Welche Religion stimmt denn nun ?

  • ByangChub:
    Apannaka2:

    Schlussendlich war damit nur gemeint,
    dass man Buddhas Worte,
    und natürlich auch diejenige der anderen Religionen,
    nicht ungeprüft übernehmen soll...


    Wie aber überprüft man die Worte "der anderen Religionen"?


    Leider wurde die Frage bisher nicht beantwortet, also versucht ByangChub mal eine Antwort an einem Beispiel: Das Christentum überprüft man durch Beten. Das Prüfungsergebnis wird dann auch sofort verfügbar ... oder doch erst nach dem Tode?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • ByangChub:
    ByangChub:


    Wie aber überprüft man die Worte "der anderen Religionen"?


    Leider wurde die Frage bisher nicht beantwortet, also versucht ByangChub mal eine Antwort an einem Beispiel: Das Christentum überprüft man durch Beten. Das Prüfungsergebnis wird dann auch sofort verfügbar ... oder doch erst nach dem Tode?


    Ah, sorry, ist irgendwie untergegangen.

    Das Christentum überprüft man,
    wenn man denn Christ ist oder Interesse daran hat einer zu werden,
    durch Kontaktaufnahme mit Jesus.
    Es ist durchaus möglich,
    und funktioniert.
    Wohin diese Führung dann führt,
    ist natürlich ein anderes Thema.
    (Edit: Ok, es gibt verschiedene christliche Strömungen,
    mit verschiedenen Praktiken...)


    Als Buddhist,
    der selber erkannt hat,
    dass es kein Atta gibt,
    weiss man sofort,
    dass die Lehre von Jesus,
    nicht so weitreichend ist wie Buddhas Lehre.
    Wird doch dort ein Schöpfergott,
    ewige Seele usw. und kein Anatta, gelehrt.


    Aber da gibt auch noch viele andere Möglichkeiten:


    zum Beispiel:


    Durch das Erkennen des Bedingten Entstehens,
    wird die Lehre von einem Schöpfergott als falsch erkannt.


    und so weiter und so fort...

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • Isis:


    "Geht Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen, nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften, nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters!"
    (Kalama Sutra)


    Was für die Kalamer gegolten hat, daß gilt eben nicht
    für jeden, sondern nur für solche wie die Kalermer.
    Das Problem bei der Kalamer Rede ist, das beim Zitieren
    immer wieder der Zusammenhang dieser Rede weggelassen
    wird:


    "Was glaubt ihr, Kálamer: gereicht die Gier,
    die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -


    »Zum Unheil, o Herr.« -


    »Aus Gier, Kalamer, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes,
    tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich
    mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere
    dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -


    »So ist es, o Herr.« -


    »Was glaubt ihr, Kalamer: gereicht der Haß und die Verblendung,
    die im Menschen aufsteigt, ihm zum Heil oder Unheil?« -


    »Zum Unheil, o Herr.« -


    »Aus Haß und Verblendung, Kalamer, von Haß und Verblendung überwältigt,
    umstrickten Geistes, tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes,
    vergeht man sich mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt
    auch andere dazu an; und dies wird einem lange zum Unheil und Leiden gereichen.« -


    »So ist es, o Herr.« -


    »Was glaubt ihr, Kalamer: sind diese Dinge heilsam oder unheilsam?« -


    »Unheilsam, o Herr.« -


    »Verwerflich oder untadelig?« -


    »Verwerflich, o Herr.« -


    »Werden diese Dinge von Verständigen gepriesen oder getadelt?« -


    »Getadelt, o Herr.« -


    »Und führen diese Dinge, wenn ausgeführt und unternommen, zu
    Unheil und Leiden oder nicht? Oder wie steht es hiermit?« -


    »Diese Dinge, o Herr, wenn ausgeführt und unternommen, führen zu
    Unheil und Leiden. So denken wir hierüber.« -


    »Aus diesem Grunde eben, Kalamer, haben wir es gesagt:
    Geht, Kálámer, nicht nach Hörensagen, nicht nach Überlieferungen,
    nicht nach Tagesmeinungen, nicht nach der Autorität heiliger Schriften,
    nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen, nicht nach
    erdachten Theorien und bevorzugten Meinungen, nicht nach dem Eindruck
    persönlicher Vorzüge, nicht nach der Autorität eines Meisters! Wenn ihr
    aber, Kalamer, selber erkennt: 'Diese Dinge sind unheilsam, sind verwerflich,
    werden von Verständigen getadelt,und, wenn ausgeführt und unternommen,
    führen sie zu Unheil und Leiden', dann, o Kalamer, möget ihr sie aufgeben. "


