die transzendente realität ist non dualistisch!

  • liebe freunde


    in dem film :"a zen life", sagt daisetz suzuki :" hinter der realität die wir als normale realität erleben, gibt es eine weitere transzendente realität, in dieser transtendenten realität , gibt es kein gut und böse , kein schön und hässlich!"
    ich behaupte ,erst wenn wir die letztgültige realität erkennen , ist es möglich richtig zu praktizieren, wieso? weil wir sonst unweigerlich verwirrt sind, und probleme bekommen bei der einschätzung von erreignissen, aber auch menschen, und dem weltenlauf allgemein. wir bleiben gefangen in alzumenschlichen vorstellungen wie die realität sein sollte.und auch wenn wir für die menschliche dimension eine art betriebssystem brauchen, das sauber funktioniert, und klare wertvorstellungen hat, ist die letztgültige realität doch eine andere.


    was ist eure meinung?


    lieber gruss robo

  • Hallo robozo :D


    Ich denke, der Buddha würde womöglich einen Versuch unternehmen, dich irgendwie darauf hinzuweisen, daß alle solche Spekulation unnütz ist. Und nicht nur das, am Ende sogar leidbringend. Aber keine Ahnung, ich lasse meiner Tippwut jetzt auch mal freien Lauf, weil ich diesem dummen kleinen menschlichen Impuls in mir nachgeben will (nur Ego vom pops mal wieder) :D


    robozo:


    ich behaupte ,erst wenn wir die letztgültige realität erkennen , ist es möglich richtig zu praktizieren, wieso?


    ...erst kommt die rechte Anschauunug, dann kommt das Erkennen. Vorher erkennst du du nur deine eigenen Perzeptionen/Vorstellungen/Kategorien von der Welt. Du siehst so am Ende nur Dich, robo! Und die rechte Anschauung kommt über das Meditieren, das achtsame Leben, u.s.w. Deine vorgeschlagene Reihenfolge ergibt im buddhistischen Sinne (womöglich..) erst umgekehrt einen Sinn.


    In enger Anlehnung zu diesem Thema müßte man dich schlauerweise ( :D ) auch darauf hinweisen, daß DIE LETZTE REALITÄT nicht existiert. Es ist alles nur in Deinem Kopf. Und es ist unser Geist/Verstand/Vernunft/Gehirn welcher "DIE WELT" in einer dualen Weise ordnet. Dieser Sachverhalt ist sehr leicht einsehbar, wenn man sich vor Augen führt, daß Denk-Kategorien (als zweidimensionale materielle Objekte[*]) einen Anfang(1), sowie ein Ende(2!) besitzen. Der "Raum" zwischen diesen beiden Punkten wird mit Wahrnehmungen der Welt gefüllt. Erst das Überwinden der "intellektuellen Schau" auf die Welt überwindet die klassische und fundamentale (perzeptive) Zweiteilung ("schön" <-> "häßlich" = "angenehm" <-> "unangenehm").


    Gruß an den Philosophen robozo


    P.S. Sangha entschuldige meine Spielerei[*]

  • pops:

    In enger Anlehnung zu diesem Thema müßte man dich schlauerweise ( :D ) auch darauf hinweisen, daß DIE LETZTE REALITÄT nicht existiert. Es ist alles nur in Deinem Kopf. Und es ist unser Geist/Verstand/Vernunft/Gehirn welcher "DIE WELT" in einer dualen Weise ordnet. Dieser Sachverhalt ist sehr leicht einsehbar, wenn man sich vor Augen führt, daß Denk-Kategorien (als zweidimensionale materielle Objekte[*]) einen Anfang(1), sowie ein Ende(2!) besitzen. Der "Raum" zwischen diesen beiden Punkten wird mit Wahrnehmungen der Welt gefüllt. Erst das Überwinden der "intellektuellen Schau" auf die Welt überwindet die klassische und fundamentale (perzeptive) Zweiteilung ("schön" <-> "häßlich" = "angenehm" <-> "unangenehm").


    Gruß an den Philosophen robozo


    P.S. Sangha entschuldige meine Spielerei[*]



    lieber pops


    das ist blödsinn, es gibt eine realität, wir interpretieren sie einfach falsch. dein kopf macht eine interpretation, das heisst nicht das es nichts gibt das real ist (!). wie wärs mal mit einer kleinen psychotherapie pops? :grinsen:


    lieber gruss robo

  • robozo:

    ... transzendente realität, ... letztgültige realität
    was ist eure meinung?


