Bezahlte Seelsorge - ein Privileg der Kirchen?

  • Seelsorgearbeit nur aus Luft und Liebe - oder warum Buddhisten sich ausgeschlossen fühlen in Deutschland. Prof. Carola Roloff erläutert, dass es auch auf Augenhöhe geht, zB. in den Niederlanden. Darüber berichtet Prof. Bee Scherer von der freien Universität Amsterdam.


    Aspekte der internationalen Tagung der Akademie der Weltreligionen der Uni Hamburg.


    Beide Expertinnen sind im folgenden Beitrag des Deutschlandfunks zu hören:


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    Foto (M.Klein) - Am Pult: Prof. für Buddhismus, Carola Roloff.

    "Es gibt nur eine falsche Sicht: Der Glaube, meine Sicht ist die einzig richtige."

    Nagarjuna / 塞翁失馬焉知非福

  • Aber nicht ohne Qualifizierung und Zertifizierung, Bekenntnis ist nicht hinreichend.

    Wie machen das denn die Humanisten in Deutschland?


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  • Humanistische Seelsorge
    Was sie ist und wofür man sie braucht
    www.humanistisch.net

    Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass öffentliche Finanzierung eines Angebots buddhistischer oder humanistischer 'Seelsorge' (zu diesem schrägen Begriff vgl. https://hpd.de/artikel/humanis…eelsorge-nein-danke-20527) an eine nachgewiesene Qualifikation gebunden sein sollte. Und zwar an eine psychologische oder psychotherapeutische - nicht eine theologische oder buddhologische.

    OM MONEY PAYME HUNG

  • Ich hatte es so verstanden, dass der deutsche Staat deswegen Priester und Pastoren zur Seelsorge Seelsorge in Krankenhäusern und Gefängnissen nutzt, weil er diese eh zahlen muss.



    In Deutschland ist es so, dass ja der Staat die Gehälter der Pfarrer zahlt - an die 400 Millionen Euro werden dafür ausgegeben. Diese Regelung hat ja historische Gründe. Die Bistümer und Kloster hatten ja riesige Ländereien und als der Staat die kirchlichen Güter 1803 enteignet um diejenigen Fütsten zu entschädigen, die Gebiete an Napoleon verloren hatte, erklärte man sich im Gegenzug bereit, die Kosten der Kirchendiener zu bezahlen. Dies schien damals ein "guter Deal" was es nach 200 Jahren aber nicht mehr ist. Der Deal lässt sich aber nur aufheben, wenn man die Gegenpartei auszahlt::


    Um der Zahlungspflicht zu entgehen, sieht das Grundgesetz nur eine Möglichkeit: Die Bundesländer müssten eine „Ablöse“ zahlen (Art. 138 der Weimarer Reichsverfassung in Verbindung mit Art. 140 Grundgesetz). Da die Höhe einer solchen Einmalleistung aber in die Milliarden gehen würde, haben die Bundesländer bisher davon Abstand genommen, sich aus der Zahlungspflicht herauszukaufen.


    So lange der Bund sich nicht aus dem Vertrag herausgekauft hat, hat er ein Dauerabo und die Situation ist der in den Niederlanden nicht vergleichbar.

  • Mangels Glaubensinhalte weiß ich nicht, wie buddhistische Seelsorge aussehen sollte oder was diese besser könnte als die Psychologen.


    Mann kann natürlich Meditationstermine anbieten. Aber ein Vollzeitjob ist das ja eher nicht.

  • So lange der Bund sich nicht aus dem Vertrag herausgekauft hat, hat er ein Dauerabo und die Situation ist der in den Niederlanden nicht vergleichbar.

    Genau das passiert zufällig gerade.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

  • So lange der Bund sich nicht aus dem Vertrag herausgekauft hat, hat er ein Dauerabo und die Situation ist der in den Niederlanden nicht vergleichbar.

    Genau das passiert zufällig gerade.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ich bin gespannt ob das funktioniert:


    Weil es ja im Interesse der Kirchenvertreter liegt das eher herauszuzögern und man dann ja den Betrag ( 10 - 15 Mrd Euro) im Haushalt unterbringen muss. Da ist da dann die Frage ob man langfristig oder doch eher kurzfristig denkt.