Posts by Aravind

    Als geschäftlicher Investor bekommst Du sie.

    Ja, das war nicht ganz fair. Ich bin "natürlich" als GmbH-Geschäftsführer Vollkaufmann.



    Du hast noch nicht verstanden, dass man eine künstliche Isolierung eines Teils eines Gesamtgeschäfts vornimmt, dessen negativer Teil nicht berücksichtigt wird.

    Doch, als GF einer Holding ist mir das wohl bekannt. Der negative Teil wird ja schon berücksichtigt, aber nur in der jeweiligen Einkommenklasse. Stört es Dich auch, dass Einkünfte aus Kapitalertrag deutlich niedrigere Steuersätze als der normale Einkommenssteuersatz haben?



    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Wie ist es denn möglich, den Lehrreden des Buddha zu viel Bedeutung beizumessen? Umgekehrt bedeutet es ja, den Lehrreden des Buddha nicht zu viel Bedeutung beizumessen, da es wichtigeres als die Lehrreden des Buddha gibt.

    Selbstverständlich gibt es für mich wichtigeres als die Lehrreden: Die Lehre des Buddhas, und die Praxis, wie man sie erforscht. Komm und sieh!


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Es ist in dem Zusammenhang bemerkenswert, dass EU-Europäern seit einigen Jahren bereits der Zugang zum Handel mit weltweiten ETFs unter dem Deckmantel des Verbraucherschutzes verwehrt ist, womit ihre volle Geschäftstüchtigkeit eingeschränkt ist.

    Na, da bin ich ja froh, dass meine Depot-Bank nichts von dieser Regel weiß.



    "Es entsteht ein fiktiver Gewinn (Differenz zwischen Marktpreis und Anschaffungskosten), der zu versteuern ist. Problematisch kann dabei sein, dass keine ausreichenden liquiden Mittel vorhanden sind, da kein tatsächlicher Gewinn entstanden ist."

    Bei Aktienbeteiligungen ist das ja extrem einfach: Sich freistellen, Steuern bezahlen, umziehen, Aktien im Zielland wieder kaufen.

    Warum genau sollte dieser Zugewinn nicht in Deutschland versteuert werden? (außer, man will Steuern vermeiden, was ich, wie gesagt, gut verstehen kann).


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Also: auf Schmerzmittel aus Stolz oder falsch verstandener Heldenhaftigkeit verzichten?

    Nie wieder!

    Heldentum wäre definitiv auch eine Anhaftung.


    Ich denke auch, es geht hierum:

    und er rät, kurzgefasst, dass man nicht immer gleich bei jedem kleinen Wehwehchen zur Tablette greifen sollte, sondern mit diesem Schmerz praktizieren, um dann sich langsam zu steigern.

    Das gilt ja auch für die Praxis auf dem Kissen. Man kann bei jeder Unannehmlichkeit die Haltung ändern oder sich kratzen. Oder halt nicht.


    Mein Lehrer hat mal zu mir gesagt: "Sag mal, kann es sein, dass Dir beim Sitzen die Knie weh tun? Willst Du nicht weiter Basketball spielen? Pass gut auf Dich auf."




    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Die Antwort unserer Regierung ist die neue Wegzugsteuer, ein geistiger Nachfahre der Reichsfluchtsteuer, und an ihrem Menschenbild der Bürger als Untertanen hat sich seitdem nichts geändert.

    Weil Du immer wieder davon anfängst, OT:


    Natürlich ist es unangenehm, Steuern zu bezahlen. Für viele fühlt es sich besser an, die Vorteile eines Lebens in Deutschland zu nutzen, aber es zu vermeiden, hier Steuern zu bezahlen. So nachdem Motto: Ich baue hier unversteuertes (noch-nicht-versteuertes) Vermögen auf, und mache mir dann durch einen Umzug einen schlanken Fuß.


    Es gibt in Deutschland keine Wegzugsteuer. Und schon gar keine neue Steuer in diesem Sinne.