    Phantasiebegriffe.



    Grüße
    TM


  • ok so wie ich das dargestellt habe ist es vieleicht nicht optimal, aber bist du auch der meinung das es keine realität gibt, das ist doch lächerlich.


    lg robo

  • robozo:


    lieber pops


    das ist blödsinn, es gibt eine realität, wir interpretieren sie einfach falsch. dein kopf macht eine interpretation, das heisst nicht das es nichts gibt das real ist (!). wie wärs mal mit einer kleinen psychotherapie pops? :grinsen:


    Hi robozo,


    Bitte achte auf deine Sprache. Du fragtest im Eingangsthread nach Meinungen. Ich schrieb dir Meine, persönliche Bewertungen habe ich klar unterlassen. Deine Meinung "es existiert eine Realität", ist auch "nur" eine Meinung. Soweit ich in buddhistischer Philosophie bewandert bin, bedingt erst die Existenz der Wesen die Existenzen der Welten (--> Georg Grimm "Die Lehre des Buddho"). Hier hätte ein interessanter Dialog entstehen können.


    Gruß


  • Realität ist auch ein Phantasiebegriff, einer der Unwissenheit voraussetzt.


    Wie wär's mit dem Begriff "Wirklichkeit"? "Wirklichkeit" als Sphäre von Ursachen und Bedingungen und Wirkungen.



    Grüße
    TM

  • pops:

    Hi robozo,


    Bitte achte auf deine Sprache. Du fragtest im Eingangsthread nach Meinungen. Ich schrieb dir Meine, persönliche Bewertungen habe ich klar unterlassen. Deine Meinung "es existiert eine Realität", ist auch "nur" eine Meinung. Soweit ich in buddhistischer Philosophie bewandert bin, bedingt erst die Existenz der Wesen die Existenzen der Welten (--> Georg Grimm "Die Lehre des Buddho"). Hier hätte ein interessanter Dialog entstehen können.


    Gruß


    lieber pops


    ebenfalls, kam ziemlich von oben herab rüber,man kann jemanden auch aussmilen, aber jetzt nochmal, wenn wenn das was du sagst stimmt, nämlich das es keine realität gibt, kannst du theoretisch heute abend aus dem fenster springen, oder dein ganzes geld mir überweisen,macht ja keinen unterschied, oder?


    lg robo


  • mich interessiert der unterschied zwischen dem was wirklich passiert, und dem was wir gedanklich verarbeiten, wenn man nüchtern ist, scheint nicht alles gedanklichverarbeitete zwingend falsch zu sein, bei der (persöhnlichen) moral trennen wir uns aber sicher von dem was ist.


    lg robo


  • Setz dich hin und lasse Körper und Geist abfallen, dann ist die gedankliche Verarbeitung weg. Aber was dann passiert passiert so wirklich wie gedankliche Verarbeitung wirklich passiert.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    Setz dich hin und lasse Körper und Geist abfallen, dann ist die gedankliche Verarbeitung weg. Aber was dann passiert passiert so wirklich wie gedankliche Verarbeitung wirklich passiert.



    Grüße
    TM


    die gedankliche verarbeitung hört aber nicht auf, beim meditieren lassen wir es einfach passieren.


    was interessant ist , jetzt wie ich ja auch schon ein paar jahre meditiere bin ich mir nicht mehr so sicher in dieser sache, weil ich einen grossen teil meiner verwirrtheit nicht mehr habe.
    ein beispiel, weil ich mir der vergänlichkeit bewusst bin , unterschätze ich sie weniger.früher als ich diese gedanken entwickelte , war die diferenz zwischen dem was ich dachte wohl grösser als heute, das heisst jetzt nicht das ich mich gewaltig täuschen könnte.seltsam...


    lg robo


  • Wir? Du meinst dich. Ich lass es z.B. einfach passieren, dass die gedankliche Verarbeitung aufhört, wenn sie aufhört.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    die gedankliche verarbeitung hört aber nicht auf, beim meditieren lassen wir es einfach passieren.


    Wir? Du meinst dich. Ich lass es z.B. einfach passieren, dass die gedankliche Verarbeitung aufhört, wenn sie aufhört.



