Erwachen als Depersonalisierung

  • Mir sind noch ein paar Gedanken zum Thema gekommen. Wenn man erwachte Menschen betrachtet - was hat sich da geändert im Gegensatz zu vorher? Wie nehmen sie die Welt war? Ist es so wie wenn einer eine psychiatrische Pille einnimmt, die die Eindrücke der Welt fern erscheinen lassen und das Gedanken- und Gefühlskarussell weitgehenst zur Ruhe bringen. Quasi wie in Watte eingepackt oder auch in glückseliger Abschottung (Glückspille)?


    Oder verhält es sich einfach so, das man einen ruhigen Fokus auf das Jetzt eingeübt hat und mehr wahrnimmt (Beobachterposition) mit unreflektierter spontaner Handlungsweise ('aus dem Bauch heraus").


    Ich glaube es gibt viele Abstufungen der Dissoziation, die zwischen gesund und krank schwanken können. Wobei das mehr das Gebiet von Psychologie ist!


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  • Wenn man erwachte Menschen betrachtet - was hat sich da geändert im Gegensatz zu vorher?

    Wenn sie erwacht sind nichts.


    Die „Abspaltung“ ist für den „mich“ Betrachter nur zu erkennen und zu fühlen, kurz vor und nach dem wach werden. In der Zeit der Spaltung, in der zwei nebeneinander erkennbar sind.


    Erwacht ist, dass keine Zusammenführung zugelassen wird. Der eine Wache durchscheint den Träumer und der Träumer den Wachen. Darum kann weder der Wache noch der Träumer bei einem „Erwachten“ erkannt werden, da ist nur eine Person.


    Gefährlich ist das, wenn man als Wacher eine Seite bevorzugt und den Erwachten darstellen will, um Ehrungen, Respekt für wach sein als Erwachter haben will. Dann ist man nur noch eine Hülle, man mag als Guru gehuldigt werden, aber der Boden ist unter den Füßen weg. Bester Weg für Sex, Drugs and Crime.

    Das bewundere ich an Buddha, er weiß, dass er ein Heil-iger ist und es ist ihm scheiß egal.

  • Ich glaube es gibt viele Abstufungen der Dissoziation, die zwischen gesund und krank schwanken können.

    Na ja, einen kleinen Scherz kann ich mir nicht verkneifen, sorry. Es kommt darauf an, von welcher Perspektive oder welchem Blickwinkel man es sieht. Glück oder Pech, tja, das erinnert mich an Dogen mit seinem Gedanken, dass das ganze Universum die leuchtende Perle ist, egal, ob der Tod oder eine sehr schlimme Krankheit mich/uns ereilt. Besser wäre das Wort "Heim-zahlen", also zurück, zum eigenen Kern, obwohl es keinen gibt. Rein terminologisch ausgedrückt, die Nondualität pur. Das Leben ist der Tod geworden. Und so weiter. Ludwig Wittgenstein war der Meister darin, auf den Mond hinzuweisen, aber den Finger sollte man nicht mit dem Mond verwechseln, genauso wie man die Karte des Landes nicht mit dem Boden verwechseln sollte, den ich mit meinen eigenen Füßen berühre. LOL, Buddha-Land ist kein lebendiges, also das echte Land, das ist das Abbild der Realität, aber keine Realität, die mich unmittelbar berührt. :dao: :om: :taube:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Qualia

    Danke für deinen Erklärungsversuch. Da ich selber bisher keine Satorimomente so hatte und das auch nicht so anstrebe und mit entspannenden Nordic-Walking vollauf zufrieden bin kann ich natürlich nichts großes dazu sagen!


    Da kann ich dann auch nur Artikel lesen um mir rational davon ein annäherndes Bild zu machen.


    Dieser Artikel entspricht vielleicht auch deiner Einschätzung ?


    SATORI Erfahrung – Wie sich ERLEUCHTUNG anfühlt
    In diesem Artikel teile ich meine Satori Erfahrung mit dir und erkläre dir, wie sich Erleuchtung anfühlt und wie man selbst Satori erreichen kann.
    www.highermind.de

  • Buddha-Land ist kein lebendiges, also das echte Land, das ist das Abbild der Realität, aber keine Realität, die mich unmittelbar berührt.

