Zufriedenheit

  • Es ist immer leicht zu sagen dass es eine gute Sache sei, "zufrieden" zu sein. Auf materieller Ebene ist das recht einfach, wenn man sowieso alles hat was man "braucht". Hat man 5 Kinder zu ernähren und der Kühlschrank ist leer, dann ist das existenzbedrohend.

    Auf geistiger Ebene ist Zufriedenheit schon komplizierter zu erreichen. Wenn der Nachbar laut ist wenn man schlafen möchte oder wenn jemand trödelt wenn man es eilig hat oder wenn der Verkäufer den Kunden falsch beraten hat u.s.w.


    Doch, was "braucht" ein Mensch wirklich? :? Wir haben uns gestern einen neuen PC gekauft weil der alte meiner Frau seinen Geist aufgegeben hat. Wir "brauchen" seit Corona auch wirklich 2 PCs weil manche Termine einfach kollidieren. Wir haben mit dem neuen PC quasi "nur" den alten Status Quo hergestellt und uns technisch verbessert. Aber braucht man sowas wie eine Garantie Verlängerung? Ein Jahr Garantie hätte es ohne Mehrkosten gegeben. Virenschutz "brauchten" wir natürlich auch noch und einen externen DVD Player. So kommt das eine zum anderen.

    Zufrieden zu sein mit dem was man hat ist leicht gesagt. Aber auf manche Bequemlichkeit der Technik wie eine Wasch- oder Kaffeemaschine oder eine Geschirrspülmaschine oder gar auf den Fernseher möchte man dann doch nicht verzichten. Manche Menschen finden wohl auch "Alexa" oder den Rasenrobotter für unersätzlich :roll:

  • Ja mit mit so "tiefsinnigen" Aussagen a la: man muss zufrieden sein

    mit dem was man hat, habe ich auch meine Probleme.


    Es gibt natürlich Bedürfnisse, die unverzichtbar sind.

    Essen, Kleidung....

    Darüberhinaus gibt es aber vieles, was nicht dem direkten

    Überleben dient und trotzdem wichtig ist.

    Und diese kann von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein.

    Für den einen mag das Fussball sein, für den anderen klassische

    Musik.

    Problematisch wir es, wenn diese Bedürfnisse ausser Reichweite

    liegen, oder man sie nicht erkennt.

    Es ist letztendlich auch von der Zeit abhängig, in der man lebt.

    Vor 50 Jahren hat keiner einen Computer vermisst oder ein Handy.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Doch, was "braucht" ein Mensch wirklich? :?

    Ich kann nur von uns sprechen: es fällt uns zunehmend leichter, loszulasseṇ. Vieles, was in gutem Zustand, aber überflüssig ist, wurde und wird verschenkt, fast nichts von dem, was zerbricht, verschlissen, oder defekt ist, wird ersetzt. Was sollen wir mit dem ganzen Zeug? Wer soll das alles entsorgen, wenn wir sterben? Diese Sicht der Dinge führt zu einer tiefen, inneren Ruhe und Gelassenheit ...


    (Fernseher und Geschirrspülmaschine besitze ich z.B. seit über 20 Jahren nicht mehr, Smartphone und andere Spielereien auch nicht, und unsere PCs bestehen aus diversen Teilen, die mein Sohn und mein Mann zusammenbastelten und hin und wieder aufrüsten. Das einzig junge, und somit auch ökologisch zuträgliche Gerät, ist unsere Waschmaschine. :)) ...

    Was habt ihr denn zum Beispiel verschenkt?

    Meine Eltern hinterlassen uns sehr viel Überflüssiges. Als Erbe muss man da häufig eine Firma beauftragen die den alten Hausrat entsorgt.

  • Hallo Sherab,

    grundsätzliche Zufriedenheit im Sinne von Buddhismus gibt es für mich erst seit ich tiefe spirituelle Erfahrungen gemacht habe. Also seit 30 Jahren.


    Ansonsten hing die Zufriedenheit mit meinen Lebensumständen zusammen. Als ich mit meiner achtjährigen Tochter nach Kanada auswanderte, war mir klar, in welche Verhältnisse ich ziehen würde. Meine Schwester und sicher noch andere haben mich für komplett bekloppt gehalten.