    Grüße
    TM[/quote]


    aber das denken geht doch einfach weiter, wie ist das bei dir?


    lg robo


  • aber das denken geht doch einfach weiter, wie ist das bei dir?


    lg robo[/quote]


    Wenn's weitergeht, dann ist das nicht "Körper und Geist abfallen lassen". Oftmals hilft sich per Konzentration anzunähern, bevor man alles wegwirft, auch die Konzentration.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    Wenn's weitergeht, dann ist das nicht "Körper und Geist abfallen lassen". Oftmals hilft sich per Konzentration anzunähern, bevor man alles wegwirft, auch die Konzentration.



    Grüße
    TM


    was meinst du, den geist erstmal auf etwas richten? oder ihn gedanklich einstimmen?


    lg robo


  • Je nach Ausgangslage kann beides zum Ziel führen. Konzentration, also den Geist fokussieren, ist ein bischen mehr "Dampfhammermethode". Gedanklich einstimmen geht, wenn man etwas passendes hat und wenn da schon Ruhe eingekehrt ist, aber nicht wenn's "brodelt und zischt". Ist mein Eindruck, dass es sich so verhält.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:

    Je nach Ausgangslage kann beides zum Ziel führen. Konzentration, also den Geist fokussieren, ist ein bischen mehr "Dampfhammermethode". Gedanklich einstimmen geht, wenn man etwas passendes hat und wenn da schon Ruhe eingekehrt ist, aber nicht wenn's "brodelt und zischt". Ist mein Eindruck, dass es sich so verhält.



    Grüße
    TM


    ja das ist auch meine erfahrung, mein geist ist allgemein ruhiger wenn ich mich ein paar stunden konzentriert bzw. gearbeitet habe.


    lg robo

  • ich muss mir das alles noch mal überlegen, ich glaube das ich bevor ich mit der lehre in berührung kam, wesentlich verwirrter war, meine gedanken waren wohl weiter entfernt, von dem was passiert, das (der non-dualismus) überzeugt mich jetzt alles auch nicht mehr so. einiges hat sich wohl gegeben, wurde auch zeit.


    lg robo

  • gibst du mir recht wenn ich sage, es gibt sehr wohl eine wirklichkeit, doch meistens betrachten wir nur unsere gedanken, ein konstrukt das wir für realität halten?


    lg robo

  • robozo:

    gibst du mir recht wenn ich sage, es gibt sehr wohl eine wirklichkeit, doch meistens betrachten wir nur unsere gedanken, ein konstrukt das wir für realität halten?


    Wie bereits dargestellt versuche ich das Verständnis von Begriffen mit dem Verständnis ihres Wortstammes (wenn als Bedeutungseinheit vorhanden) in Deckung zu bringen. Und da ist es nun mal so, dass der Begriff "Wirk-lichkeit" nicht von den Begriffen "wirk-en" und "Wirk-ung" bedeutungsmäßig losgelöst werden kann. "Realität" hat nichts von "wirk-...".
    "Wirk-lichkeit" meint also "Konditioniertheit", meint die Sphäre von "Ursachen", "Bedingungen" und "Wirkungen" (Effekten). Diese Konditioniertheit ist im dhamma aber gleichbedeutend mit Samsara. Wenn du nun also sagst "es gibt sehr wohl eine wirklichkeit" dann sage ich "ja, Samsara gibt es".


    "Gedanken" muss man primär als "Synthese" als "Konstruieren" als "Hinzufügen zu dem was ist" als "Phantasie" verstehen. "Gedanken" sind sprachliche Begriffe, aber auch subtile Vorstellungen von "Bedeutung" (subtile Konzepte), deshalb sind da auch bildhafte Vorstellungen mitenthalten. Alles was dazu beiträgt Erscheinungen zu identifizieren "als" oder "mit", d.h. zu bestimmen, ist "Gedanke".


    Sekundär, aber deswegen nicht weniger wichtig, gibt es Gedanken (und deswegen auch begriffliche Konzepte), die eine Entsprechung "in dem was ist" haben und es gibt Gedanken, die keine solche Entsprechung haben. Nur Letztere bezeichne ich als "Phantasie" und die dazugehörenden Begriffe als "Phantasiebegriffe", obgleich in gewissem Sinne alle Gedanken "Phantasie" sind (siehe "primär").
    "Entsprechung" sagt überhaupt nichts darüber aus, ob das was entspricht mit dem Konzept übereinstimmt oder nicht. Es handelt sich um eine bloße Kausalbeziehung zwischen dem, das "entspricht" und dem Gedanken.


    Da es keine Entsprechung "in dem was ist" vom Begriff "Realität" gibt, bezeichne ich den Begriff "Realität" also als "Phantasiebegriff".
    Eine Entsprechung vom Begriff "Wirklichkeit" gibt es aber, nämlich die abhängig enstehende und in einem Netzwerk von Ursachen und Bedingungen eingebundene samsarische Erfahrung.



