Götter im Buddhismus ?

  • In den Lehren Buddhas stehen viele Dinge drin die nicht nachzuprüfen sind... Zumindest nicht für mich ;) . Es gibt Götter, Gespenster, Brahmas und die jeweiligen Welten. Auch wenn diese Götter auch dem Leiden unterworfen sind und nicht mit christlichen/islamischen Göttern (Gott) verglichen werden kann sind es dennoch Götter.
    Wie denkt ihr darüber, wusste der Buddha das es diese Welten bzw Daseinsformen gibt oder hat er nur den Leuten die an solche Welten glaubten, anhand dieser versucht die Lehre dazulegen? Zweiteres würde ja aber bedeuten das der Buddha gelogen hat... Wie ist das zu vertehn?
    Sollte man diese Dinge berücksichtigen? Der Buddha wollte das man alles prüft auf seinen Wahrheitsgehalt und es verwirft wenn es nicht der Wahrheit gemäß ist. Sollten diese Geschichten über Götter nur eine Übergangslösung sein bis die Menschen selber erkennen das diese Vorstellungen nicht der Wahrheit entsprechen?
    Das ganze hängt auch sicherlich mit der damals vorherrschaften Gesellschaft zusammen. Damals war das ja möglicherweise die Realität dieser Menschen. Hängt das mit den Veden zusammen und dem Hinduismus?
    Ist es vielleicht leichter die Lehre Buddhas zu verstehn wenn man sich mit den Veden beschäftigt und mit dem Hinduismus?


    Im Endeffekt sagt der Buddha ja selbst, er lehrt nur eines: Das Leiden und seine Auflösung...


    Fragen über Fragen... Ich hoffe ein paar weise Leute hier am Board haben sich damit schon intensiver Beschäftigt, vielleicht auch mit den Veden und dem Hinduismus und können da etwas Licht in die Sache bringen. Ich persönlich habe diese Dinge immer erstmal verworfen und mich mit dem, für mich im Moment, Erfahrbaren beschäftigt.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ich denke was du hier kultivierst ist Zweifel und Zweifel ist ein Hindernis.
    Der Buddha wollte nicht, dass man überprüft, was der eigenen Erfahrung nicht zugänglich ist. wie sollte das auch gehen? Geht gar nicht.


    Es gibt einen Unterschied zwischen "zur Seite legen, weil man etwas nicht überprüfen kann" und zu denken "das ist nicht wahr" oder "vielleicht hat der Buddha gelogen".



    Grüße
    TM


  • Hallo Maybe,


    Du hast Dir die Antwort selbst gegeben: der Buddha lehrte nur die Auflösung vom Leiden.
    Deshalb kannst Du es mit den Göttern oder dem Einen Gott so halten, wie es Dir beliebt und wie Du es für Dich richtig hältst. Es ist egal, was der Buddha darüber dachte, nur Du zählst.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • GaliDa68:

    Deshalb kannst Du es mit den Göttern oder dem Einen Gott so halten, wie es Dir beliebt und wie Du es für Dich richtig hältst. Es ist egal, was der Buddha darüber dachte, nur Du zählst.


    Es ist eben nicht egal, was der Buddha bzgl. falscher Ansichten gelehrt hat. Warum? Weil falsche Ansichten die Befreiung verhindern. Wer den Glauben an einen allmächtigen Schöpfergott kultiviert, der hängt einer falschen Ansicht an.



    Grüße
    TM

  • Warum sollte dies eine falsche Ansicht sein?
    Buddha hat sich nicht damit beschäftigt. Er hat Spekulationen darüber abgelehnt.
    Buddha hat die Vergänglichkeit der indischen Götterwelt betont, weil er nichts anderes kannte. Der Gedanke des Allmächtigen war ihm fremd.


    Und nun mal ganz logisch gedacht:
    Ist es wichtig für die eigene Entwicklung, ob man an einen Absoluten Gott glaubt oder nicht?
    Für den einen Menschen schon, für den anderen nicht. Aber allen hilft mit Sicherheit die Selbsterkenntnis. Das ist es, wozu der Buddha uns ermutigt.
    Das ist es auch, was allen Religionen gemein ist: es ist immer ein Weg zur Selbsterkenntnis.