    Aus diesem Grunde eben, Kalamer, haben wir es gesagt: "
    Das heißt ganz klar: Für alle anderen, denen das nicht klar ist, und
    die nicht erkennt haben:
    "»Aus Gier, Kalamer, von der Gier überwältigt, umstrickten Geistes,
    tötet man Lebendiges, nimmt man Nichtgegebenes, vergeht man sich
    mit seines Nächsten Weib, spricht man Lüge und spornt auch andere
    dazu an; und dies wird einem lange Zeit zum Unheil und Leiden gereichen.« -


    »So ist es, o Herr.« - " usw. hat er das auch nicht gesagt und auch nur
    in Bezug darauf wurde es gesagt und nicht in Bezug auf andere Dinge
    in der Lehre des Buddha! Dies beweisen andere Lehrreden zu anderen
    Menschen, als die Kalamer, zu denen er noch ganz andere Dinge sagte
    ganz eindeutig!


    Aber für manche Westler erscheint diese Lehrrede so wichtig
    zu sein, das sie es nicht lassen können daraus ein Dogma zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()


  • Ja bete du zu deinem Herrn und die anderen, die die Weisheit des Verstehens haben, folgen den Worten des Buddha.


    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird. Und warum? Weil sie den Zusammenhang der Rede nicht verstehen. Und warum? Weil sie auch sonst nichts von Buddhismus verstehen.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • ByangChub:

    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird. Und warum? Weil sie den Zusammenhang der Rede nicht verstehen. Und warum? Weil sie auch sonst nichts von Buddhismus verstehen.


    jawoll herr SCHULMEISTER, pardon, herr BOHRMEISTERhttp://www.buddhaland.de/viewt…=15&t=1527&p=28620#p28620
    .


    EDIT
    der erste link auf einen beitrag von byangchub im thread "ByangChub & Dorje Sema - Privat-Thread" geht inzwischen ins leere; denn der wurde in erstaunlicher schnelligkeit bald wieder gelöscht.
    ausgerechnet byangchub hatte dort den initiator des threads als 'herrn schulmeister' tituliert, der ihm anscheinend aber weiter nichts als ein forum schaffen wollte für die diskussion seines lieblingsthemas, was - seiner persönlichen meinung nach... - als buddhistisch gelten 'darf'.
    ein nebeneffekt davon hätte eine entlastung aller anderen threads sein können, in denen byangchub bisher in monomaner beharrlichkeit sein thema bei jeder wo auch immer sich bietenden gelegenheit angesprochen hat, ohne erkennbare rücksicht darauf, ob das nun zu dem jeweiligen thema passte oder nicht, worauf bisher dorje sema gewöhnlich und geradezu reflexartig mit meist heftigster widerrede reagierte...

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Ingo-Wolf Kittel:
    ByangChub:

    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird. Und warum? Weil sie den Zusammenhang der Rede nicht verstehen. Und warum? Weil sie auch sonst nichts von Buddhismus verstehen.


    jawoll herr SCHULMEISTER, pardon herr BOHRMEISTER
    .


    Anstatt sinnlose Rede zu führen, solltest du darlegen, warum das Kalamer Sutra gegen die Lehre des Buddhas verwendet werden kann. Wenn du aber nicht dieser Meinung bist, warum führst du dann diese sinnlose Rede?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

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    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • Ich Grüsse Dich Ganz Rechtherzlich Isis ,


    darf ich fragen , welche Übersetzung Du hier gebraucht bzw. angeführt hast ?


    Mit Ganz Freundlichen Grüssen
    Dorje Sema




    OMMANIPADMEHUNG

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  • Isis:
    Dorje Sema:

    Ich Grüsse Dich Ganz Rechtherzlich Isis ,
    darf ich fragen , welche Übersetzung Du hier gebraucht bzw. angeführt hast ?


    Hallo Dorje Sema, hier der Link:
    http://www.buddhistische-sekten.de/Kalama_Sutra.html


    Liebe Grüße, Isis


    Vielen lieben Dank !!!