    Es war nur eine Hütte im Wald hoch im Norden in der Nähe von Prince Rupert, eine Autostunde vom nächsten Ort entfernt, ohne fließend Wasser usw. Aber ich hatte einen Traum schon von Jugend an. Gebadet haben wir in einer Zinkwanne draußen hinterm Haus bei Nordlicht mitten im Schnee, die Wölfe heulten und ich war glücklich und zunächst auch völlig zufrieden mit den Umständen.


    Wenn ich diesen Ort verlassen habe, dann nur deshalb, weil ich erkannte, dass ich eine "unfreie" Frau geworden war. Die Rückkehr war entsprechend schwer und erforderte sehr viel Mut. Ich wundere mich heute noch darüber, wie ich das geschafft habe. Aber wenn es nur um die Umstände gegangen und der Mann kein Nazi (wie sich später herausstellte) gewesen wäre, dann wäre ich sicher geblieben. Denn mit dem Leben - so wie es war - war ich zufrieden.


    Und somit ist Zufriedenheit sicherlich nur ein innerer Zustand und hat nichts mit materiellen Zutaten zutun. Ich habe festgestellt, dass ich ganz schnell umschalten kann, wenn es notwendig wird. Aber ich wünsche mir natürlich keine anderen Verhältnisse mehr als diese.

    Ich wünsche mir außer Gesundheit nichts weiter.


    Ein Spruch ist mir u.a. auch wichtig: "Wen Gott strafen will, dem erfüllt er seine Wünsche"


    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wer soll das alles entsorgen, wenn wir sterben? Diese Sicht der Dinge führt zu einer tiefen, inneren Ruhe und Gelassenheit ...

    Ja, wir verabschieden uns auch von Vielem. Zum Beispiel haben wir Vieles dem Sozialkaufhaus übergeben. Oder z.B. Gartengeräte dem Nachbarn usw.


    Meine Eltern hinterlassen uns sehr viel Überflüssiges. Als Erbe muss man da häufig eine Firma beauftragen die den alten Hausrat entsorgt.

    Da graut mir vor, wenn unsere Kinder hier aufräumen müssen. Ich würde, falls mein Mann vor mir stirbt, schon alles so reduzieren, dass da kaum noch was übrig bleibt - wenn es mir denn noch möglich ist.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Das Materielles auf Dauer nicht glücklich macht, merkt

    jeder irgendwann. Trotzdem ist ein gewisse Absicherung

    nicht verachtenswert.

    Um in der modernen Welt braucht man gewisse Dinge,

    um mitspielen zu können. Und damit meine ich nicht die

    Anhäufung von Krempel.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Wer soll das alles entsorgen, wenn wir sterben? Diese Sicht der Dinge führt zu einer tiefen, inneren Ruhe und Gelassenheit ...

    Ja, wir verabschieden uns auch von Vielem. Zum Beispiel haben wir Vieles dem Sozialkaufhaus übergeben. Oder z.B. Gartengeräte dem Nachbarn usw.


    Meine Eltern hinterlassen uns sehr viel Überflüssiges. Als Erbe muss man da häufig eine Firma beauftragen die den alten Hausrat entsorgt.

    Da graut mir vor, wenn unsere Kinder hier aufräumen müssen. Ich würde, falls mein Mann vor mir stirbt, schon alles so reduzieren, dass da kaum noch was übrig bleibt - wenn es mir denn noch möglich ist.

    Wenn Eltern das freiwillig machen ist doch super aber als Kind hat man da keinen Einfluss darauf weil viele Eltern eben nicht gelernt haben loszulassen.

  • Was ich eigentlich mit meinem Kanada-Geschwafel sagen wollte ist, dass ich aus Unzufriedenheit eine schöne kleine Wohnung in einer guten Gegend, einen Traumjob bei einer großen Versicherung, gute Freunde und die Sicherheit unseres Landes aufgegeben habe. Ich habe die Wohnung samt Inhalt stehen und liegen lassen, ohne mich weiter darum zu kümmern. Das haben dann Freunde für mich erledigt :eek:


    Aus eben dieser Unzufriedenheit habe ich viele Probleme erschaffen, die ich sonst niemals gehabt hätte.


    Andererseits weiß ich aber auch natürlich nicht, ob mich nicht gerade dieses Verhalten zu dem gemacht hat, wie ich heute denke und lebe. Ich habe viel gelernt, vor allem über mich selbst. Aus einer solchen Un-Zufriedenheit heraus würde ich heute keine Entscheidungen treffen, sondern die Un-Zufriedenheit betrachten, darüber meditieren und reflektieren - und gut ist.

