele Grüße
Elliot -
Vorstellungen sind deshalb Illusionen, weil sie ein Gedankenkonstrukt sind und keiner unmittelbaren Erfahrung entsprechen.
Wenn man sich auf einen Satz, wie "Es existiert Nibbana" einlässt und sieht, was da in einem passiert, macht man die unterschiedlichsten Erfahrungen. Die jedoch nicht wahr sind, weil sie der Verblendung entstammen. Der Geist bewegt sich unweigerlich auf die Erkenntniss " es existiert Nibbana" zu, weil er die Vorstellung als Wahrheit anerkennen will. Und sobald man eine Vorstellung als wahr empfindet, ist es eine Imagination.
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Siduchna:
Wenn man sich auf einen Satz, wie "Es existiert Nibbana" einlässt und sieht, was da in einem passiert, macht man die unterschiedlichsten Erfahrungen.
Was genau meinst Du mit "einlassen"?Siduchna:Die jedoch nicht wahr sind, weil sie der Verblendung entstammen.
Also so in etwa:Zitat"Indem ich Herz mit Herz umfasse, verstehe ich eine bestimmte Person folgendermaßen: 'Dieser Mensch benimmt sich so, verhält sich so, hat so einen Weg eingeschlagen, daß er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintreten und darin verweilen wird.' Und dann sehe ich später, daß er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, und dort ausschließlich angenehme Gefühle empfindet.
Angenommen, da wäre ein Teich mit sauberem, angenehmem, kühlem Wasser, durchsichtig, mit sanft ansteigenden Ufern, erfreulich, und nahebei ein dichter Wald; und dann käme ein Mann daher, von heißer Witterung ausgedörrt und erschöpft, müde, ausgetrocknet und durstig, auf einem Pfad, der nur in eine Richtung, genau zu eben jenem Teich führt. Wenn ihn ein Mann mit guter Sehkraft sähe, dann würde er sagen: 'Dieser Mensch benimmt sich so, verhält sich so, hat so einen Weg eingeschlagen, daß er zu eben diesem Teich gelangen wird; und dann sieht er später, daß er in den Teich gesprungen ist, gebadet, getrunken und sich all ihrer Not, Erschöpfung und Fieber entledigt hat, und wieder herausgekommen ist, im Wald sitzt oder liegt und ausschließlich angenehme Gefühle empfindet [9].
Genauso verstehe ich, indem ich Herz mit Herz umfasse, eine bestimmte Person folgendermaßen: 'Dieser Mensch benimmt sich so, verhält sich so, hat so einen Weg eingeschlagen, daß er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintreten und darin verweilen wird.' Und dann sehe ich später, daß er hier und jetzt in die Herzensbefreiung, die Befreiung durch Weisheit, die mit der Vernichtung der Triebe triebfrei ist, eintritt und darin verweilt, und dort ausschließlich angenehme Gefühle empfindet."
(MN 12)
Viele Grüße
Elliot -
Ohne Empfindung keine Vor-stellung.
Der Praktizierende nimmt diese letzte Hürde weil er gleichmütig gegen Empfindungen und mithin Vorstellungen ist. -
Es kommt halt darauf an, was mit "einlassen" gemeint ist. Sich Weg und Ziel vorzustellen ist sicher nicht dasselbe, wie einen Weg zu gehen.
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:
Es kommt halt darauf an, was mit "einlassen" gemeint ist. Sich Weg und Ziel vorzustellen ist sicher nicht dasselbe, wie einen Weg zu gehen.
Viele Grüße
ElliotDas Wort "Einlassen", wie es oben genannt wurde, bedeutet, etwas anzunehmen, bereit sein, sich damit zu beschäftigen. Das führt natürlich zu Bewegung.
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Im engeren Wortsinn ist eine Illusion eine falsche Wahrnehmung der Realität. In einem weiteren Wortsinn werden auch falsche Interpretationen und Urteile als Illusion bezeichnet.
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Siduchna:
Das Wort "Einlassen", wie es oben genannt wurde, bedeutet, etwas anzunehmen, bereit sein, sich damit zu beschäftigen. Das führt natürlich zu Bewegung.
Nicht unbedingt:Zitat"Hat er die Befleckungen des Geistes teilweise aufgegeben, ausgetrieben, losgelassen, überwunden und beseitigt, so erwägt er: 'Ich bin von vollkommener Zuversicht in Bezug auf den Buddha erfüllt', und er wird davon begeistert, er wird vom Dhamma begeistert, er erlangt Freude im Zusammenhang mit dem Dhamma. Wenn er froh ist, steigt Verzückung in ihm auf; bei einem, der verzückt ist, wird der Körper still; einer, dessen Körper still geworden ist, empfindet Glück; bei einem der Glück empfindet, wird der Geist konzentriert." (MN 7)
Viele Grüße
Elliot -
Elliot:Siduchna:
Das Wort "Einlassen", wie es oben genannt wurde, bedeutet, etwas anzunehmen, bereit sein, sich damit zu beschäftigen. Das führt natürlich zu Bewegung.
Nicht unbedingt:Zitat"Hat er die Befleckungen des Geistes teilweise aufgegeben, ausgetrieben, losgelassen, überwunden und beseitigt, so erwägt er: )
Viele Grüße
ElliotDies beschreibt eine Handlung, also Bewegung und entsteht aus einem Erkennen der Befleckung, die nur stattfindet, wenn man sich darauf einlässt. Die Zuversicht ist ebenso Bestandteil während des Weges.