    Mit Ganz Freundlichen Grüssen
    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

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  • Isis:
    accinca:

    Was für die Kalamer gegolten hat, daß gilt eben nicht
    für jeden, sondern nur für solche wie die Kalermer.


    Hallo Accinca!... eine interessante Interpretation. Ich habe aber gehört, dass persönliche Weglassungen, Hinzufügungen und Projektionen für andere Suchende keinen großen Wert haben, da sie einfach nur persönliche Ansichten darstellen, die für andere weder nachvollziehbar noch überprüfbar sind..?


    Ja. das habe ich auch gehört, aber leider kommt es immer wieder in
    Zusammenhang mit der Kalamer Rede vor. - eben wegen der Weglassungen
    des Zusammenhangs.



    Ganz genau, Am Anfang heißt es, die Kalamer seinen durch andere Asketen
    verwirrt gewesen. Allerdings wahren sie nicht so verwirrt, als das sie das Übel
    in Gier, Haß nicht auch teilweise selber schon gesehen hatten.
    Der Buddha war sich dieser Tatsache auch wohl bewußt und betonte daher im
    weiteren Verlauf der Rede im Nachhinein noch einmal ausdrücklich warum,
    und in welchen Zusammenhang, er seine Rede verstanden wissen wollte.


    Isis:
    accinca:

    Aber für manche Westler erscheint diese Lehrrede so wichtig
    zu sein, das sie es nicht lassen können daraus ein Dogma zu machen.


    ... aha! Gut zu wissen.


    Liebe Grüße, Isis


    Da stimmen wir überein, das ist gut zu wissen und daher
    ist der Zusammenhang auch so wichtig. Hätten die Kalamer
    z.B. nicht erkannt, (d.h. währen sie so verblendet gewesen)
    daß Gier und Haß verderblich sind und zu Untugend und Leiden
    führten, dann hätte der Buddha zu ihnen auf keinen Fall gesagt,
    sie sollten nach dem gehen was sie selber erkannt hätten - das ist
    doch völlig klar oder bestehen darüber bei dir, etwa auch nur der
    geringste Zweifel?

  • Isis:
    ByangChub:

    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird.


    Hallo ByangChub,
    das kann ich nicht beurteilen. Bei mir war es nicht der Fall. Die Anweisung zum Überprüfen einer Lehre findest du ebenfalls im Palikanon.


    Liebe Grüße, Isis


    ByangChub kann dies aber beurteilen. Überprüfen meint "ausüben" und "praktizieren" und dies setzt natürlich voraus, dass das Vertrauen da ist zu dem, was der Buddha lehrt. Wie sollte sonst "überprüfen" möglich sein?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • ByangChub:

    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird.


    Hallo,


    mich würde mal interessieren, in welcher Weise das Kalamer-Sutta dazu eingesetzt werden kann?

  • Mr_Aufziehvogel:
    ByangChub:

    Das Kalamer Sutra gehört zu denen, welches kontinuierlich von Nicht-Buddhisten als Argument gegen Buddhismus eingesetzt wird.


    Hallo,


    mich würde mal interessieren, in welcher Weise das Kalamer-Sutta dazu eingesetzt werden kann?


    Kann es ja eben nicht, wenn es verstanden wird. Aber es - bzw richtiger diese eine Passage (s.o.) - wird immer wieder aufgeführt um gegen die Worte des Buddha zu argumentieren.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Nirian:

    Hallo,


    habe noch eine weitere Frage :


    es gibt so viele verschiedene Glaubensarten:
    ich denke da z.B. jetzt an die verschiedenen Weltreligionen , ohne diese jetzt aufzuzählen.


    So viele, wie es Menschen gibt bzw. Herzen. Glaube ist das, woran das Herz hängt. Und die Weltreligionen sind lediglich soziale Gebilde, in die wir hineingeboren werden, wie in so vieles andere auch.

    Zitat


    In jeder Religion ist der Glaube anders beschrieben, und auch was nach dem Tod kommt legt jede weltreligion anders aus.


    Das hat sicherlich historische Gründe - aber es läuft alles auf die Frage von Leben und tod hinaus.

    Zitat


    Wie wird es sein nach dem Tod ?


    Keine Ahnung.

    Zitat


    Stirbt jeder Mensch anders, weil er anders glaubt ?


