Bodhisattva

  • ich muss nochmal naiv nachfragen. Also wenn ich meditiere nehme ich mir vor Erleuchtung zum Wohl der Wesen zu erlangen. Das ist für mich gleichbedeutend mit dem Bodhisattva. Buddha Gautama ist allerdings nicht in diese Welt zurückgekehrt das heißt entweder ist er ein Stück weit einen anderen Pfad gegangen als Mahayana oder es ist in irgendeiner anderen Welt wiedergeboren worden. dass Buddha vor seiner Erleuchtung ein Bodhisattva war mag ja sein, aber dann war er offenbar zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll entwickelt.


    Deshalb sehe ich im Prinzip keinen Widerspruch zwischen Erleuchtung im Bodhisattva Pfad und der Erleuchtung des Buddha. Ein Unterschied mag im Verlöschen Gautama liegen aber nicht in der Qualität von Weisheit und Mitgefühl.

    Wie steht ihr dazu?


    Liebe Grüße

    Tobias

  • Die 12 Taten eines Buddha beginnen ja, dass er sich entscheidet vom Reinen Land Tujita in den Mutterleib einzugehen, um dann die weiteren 11 Aktivitäten zu vollziehen. Man spricht von den 12 Taten eines Buddha und nicht von den 12 Taten eines Bodhisattvas.


    Helmut


    Nein, ich habe keine Ahnung wie Nagarjuna das sieht. Deshalb fragte ich ja nach.

  • Ich denke man muss in die nicht-duale Sichtweise wechseln, um das nachzuvollziehen. Buddha ist nach seinem Tod in das Parinirvana gegangen. Also in das vollständige Verlöschen aller individuellen Aspekte. Er hat als Buddha, der sich mit Bodhisattva-Aktivität ausdrückt, den gesamten Dharma gegeben, also alles gegeben, was den Wesen nutzt. Wenn man in die Mahayana Perspektive wechselt, dann hinterläßt jeder Buddha bei seinem Übergang ins Parinirvana ein Kraftfeld, in dem seine Aktivität weiter wirkt, ohne dass "er" noch anwesend wäre. Das nennen wir dann Reines Land.

  • dass Buddha vor seiner Erleuchtung ein Bodhisattva war mag ja sein, aber dann war er offenbar zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll entwickelt.

    Diese Frage verstehe ich einfach nicht in Anbetracht meines Zitates:

    Zitat

    „Ihr Bhikkhus, vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, kam mir in den Sinn: 'Angenommen, ich teile meine Gedanken in zwei Klassen ein.' Auf die eine Seite brachte ich dann Gedanken der Sinnesbegierde, Gedanken des Übelwollens und Gedanken der Grausamkeit, und auf die andere Seite brachte ich Gedanken der Entsagung, Gedanken des Nicht-Übelwollens und Gedanken der Nicht-Grausamkeit."

    _()_

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • dass Buddha vor seiner Erleuchtung ein Bodhisattva war mag ja sein, aber dann war er offenbar zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll entwickelt.

    Diese Frage verstehe ich einfach nicht in Anbetracht meines Zitates:

    Zitat

    „Ihr Bhikkhus, vor meiner Erleuchtung, als ich noch lediglich ein unerleuchteter Bodhisatta war, kam mir in den Sinn: 'Angenommen, ich teile meine Gedanken in zwei Klassen ein.' Auf die eine Seite brachte ich dann Gedanken der Sinnesbegierde, Gedanken des Übelwollens und Gedanken der Grausamkeit, und auf die andere Seite brachte ich Gedanken der Entsagung, Gedanken des Nicht-Übelwollens und Gedanken der Nicht-Grausamkeit."

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    Verstehe nicht was du meinst . Mein Zitat ist doch im Prinzip identisch mit deinem Zitat.?

    Mir ging es darum dass ich einen Unterschied setzten wollte zwischen einem erleuchteten und einem erleuchteten.

    Über einen erleuchteten Bodhisattva hat Buddha in diesem Zitat nicht gesprochen.Denn offensichtlich hatte er wie er selbst sagte diesen Zustand damals nicht erreicht. Es könnte ja sein, dass Buddha diesen Weg warum auch immer einfach nicht gegangen ist. Denn mir ist kein Tulku Shakyamuni bekannt. Es könnte natürlich auch sein dass er diesen Weg doch gegangen ist und einfach auf einem anderen Planeten zum Beispiel wiedergeboren wurde


    Liebe Grüße

    Tobias

  • Es könnte natürlich auch sein dass er diesen Weg doch gegangen ist und einfach auf einem anderen Planeten zum Beispiel wiedergeboren wurde

    Huch. Okay ich bin im falschen Forum.

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    Ayya Khema

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  • Es könnte natürlich auch sein dass er diesen Weg doch gegangen ist und einfach auf einem anderen Planeten zum Beispiel wiedergeboren wurde

    Huch. Okay ich bin im falschen Forum.

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    Du meinst hoffentlich im falschen "Bereich" und nicht im falschen Forum? :?

  • Was immer die Bhumi Stufe ist, das muss dem, was der Buddha da sagt, nicht widersprechen.

    Denn allein der Text zeigt ja, dass das vor seiner Erleuchtung gewesen sein muss. Und diese Gedanken sind ja schon sehr fortgeschritten, vorallem wenn man bedenkt, dass sie auch gleich umgesetzt werden konnten.


    Aber was ist denn die Bhumi Stufe?

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    Das solltest Du anders sehen oder besser erweitert. Die 10 Bhumi hat Buddha alle durchgemacht. Dann wurde er Buddha und war von allem befreit auch von den Bhumi. Da hätte er einfach verschwinden können. Aber er entschied sich zu "lehren". Also blieb er Buddha aber konnte jede Stufe darstellen, ohne eine zu sein.

    "Vor der Erleuchtung Wasser holen und Holz hacken, nach der Erleuchtung Wasser holen und Holz hacken."

    Zwischen den beiden Wasser holen und Holz hacken ist die Erleuchtung. Die verändert alles, und doch ist da für Beobachter nur ein Wasserholender und Holzhacker, vorher und nacher.

  • :like: Ja, damit kann ich leben, Ellviral :D:heart: Sehr gut klargemacht und ausgedrückt.

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