Posts by Aravind

    Ich denke das neumodische Wort dafür ist eine eine Psychose. Charakterisiert sich dadurch, das man sich etwas ein bildet was nicht ist. wahnideen im schlimmsten Fall

    Ich fürchte, wenn Du eine ernste Diskussion führen willst, musst Du schon konkreter werden, worüber Du diskutieren willst. *Jede und jeder* bildet sich ständig und immer wieder Dinge ein, die nicht real sind, das ist völlig normal. Der ganze Kern der buddhistischen Praktiken zielt darauf ab, bestimmte dieser Trübungen zu erkennen. Deshalb sind aber nicht alle Menschen psychotisch.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Ich hab dann da mal drüber nachgedacht und ich denke das es keinen Unterschied macht ob man die Ehre verliert oder was man in den Augen anderer ist bzw. was andere von einem denken..

    ... plus dem, das Du über Dich denkst, auf der Basis dessen, was andere Dir/mir eingeredet haben. Aus buddhistischer Sicht auf Grund von Anhaftungen.


    Die Lösung ist ja einfach: Scheiß drauf! Aber wie oft gilt hier: Einfach, aber nicht leicht. Zum Glück ist der Weg der gleiche wie bei allen anderen Anhaftungen auch.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Auf der anderen Seite ist es aber, so dass Meditation als Teil von Massnahmen zur Traumabewältigung verwendet wird.

    Damit habe ich persönliche Erfahrung, das hat mit der Situation auf einem Retreat nichts zu tun. Die Methode, mit der ich gearbeitet habe, benutzt einen ganz eng geführten Bodyscan im 1:1-Setting in einem vertrauensvollen persönlichem Verhältnis (ich habe als Trauma-Patient damit gearbeitet, meine Frau als Therapeutin mit Kindern).


    Dadurch kommt man den Regionen im Körper und im Geist auf eine abgesicherte Art und Weise näher, ohne komplett in Panik zu verfallen oder zu erstarren. Mit der Zeit lösen sich die Grenzen des "dunklen" Terrains und werden durchlässiger, und man kann sich in einem geschützten Rahmen immer mehr davon "anschauen" und es objektiv beschreiben. Wie beim Bodyscan in der buddhistischen Praxis, aber eben eng geführt und stark unterstützt. Dadurch entsteht Abstand und man nicht dissoziiert nicht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Danke für den interessanten Beitrag. Ich finde es wichtig, dass man als LehrerIn zumindest Grundkenntnisse hat, wie man die geschilderten möglichen Wirkungen von Retreats erkennt.


    Ich finde es aber auch umgekehrt wichtig: Dass klar ist, dass die Auseinandersetzung mit psychischen "Störungen" für die meisten Teil des Weges ist, nix mit nur "Frieden und Liebe". Und das oft eine Kombination der buddhistischen Praxis mit psychotherapeutischer Betreuung angesagt ist.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Warum muss man sich denn seiner Übung stellen?

    Hab ich nie gesagt, dass man das muss, da sitzen doch erwachsene Leute. Aber das war die Situation, so wie amdap sie beschrieben hat. Sie hat sich lieber abgelenkt, statt der Meditation zu folgen, die anderen auch nicht (Behauptung), und der Lehrer sei unfähig, obwohl offensichtlich keine Klärung statt gefunden hat.


    Wenn man die SitzMeditation als schädlich erlebt, sollte man es lassen oder andere Methoden probieren.

    Genau. Sie hat es in dieser Situation aber ja gar nicht als schädlich erlebt, sondern "nur" sich lieber abgelenkt. Auch darin ist nichts "falsch", sondern das kommt halt vor. Kritisch halte ich wieder die Schlussfolgerung: Der Lehrer ist nicht kompetent, weil er das nicht merkt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ich verstehe nicht, was Du meinst.

    Habe mich doch klar genug ausgedrückt.

    Bitte erkläre das, worauf Du hinauswillst, noch einmal genauer!