    Da das mit dem Leben zusammen hängt und jeder Mensch anders lebt, stirbt auch jeder anders. Eben Einzigartig. So wie das Leben.

    Zitat


    Werden wir nach dem Tod nach unserem Glauben aufgeteilt , weil wir alle einen anderen Glauben haben ?


    Keine Ahnung.

    Zitat


    Was passiert mit den Menschen, die nicht Buddhistisch orientiert sind ?


    Keine Ahnung.

    Zitat


    Ich bin da etwas irretiert, weil jeder ja seine Religion für richtig hält.


    Naja - das stimmt so nicht. Aber jeder hält das für richtig, woran sein Herz hängt - siehe oben.

    Zitat


    Stirbt der christ anders als der Buddhist ?


    Ja - sicherlich. Der Christ stirbt als Christ, der Buddhist als Buddhist.

    Zitat


    Ist das Leben für den Christen nach dem Tod anders als die des Buddhiste, oder Anhänger einer anderen Religion ?


    Keine Ahnung.

    Zitat


    Wer hat die richtige - wahre richtige religion ?


    Niemand - es ist nichts von "haben" oder "hat". Wer da etwas behalten und haben will, der wird es verlieren.

    Zitat


    Gibt es die richtige Religion ??


    Ja - folge deinem Herzen.

  • Nirian:


    was meinst du mit deinen fragen überhaupt?
    "welche religione stimmt denn nun?" usw.
    stimmt zu was? wer hat recht?
    die einzige absolute wahrheit? meinst du das?
    angenommen jemand hier im Forum wüsste die "richtigen Antworten" auf deine Fragen und würde sie dir auch so beantworten, während andere ebenfalls ihre Antworten geben (die teilweise richtige sind, andere vollkommen falsch), meinst du, du könntest nun die "richtigen" von den "falschen" und "teilweise richtigen-teilweise falschen" unterscheiden? wenn ja, warum hast du dann die fragen überhaupt gestellt? denn du wüsstest ja dann offenbar die antworten bereits. und wenn nicht, dann helfen dir die antworten bezüglich deiner Fragen auch nicht weiter, denn du könntest sie in ihrer wahrheit garnicht unterscheiden.
    aber ich habe jetzt schon genug gefragt und geredet. um auf deine fragen zurückzukommen, meine antwort ist:
    Wenn man will, dass das Huhn eine Ente sein soll und die Ente ein Huhn, dann wird man wahrlich leiden.


    liebe grüße, acinteyya

  • -

    _()_
    Das aber verkünde ich, o Freund: in eben diesem klafterhohen, mit Wahrnehmung und Bewusstsein versehenen Körper, da ist die Welt enthalten, der Welt Entstehung, der Welt Ende und der zu der Welt Ende führende Pfad.
    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()

  • -

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    BUDDHA

    Einmal editiert, zuletzt von Isis ()


  • Wo sagt denn der Herr Bullen was anderes als ByangChub?

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Zitat


    "... So wird von einem Buddhisten nicht erwartet, daß er etwas gläubig hinnehme, nur weil es sein Meister, der Buddha, sagte, weil es in alten Büchern steht, mit der Tradition übereinstimmt oder bloß, weil so viele andere daran glauben. Der Buddhist soll vielmehr alles sorgfältig und vernünftig prüfen. Was ihm nach einer solchen Prüfung noch nicht verständlich ist das mag er einstweilen als eine Arbeitshypothese betrachten, der er ein im eigenen Denken und Erfahren begründetes Vertrauen schenkt, bis ihm sein eigener Fortschritt in Erkenntnis und Verwirklichung zunehmende Bestätigung gibt..."
    (Leonard A. Bullen)[/color]
    Liebe Grüße, Isis


    Zitat


    Wo sagt denn der Herr Bullen was anderes als ByangChub?


    Und seit wann sind die Kalamer "Die Buddhisten"?


  • Allgemein gültig kann ich da nichts entnehmen, und das hat der Buddha
    auch nicht gesagt. Schließlich hat er seine Lehre vertreten und nicht die Lehren
    von anderen. Selbstverständlich ließ auch er seine Lehre leuchten (siehe
    "Löwenruf" usw. keine Asketen in anderen Schulen) und andere Lehren
    bezeichnete er als Falsch siehe:


    "Keinen Menschen kenne ich, ihr Mönche, der so vielem Volke zum Unheil wirkt,
    so vielem Volke zum Unglück und Schaden, wie Makkhali, der verblendete Mensch.
    Wie wenn man da an einer Flußmündung ein Netz auswirft, vielen Fischen zum
    Verderb und Leiden, zum Unheil und Mißgeschick, ebenso, ihr Mönche, ist da auch
    Makkhali, der verblendete Mensch, in der Welt erschienen, vielen Wesen zum Unheil
    und Leiden, zum Verderb und Mißgeschick." A. 1. 30.


    Diese Annahme von dir ist also unzutreffend und nicht der Punkt. Der Punkt war
    vielmehr die Unsicherheit und Verwirrung der Kalamer.


    Isis:


    Ich bin mit dir auch da nicht einer Meinung, wenn du sagst, dass
    "Westler daraus ein Dogma machen". Wenn du damit Menschen meinst,
    die in Westeuropa leben und eine anti-buddhistische Einstellung haben,
    dann bitte, mache dir diesbezüglich Sorgen.


    Nein, damit meine ich solche, die diese Aussage des Buddha an die Kalamer
    auf "alle Buddhisten" verallgemeinern und diese als immer gültigen obersten
    Lehrsatz des Buddhismus darstellen wollen.



    Natürlich würde ein solcher auch nicht behaupten, das es sowas bei ihm gibt.
    Zumal er selber ja glaubt völlig undogmatisch zu sein, eben weil er ja glaubt
    alles erst einmal überprüfen zu müssen. Es verhält sich wie bei einem Nichtschwimmer
    der ohne das Schwimmen auszuprobieren erst einmal selber erkennen will ob
    Schwimmen bei ihm überhaupt funktioniert. Es wird ihm kaum gelingen bis er
    es nicht selber immer wieder versucht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von accinca ()


  • Wer weiß das? Und wer weiß ob sie es jemals werden? Aber es ging um die von Isis behauptete Aufforderung zur Überprüfung im Palikanon und diese Erwiderung:

    ByangChub:

    Überprüfen meint "ausüben" und "praktizieren" und dies setzt natürlich voraus, dass das Vertrauen da ist zu dem, was der Buddha lehrt. Wie sollte sonst "überprüfen" möglich sein?


    und dies gilt für Buddhisten doch schon: Überprüfen durch Ausüben.


    Aber Herrn Bullens Aussage ist sowieso nicht konsistent. Warum?
    Er schreibt:

    Zitat

    "Der Buddhist soll vielmehr alles sorgfältig und vernünftig prüfen.


    Und dies ist natürlich irgendwie Nonsens. Denn wie soll er mit der Vernunft prüfen?
    und dann schreibt er weiter:

    Zitat

    Was ihm nach einer solchen Prüfung noch nicht verständlich ist


    Das heißt: Was ihm nach Prüfung mit Vernunft nicht verständlich ist, also nicht vernünftig erscheint, denn er prüft ja mit der Vernunft ...

    Zitat

    das mag er einstweilen als eine Arbeitshypothese betrachten,


    Okay.


    Aber jetzt kommt's:

    Zitat

    der er ein im eigenen Denken und Erfahren begründetes Vertrauen schenkt,


    Was bitte soll das heißen? Er empfiehlt die Prüfung mit Vernunft, also mit Nachdenken, und wenn es dieser Prüfung mit Vernunft nicht standhält, dann dann soll er "im eigenen Denken und Erfahren begründetes Vertrauen" schenken?
    So ein Unsinn!
    1. "im eigenen Denken"
    Wie kann ein Vertrauen in etwas im Denken begründet sein, wenn dieses Denken vorher mittels Vernunft zum Schluss gekommen ist, dass das Geprüfte nicht vernünftig ist?
    2. "im eigenen Erfahren"
    Wie kann ein Vertrauen in etwas im Erfahren begründet sein, wo es doch denkend mit Vernunft geprüft wurde und aber nicht vernünftig erschien?


    Das ist also ein Herumgeeiere nur um nicht sagen zu müssen: Es ist Vertrauen auf Vorschuss nötig, um dann die Prüfung durch Praxis durchführen und schließlich so auch die Bestätigung erhalten zu können:

    Zitat

    bis ihm sein eigener Fortschritt in Erkenntnis und Verwirklichung zunehmende Bestätigung gibt

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58