    Die Besteuerung stiller Reserven bei Wegzug wurde vor 50 Jahren eingeführt, um dafür zu sorgen, dass Werte aus Unternehmen (Beteiligungen), die in Deutschland geschaffen wurden, aber noch nicht realisiert wurden, auch hier versteuert werden. Die sogenannte Horton-Steuer.


    Der liebe Herr Horton (die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Kaufhäuser) hatte durch einen geschickten Umzug in die Schweiz sein Geschäft für über 1 Milliarde DM verkauft, umd dafür keinen Cent Steuern bezahlt.


    Falls jemanden die Details interessieren: https://de.wikipedia.org/wiki/Wegzugsbesteuerung .


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ansonsten verstehe ich nicht, wie man ein Trauma überwinden sollte oder ob das überhaupt geht, es sind ja Erfahrungen die man macht, nach dem dann sich das Verhalten anpasst, weil eine schreckliche Sache nunmal passiert und das Gehirn sich auf ähnliche Situationen vorbereiten möchte.

    Entweder der Körper möcchte sich vorbereiten, oder er ist so überfordert, dass er in der Traumareaktion stecken bleibt, obwohl es gar keine objektive Bedrohung mehr gibt.


    Um das zu überwinden, gibt es mehrere psychotherapeutische Ansätze. Von mindestens zweien weiß ich aus eigener Erfahrung, dass sie funktionieren.


    Ja, Sicherheit in der Umgebung ist wichtig, um einen Ort zum Wachsen zu haben. Aber die einzig wirkliche Sicherheit findet man nur in sich selbst.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Um vergeben zu können, muss man sich selbst auch zuerst vergeben können, Liebe und Mitgefühl zu sich selbst da sein, sich selbst nicht mehr zu verurteilen, zu erkennen, was davon gehört mir überhaupt und was nicht, und was gehört dem anderen, und das was mir nicht gehört auch loslassen…

    !



    Kann es sein das ich zuerst meinen Eltern (oa anderen Personen in der Kindheit/Vergangenheit) vergeben muss?

    IMHO: Nein. Deine Eltern haben alles für Dich getan, was sie konnten. Da ist nichts zu vergeben, das wäre unangemessen.


    Aber man kann mit seinen Eltern und dem inneren Bild seiner Eltern Frieden schließen. Sie haben mir heute nichts mehr zu sagen. Trotzdem höre ich ihnen gerne zu.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ich habe den Eindruck gehabt, ich habe zurück meditiert. Aus einem wonnigen Gefühl, wieder zurück in die Sorgen, Ängste, Erschüttbarkeit. Das was ich sonst hatte. Dieses wie mit einem Bein auf Watte zu stehen, ist weg.

    Was zurück meditieren heißen soll, weiß ich auch nicht. Aber Du hast Glück, Du konntest live und bewusst erleben, wie auch innerhalb der Praxis Anhaftungen eine große Rolle spielen. So wie Hendrik auch geschrieben hat.


    Was Du erlebst, sind Gier und Hass auf dem Kissen. Gier ("Ich will dieses wonnige Gefühl wieder haben, sonst weigere ich mich, glücklich zu sein.") und Hass ("Ich will dieses Scheiß-Gefühl wieder los werden, sonst weigere ich mich, glücklich zu sein.")


    Da Du an diesen Gefühlen im gegenwärtigen Moment nichts ändern kannst, bleibt nur: Weiter beobachten (auch Deine Reaktionen). Kann ja auch ganz spannend sein.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Ohne Festhalten an Gier, Hass, Verblendung(an seine Meinung glauben wollen) ist jede Tätigkeit im Sinn der Lehre des Buddha.

    Mit anderen Worten, Qualia, wenn ich nicht anhafte, kann ich ruhig jemanden umbringen. 8)

    :?

    Meine Standartdantwort ist ja meist: Probier es aus, und beobachte, ob es für Dich mittelfristig mehr oder weniger Dukkha erzeugt. In diesem Fall würde ich davon abraten!


