Koreanische Zen Linien

  • Also im Fall der Fälle wärst mir ja ein rechtes Bauernopfer.

    Ach was. Ich sag Dir, was das ist: karma. Und das ist dann halt kein Schulden bezahlen wegen Mist, den ein Anderer verbockt hat. Es sind genau die Ergebnisse Deines Handelns mit Geist, Körper und Sprache, die dich genau an diesen Punkt deines Weges geführt haben, an dem du eine möglicherweise falsche Entscheidung triffst. Die Unbequemlichkeit dieser Stellung wirst du nur allmählich, durch Übung, verlieren. Aber dann bist Du auch sicher. Anders ausgedrückt: du triffst zu deiner Entlastung ein paar Grundsatzentscheidungen und nimmst die kai als Hilfe an. Damit hast du dann auch einen Standard, mit dem du dich und Andere prüfen kannst, wie perfekt sie auf dem Weg unterwegs sind. Dabei empfiehlt es sich immer, vorrangig auf den Weg vor den eigenen Füßen zu achten. Stattdessen ständig auf Wege Anderer zu schielen, verrät Unsicherheit hinsichtlich der eigenen Schritte. Was verunsichert Dich?


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    OM MONEY PAYME HUNG

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  • Wonhyo hat übrigens durchaus einen wichtigen Einfluß im jap. Buddhismus gehabt. Allerdings nicht auf Zen, sondern auf Kegon. Vielleicht kann man Seon überhaupt als ein Zen (oder besser Ch'an) beschreiben, daß versucht hat, sowohl Amida-Buddhismus als auch Kegon, die Lehren des Nirvana-Sutras, Diamantsutras, als auch Avalokiteshvara-Praxis in sich einzubinden. Auch scheint es im monastischen Bereich zum Teil eine größere Bedeutung des Zölibats zu geben.

    Es hat übrigens lange Zeit im Netz eine deutsche Dissertation über Wonhyo gegeben. Konnte sie aber bei ner Suche heut nicht finden. Falls es jemand interessiert, könnt ich aber auf meinem Rechner schaun, ob sie da noch irgendwo rumliegt.

    Auch sei noch darauf verwiesen, daß es im Ankor-Verlag ein schönes Büchlein über Jinul, einem anderer wichtigen Lehrer des Seon, gibt. Bei amazon als ebook für 99 cent.

  • Sudhana:

    Vielleicht beunruhigt mich ja,dass auch du dich widersprüchlich gibst.

    Einerseits ist es dürftig was ich vorlege-also sind die Kai kein Masstab-andererseits möchte ich sie als Masstab nehmen(aber vorrangig auf die eigenen Füsse schauen dabei).Ich weiss schon was die Crux dabei ist.Und ausserdem,Linie bezieht sich ja auch auf Praxislinie.Die Formate sind unterschiedlich.Insofern stellt sich die Frage,was bedeutet es-in der Tradition stehen?Da würde ich meinen,Seung Sahn hat da ein eigenes Format aufgemacht,natürlich halb aus dem Seon übernommen und inspiriert,vielleicht auch mehr als "halb".Den 'Zen Tempel International' dagegen würde ich als klassisches Seon interpretieren.

    Letztlich bin ich auch nur "Laie" und habe keine klassische Ausbildung in dieser Form durchlaufen.Ich muss mich daher auf den Priester,Lehrer oder Meister verlassen können.Er oder sie braucht eine Art Renomee zur Anleitung.Das ist in den anderen Schulen(Traditionen)doch genauso.


    :rad:

    3 Mal editiert, zuletzt von Aka Onyx 9 ()

  • Es ist richtig, egal wohin man geht, man ist selbst verantwortlich. Wäre es nicht so hätte die Existenz der eigenen Persönlichkeit keinen Sinn.

    Das wissen die Asiaten oft besser als die Menschen der westlichen Welt, man kann für Geld vieles an Dienstleister delegieren aber die

    wesentlichen Dinge des Lebens nicht. Wer die eigene Verantwortung abgeben will bekommt ein Problem mit dem Dasein, so oder so.

    So ist auch ein Zen-Meister in Korea nicht der Mülleimer der Seelen, von den Menschen die sich verfaulen lassen. Deshalb verspricht ein

    weiser Mensch keine Garantie für die Entwicklung, die Verantwortung bleibt bei der jeweiligen Persönlichkeit.

    Da gibt es einen Unterschied zu dem was Angehörige der christlichen Kirche versprechen, dort gibt es Erlösung für die Ewigkeit.

    Da ist in gewisser Weise etwas dran aber nicht für das Dasein sondern danach.

  • Probiere doch beides mal aus :) Einige Unterschiede sind:

    • Koreanisches Zen ist etwas "wärmer", da man die Nähe zum Mahayana insb. Pure Land spürt. Höre Dir mal die Huldigung an die drei Juwelen an.
    • Die Meditationstechnik ist etwas anders. Man meditiert zu einem Hwadu (chin. Hua Tou) - also zu einer Frage.
    • Man macht definitiv mehr Niederwerfungen (mindestens 108 jeden Morgen beim Retreat).
    • Die Gewänder sind grau.

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    „Den Dingen geht der Geist voran; der Geist entscheidet:
    Kommt aus getrübtem Geist dein Wort und dein Betragen.
    So folgt dir Unheil, wie dem Zugtier folgt der Wagen.“