    Vielen Dank im Voraus

    Gerne. Auf welche meiner Aussagen beziehst Du Dich? Bitte zitieren, dann erläutere ich das gerne.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Liebe Amdap,


    dass selbst Astrophysiker inzwischen zu demgleichen Schluss kommen wie die buddhistische Philosophie: dass das Universum möglicherweise nichts anderes ist als eine Projektion unserer eigenen Innenwelt.

    Zitat benötigt!


    Das halte ich für eine sehr gewagte Aussage, und zwar sowohl aus buddhistischer Sicht (auf Grund des bisschen, das ich über Buddhismus weiß), als auch aus physikalischer und erkenntnis-theoretischer Sicht (was mein Beruf und meine Leidenschaft ist).


    Ich finde vieler Deiner Aussagen hier gewagt. Ich möchte hier im Anfängerbereich aber nicht auf alle antworten, weil das zu erheblichem Off-Topic führen würde.


    Nur ein Beispiel:

    wie kann das sein - das hier will ein kompetenter Lehrer sein, aber er merkt nicht, dass seine Kandidaten gar nicht bei der Sache sind?

    Du könntest in Betracht ziehen, dass Du eine völlig andere Vorstellung von "guter Meditation" als Dein Lehrer hast (und als ich). Was immer gute Mediation heißen mag.


    Das einzige, was man aus Deiner Schilderung sicher sagen kann, ist, dass Du Dich selbst Deiner Übung nicht gestellt hast, sondern ausgewichen bist. Und, dass Du dieses wichtige Thema anscheinend nicht mit Deinem Lehrer geklärt hast. Schade.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Dann hätte ich eine Idee, kannst ja mal gucken, ob Du etwas damit anfangen kannst. Durch so eine Phase bin ich die letzten 12 Monate gegangen (mal wieder :) ).


    Konzentration, wie Du sie praktizierst, öffnet Türen. Das kann zu Erkenntnissen führen. Aber hinter diesen Türen warten auch Dinge, die wir, je nach persönlicher Veranlagung, eventuell nicht sehen wollen und verdrängen.

    Bei mir ist das Ärger und Angst.


    Vielleicht ist es bei Dir ähnlich, und dieser Ärger (oder was auch immer) wurde geweckt, und Du strahlst den nach außen aus.


    Das Gegenmittel ist einfach, und wird in vielen buddhistischen Richtungen so praktiziert: Die Kombination von Konzentration und Metta, liebender Güte. Metta-Praxis sorgt mit der Zeit dafür, dass wir auch die Dinge annehmen können, die hoch kommen, die uns aber nicht in den Kram passen.


    Um meinen Lehrer zu zitieren: "With awareness we see, with Love we accept". "Mit Achtsamkeit erkennen wir, mit Metta akzeptieren wir."


    Oder Pema Chödrön: "Without loving-kindness, staying in pain is just warfare."


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Sich selbst mit Geduld verändern oder wartend dem Verändern zuschauen geht dann aber schon.

    Aber sicher! Ich bezog mich auf das "alles aus dem Weg gehen, was man nicht will." Ein Retreat ist nach meiner Erfahrung ziemlich genau das Gegenteil davon. Gerade das, was man nicht will, taucht dann auf. Seinen Geist und sein Karma nimmt man ja mit.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Danke für den Text, Hendrik . Ich finde, er gibt wirklich gute Hinweise.


    Eine kleine Ergänzung:

    Quote

    Du brauchst, besonders am Anfang, eine feste Überzeugung, etwas, das dir einleuchtet, dich wirklich berührt und das du nachvollziehen kannst.

    Das finde ich auch hilfreich. Wichtig finde ich aber auch, dass diese Überzeugung bei den meisten von uns falsch sein wird. Und dass es das tolle am Weg des Buddhas ist, dass das kein Problem sein muss, wenn man die Praxis ernst nimmt, und offen ist für Erkenntnisse daraus.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Zum Problem wird "Schwierigsein" ja nur, wenn Andere - und/oder man selbst - darunter zu leiden beginnen. Beurteilen tun das in der Folge die jeweils Betroffenen...

    Genau!! Und umgekehrt. In dem Moment, in dem man das Konzept "schwierig" unabhängig vom aktuellen Moment oder der spezifischen Interaktion anwendet, für sich selbst oder für andere, schafft man die Grundlage für Dukkha. Am Ende kann man sich ja sowieso nur mit einer konkreten Interaktion beschäftigen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Wenn "schwierige" Menschen nur erkennen würden, dass sie "schwirig" sind. Wer will schon schwierig sein.

    Ganz genau! Deswegen halte ich Meditation so wertvoll, weil es auch Selbsterkenntnis bringen kann. (...)

    Die Frage ist, warum ist es ein Problem, wenn man schwierig ist. Und wer beurteilt das.


    Besser, man geht davon aus, dass man schwierig ist. Das ist ja am Ende auch nur ein Etikett, dass nur begrenzten Wert hat.


    Oder um es mit Tony de Mello zu sagen: Ich bin ein Arsch, Du bist ein Arsch. So what?


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Anna Panna-Sati: warum ist Grenzen setzen und aus einer Situation rausgehen für dich nicht in Verstehen, Einfühlen, Perspektivwechsel, Metta, Karuna drin? Liebe, Verständnis, Mitgefühl und das Akzeptieren von Grenzen brauchen alle Beteiligten.

    Aus meiner Sicht: Weil man auch seine eigenen Grenzen im Auge behalten sollte. Man muss nicht alle Herausforderungen gleichzeitig angehen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Je länger jedoch "schwieriges Verhalten" auftritt oder je öfter es sich wiederholt, desto mehr scheint, in der Wahrnehmung des damit konfrontierten Einzelnen, das Verhalten mit der Person zu "verschmelzen", bis es gedanklich/gefühlsmäßig dieser Person zugeordnet wird.

    In diesem Moment ist diese dann "abgestempelt", aber durch eine Haltung von Metta, welche Empathie und Mitgefühl hervorbringt und fördert, gibt es auch danach noch die Möglichkeit der "Heilung" ....

    Genau, dieses "Abstempeln" ist ganz normal, das finde ich schon wichtig. Am Ende kann man aber auch in diesem Fall nur mit genau dem arbeiten, was gerade ist. Also mit dem negativen Gedanken, der jetzt auftaucht. Und dem mit Metta begegnen, so wie Du geschrieben hast. Oder eben während der nächsten problematischen Interaktion.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Es wäre gute Lösung, für dich

    Du kannst hier natürlich schreiben, was Du willst. Aber, ich sage es nicht zum ersten Mal: Ich habe keinerlei Interesse an Deinen Psychotipps. Schon gar nicht, wenn es in dem zitierten Post um eine direkte Interaktion mit einer anderen Forumsteilnehmerin und ein komplett anderes Thema geht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Vielen Dank, lieber Aravind , für deine Antwort! _()_


    Fällt dir vielleicht ein konkretes Beispiel ein, an dem klar wird, was du mit - problematischen - "Interaktionen" zwischen Menschen meinst?

    Sonst bleibt das Ganze so theoretisch und abstrakt...

    Gerne! ("problemtaisch" habe ich übrigens nicht geschrieben).


    Das ist eine Frage der Sichtweise und der Formulierung. Ein Beispiel aus Deinem Post:

    *Wen* empfinden wir denn als "schwierig"? (U.a.)

    - *Menschen*, deren Verhalten aggressiv, anmaßend und grenzüberschreitend ist und/oder

    Die Alternative wäre:

    "*Was* empfinden wir als schwierig. - Aggressives Verhalten, das anmaßend und grenzüberschreitend ist. (...)" Dann kommst Du weg von der Person zur konkreten Situation. Und Du musst der Person kein Etikett ankleben.


