Skandhas und Leiden.

  • Was haben die Skandhas eurer Meinung nach mit den Leiden zu tun, weshalb sind sie leidhaft?
    Und was gibt es eigentlich für verschiedene Leidenstypen noch neben dem Schmerz den auch Tiere verspüren können beim Menschen?

  • Bin belehrt worden, es gäbe drei Arten des Leids:
    - Das Leid des Leidens = Schmerz, Trauer, Krankheit, etc. Also offensichtliches Leid.
    - Das Leid des Wandels = dass Glück vergänglich ist. Der Moment, wenn Glück vergeht, kann extrem schmerzhaft sein.
    - Das alles durchdringende Leid = allein durch die Tatsache, dass etwas ein weltliches Phänomen ist, ist es mit dem Leid in subtiler Weise verbunden. Dieses Leid ist nicht offensichtlich. Wer es erkennt, spürt den starken Wunsch nach Entsagung, weil er weiß, er wird kein Glück im Außen finden.


    Also sind die Skandas auf jeden Fall mit dieser dritten Form des Leids verbunden.


    Dies bezieht sich auf alle Daseinsbereiche, nur hat das Leid in den verschiedenen Bereichen verschiedene Ausformungen. Während der Mensch die einzigartige Möglichkeit hat, mit seinem Leid zu arbeiten und es als Mittel zu verwenden, sind Tiere dem halt völlig ausgeliefert. Und Götter sollen so wohlig zufrieden verblendet sein, dass sie das Leid des Wandels erst kurz vor ihrem späten Tod erkennen. Dann allerdings soll das ein krasser Schmerz sein, zu wissen, dass man den als Ewigkeit missverstandenen Götterbereich nun verlassen muss und dass es woanders ganz sicher nicht so schön sein wird.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Bin belehrt worden, es gäbe drei Arten des Leids:


    - Das alles durchdringende Leid = allein durch die Tatsache, dass etwas ein weltliches Phänomen ist, ist es mit dem Leid in subtiler Weise verbunden. Dieses Leid ist nicht offensichtlich. Wer es erkennt, spürt den starken Wunsch nach Entsagung, weil er weiß, er wird kein Glück im Außen finden.


    Ist damit auch das Leid der Bedingtheit gemeint?
    Ich stelle mir gerade vor ich sitze gerade zufrieden in meiner Badewanne mit meinem Quitscheentchen.
    Und plötzlich gräbt mir doch einer das Wasser ab.
    Ich werde innerlich unruhig und unzufrieden, weil ich denke ich könnte in den Abfluss gesaugt werden. Bis ich erkenne das alles gut geht, weil ich die Ruhe bewahrt habe und nicht begehrlich nach meinem Quitscheentchen oder aneignend nach dem Stöpsel gegriffen habe.
    Es hätte ja auch schiefgehen können.

  • Ja, das Leben ist gefährlich. :) Statistisch gesehen endet es zu 100% mit dem Tode.


    Ich vermute, "das Leid der Bedingtheit" könnte auch damit gemeint sein, mit dem "alles durchdringenden Leid". Das ist eine subtile Sache. Hab noch lange nicht ausreichend drüber nachgedacht.


    Möge es Dir gut und besser gehen. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:

    Statistisch gesehen endet es zu 100% mit dem Tode.


    Die einzige Statistik auf die man sich verlassen kann :lol:

  • Die Skandhas sind leidvoll solange nach ihnen gegriffen wird. Das nicht offensichtliche Leid versetzt uns von Augenblick zu Augenblick in den Zustand eines Ertrinkenden. Er denkt er könnte sich retten indem er etwas zu fassen kriegt und sich daran klammert, er hat Angst sich selbst zu verlieren. Er denkt er würde in einem dunklen Nichts verschwinden wenn er loslassen würde und wünscht sich deswegen einen Griff an dem er sich für alle Zeiten festhalten kann, um vom Tod und Leid befreit zu sein.


    In einem Ozean ohne Ufer gibt es jedoch absolut nichts zu greifen. Das was den Ertrinkenden von seiner Freiheit abhält ist der Gedanke es würde Griffe geben. Wenn er einsieht, dass alles was er kennt nur Wasser ist und Wasser seine Natur ist, wird er direkt sehen, dass es einen mittleren Weg zwischen Griff und Abgrund gibt.

  • gbg:

    Was haben die Skandhas eurer Meinung nach mit den Leiden zu tun, weshalb sind sie leidhaft?



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot