Welche Religion stimmt denn nun ?

  • Ingo-Wolf Kittel:


    byangchubs verdikt hängt davon ab, ob er korrekt wiedergibt, was von "mr_aufziehvogel" wirklich gemeint war; ich kann das nicht erkennen.


    Ich auch nicht.

    Zitat


    abgesehen davon ist zu fragen, warum [...] sich ihm gegenüber eines tons befleißigt, der mir noch weniger angemessen und schon gar nicht buddhistisch zu sein scheint.


    vor allem ist aber zu fragen, ob[...] verdikt nicht in erster linie auf ihn selbst zutrifft: tritt er nicht in allen seinen mittlerweile über achthundert postings auf als jemand, der seinerseits zu wissen meint, was 'der buddha' lehrte oder wo seine lehre einwandfrei und eindeutig formuliert tradiert wird?!


    wie "peinlich" deswegen, dass seine eigenen worte selbstverständlich auch auf ihn zutreffen, in seinen stellungnahmen gegenüber anderen


    Es hat wenig Sinn einen Kranken deshalb zu beschimpfen, dass er krank ist. Da es sich um eine "ansteckende" Krankheit handelt, ist Isolation bzw. Quarantäne angebracht. Zumindest sollten sich die Kontaktpersonen um ihre Immunisierung kümmern. :grinsen:

  • Guten Morgen ,



    Ein bisschen Polemik ?!
    Nennen wir es doch einfach ........und das selbstverklärte Verständnis von was ist der Buddhadharma und wie hat man ihn gefälligst zu verstehen um als ..... ähh - als Buddhist zu bestehen - .
    Byangchub tut mir einfach nur noch Leid !!!


    Edit : Recht haben und Recht bekommen ist halt zweierlei ? der Admin. hat mich gebeten diese von mir gewählten Begrifflichkeiten zu entfernen , nun dem bin ich nachgekommen !


    !!!MORE BODHICITTA!!!


    Dorje Sema


    OMMANIPADMEHUNG

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  • accinca:


    Bei so einfachen Dingen wie z.B. rechte und falsche Ansicht oder Gesinnung usw. liegt das "Ausloten" nicht darin, daß man sich für recht und falsch was anderes ausdenkt.


    Bei einem Blinden, der du ja offenbar bist, spielt DAS auch keine Rolle. Da du aber sehr wählerisch hinsichtlich der Blindenführung bist, verstehe ich jetzt, wieso du die vielen Jahre herum"stehst". Ist das nicht auch eine asketische Praxis - herumstehen?

  • Dorje Sema:


    Ein bisschen Polemik ?!
    Nennen wir es doch einfach Byangchubismus und das selbstverklärte Verständnis von was ist der Buddhadharma und wie hat man ihn gefälligst zu verstehen um als Byangchubist ähh - als Buddhist zu bestehen - .
    Byangchub tut mir einfach nur noch Leid !!!


    Diese Auffassung teile ich auch. Doch irgendwo bastelt jeder seinen -ismus, nur in diesem Fall ist es krankhaft auffällig. Mit Mitgefühl betrachtet, macht es mich auch traurig. Doch es ist auch eine Möglichkeit der Praxis - und genau in diesem Sinn nutze ich die Diskussion hier.


    So gibt es auch eine Dorje Sema-ismus, Taishanismus und bellismus und vom Kittelismus wollen wir erst garnicht reden. Ohne BC-hubismus wäre es hier ziemlich öde. Vielleicht wird er ja gesponsort.

  • So wie ich es mitbekommen hab, sind in diesem Forum Nicks schon für harmlosere Beiträge unter Moderation gestellt bzw. gesperrt worden. In den Tiefen (archäologischen Schichten) dieses Forums kann man einige "Schlachten" ausgraben.
    Ich bin heilfroh nicht diesem....ismus (Club) anzugehören und zwar nicht, weil ich mit dem Finger auf Euch zeigen will (mich Häme und Spott leiten), sondern weil es erschütternd ist, welchen Schaden Ihr dem Corporate Behavior des Buddhismus zuführt. Wenn Ihr wirklich Buddhisten seid, solltet Ihr Euch schähmen. Ihr behandelt Anfänger, die einfache Fragen haben, wie Dreck...und Eure Arroganz geht soweit, daß Ihr selbst Eure eigene Religion bespuckt....aber das muß wohl so sein im Club der Erleuchteten: Jeder ist ja seines eigenen Herren Herr und niemand will hier dienen........
    Wenn ich am Buddhismus kratze, so nur als Außenstehender, der es nicht besser weiß, aber Ihr.....?


    http://www.buddhanetz.org/texte/texte.htm


    Danke
    ich lese einfach nur betroffen weiter

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()


  • Nachdem was hier abgelaufen ist, ist dieser Beitrag einfach nur noch peinlich zynisch!


    Na, möchtest Du dieses Bild auch noch verharmlosen? Vielleicht mit dem Satz:
    Leben ist Leid? oder vielleicht: Das ist eben sein Karma!?!

  • Taishan:
    Ingo-Wolf Kittel:

    wie "peinlich" deswegen, dass [byangchubs] eigenen worte selbstverständlich auch auf ihn zutreffen, in seinen stellungnahmen gegenüber anderen


    Es hat wenig Sinn einen Kranken deshalb zu beschimpfen, dass er krank ist. Da es sich um eine "ansteckende" Krankheit handelt, ist Isolation bzw. Quarantäne angebracht. Zumindest sollten sich die Kontaktpersonen um ihre Immunisierung kümmern. :grinsen:


    sorry, ich habe byangschub zitiert und meine zitate sogar durch zb. anführungszeichen deutlich kenntlich gemacht...
    es dürfte auch keine 'beschimpfung', eine diagnose zu stellen; oder hast du da eine andere 'meinung'?
    aber danke für deine mitfühlende sorge um meine und anderer immunität; bei mir ist es bislang um die noch ganz gut bestellt. ich kann nur hoffen, dass dem auch bei anderen so ist.

  • Dualcore:

    ... sondern weil es erschütternd ist, welchen Schaden Ihr dem Corporate Behavior des Buddhismus zuführt.


    Corporate Behaviour? Du bist da irgendwo falsch. Und wenn Buddhismus von Nicht-Buddhismus unterschieden wird, dann dient das der Klarheit. Aber wenn du Klarheit als Schaden betrachtest ...


    Dualcore:

    Wenn ich am Buddhismus kratze, so nur als Außenstehender, der es nicht besser weiß, aber Ihr.....?


    http://www.buddhanetz.org/texte/texte.htm


    Danke
    ich lese einfach nur betroffen weiter


    Nun nochmal für dich: Buddhismus hat nichts mit "Weltverbesserung" zu tun.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Zitat


    Oh, ein Moralist. Kommt daher die Motivation für diese Bilder-Serie?
    Arnold Gehlen hat dazu mal was Nettes geschrieben - für Hyper-Moralisten, wie dich.


    Arnold Gehlen sah den Menschen als "unspezifisches Wesen", das aufgrund seiner Unfähigkeit der Spezailisierung und seiner Fähigkeit zur Anpassung durch Kulturleistung seinen eigenen Lebensraum schafft. Moral war für Gehlen die emotionale Tapete dieses Raums....man merkt...du kennst Gehlen nicht.....


    aber:
    Jeder ist seiner Abwehr Schmied und wenn ich Buddha glauben schenken darf, wird das für Dich Folgen haben.........(die Moral der Buddhisten:Instantkarma??)

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  • Zitat

    Ich möchte nur auf einer Meta-Ebene eine andere Unterscheidung treffen, nämlich die von heilsam und unheilsam.
    Geist ist nämlich "ansteckend", Bewußtsein nicht.


    heilsam und unheilsam.? ist das moralisch zu verstehen, medizinisch, weltverbesserisch, pädagogisch...und bitte zu welchem Zwecke?!? :grinsen:

  • „Mögen auch, ihr Mönche, andere ungünstig über mich sprechen, ungünstig auch über die Satzung sprechen, ungünstig auch über die Jüngerschaft sprechen, so braucht ihr darum nicht betroffen, nicht missvergnügt, im Geiste nicht verstimmt zu werden. Wenn auch, ihr Mönche, andere ungünstig über mich sprechen, ungünstig auch über die Satzung sprechen, ungünstig auch über die Jüngerschaft sprechen, und ihr darum erzürnt oder unzufrieden würdet, so würdet ihr dabei nur verlieren. Wenn auch, ihr Mönche, andere ungünstig über mich sprechen, ungünstig auch über die Jüngerschaft sprechen, und ihr darum erzürnt oder unzufrieden würdet: könnt ihr da wohl der anderen rechte Rede und schlechte Rede beurteilen?"


    „Gewiss nicht, o Herr!"


    „Wenn auch, ihr Mönche, andere ungünstig über mich sprechen, ungünstig auch über die Satzung sprechen, ungünstig auch über die Jüngerschaft sprechen, so habt ihr euch da was unwahr ist als unwahr zu vergegenwärtigen: Das eben ist also unwahr, das eben ist also unrichtig, dergleichen kennt man nicht bei uns, und kann es bei uns auch nicht finden."


    http://www.palikanon.de/digha/d01.html


    Wobei ich mich da nicht ausschliessen will.


    Es ist halt ein altes Problem.


    Was aber natürlich keine Entschuldigung ist.


    Das allermindeste ist doch, dass man den anderen nicht als Blinden, Anfänger, als jemand der nicht praktiziert usw. bezeichnet/beschimpft.


    Soweit sollte man sich schon zurückhalten können.


    Jemand sagte einmal: "Jeder Mensch hat in diesem Leben schon einen anderen getötet, wenn auch nur in Gedanken".


    Da hat Dualcore mit seinen Bilder mehr als Recht. Da gibt es keine Unterschiede,
    auch wenn ich denke, dass hier niemand Mordgedanken hegt.


    Und ich bleibe dabei, wenn man merkt, dass man bezüglich Schulrichtungen,
    dem anderen seine Sicht nicht verständlich erklären kann und/oder er es nicht versteht /verstehen will,
    dann sollte man es einfach lassen.


    Buddha rannte sicher niemandem hinterher, der ihn nicht verstand, oder nicht verstehen wollte.


    Ich glaube es funktioniert nur, wenn beide mit gegenseitigem Respekt
    und ehrlichem Engagement den Dingen auf den Grund gehen wollen.

  • Sarva Mangalam


    Erscheint dir etwas unerhört,
    bist du tiefsten Herzens empört,
    bäume nicht auf, versuch`s nicht im Streit,
    berühr es nicht, überlass es der Zeit.


    Am ersten Tag wirst du feige dich schelten,
    am zweiten lässt du dein Schweigen schon gelten,
    am dritten hast du`s überwunden,
    alles ist wichtig nur auf Stunden.
    Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter,
    Zeit ist Balsam und Friedensstifter.

    ~ Theodor Fontane ~

  • asoka,


    es geht um den Schutz der Lehre des Buddha. Es geht nicht um Personen.

    Es gibt eine Rechte Ansicht. Daneben gibt es Ansichten und Meinungen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner am Ufer des Ganges. - Warum lehrt der Tathàgata was er lehrt? "Weil der Tathàgata Mitgefühl für die Wesen hat." MN58

  • Dieses Zitat trifft auch hier zu aus meiner Sicht! ;)


    Und da es aus deiner Sicht um den Schutz der Lehre des Buddha geht, geht es ja doch um deine Person.


    Gruß
    asoka

  • ByangChub:

    Es ging darum, dass der sagte, "Als er starb sagte er: Nehmt den Dhamma zur Zuflucht - meinte er ...{Interpretation als rhetorische Frage verkleidet}" ... das sollte ihm peinlich sein, dass er glaubt, behaupten zu können, was der Buddha meinte ... über die Worte, die der Buddha tatsächlich sprach hinaus ...


    Vielleicht schaust Du ja einfach noch mal gründlich nach, was "dhamma" bedeutet.


    ByangChub:

    weil du von dem gewöhnlichen Aberglauben befallen bist, dass in den Worten eine absolute Bedeutung wohnt und du diesem Wahn auch zwanghaft nachgehen musst,


    Das verblüfft nun einigermaßen, wenn man Deine folgenden Selbstbekundungen zur Kenntnis nimmt.


    ByangChub:

    Ja, ByangChub weiß ganz genau, was der Buddha lehrte und sagt dies auch immer wieder: er lehrte die Lehre seiner Lehrreden.


    Lehrte er nicht eher die Wahrheit? Ist nun die Wahrheit identisch mit der Lehrrede? Ist die Wahrheit bedingt, zusammengesetzt, vergänglich? Und wie verhält es sich mit den Lehrreden? Sind diese nichtbedingt nichtzusammengesetzt, unvergänglich? Und was ist Bedingtes, Zusammengesetztes letzlich?



    _()_

  • Dualcore:
    Zitat


    Oh, ein Moralist. Kommt daher die Motivation für diese Bilder-Serie?
    Arnold Gehlen hat dazu mal was Nettes geschrieben - für Hyper-Moralisten, wie dich.


    Arnold Gehlen sah den Menschen als "unspezifisches Wesen", daß aufgrund seiner Unfähigkeit der Spezailisierung und seiner Fähigkeit zur Anpassung durch Kulturleistung seinen eigenen Lebensraum schafft. Moral war für Gehlen die emotionale Tapete diese Raums....man merkt...du kennst Gehlen nicht.....


    aber:
    Jeder ist seines Abwehr Schmied und wenn ich Buddha glauben schenken darf, wird das für Dich Folgen haben.........(die Moral der Buddhisten:Instantkarma??)


    Ich schmiede nicht. Und ich glaube auch nicht "Buddha". Buddhadharma ist eine Wirklichkeit, die ist erfahrbar für jeden, der sich in diese Wirklichkeit begibt.


    Von den Hauptwerken Gehlens hat „Moral und Hypermoral“ zwar den schlechtesten Ruf, vor allem wegen der unreflektierten Vermischung von Systematik und Polemik, von grundlegenden anthropologischen Überlegungen und tagespolitischen Invektiven. Davon sollte man sich aber
    nicht abhalten lassen, die interessanten und fruchtbaren Einsichten dieser Schrift zu sehen. Diese beziehen sich entgegen Gehlens Selbsteinschätzung jedoch nicht auf die Moralphilosophie, sondern auf das, was Kant „praktische Anthropologie“ nannte: die empirisch-theoretische Analyse unseres faktischen moralischen Handelns. Gehlens Frage ist, ob sich in der Art und Weise,wie sich Menschen zueinander verhalten, universale Muster erkennen lassen und ob sich diese auf tief verankerte Triebfedern zurückführen lassen. Diese „Wurzeln“ der Moral bezeich- net Gehlen als „Sozialregulationen“. Gemeint sind moralische Handlungsmotive, die wir bei allen Menschen, welcher Kultur und Epoche auch immer, unterstellen können. In „Urmensch und Spätkultur“ (1956) hatte Gehlen behauptet, dass eine soziale Ordnung nur durch Institutionen gesichert und geregelt werden könne. Diese These wird in „Moral und Hypermoral“ zwar nicht fallengelassen, aber doch stillschweigend abgeschwächt. Es existieren verschiedene „instinktive“ Handlungsmuster,auf die sich das menschlichen Zusammenleben stützen kann. Wir erleben diese „Sozialregulationen“ als „unbestimmte Verpflichtungen“, als Handlungsappelle, die in vier unterschiedliche Richtungen ohne dass man ihnen freilich eindeutige soziale Normen oder Verhaltensanweisungen entnehmen könnte.
    Wenn also Kant behauptet, dass jeder Mensch in sich einen kategorischen Imperativ vernehme, so korrigiert Gehlen: Jeder Mensch höre in sich mehrere moralische Stimmen.
    Gehlens Typologie der vier Moralwurzeln lässt sich durch neuere Erkenntnisse der Bio-
    logie und Ethnologie bestätigen.
    Das fundamentale Muster sozialen Handelns, behauptet Gehlen, sei die Gegenseitigkeit. Zu den Verhaltensweisen, die auf dieser unzerstörbaren Figur beruhen, gehören u.a.: Gabe und Gegengabe („do ut des”), Rede und Gegenrede, Rache bzw. Strafe („Auge um Auge”),
    Dankbarkeit und Versprechen, vor allem aber der Tausch und das Einhalten von Verträgen. Ohne dieses Prinzip der Reziprozität wäre soziales Zusammenleben überhaupt nicht möglich. Das haben ethnologische Studien von Marcel Mauss über Marshall Sahlins bis Maurice Godelier immer wieder bestätigt.Die Soziobiologen heben hervor, dass ähnliche Verhaltensweisen, die als reziproker Altruismus bezeichnet werden, bereits im Tierreich bekannt sind und auch zwischen Lebewesen einer Art stattfinden, die nicht miteinander verwandt sind.
    Die philosophischen Vertragstheorien (Kontraktualismus) haben dieses Moralmotiv rationalisiert.
    Als zweite Sozialregulation nennt Gehlen „physiologische Tugenden“. Gemeint sind „leibnahe”
    Handlungsmuster, die sich phylogenetisch zum Zwecke der Arterhaltung bewährt haben. Das
    ist, ganz elementar, die Ablehnung von Leiden und die Bewunderung von Gesundheit, Schönheit und Lebensstärke. Moralisch wichtiger ist die „Schutz- und Pflegereaktion im Verhältnis zu kleinen Kindern“. Die entsprechenden Detektoren, wie etwa das „Kindchenschema”, funktio-nieren sehr zuverlässig im direkten inter-individuellen Kontakt. Sie lassen sich ebenfalls im Tierreich feststellen. Dagegen scheint ein weiteres Motiv noch bei den Schimpansen unbekannt zu sein: Mitleid. Gehlen ordnet diese Wurzel moralischen Handelns hier ein, weil die Mitleids-motivation auf die sinnliche Wahrnehmung des Leidens anderer angewiesen ist. Weil sie sich an Glück und materiellem Wohlstand orientieren, sind nach Gehlens Ansicht der antike Eudämonis- mus und der klassische Liberalismus hier anthropologisch verankert. Wohltätigkeitsorganisationen und der Sozialstaat geben dieser Sozialregulation „institutionelle Nachhilfe“ . Wie alle Gefühle entziehen sich aber die moralischen Affekte weitgehend einer strikten Reglementierung.
    Es folgt die moralische Orientierung an der Zugehörigkeitsgruppe, die zu Handlungsmustern der Solidarität und Pietät, der Fürsorge und Hilfsbereitschaft führt. Der ursprüngliche Ort dieser Prinzipien war die Sippe bzw. der Clan, ein sozialer Verband, in dem sich naturale und kulturelle Faktoren verbinden: Inzestverbot und Exogamie, (fiktive)Abstammungsreihen und totemisti- sche Symbole. Soziobiologen sprechen von einem starken Altruismus, der aber nur unter unmittelbar Verwandten einer Art funktioniere. Im Unterschied zum schwachen Altruismus der Reziprozität wird keine Gegenleistung erwartet.Die Musterbeispiele aus dem Tierreich sind die Brutpflege und Warnrufe vor Feinden. Auch diese biologischen Verhaltensmuster finden, wie Ethnologen gezeigt haben, ihr Pendant in archaischen Handlungsweisen. In den Verwandtschafts-systemen früher menschlicher Gemeinschaften gilt nämlich das Prinzip der amity.
    Amity,eigentlich so viel wie Freundschaft und Friedfertigkeit, meint die Bereitschaft zu a-symmetrischen Handlungsmustern, zur Großzügigkeit, zum vorbehaltlosen Geben und zur voraussetzungslosen Hilfsbereitschaft. Die entsprechenden moralphilosophischen Kategorien sind Wohlwollen und Solidarität. Als philosophische Ausformung dieser Moralwurzel kann der
    moderne Utilitarismus gelten, der das größte Glück aller auf seine Fahnen geschrieben hat.
    Schließlich nennt Gehlen die Institutionen-Moral, die die Grundbedingungen menschlichen Über- lebens und Zusammenlebens sichert. Die zugehörigen Handlungsmotive sind die Gefühle der Verpflichtung sowie die Bereitschaft, sich für die soziale Gemeinschaft einzusetzen.
    Auch hier gibt es Vorläufer im Tierreich, in den Ritualisierungen, die (wie Lorenz herausgestellt hat) den Zusammenhalt von Populationen sichern, indem sie u.a. interne Kämpfe verhindern und die Gruppe nach außen abgrenzen. Allerdings sind ritualisierte Verhaltensweisen bei Tieren zum größten Teil genetisch vorprogrammiert.
    In „Urmensch und Spätkultur“ gibt Gehlen eine Genealogie der Institutionen, die an Durkheims Religionssoziologie erinnert. Der Ausgangs- punkt ist die ambivalente Einstellung des Menschen gegenüber unwahrscheinlichen und übermächtigen Naturphänomenen, die zunächst Angst und Schrecken auslösen, aber dann zu rituell-darstellenden Handlungen führen, die im Laufe der Jahrhunderte und Jahrtausende in Institutionen auf Dauer gestellt werden. Der Weg von den Ritualen zur sozialen Ordnung wird festgehalten in der Etymologie des Wortes „Ritus“, das sich vom indo-germanischen „rta“ = Ordnung herleitet. Institutionen, von Familie und Eigentum bis zu Staat und Kirche, also Religionen erweisen sich von einer unbeabsichtigten Zweckmäßigkeit, denn nur sie können nach Gehlens Auffassung Angst und Aggressivität bändigen sowie die Konflikte schlichten, die zwischen den Menschen und in ihnen brodeln. Ohne Institutionen würde es keine stabile und kontinuierliche soziale Ordnung geben. Als prominenter philosophischer Vertreter dieser Position ist Hobbes zu nennen.


    Auf diese Zusammenhänge hat auch Girard in seinem Werk über Gewalt und Religion immer verwiesen.
    Soweit zu Armold Gehlen und Moral und Hypermoral.

  • ByangChub:

    asoka,


    es geht um den Schutz der Lehre des Buddha. Es geht nicht um Personen.


    Es geht um Personen!
    Warum sonst sollte man die Lehre 'schützen'?


    Aber ok, ist schon klar wie Du das gemeint hast.


    Vielleicht muss man sich da aber zuerst fragen,
    wie man sich denn fühlt, wenn jemand,
    der z.B. die christliche Lehre 'vertritt',
    zu einem selbst immer wieder von Jesus dem Wahren Erlöser spricht,
    und Buddha als Götzen hinstellt,
    und das sogar mit Wohlwollen macht -
    obwohl man selbst feststeht im Buddhismus.
    Ich glaube die meisten würden anfangen Jesus dafür die Schuld zu geben. :lol:
    Irgendwo gibt es eben auch Grenzen.
    Ansonsten macht man sich keinen Gefallen,
    und schadet sogar der 'eigenen' Lehre.


    (Edit: Womit ich natürlich nicht sagen will,
    dass man grundsätzlich nichts klarstellen soll,
    nur aus Rücksicht auf die Vorlieben des anderen.)