    Ich finde, in einem Forum wie hier kann man das auch gut anwenden, sogar leichter, als bei realen Personen, wo man ein umfassenderes Bild hat. Es gibt einige Posts und Formulierungen hier, die mich ziemlich nerven. Das beziehe ich aber nie auf die Person, einfach, weil ich außer dem Forums-Namen und die Posts über diese Personen gar nichts weiß.


    Liebe Grüße,

    Aravind.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    ChatGPT gibt teilweise sehr kompetente Antworten raus. Ein Tipp für jeden, der vielleicht nach Rat gefragt wird und direkt keine Antwort parat hat, auch mal ChatGPT zu fragen.

    Davon würde ich sehr abraten, falls es nicht um reinen Zeitvertreib geht.


    Ich habe es hier vielleicht schon mal geschrieben: Bei Fachthemen erzeugt ChatGPT Texte auf dem Niveau von Nicht-Fachjournalismus (also von JournalistInnen, die selbst keine Fachleute sind, und die auch keine Zeit haben, ordentlich zu recherchieren). Nicht auf den ersten Blick falsch, aber oft knapp daneben. Und häufig frei erfunden.


    Wenn man fachlich in Bezug auf den gewünschten Rat nicht sehr kompetent ist, kann man das in der Regel nicht korrigieren. Dann doch lieber die Klappe halten.


    Funfact: Kollegen von mir, die nicht gerne Texte schreiben, nehmen mittlerweile häufig ChatGPT, um sich einen Rahmentext basteln zu lassen. In diesem müssen sie nur noch die Fakten richtig stellen, die sie ohnehin sehr gut kennen. Dadurch sparen sie Zeit, und kommen nicht in eine Schreibblockade.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    PS: Noch raffinierter war letzte Woche ein Freund von mir. Wir haben ein Projekt zusammen gemacht, und es musste ein Abschlussbericht geschrieben werden. Dummerweise hat er vergessen, mir das vorher zu sagen, so dass ich den nicht einkalkuliert hatte. Er hat dann mein Kapitel von ChatGPT schreiben lassen, weil er kein zusätzliches Budget für mich hatte, und hat *mich* die Fachkorrektur machen lassen.


    Nicht-Anhaften ist für mich keine Verneinung. Nicht-Anhaften geht für mich auch zusammen mit dem Genießen oder dem Wertschätzen z.B. einer Tasse Kaffee, dem Geruch oder Geschmack oder der Wärme oder der Wirkung, die das Koffein mit sich bringt. Anhaften ist für mich nur der Zustand, darunter zu leiden, wenn ich grad keinen haben kann, oder auf einen Menschen treffe, der mir weiß machen will, Kaffee sei das schlimmste, was ich meinem Körper antun kann.

    Genau, in der Regel lösen sich solche scheinbaren Widersprüche ganz einfach auf, wenn man sie aus Sicht der Anwendung der Praxis betrachtet. Die Formulierung "das Ziel ist, nicht mehr anzuhaften", ist ja aus Sicht der täglichen Praxis ziemlich nutzlos, ja überflüssig. Es geht um die praktische Überwindung der Anhaftungen, da, wo man sie erkannt hat. Jeden Tag und Stück für Stück.


    Und ja, dazu gehört auch die Anhaftung an die Praxis und deren Methoden. Das ist auch nichts geheimnisvolles, sondern unter dem Stichwort "Zurücklassen des Floßes " buddhistisches Allgemeinwissen. Wenn man regelmäßig übt, weiß man schon, wann es soweit ist.


    Liebe Grüße, Aravind.

    Zunächst sind Diskussionen nur dann hilfreich, wenn Leute daran teilnehmen, die von der Sache was verstehen.

    Nicht unbedingt, finde ich. Aber es setzt schon voraus, dass man es ernsthaft liest, was geschrieben wird, wenn es um Fachbegriffe und Grundlagen geht.


    Verstehen muss IMHO nicht vorhanden sein, Interesse an Verständnis schon.


    Liebe Grüße, Aravind.