Begriffe wie: Geist und Bewusstsein

  • Hallo Zusammen.


    Lese hier immer wieder von der physischen Körperlichkeit.


    Wie versteht Ihr "Geist"?
    Wie versteht Ihr "Bewusstsein"?


    Im buddhistischen Sinne.


    LG Anita

  • Hallo Anita.


    Bewußtsein (viññāṇa) ist eine der 5 khandhā.
    Es kommt zustande, wenn innere Sinnesgrundlage (z. B. Auge) mit äußerer Sinnesgrundlage ("Sehobjekt") "zusammentrifft" (entsprechend den 6 Sinnesgrundlagen gibt es 6 Arten von Bewußtsein). Das gemeinsame Auftreten dieser drei wird Kontakt (phassa) genannt und führt zu "Gefühl" (vedanā - nicht mit Emotionen zu verwechseln [edit: darüber wurde diskutiert und die Aussage ist so nicht haltbar]), zu Wille/Intentionen (saṅkhārā/cetanā) und zu Wahrnehmung (saññā). Bewußtsein ist das Präsentsein (oder -werden) eines Objektes.
    Weiterhin wird eine wechselseitige Abhängigkeit von Bewußtsein und nāmarūpa beschrieben. Bewußtsein ist abhängig von den übrigen 4 khandhas (siehe SN 22.53), es kann ohne sie nicht sein.


    Geist (mano) ist eine der 6 (inneren) Sinnesgrundlagen und damit eine Bedingung für die Entstehung von Bewußtsein (und zwar Geistbewußtsein).


    Geist (citta) wird vom Erw. Nyānatiloka als Synonym für mano und viññāṇa bezeichnet (Buddhistisches Wörterbuch), Wettimuny (Die Lehre des Buddha und ihre wesentliche Bedeutung) sieht citta eher als "Denken" und "Mentalität". Hecker schreibt (Kleines Lesewörterbuch zur Pālisprache): "Gedachtes" = durch Denken gewordene Neigung = Herz, Psyche, Seele, Gemüt, Charakter, mit und ohne Triebe [...] wie in Reihen oft cetanā für saṅkhārā steht, so citta für viññāna.


    LG, Micha.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • mkk:

    Hallo Anita.
    Das gemeinsame Auftreten dieser drei wird Kontakt (phassa) genannt und führt zu "Gefühl" (vedanā - nicht mit Emotionen zu verwechseln),


    Ach, was man alles glauben kann - wußte ich noch gar nicht das der Buddha do von einer Ausnahme
    gesprochen haben soll oder wo denn das? Oder handelt es sich um die Lehre eines Einheimischen? ;)
    Wäre ja mal interessant wo denn die Emotionen denn her kommen sollen wenn nicht wie andere
    Gefühle auch durch Berührung (phassa). "Durch Berührung bedingt ist Gefühl " und Durch Gefühl bedingt ist Durst
    würde dann ja für Emotionen gar nicht zutreffen und diese würden dann ein Eigenleben leben der nicht
    zu Durst führt oder wie?

  • accinca:
    mkk:

    Hallo Anita.
    Das gemeinsame Auftreten dieser drei wird Kontakt (phassa) genannt und führt zu "Gefühl" (vedanā - nicht mit Emotionen zu verwechseln),


    Wäre ja mal interessant wo denn die Emotionen denn her kommen sollen wenn nicht wie andere
    Gefühle auch durch Berührung (phassa). "Durch Berührung bedingt ist Gefühl " und Durch Gefühl bedingt ist Durst
    würde dann ja für Emotionen gar nicht zutreffen und diese würden dann ein Eigenleben leben der nicht
    zu Durst führt oder wie?


    Vedanā ist zum einen sechsfach unterteilt entsprechend der sie bedingenden Kontakte (z. B. Gefühl bedingt durch Augenkontakt cakkhu-samphassajā vedanā). Weiterhin ist vedanā unterteilt in körperlich (kāyikā v.) und geistig (cetasikā v.), diese zwei werden weiter unterteilt in angenehm (sukhā vedanā), unangenehm (dukkhā v.) und weder-unangenehm-noch-angenehm (adukkhamasukhā v.). Eine Noble Person fühlt körperliche angenehme/unangenehme/weder-unangenehme-noch-angenehme v.. Ein Weltling sowohl diese und die geistigen angenehme/unangenehme/weder-unangenehme-noch-angenehme v. und entwickelt daraufhin Wollen und Abneigung und Ignoranz.


    Ich denke mal, was als Emotion (Gefühle, wie Zorn etc.) bezeichnet werden könnte, käme erst mit Durst (taṇhā) und Anhaftung (upādāna) zustande.


    LG, Micha.

  • Mit Geist meinte ich den feinstofflichen Körper.