    Wie gesagt:
    Versteht er es nicht, oder will er es nicht verstehen, dann fertig,
    und nicht weiterbohren, und gar beleidigend werden.


    Wollen aber beide mit Respekt und Engagement diskutieren, dann nur zu!

    2 Mal editiert, zuletzt von Apannaka2 ()


  • Ja, danke.

  • Taishan:

    unsachlicher Beitrag wurde gelöscht (Admin)


    Vielleicht löscht ihr mal den richtigen Beitrag. Verwarnt wurde ich für einen anderen Beitrag, der noch immer im Forum ist.
    Aber - Selektion hat natürlich auch seine Kosequenzen.
    Ich lasse mich gerne hier rausschmeissen - allerdings finde ich es unter Erwachsenen sinnvoll, wenn man nicht nur Unsachlichkeit behauptet, sondern dies auch begründet - von mir aus in einer PN.


    Auch der zweite gelöschte Beitrag war wohl nicht der Richtige.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Dualcore:
    Zitat

    Ich möchte nur auf einer Meta-Ebene eine andere Unterscheidung treffen, nämlich die von heilsam und unheilsam.
    Geist ist nämlich "ansteckend", Bewußtsein nicht.


    heilsam und unheilsam.? ist das moralisch zu verstehen, medizinisch, weltverbesserisch, pädagogisch...und bitte zu welchem Zwecke?!? :grinsen:


    Nur als bekannte Begriffe der buddhistischen Lehre. Anstatt "recht", "vollkommen" oder dgl.
    Die Begriffe heilsam oder unheilsam werden im buddhistischen Kanon NUR in Bezug zum Pfad gebraucht -was dazu dient Leiden zu beenden, das ist heilsam. Oder das ist "recht", "vollkommen".
    Das ist dann auch nicht ethisch-moralisch begründet, sondern personal-situativ.
    So ist "vollkommen" das, was zur vollkommenen Leidenserlöschung führt.

  • Apannaka2:
    ByangChub:

    asoka,


    es geht um den Schutz der Lehre des Buddha. Es geht nicht um Personen.


    Es geht um Personen!
    Warum sonst sollte man die Lehre 'schützen'?


    Es geht um die Leidenserlöschung - natürlich von Personen. Nur es ist eben so, dass sich da jede Person selbst drum bemühen muss. Ein anderer kann dies nicht für dich oder mich tun. Aber die Person Buddha hat durch ihre vollkommene Bemühung für alle Menschen und alle Zeiten das Tor geöffnet. Durchschreiten muss dann jeder selbst. und nur SO "schützt" man den Dharma.


    Somit wird der Pfad, die Lehre allein durch das beständige Gehen, die Praxis lebendig gehalten. Es ist wie mit einem Trampelpfad im Dschungel.



    Mich stört es schon, wenn Buddhisten über den christlichen Glauben so daher reden. Das zeigt aber lediglich die Unwissenheit, die auch bei Buddhisten besteht. Wären sie tiefer in die Lehre eingedrungen, dann könnten sie auch größere Achtung und Respekt vor den Lehrreden des Jesus Christus haben. Meinen Weg berührt es insofern, als ich erkenne, wie wichtig ein Dialog zwischen Christen und Buddhisten ist.

  • bel:


    Lehrte er nicht eher die Wahrheit? Ist nun die Wahrheit identisch mit der Lehrrede? Ist die Wahrheit bedingt, zusammengesetzt, vergänglich? Und wie verhält es sich mit den Lehrreden? Sind diese nichtbedingt nichtzusammengesetzt, unvergänglich? Und was ist Bedingtes, Zusammengesetztes letzlich?
    _()_


    Auch die vier heiligen Wahrheiten sind keine absoluten Wahrheiten.
    Auch die Wahrheit über die Vergänglichkeit ist von der Vergänglichkeit
    abhängig. Sind die Wahrheit über die Vergänglichkeit und Leidhaftigkeit usw.
    nun Dhammas oder nicht?