    Übrigens hege ich die Vermutung, dass jeder Gläubige ab einem bestimmten Punkt in seiner Selbsterkenntnis auf Begriffe verzichtet, auch auf den Namen Gottes. Er ist aller Begrifflichkeit entzogen. Jedenfalls ist das in den mystischen Schriften überall nachzulesen. Nachzuvollziehen nur für den, der selbst schon die Entbegrifflichung erfahren hat. Es ist egal welcher Religion derjenige angehört. Wenn man also den Glauben an einen allmächtigen Schöpfergott per se ablehnt, dann bewegt man sich auf dem Niveau der Begrifflichkeit, des Dualismus und des Urteilens. Das ist falsche Ansicht.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • GaliDa68:

    Warum sollte dies eine falsche Ansicht sein?
    Buddha hat sich nicht damit beschäftigt. Er hat Spekulationen darüber abgelehnt.


    Und deswegen fühlst du dich berufen andere zu Spekulationen darüber zu ermutigen?


    GaliDa68:


    Buddha hat die Vergänglichkeit der indischen Götterwelt betont, weil er nichts anderes kannte.


    Ob die indische oder die tibetische ... ohne Bedeutung für die Befreiung.


    GaliDa68:


    Der Gedanke des Allmächtigen war ihm fremd.


    Aber uns nicht.


    GaliDa68:


    Und nun mal ganz logisch gedacht:
    Ist es wichtig für die eigene Entwicklung, ob man an einen Absoluten Gott glaubt oder nicht?
    Für den einen Menschen schon, für den anderen nicht. Aber allen hilft mit Sicherheit die Selbsterkenntnis. Das ist es, wozu der Buddha uns ermutigt.


    Der Buddha ermutig jeden sich auf sich selbst zu verlassen und nicht auf phantasierte Götter.


    GaliDa68:


    Wenn man also den Glauben an einen allmächtigen Schöpfergott per se ablehnt, dann bewegt man sich auf dem Niveau der Begrifflichkeit, des Dualismus und des Urteilens. Das ist falsche Ansicht.


    Die Beschäftigung damit per se abzulehnen ist Ablehnung von Falschem und Ablenkendem und Spekulation und deshalb heilsam.


    Grüße
    TM

  • Diese An-Sicht ist auch meine, Knochensack. Vor allem die Erfahrung, dass Begriffe, d. h. letztendlich auch Fragen ob oder ob nicht, durch wachsende Erkenntnis ihre Bedeutung verlieren.
    _()_ Monika

  • Wie schon gesagt habe ich diese Dinge erstmal beiseite gelegt weil sie für nicht nachprüfbar sind und das erfahrbare, auf wahrheit prüfbare, das prüfe ich.
    Dennoch steht ja im PK sehr viel über diese Götter und Götterwelten, deswegen hat mich intressiert zu welchen Schlüssen ihr gekommen seid.
    Das es nur um mich geht und meine Erkenntnis ist klar, aber wenn man das in vollem Maße beherzigt, kann man dieses Forum auch gleich schliessen.
    Die meißten hier sind ja nunmal noch nicht in dem hohen maße Weise oder erleuchtet und Buddhas geworden, deswegen ist ein Austausch denke ich sehr wichtig.


    Was mich intressiert ist ob es helfen kann sich auch mit Veden und Hinduismus zu beschäftigen um Buddhas Worte besser zu vertehn. Ob jemand damit erfahrungen hat.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Nein, ich fühle mich nicht dazu berufen andere zu Spekulationen zu ermutigen. Ich möchte andere ermutigen auf ihr Herz zu hören und ihre eigene Stimme und sich nicht von anderen vorschreiben zu lassen, was sie zu glauben haben und was nicht.
    Wenn Du sagst "es gibt keinen Gott", dann spekulierst Du. Wenn Du anderen dann auch noch vorwirfst, wenn sie es tun, dann urteilst Du und verletzt womöglich auch noch ihre Autonomie und ihre Gefühle. Das ist nicht heilsam. Es spielt für die Erleuchtung keine Rolle, ob Du an einen Gott glaubst oder nicht, weil das nicht das Thema ist. Deshalb kann jeder Erleuchtung erfahren, nicht nur der atheistische Buddhist. Sonst würde der Buddhdharma auch seinem universellen Anspruch nicht genügen, er wäre nichts weiter als eine atheistische Religion ohne Anspruch und seine Anhänger nur ein Fanclub.


    Im Übrigen hast Du nicht gelesen, was ich schrieb, auch nicht verstanden.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Maybe Buddha,


    In manchen Traditionen wird das praktiziert, aber nur deshalb, weil die Menschen an diese "Droge" anhängen (kulturell anhafteten - es ist in gewisser weise ein Tantrischer Zugang). Findet du es sinnvoll eine neue "Droge" einzuführen und sich dessen dann wieder zu entziehen? *schmunzel*


    Sei gelassen, Verständnis kommt von selbst. Bis dorthin, richte dein Wohlwollen an alle Wesen, ob gesehen oder nicht. *schmunzel* Damit geht nichts schief und du verbaust dir keine Tür und hegst dir niemals jemanden Zorn ohne es zu wissen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • GaliDa68:

    Wenn Du sagst "es gibt keinen Gott", dann spekulierst Du.


    Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass wer den Glauben daran kultiviert, falsche Ansicht kultiviert.


    GaliDa68:


    Wenn Du anderen dann auch noch vorwirfst, wenn sie es tun, dann urteilst Du und verletzt womöglich auch noch ihre Autonomie und ihre Gefühle.


    Ich werfe niemandem etwas vor. Ich stelle nur fest. "Vorwurf" ist deine Projektion. Es geht nur um Ursache und Wirkung.


    GaliDa68:


    Es spielt für die Erleuchtung keine Rolle, ob Du an einen Gott glaubst oder nicht, weil das nicht das Thema ist. Deshalb kann jeder Erleuchtung erfahren, nicht nur der atheistische Buddhist.


    Ich habe noch nie einen Theisten getroffen, der alleine auf seine eigene Intitiative und rechte Anstrengung vertraut und die Verantwortung für alle Folgen seiner Taten übernahm. Die haben sich alle letztendlich auf ihren Gott verlassen und sind den wirklichen Ursachen ausgewichen.


    GaliDa68:


    Sonst würde der Buddhdharma auch seinem universellen Anspruch nicht genügen, er wäre nichts weiter als eine atheistische Religion ohne Anspruch und seine Anhänger nur ein Fanclub.


    Buddha dharma ist eine agnostische Lehre, welche zur Befreiung anleitet.



    Grüße
    TM

  • Lieber Maybe,


    Buddha hat in einem bestimmten historischen und kulturellen Kontext gelebt und gelehrt. Also lebte er auch mit dem Kosmos der Götterwelt seiner Zeit, die ja auch Bilder für Bestimmtes waren. Hätte er auf all das verzichtet – was wohl auch unmöglich ist, da sich keiner seiner Kultur entziehen kann – hätte ihn niemand verstanden. Er war auch nicht kommunikationsgestört, sondern ein hervorragender Kommunikator, da er in der Sprache und mit den Bildern sprach, die die Menschen damals verstanden.


    Mit Sicherheit ist es nicht schlecht sich auch mit den Mythen seiner Zeit zu beschäftigen. Ein Buddhologe und Kulturwissenschaftler würde das auf alle Fälle tun. Aber hast Du Zeit dafür? Es gibt so viele hervorragende Kommentare, so viele lebendige Erklärungen zum Dharma aus aktueller Zeit, damit würde ich anfangen. Seit dem Erscheinen des Buddha haben sich Generationen immer wieder von neuem mit dem Dharma beschäftigt und ihn immer wieder mit den Mitteln ihrer Zeit erklärt, damit er verständlich bleibt. Das ist heute nicht anders und notwendiger denn je. Seit einigen Jahren nehme ich an einer Belehrungsrunde teil, die sich mit einem alten tibetischen Text beschäftigt. Der Text selbst ist eine Zusammenfassung der Essenz des Buddhadharma und ist gerade mal vier Seiten lang. Der Autor selbst hat den Text kommentiert, und zwar jedes Wort darin. Wie gesagt, es ist die Essenz des Dharma. Nun hat er seinen Kommentar wiederum selbst mit dem Kanon belegt, meist mehrere Textstellen für einen Punkt. Und nun erklärt unser Lehrer nun nicht nur den Wurzeltext, den Kommentar, die Belegstellen, sondern überträgt all das auf unser Leben heute. Auf einmal wird alles sonnenklar.
    So ähnlich könnte es ablaufen, wenn Du Dich mit der Vorstellungswelt zur Zeit Buddhas beschäftigst. Notwendig ist es aber nicht. Ich selbst habe mich ein wenig damit beschäftigt, da ich die Ikonografie besser verstehen wollte. Allerdings sollte man auch nie vergessen, dass die Symbole dann auch in einem anderen Kontext stehen und damit eine Bedeutungsverschiebung stattfindet.


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Ihr braucht euch wirklich keine Sorgen um meine Gefühle machen lol.
    Ich habe mit Gott nichts am Hut, wieso auch, ist ja nur Spekulation.
    Und selbst wenn, sind Gefühle nur vergänglich und somit Leiden. Ob das jetzt gute oder schlechte Gefühle(verletzte Gefühle) sind, spielt dabei doch keine Rolle, da sie beide zu leiden führen wenn man daran anhaftet.


    Um es mal auf den Punkt zu bringen, das was nachprüfbar ist, der Wahreit entspricht und heilsam ist sollte man für sich und seine Entwicklung nutzen und alles was nicht nachprüfbar ist und unheilsam sollte man verwerfen und sich darüber gar keinen Kopf machen...!?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • GaliDa68:

    Seit einigen Jahren nehme ich an einer Belehrungsrunde teil, die sich mit einem alten tibetischen Text beschäftigt. Der Text selbst ist eine Zusammenfassung der Essenz des Buddhadharma und ist gerade mal vier Seiten lang. Der Autor selbst hat den Text kommentiert, und zwar jedes Wort darin. Wie gesagt, es ist die Essenz des Dharma. Nun hat er seinen Kommentar wiederum selbst mit dem Kanon belegt, meist mehrere Textstellen für einen Punkt.


    Man kann es drehen wie man will. Kommentare sind Kommentare, vermeintliche Zusammenfassungen sind behauptete Zusammenfassungen, vermeintliche "Essenzen" sind behauptete Essenzen ... aber nichts davon ist das Original und enthält die gleichen Bedeutungsfreiheitsgrade wie das Original sondern es handelt sich tatsächlich um Beschneidungen und Einschränkungen durch die Ansicht des Autors.


    Besser man hält sich an die Überlieferung des Originals.



    Grüße
    TM

  • Knochensack:
    Darauf zielte meine Frage auch eher ab, ob diese Götter und Gottheiten nur symbolisch für etwas anderes stehn oder ob es sich um Wesen handelt. Sollten es Wesen sein kann man das nicht prüfen und verwerfen. Sollte es sich um gleichnisse handeln ( die Buddha ja oft verwendete), kann ich mir vorstelln das das beschäftigen mit der Hindu bzw alt Indischen Mythologie hilfreich sein kann um die Gleichnisse zu vertehn zu erfahren.


    Was die Literatur angeht... Habe hauptsächlich mit neuerer Literatur vor Jahren angefangen um mich den Lehren Buddhas zu nähern und habe dann jetzt vor nicht altzu langer Zeit den Pali Kanon zugelegt (zumindest teilweise, die mittlere, die längere und die gruppierte Sammlung) und das wird erstmal reichen für die nächste Zeit. Was kannst du denn als Erklärungen und Interpretationen der Neuzeit empfehlen?

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Ihr braucht euch wirklich keine Sorgen um meine Gefühle machen lol.
    Ich habe mit Gott nichts am Hut, wieso auch, ist ja nur Spekulation.
    Und selbst wenn, sind Gefühle nur vergänglich und somit Leiden. Ob das jetzt gute oder schlechte Gefühle(verletzte Gefühle) sind, spielt dabei doch keine Rolle, da sie beide zu leiden führen wenn man daran anhaftet.