    Was mir da so gedanklich dazu einfällt ist das selbst die Landkarte oder auch der für wahrgehaltene Fingerzeig auf dem Mond eine Wahrheit der unergründlichen Wahrheit ist. Alles was aufscheint ist (relativ) wahr, wenn auch nicht beständig!


    Naja - was soll der Gedanken langer Qual, ich hau wieder ab ins Nimmertal!😅


    PS: Wenn ich Blödsinn schreibe, teilt es mir bitte nicht mit. Möchte in meinem Gedankengebäude gern weiter träumen!😉😏

  • Qualia

    Danke für deinen Erklärungsversuch. Da ich selber bisher keine Satorimomente so hatte und das auch nicht so anstrebe und mit entspannenden Nordic-Walking vollauf zufrieden bin kann ich natürlich nichts großes dazu sagen!


    Da kann ich dann auch nur Artikel lesen um mir rational davon ein annäherndes Bild zu machen.

    Ich auch nur, ein annäherndes Bild vermitteln.

    Mein „Ruhezustand/Normalzustand“ hat zwei Arten, das Bewusstsein, entweder ohne den Gedankenmacher Selbst unbewegtes Betrachten oder

    als Körper mit seinen Bewegungen und Sinnen.


    Das Selbst kann niemand beseitigen, aber ignorieren, das ist die Schaltzentrale für allen Interaktionen der Sprache mit Menschen oder auch fühlenden Wesen, die keine Menschen sind.


    Wenn das Selbst zu jeder Zeit ignoriert werden kann, dann hat die Übung der Meditation ihr Ziel erreicht.

    Einig sein mit der Umwelt und der innen Welt. Keiner quatscht mehr dazwischen.


    Wach sein ist ganz einfach, Erleuchtung, Satori sind Ziele, die ein anderes Träumen erzeugen, nicht wach sein.

    Ein Erwachter muss nicht wach sein, meist ist er zufrieden mit den kurzen Zeiten des wach sein und wartet auf den nächsten, um wieder ein Erwachter zu sein.

  • Was mir da so gedanklich dazu einfällt ist das selbst die Landkarte oder auch der für wahrgehaltene Fingerzeig auf dem Mond eine Wahrheit der unergründlichen Wahrheit ist. Alles was aufscheint ist (relativ) wahr, wenn auch nicht beständig!

    Also, mein Lieber, in einem sehr klugen Buch – und ich bin eine verdammte Leseratte – habe ich gelesen, dass das Erwachen oder wie auch immer dieser ganze Kram heißt, für das normale Funktionieren des Homo sapiens eher kontraproduktiv, also abträglich, ist. Diese Erfahrung könnte (bitte, es ist nur Konjunktiv II, es kann anders sein, ich bin nicht erwacht, um es klarzustellen, noch mehr, ich weiß nicht, was es überhaupt ist, also OT, sorry) enorm schaden.

    Man sollte sich vorstellen, wie sich ein normaler Mensch fühlen würde, wenn er im Alltag alle drei Daseinsmerkmale sehen würde, also die Welt so wahrnimmt. Der landet bestimmt in der Klapsmühle, wenn der Arme darüber reden würde, so mein Gedanke zum Thema Erwachen im Gegensatz zu oder im Zusammenhang mit Derealisation. Rein neurobiologisch gesehen braucht der Mensch als Otto Normalverbraucher ein sehr starkes Ich-Gefühl, also einen sehr festen inneren Kern, um einfach normal zu funktionieren oder zu überleben. Das ist für mich absolut offensichtlich. Deswegen wünsche ich mir kein Erwachen, lol, ich scherze, oder?

    Alles Gute, vertiefe das Thema nicht, so mein Rat. Das kann eine sehr starke Schatten-Dynamik auslösen, und wozu braucht man das? Jeder entscheidet selbst. Mach's gut. :taube:  :rose: :tee:

    Ein Leben ohne Selbsterforschung verdiente gar nicht gelebt zu werden.

    Sokrates

  • Alles Gute, vertiefe das Thema nicht, so mein Rat. Das kann eine sehr starke Schatten-Dynamik auslösen, und wozu braucht man das? Jeder entscheidet selbst. Mach's gut. :taube: :rose:

    Da gebe ich dir völlig Recht! Man kann sich dabei das Hirn verknoten und vielleicht auch die Seele!

    Aber der Mensch ist halt neugierig!

    Machs auch gut!😏