Unerklärbare Dinge?

  • Hallo,


    heute möchte ich gerne über ein paar Dinge schreiben, die ich mir nicht erklären kann und betonen, dass ich eigentlich kein Mensch bin, der esoterisch angehaucht ist.


    Ich habe einige Sachen erlebt, die ich mir nicht erklären kann. Erstens die Kraft der Gedanken. Ich habe mir vor Jahren sehr gewünscht einen Menschen zu treffen, den ich länger nicht gesehen habe. 14 Tage später traf ich ihn in einem Wald 40 km von meiner Stadt entfernt auf einem Berg. Ich war ca. 30 Mal dort und im Schnitt traf ich entweder niemanden dort oder ganz wenige Menschen.


    Das Gleiche habe ich mit einem anderen Menschen erlebt, ich hatte eine dringliche Frage an die Person und hatte 15 Jahre keinen Kontakt, wenige Tage nach meinem Wunsch, traf ich sie nahe meiner Arbeit.


    Oder es gibt Menschen, die ich gar nicht sehen möchte obwohl sie in meiner kleinen Stadt leben, die überschaubar ist. Die habe ich seit Jahrzehnten nicht getroffen.


    Dann habe ich einige Zeit immer in größeren Abständen seltsame Dinge in meiner Wohnung wahrgenommen. Schreie in der Nacht "nicht aus dieser Welt", meine Ex-Partnerin hörte das auch, Erklärungen fanden wir nie dafür. Dann gab es noch andere unerklärliche Dinge in meiner Wohnung wie dass sich Geschirr in der Nacht am Boden bewegte bzw. vibrierte (Porzellan). Es war der Essensnapf meines Hundes. Sie hatte die Angewohnheit, dass sie auch Nachts, wenn er leer war mit der Pfote drauf "schlug" um zu zeigen, sie sei hungrig und das war laut dann, aber in jener Nacht schlief sie bei "uns" im Bett.


    Ich könnte fortfahren mit diesen Erzählungen, wobei das eher seltsam klingen wird, aber das war so.


    Ich bin ja ein bodenständiger Mensch, da normal nicht an übernatürliches glaubt, aber vielleicht gibt es da doch etwas, heißt, dass da Dinge sind, die wir eben nicht sehen, die aber trotzdem da sind?


    Nachdem ihr das vielleicht auch kennt oder auch nicht, würde mich interessieren, wie steht denn der Buddhismus dazu? Gibt es da etwas, sprich sind "wir" nicht alleine? Oder sieht der Buddhismus das pragmatisch und sagt Schwachsinn, reine Einbildung. Wobei ich Menschen kenne, die jahrelang intensiv meditierten und meditieren und behaupten sie könnten an jeden beliebigen Platz der Welt sich befördern, wie das gehen soll, weiß ich allerdings auch nicht.


    Zusammenfassend die Frage: Glaube ich nur was ich sehe oder sehe ich nur was ich glaube?



    Vielen Dank falls jemand dieser Frage seine Zeit schenkt, LG Son

  • Hallo Spock,


    nun, wie ich immer wieder betone, ich bin nicht so tief im Buddhismus wie andere, daher interessierte es mich bzw. landen wohl immer wieder mal Themen oder Fragen, die mich beschäftigen hier, weil ich mich hier dahingehend wohlfühle, dass ich mir denke, das ist eine Plattform, wo ich solche Fragen stellen kann/darf.


    Ich habe in meinem Umfeld einige spirituelle Menschen anderer Glaubensrichtungen, meist christlicher Prägung, wobei ich damit weniger Katholiken meine sondern eben Anthroposophen und dergleichen.


    Da bekam ich verschiedene Erklärungen, wie dass wir eben umgeben sind von "Wesenheiten", ob die nun gut oder weniger gut sind sei dahingestellt. Ich denke auch Buddhisten erleben tagtäglich Dinge, die sich rational nicht erklären können und da hat mich eben, die Sicht des Buddhismus interessiert dazu, ob er eine Erklärung dazu hat.


    Du hast mir schon eine entsprechende Antwort dazu gegeben, vielen Dank!


    Wobei die Frage, ob wir wirklich nur das glauben sollten, was wir wahrnehmen schon eine Spannende für mich ist. Weil es gibt ja auch Buddhisten, die an einen Gott glauben, obwohl sie ihn weder gesehen haben noch in der Form wahrgenommen haben, dass man sagen kann, das war oder ist Gott. Trotzdem glauben viele daran.


    Es waren zwar persönliche Erfahrungen, aber mein Ziel war ja keine persönliche Antwort sondern eben eine wie du sie gegeben hast, heißt aus deiner Sicht hier deplatziert das Thema, LG Son

  • Erst einmal nehme ich dein Wahrnehmen so wie es eben ist.

    Warum willst Du das erklärt haben? Wenn es so ist dann ist es so. Wenn Du die Ursache der Dinge die Du be- absonders erforschen willst gibt es meiner Erfahrung nach nur eine, der Urknall.

    Es ist meist wichtiger ob deine Wahrnehmungen hilfreich und heilbringend sind oder nicht hilfreich und unangenehm sind,

    doch auch das wird dich nicht vor deinen besonderen Wahrnehmungen bewahren. Was meint denn der Buddha dazu, er meint nicht.

    Buddha würde wohl dazu sagen: Wenn es Dir hilft warum nicht einfach die Hilfe annehmen und ziehen lassen. Wenn es Dir nicht hilft einfach nicht annehmen und ziehen lassen. Du hast ja schon gemerkt das Dir weder das verfolgen der Ursache des Hilfreichen und des nicht Hilfreichen nicht weiter bringt als in Unruhe, also lerne ziehen lassen. Lass es zischen gibt was frisches.

  • Im Mahayana-Buddhismus ist die Ansicht weit verbreitet: "alles ist miteinander verbunden". Nichts existiert getrennt von der ganzen übrigen Welt.

    Dann kann man noch die Philosophie der "Nur-Geist-Schule" (Cittamatra, sems tsam, mind-only) dazunehmen: alles ist nur Bewusstsein: es gibt gar keine äußere materielle Welt.

    Damit kann man m.E. ganz gut die "Kraft der Gedanken" erklären, jedenfalls was deine Begegnungen mit diesen Menschen betrifft.

    Allerdings ist es da andersherum: nicht deine Gedanken haben diese Begegnungen herbeigezaubert, sondern euer Karma (eure Lebensläufe) war es, dass euch wieder zusammengebracht hat. Und das hast du einige Zeit vorher gespürt, aufgrund "alles ist miteinander verbunden".

    :rainbow:

  • Nachdem ihr das vielleicht auch kennt oder auch nicht, würde mich interessieren, wie steht denn der Buddhismus dazu? Gibt es da etwas, sprich sind "wir" nicht alleine? Oder sieht der Buddhismus das pragmatisch und sagt Schwachsinn, reine Einbildung. Wobei ich Menschen kenne, die jahrelang intensiv meditierten und meditieren und behaupten sie könnten an jeden beliebigen Platz der Welt sich befördern, wie das gehen soll, weiß ich allerdings auch nicht.

    Da sind die tollsten Sachen überliefert, etwa dass Buddha und einige Mönche allerhand Wesen begegnet sind, vom Baumgeist bis zu Brahma, oder höhere Geisteskräfte (abhiññā).

    Bei merkwürdigen Wahrnehmungen von mir selber oder anderen Zeitgenossen bin ich trotzdem sehr skeptisch, gewöhnlich ist nicht mehr dahinter als Sinnestäuschung oder irgendwas natürliches.


    Zitat

    Zusammenfassend die Frage: Glaube ich nur was ich sehe oder sehe ich nur was ich glaube?


    Das kannst du dir wohl nur selber beantworten. Glaube ist jedenfalls eine unsichere Angelegenheit, mir stellt sich bei sowas eher die Frage ob es prinzipiell möglich ist.

  • Schau mal auf die Seite von der

    "Parapsychologischen Beratungsstelle"

    (Walter von Lucadou)


    Vielleicht können die Dir was dazu sagen.

  • Der Wunsch nach Erklärungen ist so alt wie die Menschheit. Deshalb nur zu @Son . Du wirst schon eine Erklärung finden, die dich befriedigt (im wahrsten Sinne des Wortes):grinsen:

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Hallo, Danke euch für eure rege Beteiligung. Nun Festus, ich werde keine Erklärung finden, das ist mir schon klar, das wäre unmöglich, also für die Sachen, die ich mir nicht erklären kann. Ich reihe darunter ja auch nicht irgendwas sondern schon Dinge, die alle Mal seltsam sind. Mir ist auch bewusst, dass es immer Dinge geben wird, die man nicht versteht.


    Da gibt es viele Dinge, ich kann mir unter Unendlich, ewig auch nicht viel vorstellen und das habe vor Jahren schon mal geschrieben, alleine mein Gottesbild ist nicht erklärbar.


    mukti

    Also Sinnestäuschungen oder natürliche Erklärungen, die man mit unserem Verstand erfassen kann, das sehe ich bei einige Dingen in meinem Leben nicht so. Was sein mag ist, dass mein Gehirn zu beschränkt ist und das meine ich nicht ironisch, sondern dass Dinge für mich nicht fassbar sind, heißt ja nicht, dass sie nicht trotzdem da sind.


    Glaube ist etwas sehr komplexes. Nur an Dinge zu glauben, die man sich vorstellen kann? Auch hier hätte ich mit Gott die größten Probleme. Dass wir nicht "alleine" sind auf dieser Welt, daran glaube ich schon eher, dass das möglich ist. Wobei das ist eine gefährliche Aussage, sagt man doch in unseren Breiten zu Menschen, die ein wenig seltsam agieren - "der ist ja nicht ganz alleine".


    LG Son

  • Schau mal auf die Seite von der

    "Parapsychologischen Beratungsstelle"

    (Walter von Lucadou)


    Vielleicht können die Dir was dazu sagen.

    Das ist tatsächlich keine schlechte Idee, zumindest was die Sachen in der Wohnung angeht. Genau solche Sachen untersuchen die nämlich.


    Was die Begegnungen mit Menschen angeht, an die man gerade gedacht hat oder dass man Menschen statistisch unwahrscheinlicherweise nicht begegnet usw. das ist m.E. eine ganz andere Kategorie von Erfahrungen. Ob das nun Synchronizitäten sind, oder ob die eigenen Gedanken Auslöser sein können hängt von vielen Faktoren ab. Übernatürlich scheint mir das jedenfalls in keiner Weise.

  • Danke für den Link von Lilli, werde ich mir gerne ansehen. Du hast Recht Kilaya - die Vorgänge in meiner Wohnung sind ein ganz anderes Thema als die Begegnungen.


    Generell werde ich wirklich aufhören müssen nach Erklärungen zu suchen, es gibt sehr häufig keine und es erfordert sehr Kraft nach dem Warum zu suchen. Eine Therapeutin hat mir einmal gesagt, es gibt nicht auf alle Fragen eine Antwort, damals dachte ich noch wie gut sie ist, dass sie das weiß, seitdem ich mit spirituellen Menschen wie hier Kontakt habe ist das fast eine Selbstverständlichkeit geworden.


    LG und Danke allen, die sich immer wieder an doch manch seltsamen Fragestellungen beteiligen und schreiben, Son