    Liebe Grüße, Aravind.

    Wenn also Heilmächtigkeit behauptet wird, ist es aus meiner Sicht durchaus legitim da auch mal zu widersprechen oder klare Rückfragen zu stellen.

    Im medizinischen Bereich? Aber klar doch. Wenn man sich nicht an die Regeln der Medizin in Bezug auf Evidenz halten will (was ja legitim ist), kann man das ja dazu sagen.


    Wurde in dem anderen Faden ja auch angesprochen: Der Satz "Wer heilt, hat recht" ist zwar richtig, wird daber meistens in Situationen verwendet, in denen es sich eigentlich um einen Fall von "wer behandelt, und der Patient wird gesund, hat recht." handelt.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Soweit ich weiß, hat Buddha gern Schach gespielt. Da er aber immer gewonnen hat, machte es ihm keine Freude und er spielte dann Mau Mau.


    8)

    Ja, das habe ich auch gehört.


    Westliche Weicheier, die Buddhas Lehre falsch interpretiert haben, haben dann in ihren Sanghas die komplett weichgespülten Uno-Regeln durchgesetzt.



    Schöne Wochenende!

    Aravind.

    Meine - leider - bisher einzige Fastenerfahrung war stark mit dem Gefühl der Bewußtseinsklärung verbunden, ob ich's "Euphorie" nennen würde - weiß nicht, hört sich für mich fast denunzierend an...

    Euphorie ist genau der richtige Begriff, denke ich. Im Verhungermodus erzeugt der Körper Endorphine und andere Hormone, um das besorgen von Nahrungsmitteln leichter zu machen. Und um die Qual des Verhungerns zu mindern. (Wobei, wenn ich da richtig drüber nachdenken, das zweite wahrscheinlich eine Scheinkorrelation ist.)


    Liebe Grüße, Aravind.

    Gibt es hier aus der buddhistischen Sichtweise etwas zum Thema Traumapädagogik und der Umgang mit Traumas?

    Ich habe nach einem schweren Verkehrsunfall eine Traumatherapie gemacht, die durch buddhistische Praktiken inspiriert ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das das ist, was Dich interessiert. Wenn ja, einfach hier mitteilen.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    unQuali(a)fizierte Ratschläge können auch Schläge sein

    Da bin ich tatsächlich anderer Meinung. Das, was Qualia schreibt, ist IMHO genau das, was der Buddha sagt: Gehe mit dem, was ist. Und nicht mit dem, was sein könnte. Und Tim hat jetzt schon mehrmals von Wünschen gesprochen, die er losgelassen hat.


    so einfach ist die Lösungen für andere Menschen oft nicht,

    Ganz sicher nicht. Davon war aber auch nicht die Rede. Sondern vom Ausgangspunkts eines Wegs.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Schwierig finde ich, zu erkennen, wann es "für Andere zuviel" und entsprechend für mich, zu wenig Metta sein soll...


    Kann es wirklich zu viel "Wohlwollen"/Freundlichkeit/ universelle Liebe/liebende Güte geben?

    Metta kann ja auch bedeuten, dem Anderen freundlich Grenzen zu setzen, warum sollte es "der Situation nicht angemessen" sein, wohlwollend zu bleiben, auch, wenn man z.B. "Tacheles" redet?

    Gut, dass Du nachfragst!


    Es ging bei dem Absatz von ewald um Menschen in der Gesellschaft, die seine Grenzen nicht achten. Wenn man es denen Recht machen will (deshalb "nett" in Anführungszeichen), dann vernachlässigt man tendenziell das eigene Wohlergehen.


    Ich stimme mit dir überein, zuviel Metta kann es nicht geben. Nett ist da ziemlich doppeldeutig, das stimmt.



    Liebe Grüße, Aravind.

    Deine Meinung zum Thema "verletzen" finde ich richtig, Ewald.


