Interview mit Ven Ayukusala Thera (Prof. Mirko Frýba) mit dem Titel:
Selbstverantwortlicher Ungehorsam und Universelle Liebe
Selbstverantwortlicher Ungehorsam
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erbreich:
Interview mit Ven Ayukusala Thera (Prof. Mirko Frýba) mit dem Titel:
Selbstverantwortlicher Ungehorsam und Universelle LiebeHerzlichen Dank für diesen Text.
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Und auch herzlichen Dank für diesen Hinweis auf Mirko Fryba.
Hier sind noch weitere Texte von ihm zu finden
http://www.ayukusala.de/texte_richtig.htmVor allem ist Abhidhamma im Überblick zu empfehlen.
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Vielen Dank erbreich,
endlich mal etwas Praktisches zum Lesen, entgegen aller Schulweisheiten!
Liebe Grüße
so_ist_eserbreich:Interview mit Ven Ayukusala Thera (Prof. Mirko Frýba) mit dem Titel:
Selbstverantwortlicher Ungehorsam und Universelle Liebe -
Kokoro:
Und auch herzlichen Dank für diesen Hinweis auf Mirko Fryba.
Vor allem ist Abhidhamma im Überblick zu empfehlen.
Danke Kokoro.
Und hier - für Abhidhamma-Interessierte - Gespräche mit Ven. Ayukusala Thera (Bhikkhu Kusalananda; M. Frýba) aus dem Jahr 1999.so_ist_es:endlich mal etwas Praktisches zum Lesen, entgegen aller Schulweisheiten!
Ja so ist es, so ist es!
Gruss, erbreich -
erbreich:
Und hier - für Abhidhamma-Interessierte - Gespräche mit Ven. Ayukusala Thera (Bhikkhu Kusalananda; M. Frýba) aus dem Jahr 1999.Kennst Du den eigentlich persönlich? Oder ist hier irgendjemand, der sein Schüler ist?
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bel:erbreich:
Und hier - für Abhidhamma-Interessierte - Gespräche mit Ven. Ayukusala Thera (Bhikkhu Kusalananda; M. Frýba) aus dem Jahr 1999.
Kennst Du den eigentlich persönlich? Oder ist hier irgendjemand, der sein Schüler ist?_()_
Um die Gespräche mit ihm zu führen musste ich ihn wohl persönlich kennen...
Mirko Frýba war der erste, der mich Dhamma und Satipatthana-Vipassana lehrte. Ich lernte in 1979 in Bern kennen: Er war als Psychologe auf der Erziehungs- und Jugendberatung tätig, wo ich damals - als alkohol- und drogenabhängiger junger Mann Hilfe suchte. Die Hilfe, die er mir bot, war die Lehre des Buddha. Er war auch mein erster Meditationslehrer während vieler Jahre (dann kamen noch Anangarika Munindra und schliesslich für etliche Jahre Dr. Rewata Dhamma Sayadaw dazu - die beide auch Lehrer von Frýba waren). Frýba war ausserdem auch Schüler des Ehrw. Nyanaponika.Meine letzte Begegnung mit Frýba (damals schon Ayukusala Thera) liegt vier Jahre zurück. Er ist heute vor allem in Tschechien tätig (seinem Heimatland), siehe hier.
Liebe Grüsse, erbreich
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erbreich:
Um die Gespräche mit ihm zu führen musste ich ihn wohl persönlich kennen...
Sorry, aber das war mir nicht gewärtig: ich bin nur über einen Artikel (da als Kusalananda) aufmerksam geworden, habe hier Suchfunktion mit diesem Namen bedient und auf den ersten Beitrag reagiert, der da rausgeworfen wurde.erbreich:
Sehr schön. Der erwähnte Artikel ist unter http://www.ayukusala.de/text2.htm zu lesen. Das was da als nicht so häufig anzutreffender Fall qualifiziert wird (worüber ich mangels eigener Erfahrung nichts sagen kann), hat mich sehr an meine Zen-Lehrer erinnert.Nebenbei, warum die zwei unterschiedlichen Namen?
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Hallo bel
bel:Das was da als nicht so häufig anzutreffender Fall qualifiziert wird (worüber ich mangels eigener Erfahrung nichts sagen kann), hat mich sehr an meine Zen-Lehrer erinnert.
Habe gesucht, die Stelle aber nicht gefunden... wovon spichst Du hier?ZitatNebenbei, warum die zwei unterschiedlichen Namen?
Ursprünglich war sein Name Kusalananda. Dann, wohl im Zusammenhang mit der Gründung der buddhistischen Bewegung ACES (s. nachfolgend), nannte er sich Ayu Kusalananda und schliesslich wurde daraus Ayukusala Thera..."Die Nachfolger des Buddha, die in der Ayukusala Central European Sangha (ACES) vereint sind, halten den Dhamma für eine heilvolle (kusala) Lebensweise (ayu). Der Buddhas Edler Achtfacher Pfad bietet Vorgehen für das Kultivieren und Handhaben alltäglicher Situationen (sila–sikkha), Meditationstraining (samadhi–sikkha) und Entfalten der Weisheit (pañña–sikkha). Und dies für sowohl den mönchischen wie auch Laien–Sangha. Die ACES unterstellen sich jedoch keiner Sekte (nikaya) der gegenwärtigen buddhistischen Institutionen verschiedener Nationen. Die Ayukusala Nachfolger anerkennen den ursprünglichen Buddha Dhamma, wie er in dem Pali–Kanon festgehalten ist und in der ununterbrochenen Tradition des Theravada lebt."
Hier (Seite 10) übrigens noch ein Beitrag von ihm zu Dr. Rewata Dhamma und ihren gemeinsamen Weg.
Gruss, erbreich
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erbreich:
Habe gesucht, die Stelle aber nicht gefunden... wovon spichst Du hier?
".... Ich habe also vor allem drei Prinzipien: Erstens, nichts zu lehren, bloß zu zeigen, ein beibringen und vermitteln von Fertigkeiten. Zweitens, den Geist der Meditierenden nirgendwo hinzustoßen, weder in die Liebe, noch in den Ekel, noch in den Glauben. Drittens, die Meditierenden dazu zu führen, daß sie fähig werden, zu akzeptieren, was auch immer kommen mag, und daß sie alles wirklich nur achtsam merken. Erst dann wird ein Fortschritt in der Einsicht möglich. Das sind meine tragenden Hauptprinzipien der Lehrvermittlung."
".... . Das Hauptprinzip ist, den Meditierenden Bedingungen zu stellen, daß sie wirklich von morgens bis abends nichts machen müssen. ..."
" .... was ich in den verschiedenen Meditationszentren und Klöstern und bei anderen Lehrern gesehen habe, hat sich keiner von ihnen so um die Meditierenden gekümmert, wie du es tust. Du läufst ihnen sogar draußen bei der Gehmeditation nach,...."
"...Gehen und Sitzen als Grundlage für das ganztägige Funktionieren des Geistes"
"...Es geht nicht darum, welche Worte der Mensch benutzt ....Es geht darum, wie es mir gesagt wird und ob ich eine Übereinstimmung zwischen dem sehe, was er sagt und was er macht."Nur mal so als Auswahl.
Zitat
So ungefähr hat es Dogen für das Soto festgelegt - allerdings ohne "ununterbrochene Tradition" auf etwas anderes als eben gerade diese zu beziehen -
bel:
Nur mal so als Auswahl.
Irgendwie hab' ich wohl ne lange Leitung... was ist nun in dieser Auswahl ein nicht so häufig anzutreffender Fall worüber Du mangels eigener Erfahrung nichts sagen kannst?ZitatSo ungefähr hat es Dogen für das Soto festgelegt - allerdings ohne "ununterbrochene Tradition" auf etwas anderes als eben gerade diese zu beziehen
Sehr scharfsichtig von Dir! Mirko Frýba hat sehr viel zum europäischen Theravada-Buddhismus beigetragen, wird jedoch von diesem heute grösstenteils ignoriert und totgeschwiegen. Das hat natürlich Gründe, auf die ich jedoch nicht eingehen will. Auch unsere Wege haben sich getrennt. Ich ehre und achte ihn aber nach wie vor als den Menschen, dem ich die Bekanntschaft mit dem Buddha-Dhamma und auch die wesentlichen ersten Schritte auf dem Weg zu verdanken habe. Zudem leistet mir sein Buch "Anleitung zum Glücklichseinsein - Die Psychologie des Abhidhamma" bis heute immer wieder wertvolle Dienste.Gruss, erbreich
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selbstverantwortlicher ungehorsam.pdf:
Mirko Fryba [...] erreichte die höchste Erleuchtungsstufe
Hallo erbreich,
Nur interessehalber, wer hat ihm eigentlich die wohl hier gemeinte Vollerwachung bestätigt?
