Liebe Forumsmitglieder,
schon öfter ist mir o. a. Buch über den Weg gelaufen, ohne dass ich es gekauft habe.
Vielleicht kennt der/die eine oder andere Interessierte es schon und kann mir, es auf den Punkt bringend, erklären, worum es da aus seiner/ihrer Sicht geht?
Was hat Euch am meisten angesprochen, was hat Euch berührt?
Ist es mehr von psychologischem Hintergrund, wie ich vermute? Darum habe ich es nämlich auch als "allgemein" bezeichnet, obwohl ich weiß, dass Pönlop Rinpoche ein hochrangiger Lehrer und Tulku aus der tibetischen Nyingma- und Kagyü-Tradition ist. Er ist außerdem auch der Schirmherr bzw. Direktor des Karma-Kagyü-Kamalashila-Instituts in der Eifel. Meines Wissens kennt er sich weiterhin gut mit westlicher Philosophie aus, hat anscheinend auch im Westen studiert, aber leider findet man bei Wikipedia nur wenig über ihn. Mir ist es aus beruflichen Gründen noch nie gelungen, ihn mal persönlich zu treffen, was sich nach der Corona-Krise hoffentlich bald ändert, da ich jetzt im Ruhestand bin.
Mein Lieblingsbuch von ihm ist: "Der Geist überwindet den Tod", aber das ist gleichzeitig auch das einzige bisher geblieben, ansonsten habe ich nur ein paar wenige kümmerliche Skripten von ihm, aufgegabelt in dem einen oder anderen Kurs.
Meine Interessen konzentrieren sich hauptsächlich auf praktikable tantrische Praxis, also im Alltag umsetzbare Praxis, und sehr stark auch auf klassische Philosophie, insbesondere Nagarjuna, aber auch Khenpo Tsultrim Gyamtso Rinpoche und Jamgön Kontrul Lodrö Thaye, nicht zuletzt auch Schopenhauer, Karl Popper u. ä.
Ich frage mich hier wie schon gesagt, ob das Buch "Rebell Buddha" sich nicht vielleicht mehr um Psychologie dreht, um unsere typische Alltagspsychologie, und Pönlop Rinpoche sich hier - evtl. mittels Beispielen - die häufigsten psychologischen Facetten, aus denen sich ein moderner Alltagsmensch "zusammensetzt", vorknöpft und sie in Beziehung setzt zu dem Spiegel, den einst der Buddha seinen Mitmenschen vorgehalten hat. Vielleicht möchte P. R. auf diese Weise erreichen, dass man eine lebendigere Verbindung zum Buddha entwickelt und man mit seinen charakterlichen Macken und Vorzügen im buddhistischen Sinne besser etwas anfangen kann. Könnte ich mit dieser Vermutung dem Inhalt des Buches nahekommen, oder bin ich da völlig auf dem falschen Dampfer?
Also, wie gesagt, ich wäre daher sehr dankbar, von Euch als Rückmeldungen Rezensionen zu bekommen. Würde mich sehr freuen.
Möchte mir jetzt im fortgeschrittenen Alter nicht mehr allzu viele Bücher anschaffen, falls sie nur dasgleiche in anderer Färbung ausdrücken, sondern lieber die vorhandenen vertiefen, denn meine Bibliothek ist schon fast am Bersten.
Vielen Dank im Voraus!