    Dagegen setze ich heute Dankbarkeit. Und ich habe sehr, sehr viel Glück gehabt.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Wenn Eltern das freiwillig machen ist doch super aber als Kind hat man da keinen Einfluss darauf weil viele Eltern eben nicht gelernt haben loszulassen.

    So würde ich das nicht ausdrücken. Sie hängen sicher daran, haben vielleicht schwer dafür gearbeitet. Da ist es nicht leicht loszulassen.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Was ich klasse finde ist, dass unser Wertstoffhof mittlerweile eine kleine Ecke eingerichtet hat wo man Dinge zum Verschenken hinstellen kann. Auch Bücherregale die in vielen Städten stehen und man Bücher abgeben kann und kostenlos mitnehmen kann finde ich klasse. So kultiviert sich ein kleiner Geben und Nehmen Markt jenseits vom Geld :)

  • Meinst Du wirklich dass das früher oder später jeder merkt? Die eisernen Materialisten befassen sich auch im Alter nicht mit spirituellen Aspekten. Eventuell sterben sie verbittert weil sie das Gefühl hatten etwas verpasst zu haben. :?

  • Es gibt sicher Menschen, die es nie lernen.

    Ich kann auch nicht sagen, ob es bei diesen wirklich um

    die Freude am Materiellen geht oder es sich um

    Statusspiele handelt, die ja bei dem Thema auch mitspielen.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • okay, hier scheinen sich alle einig zu sein, dass Materielles nicht glücklich macht, und dass alle iwie zuviel haben bzw. mehr haben als man braucht. schönschön.

    Aber habt Ihr Euch auch schon einmal Gedanken gemacht, wie es ist, Essentielles entbehren zu müssen?

    bspw. keine Waschmaschine mehr zu haben, schlimmer....kein fliessendes Wasser...

    Und wieviel Glück es bedeutet, sich trotzdem arrangieren zu können?

    Und wie sehr man Wasser dann als kostbares Gut erlebt, .. das ist mehr als Zufriedenheit.


    Sich anzumassen, Eltern müssten ihre eigenen (materiellen) Dinge loslassen, finde ich wirklich krass.

    Meine Mutter hatte aus einer viel zu großen Wohnung in ein Seniorenheim vor Jahren umsiedeln müssen/wollen.

    Als ich sie besuchte, war ihr winziges Appartement vollgestopft. Zu jedem Möbelst, Bild oder Porzellan konnte sie erählen.

    Sie ist nun 94 Jahre, und wenn sie von ihrer Heimat erzählt, meint sie nicht etwa das 50jährige Leben an der Seite ihres verstorbenen Mannes, nicht das Leben als Mutter von drei Kindern, sondern das Leben vor der Vertreibung aus ihrer Heimat in Ostpreussen.


    So sehr ich mich dagegen gewehrt habe, mir meine Lebensweise von der Familie diktieren zu lassen, so wenig werde ich meine Ansichten auf meine Mutter projektieren, und anstelle den Zeigefinger mahnend gegen andere zu erheben, schlage ich meine 10 Finger um den Besen....und kehre vor meiner eigenen Türe.

    Ähnliches Foto

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Zufriedenheit heißt ja nicht, auf alles zu verzichten und in Sack und Asche zu gehen, sich in Armut und Obdachlosigkeit zu begeben. Zufriedenheit braucht eine Grundlage und die besteht meines Erachtens darin, dass man genügend Nahrung, Kleidung, eine Wohnung hat usw. Wenn man sich stets Sorgen um seinen Lebensunterhalt machen muss, wird es schwierig sein Zufriedenheit zu entwickeln.


    Zufriedenheit ist für mich eine innere geistige Haltung und steht eng im Zusammenhang mit dem was mir aus welchen Gründen im Leben wichtig ist. Habe ich alles was notwendig ist, um mein Leben so zu führen wie ich es möchte. Zur Zufriedenheit gehört dann auch, auf all die Konsumgüter zu verzichten, die für meine gewünschte Lebensgestaltung nicht erforderlich sind.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Aber habt Ihr Euch auch schon einmal Gedanken gemacht, wie es ist, Essentielles entbehren zu müssen?

    bspw. keine Waschmaschine mehr zu haben, schlimmer....kein fliessendes Wasser...

    Und wieviel Glück es bedeutet, sich trotzdem arrangieren zu können?

    Und wie sehr man Wasser dann als kostbares Gut erlebt, .. das ist mehr als Zufriedenheit.

    Ja, habe ich. Steht oben.

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich auch. Steht im ersten Beitrag ;)

  • Zufriedenheit heißt ja nicht, auf alles zu verzichten und in Sack und Asche zu gehen, sich in Armut und Obdachlosigkeit zu begeben. Zufriedenheit braucht eine Grundlage und die besteht meines Erachtens darin, dass man genügend Nahrung, Kleidung, eine Wohnung hat usw. Wenn man sich stets Sorgen um seinen Lebensunterhalt machen muss, wird es schwierig sein Zufriedenheit zu entwickeln.


    Zufriedenheit ist für mich eine innere geistige Haltung und steht eng im Zusammenhang mit dem was mir aus welchen Gründen im Leben wichtig ist. Habe ich alles was notwendig ist, um mein Leben so zu führen wie ich es möchte. Zur Zufriedenheit gehört dann auch, auf all die Konsumgüter zu verzichten, die für meine gewünschte Lebensgestaltung nicht erforderlich sind.

    Auf alles muss man nicht verzichten. Aber die Abwägung von Verzicht und Nicht Verzicht ist manchmal eine Gradwanderung. Wir alle könnten derzeit wohl nicht aufs Internet verzichten obwohl es nicht lebensnotwendig ist.


    Viel wichtiger scheint mir die innere Haltung wenn ich mir etwas wünsche, es aber nicht bekomme. Dann trotzdem locker zu bleiben. Das fällt bei materiellen Gütern einfacher als bei Gütern wie Gesundheit oder Arbeit.

  • Auf alles muss man nicht verzichten. Aber die Abwägung von Verzicht und Nicht Verzicht ist manchmal eine Gradwanderung. Wir alle könnten derzeit wohl nicht aufs Internet verzichten obwohl es nicht lebensnotwendig ist.


    Viel wichtiger scheint mir die innere Haltung wenn ich mir etwas wünsche, es aber nicht bekomme. Dann trotzdem locker zu bleiben. Das fällt bei materiellen Gütern einfacher als bei Gütern wie Gesundheit oder Arbeit.

    Zufriedenheit ist aus meiner Sicht eine innere geistige Haltung. Ich bin mit dem zufrieden was ich habe, weil es mir an nichts mangelt, das für ein ausgeglichenes Leben notwendig ist und es mir ermöglicht, mich kontinuierlich mit dem Dharma zu beschäftigen. Hierfür ist inzwischen aber auch das Internet notwendig.


    Die Zufriedenheit reduziert sicherlich Begierde und Hass und das fördert die Ausgeglichenheit des eigenen Geistes.


    Aber mit Zufriedenheit überwinden wir nicht den samsarischen Daseinskreislauf. Die Zufriedenheit durchschneidet nicht die Wurzel des Samsara, die Unwissenheit. Trotz aller Zufriedenheit, die wir entwickeln können, werden weiterhin die drei Arten des Leidens erleben müssen so lange die Wurzel des Daseinskreislaufes nicht durchtrennt ist.

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Ist man ständig mit sich und der Welt unzufrieden dann überwindet man auch nicht Samsara, lieber Helmut ;) Im Wort Zufriedenheit steckt ist das Wort Frieden enthalten. Das 4. Siegel lautet: "Nirvana ist Frieden".

  • Wenn man ständig mit sich und der Welt unzufrieden ist, dann überwindet man Samsara nicht. Da gebe ich dir Recht. Aber ich habe auch nicht behauptet, dass durch Unzufriedenheit Samsara überwinden kann. Aber mit Zufriedenheit allein wird man Samsara auch nicht überwinden können.


    In Zufriedenheit ist zwar das Wort Frieden enthalten, aber der Friede oder das Glück, dass wir im Samsara erleben, ist vergänglich und nicht dauerhaft, es ist Leid des Wandels,


    Die Zufriedenheit kann dazu beitragen, unseren Geist zu beruhigen, zu stabilisieren. Aber mit der Zufriedenheit, so wichtig sie ist, kann man die Wurzel des Daseinskreislaufes nicht durchtrennen. So lange diese Wurzel des Daseinskreislaufes nicht durchtrennt wird, verhilft uns auch die Zufriedenheit nur zu begrenzten Fortschritten und Glückserfahrungen.