    In der buddhistischen Praxis geht es ja nicht um Verletzung und Schmerz, die sind unvermeidlich, sondern um Dukkha. Das Leid, das ich selbst zusätzlich erzeuge. Und das kann man sehr wohl beeinflussen.


    Natürlich, Rücksichtname ist ohne Frage ein edler Zug, wer dazu in der Lage ist, wer ausgeglichen ist, in sich ruht, seine Mitte gefunden hat, kann auf sich und andere Rücksicht nehmen, denn er hat etwas übrig, was er geben kann und ist weniger bedürftig.

    Rücksichtnahme halte ich nicht für einen edlen Zug, sondern für ein Ergebenis der buddhistischen Praxis. Zumindest erlebe ich das so.


    Und ich möchte gerne Thorsten zitieren, der ja nicht zufällig geschrieben hat:

    heißt das ja nicht, dass Rücksichtnahme und Freundlichkeit zu mir und zu anderen (Menschen, Tieren und Pflanzen) sinnlos sind.

    "Zu mir und zu anderen". Wenn ich mich der buddhistischen Praxis widme, dann lasse ich öfter Metta walten, dann sehe ich die Verbundenheit mit der Welt und mit allen Menschen.


    Für mich sind in den Auswirkungen meiner Praxis "ich und die anderen" untrennbar. Wenn ich nicht gütig zu mir selbst bin, dann kann ich das rein praktisch nicht geben. Wenn ich zu mir gütig bin, dann läuft mein Herz automatisch über.


    Und wenn ich nicht gütig zu anderen bin, dann schade ich damit auch der Güte zu mir selbst. In soweit sehe ich meine Metta-Praxis als rein eigennützig.


    Standardhinweis: Wenn man "nett" zu anderen ist, obwohl das der Situation nicht angemessen ist, dann übt man in dem Moment nicht "genug" Metta für sich selbst.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Hingabe Du hast mir ein :heart: gegeben, das habe ich als „verstanden“ erkannt, doch nun sehe ich es als „Mitleidvolles Streicheln über meinen Kopf“, wie man das bei einem Kind macht. Trotzdem Danke.

    Ach komm, jede und jeder kann ein paar Streicheleinheiten gebrauchen. Du kannst "mitleidvoll" ja durch "liebevoll" ersetzen, wenn Du magst.


    :heart: Grüße,

    Aravind.

    Das kann wohl nicht bedeuten, dass man keine Linderung anbieten sollte, wenn das jemand will, wie auch bei einer körperlichen Krankheit oder einem Unfall.

    Genau, auf keinen Fall. Da habe ich mich nicht klar genug ausedrückt.


    De Mello's Ausgangspunkt ist eher: Es kommt jemand mit einem offenen Bruch in die Praxis, und will ein starkes Schmerzmittel, statt den Bruch versorgen zu lassen. Es lindert, schiebt aber die schmerzhafte Behandlung nur auf.


    Ich würd ihn auch nicht so interpretieren, dass er Linderung ablehnt. Es ist eher eine persönliche Entscheidung: Investiere ich meine Zeit in Therapieangebote, bei denen ein Teil der Leute "nur" Linderung will, oder lehre ich lieber Vipassana. Wenn man Psychotherapie anbietet, kann man die "Linderungs-Leute" ja nicht einfach wegschicken.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Und was ist deine Idee für eine Technik, die du angewendet hast, um das umzusetzen?


    Diese hier ist schon über 2000 Jahre bekannt.

    Ganz ohne vor jemanden knien zu müssen in „Dankbarkeit“.

    Die hab ich schon Jahrzehnte mit Erfolg geprüft.

    Den Ansatz halte ich für eine gute Idee! ;)


    Samadhi1876 hat ja nichts von persönlicher Dankbarkeit geschrieben. Zumindest hatte ich es nicht so verstanden.


    Davon unabhängig bin ich dankbar, dass sich hier im BL so viele kluge und engagierte Leute treffen. Aber ich werde mich auf keinen Fall vor Dir hinknien, keine Angst! ;)


    Liebe Grüße,

    Aravind.