Liebe Grüße
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erbreich:
Ich weiß einfach nicht aus eigener Erfahrung, wie es normalerweise bei den Theravadis zugeht, wie ein Lehrer dort seine Aufgabe wahrnimmt und welche Prinzipien er seiner Tätigkeit zu grunde legt. In dem Interview hört es sich (für mich) so an, daß sich die Art und Weise in der das Frýba tut, von den sonstigen Gepflogenheiten unterscheidet. Kann mich natürlich täuschen - eben weil ich keine Erfahrungen im "praktischen" Theravada habe. -
mirco:selbstverantwortlicher ungehorsam.pdf:
Mirko Fryba [...] erreichte die höchste Erleuchtungsstufe
Hallo erbreich,
Nur interessehalber, wer hat ihm eigentlich die wohl hier gemeinte Vollerwachung bestätigt?
Liebe Grüße
LOL LOL LOL
Mirco, als ich den Artikel überflogen habe, hat es mich in den Fingern gejuckt, diese Frage zu stellen...
Aber wir gehören doch alle zu Arya-Sangha und halten uns einfach nur bedeckt...
Mit Metta
Kat
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mirco:
Nur interessehalber, wer hat ihm eigentlich die wohl hier gemeinte Vollerwachung bestätigt?
Wer könnte sie allenfalls bestätigen?
Ich bin allerdings auch über diese Aussage gestolpert, sehe jedoch, dass nicht Fryba selber sie macht, sondern der Interviewer (ob dieser es von Fryba selber gehört hat weiss ich nicht). Mir gegenüber hat er sich jedenfalls dazu nie direkt geäussert. Indirekt allerdings schon, in dem Sinne, dass er vor seiner Ordination zu verstehen gegeben hat, er wolle nun noch die letzten Schritte tun...Kat:Aber wir gehören doch alle zu Arya-Sangha und halten uns einfach nur bedeckt...
Auch darüber habe ich mich mit Fryba vor zehn Jahren unterhalten, auf meinen eigenen Stand in der Lehre bezogen. Er sagte damals:K: Also, du möchtest eine Standortbestimmung deines Daseins in der ‘Landkarte’ der Buddha-Lehre ausfindig machen. Ja?
U: Ja.
K: Ja, das ist in Ordnung. Für diesen Zweck der Standortbestimmung hat der Buddha die vier Heiligkeitsstufen so genau beschrieben. Dazu ist vielleicht ein Hinweis zu sagen: Es gibt im Visuddhi Magga und in den Lehrreden Unterschiede über das Vorgehen. Die Einen haben den Schülern nach dem Erlebnis genau gesagt: ‘Ja, das ist das.’ Die Anderen haben nur gesagt: ‘Ja, gut gemacht, übe weiter’, ohne zu sagen, was genau geschehen ist.
Mit dem hängt ein Problem zusammen, das heutzutage vor allem in Burma vorkommt. Und es ist zwar das folgende Problem: Der Ehrwürdige Mahasi Sayado hat am Schluss der Retreats den Leuten einen Vortrag gehalten, oder halten lassen, über den ‘Progress of Insight’, über den Fortschritt der Einsicht. Er hat darüber ein Buch geschrieben, wo die verschiedenen Stadien der Hellblicksentwicklung beschrieben sind. So dass die Leute für sich selber entscheiden können, was sie erlebt haben. Ich finde es gut. Aber dann gibt es auch Probleme, weil einige nur das lesen, und dann spekulieren und sich eventuell etwas einreden. Das ist das Andere. Also, es ist zweischneidig wie alles. GutWozu hat den wohl der Buddha die vier Pfade gelehrt? Doch wohl als Orientierungshilfe für uns. Seine direkten Nachfolger bekundeten jedenfalls noch keine Mühe damit, ihren "Löwenruf" erschallen zu lassen. Und wenns denn eine Täuschung war, was solls? Ich kann mich an eine Stelle in Visuddhi Magga erinnern, wo ein solcher Irrtum aufgedeckt wird. Das ist zwar sicher demütigend für den Betreffenden, soll ihn aber keineswegs davon abhalten, den Pfad mutig weiter zu entfalten. Wars halt ein Irrtum. Wer sich und andern allenfalls Fehler eingestehen kann, muss vor dem Bekunden seines lehrmässigen Standes keine Angst haben. Solange wir nicht Arahats sind, können wir uns diesbezüglich irren. Ob sich Fryba (falls er die Heiligkeit sich selber zuschreibt) irrt oder nicht, ist sein Problem, nicht unseres. Sind wir selber nicht auf dieser Stufe, haben wir ohnehin keine Möglichkeit, es zu erkennen (ausser wir würden klare Sila-Überschreitungen sehen).
bel:In dem Interview hört es sich (für mich) so an, daß sich die Art und Weise in der das Frýba tut, von den sonstigen Gepflogenheiten unterscheidet. Kann mich natürlich täuschen - eben weil ich keine Erfahrungen im "praktischen" Theravada habe.
Soweit ich ihn kenne, hält er sich in den grundsätzlichen Dingen an die "Gepflogenheiten". Ein mutiger und freudiger "Experimentator" - und manchmal auch ein wenig ein "Spieler" - war er allerdings auch stets (was ihn in meiner Wahrnehmung gelegentlich in die Nähe "weiser Narren" brachte)...Gruss, erbreich
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Ich meine, man muß darum kein großes Gewese machen. Ob jemand wirklich authentisch ist, oder bloß ne Mantel überzieht, ob einer lügt oder die Wahrheit sagt und die Dinge wirklich durchblickt, sieht man mit einiger Lebenserfahrung, manchmal sogar im ersten Augenblick, um so mehr, wenn man gemeinsam den WEG beschreitet.
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bel:
Ich meine, man muß darum kein großes Gewese machen.
Nein, das sollte man nicht.
Man muss es aber auch nicht unter den Teppich kehren...
Du hast ja im Satipatthana-Vipassana-Testament von Mirko Fryba sicher folgende Stelle auch aufmerksam gelesen:Es geht nicht darum, welche Worte der Mensch benutzt. Wenn ich die Frage beantworten würde, dann wäre es leicht, dies auswendig zu lernen und es mir dann vorzusetzen. Es geht darum, wie es mir gesagt wird und ob ich eine Übereinstimmung zwischen dem sehe, was er sagt und was er macht. Es gibt Leute, die können irgend etwas sagen und auch lehren, oder mit ihren Nanas angeben, obwohl sie nur irgendwo darüber gelesen haben. Einige können in einem klugen Understatement ironisch sagen, als würden sie über sich selbst witzeln: mein sogenanntes Magga–Phala, meine sogenannte Bhanga–Nana, dabei mit der Hand abwinken, Bescheidenheit vortäuschen und gleichzeitig sich damit groß machen, was sie alles wissen. Sie reden über etwas und ich sehe, daß es nur Gerede ist, Worte, Worte, Worte…
Das erkenne ich, wenn ich mit dem Menschen zusammensitze. Das erkenne ich, wenn ich den Menschen sehe, wie er geht, wie er isst, wie er sich zur Meditation hinsetzt. Man kann es nicht an dem erkennen, was er sagt, sondern nur daran, ob das, was er sagt, der aktuellen Wirklichkeit entspricht, die wirkt, während er es sagt. Das ist die Wahrhaftigkeit, die Integrität der ganzen Person. Es geht um die Kongruenz zwischen dem, was der Mensch den anderen körperlich zeigt, und dem was er als Träger der eigenen Geistesbewegungen selbst erlebt. Die Körperlichkeit, Rupa, hat wirklich eine genaue Korrespondenz zu dem was Nama erlebt und kommuniziert. Nama–Rupa entsprechen einander und der Meditierende ist fähig, diese beiden Aspekte des wirklichen Prozesses zu sehen und zu unterscheiden. Beim Fortgeschrittenen ist das dann so, daß er Nama–Rupa sieht, wie sie zusammen hängen, und es auch in dem jeweils unmittelbar folgenden Bewusstsein, Vinnana, weiß. Er lässt wieder Nama–Rupa hinauf schießen und merkt sofort wieder Vinnana. Nama–Rupa paccaya Vinnana, Vinnana paccaya Nama–Rupa, Nama–Rupa paccaya Vinnana… – so wie diesen Prozess der Buddha fortlaufend bezeichnet hat.ZitatOb jemand wirklich authentisch ist, oder bloß ne Mantel überzieht, ob einer lügt oder die Wahrheit sagt und die Dinge wirklich durchblickt, sieht man mit einiger Lebenserfahrung, manchmal sogar im ersten Augenblick, um so mehr, wenn man gemeinsam den WEG beschreitet.
Das ist korrekt. Man sieht jedoch auch nicht mehr und nicht weiter als es das eigene Bewusstseinsniveau zulässt... und nicht jeder hat die Fähigkeit der "Herzensdurchauung anderer". Thaddeus Golas hat das vor langer Zeit mal gut gesagt: Wie verwirrt, dumm oder lieblos uns andere Menschen auch erscheinen mögen, wir haben kein Recht, je anzunehmen, dass ihr Bewusstsein auf einer tieferen Ebene schwinge als unser eigenes... Die Art, wie wir sie sehen, ist ein kleiner Massstab unser eigenen Schwingungsebene.
Meine Aufgabe ist somit das Unheilsame, das ich im Gegenüber erkenne oder zu erkennen glaube, in mir selber zu vermeiden und zu überwinden falls es in mir zu finden ist. Und falls mein Gegenüber ein Wegbruder oder eine Wegschwester ist, den oder die ich gut kenne, kann ich mir u.u. auch erlauben, ihn/sie mit meiner Wahrnehmung zu konfrontieren. Alles jedoch nur mit genügender Sorgfalt und mit Mitgefühl, wenn ich dazu nicht imstande bin ist es besser, ich lasse es bleiben und beschränke mich auf meine eigene Geistes- und Herzensentfaltung.
Gruss, erbreich
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Hallo Erbreich und Alle ,
mich würde nun interessieren, wo im Kanon die Merkmale der Heiligkeitsstufen stehen. Ist das jemandem bekannt?
Mein Lehrer beschreibt ganz genau, wie man selber ganz simpel erkennen kann, ob man Sotapanna, Sakadagami, Anagami oder Arahat geworden ist. Eigentlich total Ieindeutig. Bevor ich darüber hier berichte, würde ich das gerne mit dem Kanon abgleichen.Die zweite Sache, die mich interessiert ist, wo im Kanon (Sutta&Vinaya) "die verschiedenen Stadien der Hellblicksentwicklung beschrieben sind" ?
Nicht, weil ich dem Kanon die absolute Authentizität zuschreibe, sondern weil ich die Wahrscheinlichkeit für größer halte das sie vom Buddha gelehrt wurden, wenn sie in Sutten auftauchen, denen ein hohes Alter zugeschrieben wir, als wenn davon 'nur' im Abhidhamma oder gar im VM berichtet wird.Eine Runde Gelassenheit für alle, auf meine Rechnung
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bel:
Ich meine, man muß darum kein großes Gewese machen. Ob jemand wirklich authentisch ist, oder bloß ne Mantel überzieht, ob einer lügt oder die Wahrheit sagt und die Dinge wirklich durchblickt, sieht man mit einiger Lebenserfahrung, manchmal sogar im ersten Augenblick, um so mehr, wenn man gemeinsam den WEG beschreitet.
Hallo bel :-),
hmmm.... keine Täuschung? Intuitiv kann man falsch liegen und auch die Lebenserfahrung hat ihren Stand. Um zu beurteilen ob einer lügt oder die Wahrheit sagt und die Dinge wirklich durchblickt, dafür muß man ja die Dinge um die es geht, ja mindestens selber durchblickt haben, nicht wahr?
Liebe Grüße
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mirco:
Hallo Erbreich und Alle ,
mich würde nun interessieren, wo im Kanon die Merkmale der Heiligkeitsstufen stehen. Ist das jemandem bekannt?
Mein Lehrer beschreibt ganz genau, wie man selber ganz simpel erkennen kann, ob man Sotapanna, Sakadagami, Anagami oder Arahat geworden ist. Eigentlich total Ieindeutig. Bevor ich darüber hier berichte, würde ich das gerne mit dem Kanon abgleichen.Die zweite Sache, die mich interessiert ist, wo im Kanon (Sutta&Vinaya) "die verschiedenen Stadien der Hellblicksentwicklung beschrieben sind" ?
Nicht, weil ich dem Kanon die absolute Authentizität zuschreibe, sondern weil ich die Wahrscheinlichkeit für größer halte das sie vom Buddha gelehrt wurden, wenn sie in Sutten auftauchen, denen ein hohes Alter zugeschrieben wir, als wenn davon 'nur' im Abhidhamma oder gar im VM berichtet wird.Eine Runde Gelassenheit für alle, auf meine Rechnung
Hier sieben Menschen (etwas nach unten scrollen) die alle unter die Ariyas fallen. Ob konkret die Merkmale der Heiligkeitsstufen in den Lehrreden zu finden sind kann ich nicht sagen, müsste mich noch ein wenig umschauen... Interessieren würde mich aber die Darlegung Deines Lehres trotzdem...
Hier die Darlegung des Ehrw. Mahasi Sayadaw: The progress of insight.
Gruss, erbreich
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mirco:
hmmm.... keine Täuschung? Intuitiv kann man falsch liegen und auch die Lebenserfahrung hat ihren Stand. Um zu beurteilen ob einer lügt oder die Wahrheit sagt und die Dinge wirklich durchblickt, dafür muß man ja die Dinge um die es geht, ja mindestens selber durchblickt haben, nicht wahr?
Das einer die Wahrheit sagt, nichts zurückhält und nicht hinter allerlei Technik verbirgt, ist ein Ausdruck dessen, daß er die Dinge durchblickt. Um das zu merken, brauche ich nicht selbst in der selben Weise wie er die Dinge zu durchblicken. Ich muß nur wissen, ob er lügt oder die Wahrheit sagt. Und das geschieht, wenn wir beide die selben Dinge tun, gemeinsam. Genau diese gemeinsame, identische Praxis wird aber von vielen "Lehrern" schon darin verweigert, daß sie lehren wollen. Und andere treten einfach in die Reihe.
Ich habe das nun schon mehrmals erlebt und da kann mir keiner mehr ein X als U vormachen. -
erbreich:
Hier sieben Menschen (etwas nach unten scrollen) die alle unter die Ariyas fallen. Ob konkret die Merkmale der Heiligkeitsstufen in den Lehrreden zu finden sind kann ich nicht sagen, müsste mich noch ein wenig umschauen... Interessieren würde mich aber die Darlegung Deines Lehres trotzdem...
Hier die Darlegung des Ehrw. Mahasi Sayadaw: The progress of insight.
Gruss, erbreichHallo erbreich ,
ach man, ich Vergesslicher, die (nicht)vorandenen Fesseln zeigen einem natürlich auch, wo man steht.
Bhante Vimalaramsi erwähnt in mehreren Dhammatalks, daß das vollständige Schauen aller Verknüpfungen vorwärts und rückwärts der Bedingten Entstehung einmal oder in kurzenm Abstand zweimal, dreimal oder viermal bedeutet, das die Frucht der ersten, zweiten, dritten oder vierten Heiligkeitsstufe erreicht ist:
Zitat22. "Good, monks. So you say thus, and I also say thus: 'When this does not exist, that does not come to be; with the cessation of this, that ceases.' That is, with the cessation of ignorance comes cessation of formations; with the cessation of formations, cessation of consciousness; with the cessation of consciousness, cessation of mentality-materiality; with the cessation of mentality-materiality, cessation of the sixfold base; with the cessation of the sixfold base, cessation of contact; with the cessation of contact, cessation of feeling; with the cessation of feeling, cessation of craving; with the cessation of craving, cessation of clinging; with the cessation of clinging, cessation of [habitual tendency]; with the cessation of [habitual tendency], cessation of birth; with the cessation of birth, ageing and death, sorrow, lamentation, pain, grief, and despair cease. Such is the cessation of this whole mass of suffering.
BV: "When you are doing your meditation, and this can happen any time when you are coming out of a jhana, there can be the cessation of perception and feeling. When that happens, it’s like somebody turned the lights out, it’s just "click". There’s no perception. There’s no feeling, at all, in this state. When the perception and feeling arise again, you will see all of these different links of Dependent Origination. You will see it forwards, And then you’ll see it the arising, and then you will see the cessation. And when you finally let go of ignorance, completely, there is the experience of Nibbāna at that time. That is how you experience Nibbāna. It is the deep, true, not only understanding but realization of Dependent Origination. When you realize it, everything changes. The fetters don’t arise anymore, ever again. (Sighs)
Doesn’t that sound nice? (Laughs) Think about it. I mean your five lower fetters at least, are going to disappear. And this is why you need to do the meditation, so you can see very clearly how this process works. You can just by mentally understanding Dependent Origination you can become a sotāpanna, the first stage of enlightenment or a sakadāgāmī, the second stage of enlightenment. You will never get any deeper than that if you do not do the meditation. And, you can also realize these first two states through meditation. And that’s what a very interesting sutta, number seventy, in the Majjhima Nikāya is all about. And I’m currently writing a book about this and how the fruition occurs, which is basically the same way. But when fruition occurs, say you become an anāgāmī, then, at some time later, it can happen the next day, it can happen the next sitting, it depends on you, personally. What will happen is, you’ll be, say it happens the next day, and you’re in and you’re preparing a meal and you’re cutting vegetables, and you start feeling your mind become very, very clear and very, very alert. And you know it’s time to sit. So you go down and you sit and all of a sudden there’s the cessation of perception and feeling again. When that fades away and the perception and feeling comes back, you will see the Dependent Origination, the arising and the ceasing, three times, very quickly. And then you will have another experience of the Nibbāna. And that is called the fruition of that state.
If you’ve only gotten to the first stage, you will only see that one time. When you sit a second time, you will only see Dependent Origination arise and pass away that one time, and then you’ll have another experience which is the fruition of the Nibbāna. With the fruition at that stage, you forever leave alone doubt, it will never come up in your mind again, doubt that this is the right path. You will never have any belief that rites and rituals will lead to Nibbāna. That means chanting and all that other sort of thing too. And you will never again truly believe that there is a permanent self anywhere, you’ll see things as being impermanent. If it happens that you get to the second stage, when the fruition occurs, there is the cessation of perception and feeling, and then you will see Dependent Origination two times. You’ll see the arising and cessation, and the arising and cessation. It happens very quickly. And then that second experience of Nibbāna. When that happens, lust and hatred are very much weakened. When you have that happen a third time, you see it three times, then, not only these first three fetters have disappeared, but lust and hatred never arise in your mind again. Yeah, think about that, I mean that’s really something. I’ve only met one person that was like that. When you have the experience of arahatship, the fruition happens in the same way, but you see everything four times. And with that the last five fetters disappear. Pride, restlessness, dullness of mind, a want for immaterial realms, and ignorance. Now think about that one, no more, ever again, will ignorance arise. You’ll see everything so clearly, and that’s one of the reasons that it was so nice being around at the time of the Buddha, because you could go and talk to these men and women, that had that experience, and their mind was so clear, that when you talk to them you would be able to have deep experiences, because they were so clear, without having any fetter arise in their mind again. That’s worth working for, to my way of thinking. You think so? (Laughs)" Dhammatalk on The Greater Discourse on the Destruction of Craving
Sehr empfehlenswert für fortgeschrittene Meditierende sind auch die Vorträge z.B. über
MN 53 The Disciple in Higher Training - Sekha Sutta und
MN 106 The Way to the Imperturbable - Āneñjasappāya SuttaViel Freude und Entspannung Euch allen,
MircoP.S.: Ich kann Dir palikanon.COM empfehlen, ist gerade für die Mittlere Sammlung von Vorteil mit der neueren Übersetzung (Nanamoli/Bodhi/Zumwinkel).
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