    Die Entwicklung von Zufriedenheit sollte daher meiner Meinung nach mit der Erkenntnis der Soheit verbunden werden.


    Nachtrag; Nirvana ist Frieden wie es im 4,Siegel steht, aber Samsara eben nicht!

    Gruß Helmut


    Als Buddhisten schätzen wir das Leben als höchst kostbares Gut.

  • Es gibt ja auch noch die anderen 3 Siegel, in diesem Thread soll es aber um Zufriedenheit gehen ;)

  • Aus buddhistischer Sicht ist es ja die Gier, die für das Anhäufen

    verantwortlich ist.

    Wenn man es eher wissenschaftlich sieht, sind es wohl

    evolutionsbedingte Mechanismen wie Jäger/Sammler...

    Unser Gehirn ist ja so programmiert, dass es nie zufrieden ist

    und immer neue Reize braucht und deswegen die Freude

    an Dingen nicht dauerhaft ist.

    Auch das Internet ist ja eine Reizmaschine, die dauernd

    diesen Impuls bedient.

    denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht, drum besser wär's, dass nichts entstünde.


    (Goethes Faust)

  • Gier...


    Was ist mit Angst als Motor?


    Wann ist man denn gierig - will immer mehr - wird nicht satt?


    Ich denke da spontan an Menschen mit Messie-Syndrom und an Menschen mit Essstörungen, wie Bulimie.


    Menschen, die versuchen ihre innere Leere zu füllen - mit Dingen, die nicht sättigen.

    Zu meinen Beiträgen: So sehe ich es.


    Viele Wege führen ins Nirvana.

    Deepa

  • Die Zufriedenheit kann dazu beitragen, unseren Geist zu beruhigen, zu stabilisieren.

    Wie wäre der Umkehrschluss, wird der Geist stabilisiert, wenn wir zufrieden sind, Zufriedenheit gleich ruhiger Geist, ruhiger Geist gleich Zufriedenheit, Das ist der Weg denke ich für mich jedenfalls, leider ist der Geist oft nicht ruhig in dieser beschleunigten Zeit.


    Zu den Eltern und den Dingen: als unsere Eltern verstorben sind und wir die große Wohnung ausräumen mussten, fand ich viele kleine Dinge, die wir nicht kannten, Geschirr, Tischdecken, Sammlungen von Geschenken der Enkel ect. Mir fiel es unsagbar schwer, diese Dinge zu entsorgen, denn ich konnte das Gefühl nicht ersticken, dass ich hier einen Verrat an meine Eltern begehe. So habe ich vieles von dem aufgehoben. Das möchte ich meinen Kindern ersparen, ich entsorge regelmäßig meine Dinge.

    Falls Du glaubst, dass Du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.

    Dalai Lama

  • Mir fiel es unsagbar schwer, diese Dinge zu entsorgen, denn ich konnte das Gefühl nicht ersticken, dass ich hier einen Verrat an meine Eltern begehe. So habe ich vieles von dem aufgehoben. Das möchte ich meinen Kindern ersparen, ich entsorge regelmäßig meine Dinge.

    Gott ist es egal, ob du es schwer findest diese Dinge zu entsorgen. Lass sie dein Leben lang liegen, irgendwann werden andere dafür sorgen, dass diese Dinge wieder verschwinden.


    Mach eine Liste, mit all den Dingen die du deinen Kindern ersparen möchtest. Mach es zu einer Lebensaufgabe, die Liste mit Dingen so lange es möglich ist zu füllen. Dein ICH wird wissen, wann der Tag kommt damit der Körper wieder zerfällt. Erst dann möchtest du realisieren, dass es keine vollständige Liste gibt, seinen Kindern etwas zu ersparen? Es könnte doch sonst was passieren, dass deine Kinder im Nachhinein nicht erfahren sollen, woher diese Sicherheit alles verhindern zu können?


    PS: Es ist nichts persönliches, bloß Energie die umgeleitet wird.

    Warum ich gerade darauf reagiert habe, hat etwas mit Bedingtheit zu tun.

    Immer wieder gehe ich in diesem Körper auf, aus Liebe, aus Gewohnheit über ihn die Liebe zu erfahren.

    Das ICH muss das nicht mitbekommen, es kann auf Dauer mit der Illusion leben.


    Diese Selbstgespräche ...