Posts by Monikadie4.

    Ja, Kaiman, ich denke schon, dass Erfahrungen zu Erkenntnis im Buddhistischen Sinne führen können. Dazu bedarf es jedoch eines ohnehin offenen und beobachtenden Geistes.


    Ich z.B. habe mich bereits als Kind immer wieder gefragt, warum ich trotz Überzeugung wider besseres Wissen handelte. Ich versprach z.B. meinen Eltern, in Zukunft "artig zu sein" (davon war ich in dem Moment felsenfest überzeugt), um dann doch wieder dieselben "falschen Handlungen" auszuführen.

    Ich verstand nicht, wieso ich zuvor davon überzeugt war, dass das nicht gut ist, um es dann doch wieder anders zu machen.


    Über solche und ähnliche Erfahrungen habe ich in der Pubertät mit einer Freundin oft diskutiert. Wir kamen zu dem Schluss "wenn ich weiß, dass ich dumm bin, bin ich nicht mehr ganz so dumm wie jemand, der das nicht weiß".


    Mit 14 lernte ich im Urlaub in Tirol einen jungen Mann kennen, mit dem ich noch heute befreundet bin.

    Er erklärte mir den Unterschied zwischen Seele und Geist.

    Ich fing an, mich ernsthaft mit Religion zu beschäftigen - mit entsprechenden Folgen. Er lehnt bis heute Religion und dergleichen ab - mit entsprechenden Folgen.


    Die Lehre Buddhas war mir Mitte der 70er sofort zugänglich, so als ob ich sie schon kannte und erst jetzt Worte dafür fand. Und da begann die wirkliche Suche.


    _()_ Monika


    Ohne Denken wird man sich nicht in Achtsamkeit schulen können. Es geht ja darum, sich bewusst zu sein, was im eigenen Geist vor sich geht. Was im eigenen Geist vor sich geht, kann man aber nicht mit den Sinnesbewusstseinsarten erfassen.

    Natürlich muss ich erstmal Wissen über die "Arbeit des Geistes und seine Beschaffenheit" aufbauen, bevor ich mich mit der Achtsamkeit beschäftige. Aber auch nur dann, wenn ich mit der Achtsamkeit höhere Ziele verfolge, ansonsten kann ich schon als Kind achtsam nachts durchs Haus schleichen.


    Aber auch als Kind muss ich mich auf die Achtsamkeit konzentrieren und darf mich nicht in Gedanken verzetteln, sonst fällt vielleicht die Tür ins Schloss "krach bumm".

    :lol:

    was ich mich Frage in welcher Beziehung steht Meditation und Läuterung. Nur wenn man im hier und jetzt ist, wird man noch lange nicht geläutert von den Geistes Giften. Eher in dem man auf Krankheit Alter und Tod meditiert, oder? Und was versteht dich überhaupt unter Läuterung. Ayya Krema meinte mal man muss schon etwas geläutert sein um überhaupt meditieren zu können. Sry sind vielleicht neue Fragen sind mir aber gerade so gekommen.

    Warum will ich überhaupt meditieren?

    Wenn ich meine, alles wäre in Ordnung mit mir, ich leide nicht, ich bin voller Freude. Warum sollte ich den Wunsch nach Veränderung haben?


    Da das aber wohl nicht der Fall ist, gehe ich auf die Suche.

    Ich werde vielleicht fündig und erkenne, dass ich falsche Vorstellungen vom Leben hatte und mein Fehlverhalten. Das will ich ändern usw. So beginnt die Läuterung.


    Eigentlich ist fast jeder Mensch auf der Suche. Das äußert sich u.a. im Konsum, in der Spassgesellschaft, im Sex, Drogen, Alkohol, Ablenkung durch Arbeit, Ehrgeiz, in der digitalen Welt, Leistungssport, Schönheitspflege...


    Da das alles aber auf Dauer nicht reicht und auch vergänglich ist, fragt sich so mancher schon "was fehlt mir?".


    Und da beginnt dann die bewusste Suche nach der Ursache und als Folge beginnt möglicherweise die Läuterung ...


    Um im Hier und Jetzt zu leben muss ich ja begriffen haben, wie der Geist funktioniert.


    So greift eins ins andere. Aber wie und ob jemand "geläutert" wird, hängt ganz von den Einsichten etc ab.


    Wenn schon im Kindergarten meditiert wird, dann ist der Sinn ein anderer.