    Um es mal auf den Punkt zu bringen, das was nachprüfbar ist, der Wahreit entspricht und heilsam ist sollte man für sich und seine Entwicklung nutzen und alles was nicht nachprüfbar ist und unheilsam sollte man verwerfen und sich darüber gar keinen Kopf machen...!?


    Das heißt aber auch nicht etwas das man nicht kennt oder noch nie gesehen/erkannt hat, als unheilsam bezeichnen. Das mit unheilsam und heilsam, betrifft deine Gedanken, Worte und Handlungen und nicht alle aufkommenden Phänomene (und wenn es Gott oder Götter sind). *schmunzel*


    Übrigens willkommen in der Sangha!

  • Lieber Maybe,


    so weit bin ich nicht, dass ich meine Gefühle stets als vergänglich erkennen kann. Kommt hoffentlich noch!
    Ich denke einfach an Leute wie mich, die das noch nicht können. Und erst recht an diejenigen, denen das noch gar nicht bewusst ist.
    Wir können nicht einfach wie die Berseker durch die Weltgeschichte gehen und den anderen unsere Unzulänglichkeiten mit dem Argument zumuten, dass sie selbst für ihre Gefühle verantwortlich sind. Es sagt sich so herrlich lässig: ich habe mit Gott nichts am Hut … Wieviel Aggression, Ablehnung, Zorn, Verachtung, Vorurteil, Unwissenheit, Angst usw. steckt dahinter?
    Das ist der Punkt, an dem ich vermute, dass der Dharma oft missbraucht wird.


    Es geht nicht nur um die Gefühle anderer, es geht um die Haltung, die man einnimmt, wenn man so etwas sagt.
    Und darum sollte man sich schon einen Kopf machen.


    Liebe Grüße
    Knochensack


  • Ach wieso denn? ob Original oder Kommentare oder andere Texte spielt doch keine Rolle. Es geht doch nur darum was man sich herauszieht, was heilsam ist. Und das kann durch reines Lesen doch sowieso nicht erfahren sondern nur durch eigene Erfahrung und das prüfen der Erfahrung, verankert werden.
    Auch die Schüler Buddhas zu seiner Zeit haben Leuten auf ihre Weise das Wort Buddhas nähergebracht und konnten den Menschen damit helfen auch wenn es nicht das "Original" war...


    Allerdings seh ich das natürlich auch so, das das Original meißtens am besten weiterhilft.
    Allerdings war es auch bei mir ein Buch das eher modern war, das mich die nicht Existenz eines dauerhaften, unveränderlichen Ichs hat erfahren lassen... Und mich somit der Lehre Buddhas näher gebracht hat.


    Es kommt immer nur darauf an was heilsam ist. Natürlich muss man das erfahren bzw gut prüfen um wirklich zu wissen das es heilsam ist.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Um es mal auf den Punkt zu bringen, das was nachprüfbar ist, der Wahreit entspricht und heilsam ist sollte man für sich und seine Entwicklung nutzen und alles was nicht nachprüfbar ist und unheilsam sollte man verwerfen und sich darüber gar keinen Kopf machen...!?


    Alles was deiner eigenen Wahrnehmung zugänglich ist und nicht nur Gedankenprodukt ist, das sollte dich interessieren. Die Praxis-Anleitungen des Buddha sind so, dass sie sich genau darauf beziehen.


    Zuallererst solltest du aber die Bedeutung von dukkha erforschen. Warum etwas als "dukkha" bezeichnet wird. (erste edle Wahrheit)


    Und auch wenn dir hier Ratschläge gegeben werden, so auch von mir .... es handelt sich lediglich um Anregungen ... kannste in die Tonne drücken oder bedenken ... so wie du meinst.




    Grüße
    TM

    Einmal editiert, zuletzt von Grund ()


  • Das ist mir völlig klar... ich hätte statt einem "und" ein "oder" schreiben müssen... *schmunzel zurück*

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Lieber Maybe,


    ich möchte Dir nichts empfehlen, es gibt so viele Bücher, die mir gefallen, die mich ansprechen. Zur Ikonografie findest Du sicher einen Haufen Literatur und es genügt schon im Netz nach Erklärungen zu stöbern. Wie gesagt, Du musst Dich auch auf die Bilder und ihre Bedeutung einlassen. Wenn Du jemand bist, der einen Sinn für Poesie und Dichtung hast, dann wird es Dir einfacher fallen mit Erläuterungen klar zu kommen, wenn nicht, dann helfen Dir auch keine dicken Bücher richtig weiter.


