Wie die dinge sind versus Wie die dinge sein könnten

  • igor stellte einen Text vor, in dem Buddha einen meditativen Zustand bespricht - 'In Leerheit verweilen'.

    Richtig, so sollte man doch üben! Also real praktizieren.

    Um das richtig eizuordnen, ich zitiere , was ich meine , aber konkreter:


    Zitat

    Die Gefühle sind keine Seele. Wenn nämlich die Gefühle eine Seele wären, würden sie nicht zu Beschwernis führen und hinsichtlich der Gefühle könnte man sagen: ‘So sollen mein Gefühle sein!’, ‘So sollen meine Gefühle nicht sein!’ Ihr Mönche, weil aber die Gefühle keine Seele sind, deshalb führen die Gefühle zu Beschwernis und hinsichtlich der Gefühle kann man nicht sagen: ‘So sollen meine Gefühle nicht sein!’, ‘So sollen meine Gefühle sein!’

    Die Wahrnehmung ist keine Seele. Wenn nämlich die Wahrnehmung eine Seele wäre, würde sie nicht zu Beschwernis führen und hinsichtlich der Wahr­nehmung könnte man sagen: ‘So soll meine Wahrnehmung sein!’, ‘So soll meine Wahrnehmung nicht sein!’ Ihr Mönche, weil aber die Wahrnehmung keine Seele ist, deshalb führt die Wahrnehmung zu Beschwernis und hinsichtlich der Wahr­nehmung kann man nicht sagen: ‘So soll meine Wahrnehmung nicht sein!’, ‘So soll meine Wahrnehmung sein!’

    Die Gestaltungen [60] sind keine Seele. Wenn nämlich die Gestaltungen eine Seele wären, würden sie nicht zu Beschwernis führen und hinsichtlich der Gestaltungen könnte man sagen: ‘So sollen meine Gestaltungen sein!’, ‘So sollen meine Gestaltungen nicht sein!’ Ihr Mönche, weil aber die Gestaltungen keine Seele sind, deshalb führen die Gestaltungen zu Beschwernis und hinsichtlich der Gestaltungen kann man nicht sagen: ‘So sollen meine Gestaltungen nicht sein!’, ‘So sollen meine Gestaltungen sein!’

    Das Bewusstsein ist keine Seele. Wenn nämlich das Bewusstsein eine Seele wäre, würde es nicht zu Beschwernis führen und hinsichtlich des Bewusst­seins könnte man sagen: ‘So soll mein Bewusstsein sein!’, ‘So soll mein Bewusstsein nicht sein!’ Ihr Mönche, weil aber das Bewusstsein keine Seele ist, deshalb führt das Bewusstsein zu Beschwernis und hinsichtlich des Bewusstseins kann man nicht sagen: ‘So soll mein Bewusstsein nicht sein’, ‘So soll mein Bewusstsein sein!’“

    Das ist die reale und sehr praktische Methode, so finde ich.

    Der Körper ist vergänglich, der leidet , und er besteht aus echt sehr unreinen Elementen, das weiss ich doch, ( Medizin), also auch ohne Kern, alle drei Daseins-Merkmale sind da. Satipatthana pur! Das wird dann im Kanon auf sehr vielen Stellen weiter mehr als genug durchgekaut, man sollte nichts alles zitieren.


    Das war aber das erste mal nach dem Erwachen:


    [Die Rede vom Merkmal der Seelenlosigkeit] [56]


    Maha Vagga Der Große Abschnitt

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Währenddessen kann man natürlich nicht lehren und auch nichts Sonstiges tun - da verweilt man in diesem Zustand. Aber auch nicht immer. Irgendwann muss man zB ja auch etwas essen und da verweilt man nicht mehr in Leerheit/in diesem Zustand.

    Das stimmt! Aber der Mesnch ist nach dieser Erfahrung anders agiert und bestimmt nichts re-agiert. Das wirkt rein transformativ. In Richtung Nibbana, und das ist , nach Nanananda, psychologich gesehen, die absolute Des-idenfikation mit den Khandha (33 Vorträge).


    Ich empfehle sehr! Zwei Bänder! Toll ! :like:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Hi,



    Ganz allgemein die Frage.

    Wie ist es zu verstehen wie die Dinge sind ?

    Die Frage ist schon mal ein Imperativ. Ohne Imperativ ist gar nichts zu verstehen. Warum sollte also irgendwas zu verstehen sein?

    Das schließt natürlich nicht aus, dass etwas als dieses oder jenes verstanden werden kann, weil "kann" Ausdruck einer willkürlichen Option ist. Aber wenn die Option dem Willen ("willkürlich") unterliegt, was bestimmt dann den Willen?

    Die Frage müsste also lauten "Was bestimmt den Willen, zu verstehen wie die Dinge sind?" und diese Frage beinhaltet zum Ersten, den Willen zu verstehen (weil man überhaupt nicht verstehen wollen muss), und zum Zweiten - wenn man sich willkürlich entschieden hat, verstehen zu wollen - den Willen, dieses oder jenes Verständnis zu bevorzugen.

    mankind ... must act and reason and believe; though they are not able, by their most diligent enquiry, to satisfy themselves concerning the foundation of these operations, or to remove the objections, which may be raised against them [Hume]

    Einmal editiert, zuletzt von SteFo ()

  • Ich komm zu der Frage weil es z.b. in der Meditation auch darum gehen kann unangenehme Gefühle wahrzunehmen und nicht gleich drauf zu reagieren. Also eben nichts zu verändern. Kann man das analog auf alle Situationen anwenden oder macht es sinn sich zu bemühen möglichst angenehme Situationen herzustellen. Wie geht Ihr damit um ? Ist das eine ein Realismus das andere ein Idealismus ?


    Ich hoffe es ist einigermaßen Verständlich.


    Viele Grüße Kaiman

    Vorsicht OT Bereich.

    1) Alle unangenehmen Gefühle, die erscheinen, weil ich mir vorwerfe, dass ich nicht mit meinen Händen tun konnte sind unabänderlich, wie mein nicht zugreifen können.


    2) Sie sind Selbstvorwürfe durch mein Selbst ohne echten Grund. Selbstvorwürfe erscheinen, wenn ich mich nicht nach den in meiner Gemeinschaft geltenden Vorgaben, Regeln, Normen, geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen verhalten habe.

    Wobei die entdeckten, offengelegten und durch Sanktionieren Befreiung bekommen haben, nicht das Problem sind, es sind die Grübeleien, die auf nicht durch Bekennen begangenen „Verstöße“ folgen. Hätte ich. Wenn ich doch. Ich wollte doch helfen. Die sind die Unangenehmen.

  • Ich denke die Dinge sind so wie sie sind bezieht sich auf die Tatsache das unsere Vorstellung keinen Effekt auf das bestehen der Dinge hat

    Wenn zb. Gott existieren würde und ich glaube das es ihn nicht gibt so existiert er trotzdem und wenn er nicht existiert und ich glaube das er existiert so existiert er trotzdem nicht..

    Wir glauben oft die Dinge erklären zu können bedeutet das wir sie verstehen doch eigentlich wollen wir denke ich meistens bloß die Kontrolle haben über alles weil wir kein vertrauen in den Lauf der Dinge haben und vom Physiker standpunkt aus würde ich sagen das die Dinge gar keine Dinge sind sondern aus Energie bestehen e=m*c2