    Ein Kind muss ja erstmal ein Ego/eine Persönlichkeit entwickeln. Das ist absolut notwendig.


    Ohne Ego gibt es auch keine Befreiung davon (von seinen Zwängen).


    So sehe ich das.

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    Achtsamkeit ist eine Haltung, ist GEGENWÄRTIGKEIT.


    Das kann/muss ich natürlich üben, aber wenn sie in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann brauche ich mich nicht mehr daran erinnern "ACHTUNG ACHTSAM SEIN", dann werde ich höchstens erinnert, sobald ich gegen den Türpfosten laufe, weil ich nicht mehr achtsam bin - autsch!


    Jiddu Krishnamurti machte das mal durch eine Begebenheit deutlich.


    Seine Freunde fuhren mit ihm durch die Gegend. Plötzlich hatten sie was überfahren, bemerkten das aber nicht. Krishnamurti sagte: "während Ihr hier über Achtsamkeit diskutiert, habt Ihr eine Ziege überfahren".


    _()_

    Ohne Denken wird man sich nicht in Achtsamkeit schulen können. Es geht ja darum, sich bewusst zu sein, was im eigenen Geist vor sich geht. Was im eigenen Geist vor sich geht, kann man aber nicht mit den Sinnesbewusstseinsarten erfassen.

    Ja, aber dieser Denkprozess findet ja vorher statt, bevor ich mich in Achtsamkeit üben kann.


    Und danach, wenn ich achtsam etwas wahrgenommen habe, analysiere ich das.


    Achtsamkeit ist SEHEN, FÜHLEN, HÖREN, LAUSCHEN ... - ohne Einmischung von Benennung.


    Das kann man natürlich machen, aber das ist dann Meditation, wenn Gedanken auftauchen, kann ich sagen "Gedanken" und wieder zur Meditation zurückkehren.


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    Ja, das ist ein gutes Beispiel. Aber da liegt der Schwerpunkt auf Denken.


    Achtsamkeit ist der "Wächter" der Gedanken.


    Und Meditation ist wiederum etwas anderes.


    Es geht ja nicht darum, achtsam einen Tresor zu knacken.

    Achtsamsein kann ich auch in der U-Bahn. Eigentlich bedeutet das für mich, generell präsent zu sein - Hier und Jetzt - wo bin ICH.


    Wenn ich in der U-Bahn positive Objekte visualisiere, bin ICH nicht DA.


    Das ist m.E. keine gute Idee.

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    Hi Kaiman,

    Achtsamkeit bedeutet für mich, mir hauptsächlich meiner geistigen "Inhalte" bewusst zu sein.


    Nehme ich also nur Groll auf die Welt und "Andere" wahr, dann ist es sicher nützlich, das Positive um mich herum zu erkennen, z.B. die Natur.


    Es nützt aber überhaupt nichts, meinen Fokus auf einzelne positive Aspekte des Lebens zu richten. Das machen weniger Achtsame auch, z.B. "Du musst an was Schönes denken ..."


    Das ist nämlich Denken.


    Achtsamkeit aber aus meinem Verständnis ist "Beobachten ohne Bewertung", vorallem sich selbst.

    Was denke ich, was fühle ich, wie agiere ich ...

    Und daraus hinterher Schlüsse zu ziehen und möglicherweise umzusetzen.


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    Hi Tim ❤️

    Ich fühle mich durch die Lehre heute total frei. Aber natürlich musste ich erstmal "gebunden werden", was ich allerdings nie so empfand, schließlich glaubte ich noch an einen "freien Willen".


    Du hast sicher eine besonders schwierige Lebenssituation. Aus der Ferne sehe ich keine weitere Lösung als "bleib am Ball", lass Dich nicht entmutigen - weder von der Welt noch durch Deine eigenen Gedanken.


    ❤️ Monika

    Amdap, die "Satoris", die ich Jahre später erlebte, hatten ganz andere Einsichten und Wirkungen zur Folge, sie beruhten nicht auf konkreten Fragen, sondern waren Teil meines Weges.

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    Ich verstehe, dass Du Dein Leben als sehr besonders wahrnimmst.

    Das schließt aber nicht aus, dass Andere ebenso außergewöhnliche Erfahrungen machen auf Teilen ihres Weges.