    Wie dieser wahrgenommen wird mit dem Bewusstsein.


    LG Anita

  • anita.m4:

    Mit Geist meinte ich den feinstofflichen Körper.


    Wie dieser wahrgenommen wird mit dem Bewusstsein.


    LG Anita


    Also wo habt ihr das nur alles her :lol:

  • Nicht von Dir. ;);)


  • Gut.


    Padma:
    anita.m4:

    Nicht von Dir. ;);)


    Mit sowas will ich auch nix zu tun haben ;)

  • mkk:


    Ich denke mal, was als Emotion (Gefühle, wie Zorn etc.) bezeichnet werden könnte, käme erst mit Durst (taṇhā) und Anhaftung (upādāna) zustande.
    LG, Micha.


    Solche Gedanken kann man sich natürlich machen und ich sage nicht,
    das man sie sich nicht machen könnte. Allerdings sehe ich darin kein
    Gegenargument. Das heißt selbst wenn durch Durst das Anhaften und
    Ergreifen statt findet, dann tritt ja dadurch bedingt Berührung ein welches
    zu neuen Emotionen führt. Niemand kann klaren Geistes abstreiten, das
    einerseits durch Berührung Emotionen entstehen und andererseits eben
    wegen dieser geliebten Emotionen bestimmte Berührungen angestrebt
    und eingefädelt werden. Eben mit dem Zweck sie immer wieder zu erzeugen.
    Aus diesem Grunde ist deine Aussage durch Berührung gäbe es keine Emotionen
    sondern würden nur "Gefühle" (was immer das sein sollte) eindeutig widerlegt.
    Gefühl und Emotion sind nur eine konventionelle Einteilung welche sehr
    unterschiedlich aufgefasst werden. Gefühle

  • anita.m4:

    Mit Geist meinte ich den feinstofflichen Körper.


    Wie dieser wahrgenommen wird mit dem Bewusstsein.


    LG Anita


    Garnicht, weil er erst erschaffen werden muss.

  • Grüß Dich ganz recht herzlich Akuma,


    Zitat

    Akuma schreibt: Garnicht, weil er erst erschaffen werden muss.


    oh, wie wahr!!! PRAXIS PRAXIS PRAXIS!!!


    Mit ganz herzlichen und lieben Grüßen
    Dorje Sema



  • Genau - wie wahr!


    Das ist ein langer Schulungsweg, den man in vielen Philosophien gehen kann. Die Grundschritte sind fast überall gleich.


    Ich wollte eigentlich nur mal lesen, wie Ihr dies definiert.



    Habe den Begriff "Feinstofflicher Körper" auch in der neuen Wissensbank auf Buddhaland gefunden.

  • Der Hirnforscher und Nobelpreisträger John Eccles hat
    experimentell nachgewiesen, daß Gedanken und Wille
    in der Lage sind, über SMA-Felder Neuronenketten im
    Gehirn zu aktivieren. Von ihm stammt der Satz:
    "Der immaterielle Geist bewegt das Gehirn."
    Bewußtsein ist somit nicht im Körper eingeschlossen,
    es liegt allem kosmischen Geschehen zugrunde.
    Es ist unendlich, es ist eins und drückt sich nur
    in vielen Formen aus.


    Willigis Jäger


    PS:
    Liebste Anita, Du bist nicht mehr da aber ich antworte
    Dir trotzdem, denn wir sind miteinander verbunden


    Geist und Bewusstsein ist ein- und dasselbe

  • Für mich ist Bewusstsein, dass was man darausmacht und das was daraus gemacht wird, jeden Tag werden wir suggeriert wenn wir uns nicht selbst suggerieren bleibt unser Geist und unser Bewusstsein auf der Strecke schenk ihr mir bewusstsein schenk ich euch auch bewusstsein

  • Pain:

    Für mich ist Bewusstsein, dass was man darausmacht und das was daraus gemacht wird, jeden Tag werden wir suggeriert wenn wir uns nicht selbst suggerieren bleibt unser Geist und unser Bewusstsein auf der Strecke schenk ihr mir bewusstsein schenk ich euch auch bewusstsein


    pain, du bist verwirrt :?:

  • Pain:

    Für mich ist Bewusstsein, dass was man darausmacht und das was daraus gemacht wird, jeden Tag werden wir suggeriert wenn wir uns nicht selbst suggerieren bleibt unser Geist und unser Bewusstsein auf der Strecke schenk ihr mir bewusstsein schenk ich euch auch bewusstsein


    In der Tat, Bewusstsein entsteht mit Sinneskontakt. Suggestion im Alltag spielt dabei fuer untrainierte Menschlein in der Regel eine grosse Rolle, zB in Form von Fernsehwerbung, blindem Glauben, usw.