    Grüße
    TM

  • TMingyur:


    Da es keine Entsprechung "in dem was ist" vom Begriff "Realität" gibt, bezeichne ich den Begriff "Realität" also als "Phantasiebegriff".
    Eine Entsprechung vom Begriff "Wirklichkeit" gibt es aber, nämlich die abhängig enstehende und in einem Netzwerk von Ursachen und Bedingungen eingebundene samsarische Erfahrung.



    Grüße
    TM


    samsarische gedanken (bsp. dem zahl ichs heim)=phantasie, gedanken über( bsp. vergänlichkeit und der lehre)- keine phantasie?


    lg robo

  • robozo:
    TMingyur:


    Da es keine Entsprechung "in dem was ist" vom Begriff "Realität" gibt, bezeichne ich den Begriff "Realität" also als "Phantasiebegriff".
    Eine Entsprechung vom Begriff "Wirklichkeit" gibt es aber, nämlich die abhängig enstehende und in einem Netzwerk von Ursachen und Bedingungen eingebundene samsarische Erfahrung.


    samsarische gedanken (bsp. dem zahl ichs heim)=phantasie, gedanken über( bsp. vergänlichkeit und der lehre)- keine phantasie?


    Im Grunde doch recht einfach: Realität ist, das es keine Realität gibt.
    Oder Wahrheit ist das es keine Wahrheit gibt und dergleichen mehr.
    Und ich finde irgendwie hat der "TMingyur" ja auch recht. Es kommt
    eben immer nur darauf an woran im besonderen jemand gerade denkt
    wenn er sowas sagt. Reden wir also von dem was andere Leute
    konventionell als "Realität" und "Wahrheit" bezeichnen, dann kann ich
    mir schon solche Sätze vorstellen, auch wenn sie etwas übertrieben klingen.
    Es brauch ja nur jemand zu sagen:"Realität und Wahrheit ist, das die
    Grenze zischen dem einen und dem anderen Land genau hier lang lauft
    und das gefundene Erdöl nur uns gehört und der Rest der Menschheit uns
    dafür bezahlen muß." Und wenn sich alle daran halten, dann ist das auch so. :)


  • trotzdem gibt es doch in genau diesem moment etwas das ist, sich wandelt aber unleugbar existiert, wie nennst du das, etwa nicht realität, oder wirklichkeit?


    lg robo

  • robozo:

    trotzdem gibt es doch in genau diesem moment etwas das ist, sich wandelt aber unleugbar existiert, wie nennst du das, etwa nicht realität, oder wirklichkeit?lg robo


    Ich sagte es eigentlich schon. Es ist natürlich völlig paradox zu sagen:
    Es sei Realität, das es kein Realität gibt. Oder es sei die Wahrheit, das
    es keine Wahrheit gibt. Aber sicher gibt es auch noch Leute die meinen
    zwischen Wahrheit und Realität unterscheiden zu müssen. So sei das
    Leiden zwar wahr aber keine Realität. Ich meine aber wenn Leiden keine
    Realität wäre, dann wäre es auch nicht wahr. So sind die Verwickler
    der "Nabelschnur" nun mal. Verwickeln sich in Worte. Aber ohne Leiden
    gäbe es ja auch keine Leidbefreiung und wäre ja auch gar nicht notwendig.
    Klarer würde die Sache wenn man noch ein zweites Wort hinzuziehen
    würde und von "Realität" auf der einen und von "absoluter Realität" auf
    der anderen Seite sprechen würden. So gesehen ist es eine Realität,
    das es eine absolute Realität nicht gibt und entsprechend auch keine
    absolute Wahrheit, was "höhere Wahrheiten" aber nicht ausschließt.
    Die Sprache ist eben schon eine lustige Sache aber keine exakte Wissenschaft.
    Es kommt immer wieder darauf an wie man bestimmte Begriffe versteht.

  • accinca:


    Es kommt immer wieder darauf an wie man bestimmte Begriffe versteht.


    Wohl war. Aber auch wenn 10 Leute unter einem Begriff allesamt das nämliche verstehen, so heisst das noch nicht, dass irgendjemand wirklich etwas begriffen geschweige denn gesehen hätte. Begriffe sind eben nur Begriffe. Schopenhauer nannte sie "Vorstellungen von Vorstellungen".


    LG
    Onda