    Von allen Wesen, sich selbst eingeschlossen, fühlt man sich selbst als das besonderste. Das ist weder außergewöhnlich noch verwerflich, sondern ist dem Ich-Empfinden geschuldet. Ist also alles ganz natürlich.

    Amdap, ich nehme mein Leben nicht als besonders wahr.

    Und ich schließe auch nicht aus, dass andere auch so außergewöhnliche Erfahrungen machen. Ganz im Gegenteil.


    Auch fühle ich mich nicht als das besonderste.


    Siehst Du, Amdap, darin keine Bewertung? Es ist eine Vermutung, wie ich mich sehe.


    Mir ging es ums Thema und nicht um mich.

    Das ist das "Problem", wenn man von sich selbst erzählt.


    Du schriebst ja davon, was Du glaubst oder nicht, also noch nicht erlebt hast.

    Siehe hier:

    Ob aber Meditation, egal ob langfristig oder eine einzige, bewirken kann, ein Problem oder eine knifflige Aufgabe zu lösen, bezweifle ich. Da kommt wohl doch eher die Erfahrung zum Tragen.

    Darum ging es mir.


    Während Du mein "Erwachen" sofort mit dem Erwachen des Buddha vergleichst. Ich aber das Wachwerden nach dem Schlafen meinte. :lol:

    Sorry, wenn ich das nicht richtig ausgedrückt habe.


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    Liebe Amdap, nur kurz.

    natürlich bin ich nach stundenlanger Meditation irgendwann eingeschlafen - also ein natürliches Aufwachen mit positiver Folge.


    Da ich das nun seit über 40 Jahren so handhabe, wenn ich nicht weiterweiss, ist die Meditation, also "in die Stille gehen" und damit das Grübeln darüber für mich zur Gewohnheit geworden.


    Erfahrungen betreffen lediglich die Bereiche Gier und Hass. Da muss ich nicht mehr drüber meditieren, da weiß ich, was zu tun ist.


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    Ob aber Meditation, egal ob langfristig oder eine einzige, bewirken kann, ein Problem oder eine knifflige Aufgabe zu lösen, bezweifle ich. Da kommt wohl doch eher die Erfahrung zum Tragen.

    Hallo Amdap,

    durch intensive Meditation konnte ich die schwersten Probleme meines Lebens lösen.


    Zum Beispiel wusste ich Ende 1980 nicht, ob ich von Kanada nach Hamburg wieder zurückkehren sollte, denn ich hatte alles aufgegeben, großes Schamgefühl, keine Wohnung, keine Arbeit, 34000 DM Schulden und meine 9jährige Tochter an meiner Seite.


    Nach einer solch stundenlangen intensiven Meditation erwachte ich morgens mit einem total klaren Geist, wusste was zu tun ist und war 4 Wochen später in Hamburg.


    Da gab es keine Erfahrung.


    Und seither mache ich das immer so. "Cobra übernehmen Sie" pflegte ich scherzhaft im Büro zu sagen.


    Voller Dankbarkeit ❤️ Monika

    Ich bin nicht der Ansicht, dass Fehler negativ sind.

    Wer bestimmt denn was ein Fehler sei ?

    Wieso stecken wir uns in ein solch enges Korsett ? Es leben die Feler ;) !

    Ohne diese Fehler in meinem Leben hätte ich mich nie entwickeln können. Deshalb und auch weil ich überzeugt bin, dass wir nicht wissen können, was Fehler sind, halte ich sie für wichtig.


    Learning by doing.


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    Der Verdacht, was falsch zu machen bei der Meditation, ist ja berechtigt.

    Wer zu früh ein Retreat besucht, in ein Kloster will usw., überfordert sich, erwartet/will zuviel.


    Bei einem "Profi" ist "lange Weile" kein Problem mehr, er/sie entspannt sich und lässt möglichen Widerstand einfach :erleichtert: los.


    Im Ruhestand erlebte Langeweile trat bei mir nach dem Tod meines Mannes auf, als ich umgezogen war. Alles war völlig neu, zwar schön, aber nicht "meins".


    Erst seit ca. 4 Wochen fühle ich mich wieder heimisch, Zuhause. Ich bin wieder bei mir angekommen, ich fühle mich wieder wohl mit mir - egal wo ich bin und warten muss, in der Bahn, beim Arzt ... - kein Widerstand - keine Langeweile.


    Eine schöne Erfahrung.


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