wann hat Buddha sich entschieden einer zu werden

  • Hallo
    ich habe mal eine Frage dazu, wann der Buddha sich entschlossen hat Buddha zu werden, in seinen früheren Leben.
    Oder war das Thema schonmal da? Ich meine jetzt im Theravada -Bereich. Denn irgendwann muss er doch diesen Entschluss gefasst haben. Oder sehe ich das falsch.


    lg.
    gabi

    "Das bin ich nicht, das gehört mir nicht, das hat für mich kein Selbst"

  • Liebe Gabi,


    mit dem Erkennen der ersten edlen Wahrheit und dem Umstand, dass keiner ihm eine Lösung geben konnte.


    Denke ich.
    *schmunzel*


    Gute Frage, traf er doch auch in einem seiner Vorleben einen Buddha, so wird es zumindest erzählt.

  • Hat er sich dazu entschlossen oder entschließen müssen? Ich meine (ist eben nur ne Meinung und kein Wissen), dass es Siddharta um das Beenden des Leidens ging und nicht darum, ETWAS zu werden - alles Andere sind Nebenwirkungen.
    _()_ Monika

  • Monika,
    soweit ich die Frage verstanden habe, geht es um den Entschluss in seinen Vorleben die Absicht ein Buddha zu werden.

  • Ja, und genau das meine ich auch. Was für ein Entschluss? Jetzt will ich Buddha werden?
    Ich glaube eher, er war von Mitgefühl überwältigt und suchte eine Lösung.
    _()_ Monika


  • http://www.theravada.ch/index.php?id=beitrge0202309

  • monikamarie:

    Ja, und genau das meine ich auch. Was für ein Entschluss? Jetzt will ich Buddha werden?
    Ich glaube eher, er war von Mitgefühl überwältigt und suchte eine Lösung.
    _()_ Monika


    Sicherlich Monkia, aber entsprechend vieler Überlieferungen, hatte unser historischer Buddha schon in vielen Leben zuvor den Entschluß gefasst ein Buddha zu werden.
    Die Frage ist, warum entschließt sich jemand Buddha zu werden, warum geht jemand den Bodhisattva-Weg? Im speziellen, warum ist unser historischer Buddha diesen Gegangen?

  • Zitat

    The story goes back incalculable numbers of aeons ago to when there lived an ascetic called Sumedha (the future Buddha Shakyamuni) who encountered the buddhaDipamkara. This meeting affected Sumedha in such a way that he too aspired to becoming a buddha. Sumedha thus set out on the path of the cultivation of the "Ten Perfections."


    http://orias.berkeley.edu/visuals/buddha/Life.html


    ... leider nur in Englisch.

  • Laut Legende kann nur jemand ein Lehr-Buddha (sammā sambuddha) werden, wenn er vorher das Bodhisattva-Versprechen (ein nach Erleuchtung strebender) vor einem lebenden Buddha abgegeben hat und dieser ihm bestätigt, dass er ein Buddha wird.

    Zitat


    Bodhisattva-Versprechen Buddha Shakyamunis


    Buddha Shakyamuni soll in einer früheren Inkarnation, zur Zeit des Buddha Dīpaṃkara, zu dessen Füßen, das Bodhisattva-Versprechen abgelegt haben. Daraufhin prophezeite ihm Dīpaṃkara, dass er im nächsten glücklichen Zeitalter als Buddha mit Namen Shakyamuni („Der Weise aus dem Geschlecht der Shakya“) erleuchtete Lehren in die Welt setzen würde.

    Die Lebenszeit des Dīpaṃkara lässt sich ungefähr auf das 3./4. Jahrtausend v. Chr. vermuten und soll 1000 Jahre gedauert haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    13./ Nachdem Brahma Sahampati wußte: Der Erhabene verkündet die Lehre, verehrte er den Erhabenen, drehte sich rechts herum und verschwand von dort.


    Warum ausgerechnet rechts herum? "Von wo" ist er verschwunden?

  • GaliDa68:

    Warum ausgerechnet rechts herum?


    Das war zur damaligen Zeit ein Achtungserweis. Von rechts ansprechen, etwas rechts herum umwandeln usw.
    Heute haben deswegen Theravada Ordinierte die rechte Schulter frei, sprich die Robe wird über die linke Schulter gelegt.


    ()

  • Kusala:

    Laut Legende kann nur jemand ein Lehr-Buddha (sammā sambuddha) werden, wenn er vorher das Bodhisattva-Versprechen (ein nach Erleuchtung strebender) vor einem lebenden Buddha abgegeben hat und dieser ihm bestätigt, dass er ein Buddha wird.


    Es mag wohl spätere Schriften geben in denen das behauptet
    wird. Vom Buddha selber ist sowas aber nicht überliefert.
    Aber auch von der Lehre her ist das grober Unfug wie die
    ganze Bodhisattvaverwirrungen die es so gibt. Warum?:
    Entweder derjenige hat zum Zeitpunkt seinem angeblichen
    geübte überhaupt nicht verstanden was er da redet. In
    einem solchen Fall hätte sein "Gelübde" zu was auch immer
    eh keine Rolle gespielt oder er wäre Strom eingetreten gewesen.
    Dann wäre er auch kein Buddha geworden.
    Das einzige was daran wahr ist, ist das ein Buddha nur ein Buddha
    werden kann wenn er ohne die Lehre von einen anderen Buddha
    gehört zu haben selber auf diese Wahrheit kommt und dann selber
    Buddha wird.

  • Die Entscheidung ein Buddha zu werden ist eine Anhaftung.
    Das Aufgeben dieser Anhaftung ist die Endscheidung befreit zu werden.
    Befreit von dem Kreislauf immer wieder durch eigene Vorstellungen zu leiden.
    "Ich hab Kreislauf!" "Dann Zieh doch den Nagel den Du Dir durch den Fuss in den Boden geschlagen hast raus!"


    Genau da liegt das Problem! Den Nagel habe ich in gutem Glauben irgendwann eingeschlagen.
    "Das tut man nicht!" "Sei Still!" "Rede nur wenn Du gefragt wirst!" "Lass mich in Ruhe!" "Was willst Du schon wieder!"
    Dem wollte ich ausweichen und heute weiss ich das mein Nagel nur noch an der Oberfläche, auf meinem Fuss ist, doch dieser konnte fast ganz heil werden.
    liebe Grüsse
    Helmut

  • Soweit ich mich erinnern kann *schmunzel* hat er kein Gelübte abgelegt, sondern der damalige Buddha hat ihm gesagt, dass er aufgrund seiner Tat eines tages ein Buddha sein wird.

  • Zitat

    Sumedha, der Bodhisatta zur Zeit des Dīpankara Buddha:


    Er war ein sehr reicher Brahmin in Amaravatī der das normale Leben verlassen hat und im Himalaya ein Askete mit besondern Kräften wurde. Auf einer Reise nach Rammma-nagara sah er Menschen die Straße für Dīpankara Buddha schmücken und er entschloss sich dazu auch einen Teil der Straße herzurichten. Buddha erreichte die Stelle jedoch bevor er fertig wurde und Sumedha legte sich in eine Fahrrille um Buddha über ihn gehen zu lassen. Er entschloß, dass auch er ein Buddha werden würde und Dīpankara, in die Zukunft sehend, sah, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen werde. Dies war der Beginn für Buddha Gotama's Qualifikation zur Erleuchtung.
    J.i.2ff.; DhA.i.68; Bu.ii.5ff.; SNA.i.49; in Chinesischen Aufzeichnungen wird er Megha genannt. Die Dvy. (p.247) nennt ihn Sumati.
    frei übersetzt von sumedha
    Die Erzählung von Sumedha Sumedhakatha


    Aus Sumedha - Bodhisatta und Arahant

  • Hanzze:

    Soweit ich mich erinnern kann *schmunzel* hat er kein Gelübte abgelegt, sondern der damalige Buddha hat ihm gesagt, dass er aufgrund seiner Tat eines tages ein Buddha sein wird.


    Er hat sich schon angeblich entschieden ein Bodhisattva, ein nach Erleuchtung strebender zu sein. Bodhisattva ist nun in diesem Fall nicht mit dem Bodhisattva im Mahayana zu vergleichen.


    Und darum gibt es ja die vielen schönen Jātaka (Wiedergeburtsgeschichten), die in Asien sehr beliebt sind.
    Die man aber auch nicht als historisch belegt betrachten sollte. ;) Sind aber nette Geschichten für den Nachttisch.


    ()

  • Kusala:


    Er hat sich schon angeblich entschieden ein Bodhisattva, ein nach Erleuchtung strebender zu sein. Bodhisattva ist nun in diesem Fall nicht mit dem Bodhisattva im Mahayana zu vergleichen.


    Aber doch. Es ist sogar anzunehmen, das diese Schriften durch den Mahayana beeinflußt
    oder sogar daher kommen. Wer diese abwegigen Schriften ließt wird feststellen,
    das es ja nicht nur diese Stelle alleine ist die haarsträubend sind. Auch andere Stellen
    sind völlige Ausgeburten von bunter Phantasie. Das betrifft in diesen Schriften alle
    bekannten Nachfolger der führenden Mönche des Buddha bis zu Anuruddha der sich
    bei früheren Buddha geschworen hätte besonders "Hellsichtig" zu werden und aus
    schon damals mal geübt hätte und sich aus diesen Grunde schon mal eine Lampe
    auf den Kopf gebunden hat und damit immer herumgelaufen sei. Das hätte dann
    seine spätere Hellsichtigkeit begründet.

  • Kusala:
    Hanzze:

    Soweit ich mich erinnern kann *schmunzel* hat er kein Gelübte abgelegt, sondern der damalige Buddha hat ihm gesagt, dass er aufgrund seiner Tat eines tages ein Buddha sein wird.


    Er hat sich schon angeblich entschieden ein Bodhisattva, ein nach Erleuchtung strebender zu sein. Bodhisattva ist nun in diesem Fall nicht mit dem Bodhisattva im Mahayana zu vergleichen.


    Und darum gibt es ja die vielen schönen Jātaka (Wiedergeburtsgeschichten), die in Asien sehr beliebt sind.
    Die man aber auch nicht als historisch belegt betrachten sollte. ;) Sind aber nette Geschichten für den Nachttisch.
    ()


    Was ich nicht verstehe ist, dass man doch an dem angeblich beharren möchte aber sich gleichzeitig über die Geschichten lustig macht. Also ist diese Begegnung historisch belegbar aus deiner Sicht? *schmunzel*

  • Hanzze:

    Also ist diese Begegnung historisch belegbar aus deiner Sicht?


    Ja, genau so wie die Existenz Buddha.


    _()_

  • Es gibt schon "bessere" und "schlechtere" Quellen, wenn sie auch alle nicht perfekt sind, ist es doch nicht unbedingt klug sie alle in den Eimer zu werfen. Auch aus einer unklaren Erzählung kann man sich etwas für sich selber (und um das geht es ja) herausholen. Denkst du nicht? *schmunzel*


    Ich weiß, manche fürchten sich mit der Lehre eines Buddhas zusammen zu treffen, könnte ja ihre Absicht selber einer zu werden ins Auge gehen. Ich denke aber nicht das der Buddha als Bodhisattva so eine Haltung pflegte. Karriere war sicher nicht sein Ziel.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Hanzze:

    Es gibt schon "bessere" und "schlechtere" Quellen, wenn sie auch alle nicht perfekt sind, ist es doch nicht unbedingt klug sie alle in den Eimer zu werfen. Auch aus einer unklaren Erzählung kann man sich etwas für sich selber (und um das geht es ja) herausholen. Denkst du nicht? *schmunzel*


    Was wir ja haben, ist die Lehre. Alles anderes kann man drehen und wenden wie man will, es werden immer nur Meinungen bleiben.




    _()_

  • Aus Sicht der rechten Absicht, finde ich das Thema dennoch gut, aber danke für deinen Hinweis. Deswegen fühlen wir dem ganzen ja für uns auf den Zahn. *schmunzel*

  • Lieber Hanzze,
    ich mache mich nicht über die Wiedergeburtsgeschichten lustig.


    Viele sind sehr erhellend und können durchaus motivierend sein.


    Hanzze:

    Also ist diese Begegnung historisch belegbar aus deiner Sicht? *schmunzel*


    Natürlich nicht. Diese Begegnung fällt wie die Wiedergeburtsgeschichten unter Sagen und Legenden.