    Liebe Grüße
    Knochensack


  • Ich habe mich mit Dukkha sehr intensiv (aus meiner Sicht) beschäftigt. Ohne ein Verständnis für Dukkha macht die Lehre des Buddha ja auch nicht viel Sinn.
    Natürlich wird sich das Verständnis mit tieferer Betrachtung und Erfahrung auch vermehren und verankern.


    Alles ist unzulänglich und dem Leiden unterworfen weil alles vergänglich ist. Alles ist bedingt und hat kein eigenes Selbst/Ich. Alles was als Selbst oder ich oder als eigenständiges Objekt oder dauerhaft wahrgenommen wird ist nur Illusion. Wenn man diese Illusion versteht und verinnerlicht überwindet man das leiden. Um Buddhas Lehre mal kurz nach meinem Verständnis auszulegen :lol:

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Zitat

    Man kann es drehen wie man will. Kommentare sind Kommentare, vermeintliche Zusammenfassungen sind behauptete Zusammenfassungen, vermeintliche "Essenzen" sind behauptete Essenzen ... aber nichts davon ist das Original und enthält die gleichen Bedeutungsfreiheitsgrade wie das Original sondern es handelt sich tatsächlich um Beschneidungen und Einschränkungen durch die Ansicht des Autors.


    Besser man hält sich an die Überlieferung des Originals.


    Aha. Hat das der Buddha auch schon so gemacht?
    Und was ist mit den Beschneidungen und Einschränkungen des geneigten, doch unwissenden Lesers wie Du und ich?
    Wäre es nicht besser, sich die Texte von verschiedenen Leuten mit schon mehr Erfahrung und Wissen als es unsereiner hat, erläutern zu lassen?
    So wie es die direkten Schüler des Buddha auch gemacht haben, und dann jahrhundertelang deren Schüler?
    Warum sollte der Pali-Kanon-Weg der einzig authentische sein? Das widerspricht sich, da demnach jahrhundertelang nicht der authentische Dharma übertragen worden wäre und wir mit dem Pali-Kanon die dann niedergeschriebene Verfälschung in der Hand hätten.
    Hat der Buddha die Niederschrift seiner Reden Aug in Aug in Auftrag gegeben?
    Wollte der Buddha, dass wir nur den Pali-Kanon lesen oder hat er seinen Schülern einen Lehrauftrag gegeben, den sie in mündlicher Form jahrhundertelang ausführten?
    Warum musste der Buddha immer wieder in Variationen von denselben Dingen reden, wenn doch in einer Rede die Offenheit steckt, alles zu verstehen?
    Steht nicht am Anfang der Sutren immer: "So habe ich gehört"?
    Ist es nicht so, dass sich der Dharma ohnehin immer nur Schritt für Schritt erschließt, sich nicht alle Dimensionen schlagartig und auf einmal öffnen? Ist es nicht so, dass, egal wie klein die Tür ist, die sich uns zuerst öffnet, immer weitere Türen aufgehen, wenn wir dranbleiben? In der Schule nannte man das zu meiner Zeit Transferleistung.
    Warum sich nicht auf alle Wege stützen, den überlieferten und den gelebten: oder lernst Du das Spielen einer Geige nur anhand von Büchern?


    Liebe Grüße
    Knochensack

  • Na lass mal gut sein. Das Gerede mit dem die Tibeter ihre späteren "Hinzufügungen" rechtfertigen wollen kenn ich nun schon in- und auswendig.



    Grüße
    TM


  • Es kommt doch immer drauf an ob es die Wahrheit ist und nachprüfbar. Wer wie wo was dazufügt spielt doch keine Rolle, solange es von jedem selbst geprüft wird. In dem Augenblick wenn ein Dogma daraus wird, kann es so oder so nicht wirklich hilfreich sein. Das betrifft meines Erachtens auch die Lehre des Buddha....

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha