• Mal eine Frage zum rechtlcihen wegen der Hauslosigkeit:


    Ist es denn gesetzlich erlaubt Hauslos zu leben?
    Soweit ich weiss ist "Wildcampen"(was man ja damit gleichsetzen kann) verboten. Weiss jemand von euch was passiert wenn die Polizei mich aufsucht? Ich meine im Endeffekt ist es mir relativ egal, ich werde es sowieso machen, aber womit muss man rechnen (Geldstrafe? wie hoch?)?


    Ich hatte schon überlegt, wenn ich demnächst ne Woche frei hab, mal die Hauslosigkeit zu testen (Almosen gehn werd ich weglassen und proviant mitnehmen, soweit, muss ich ehrlich zugeben, bin ich noch nicht und in Berlin gibts solange ich arbeite noch andere die es nötiger haben) und ohne Bücher etc nur mit etwas essen draussen zu leben. Später dann die Hauslosigkeit verlängern, bis man irgendwann wirklich komplett in die Hauslosigkeit kann. Ist natürlich wieder sehr westlich sich auf die hauslosigkeit vorzubereiten, aber ich bin ja nunmal westler, da brauchs erstmal ne gewöhnungsphase ;).
    In der Woche will ich nur essen, schlafen, meditieren.


    Hat jemand vielleicht einen Tipp für ein Buch über "Survival", wie man sich auch ohne essen ernähren kann bzw was man beachten muss als Hausloser und tips & tricks etc? Falls es dann irgendwann mal dauerhaft werden soll... Ich weiss Bücher gibts da viele, aber kann jemand ein bestimmtes empfehlen?


    Hat jemand von euch schon mal in der Hauslosigkeit gelebt (vielleicht auch nur kurzzeitig, für ein paar Wochen) und kann seine Eindrücke mit uns teiln.
    Welches waren/sind die grössten Probleme?


    Vielen Dank schon mal... :D

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:

    Ich hatte schon überlegt, wenn ich demnächst ne Woche frei hab, mal die Hauslosigkeit zu testen (Almosen gehn werd ich weglassen und proviant mitnehmen,


    Ich glaub du nimmst das mit der Hauslosigkeit zu wörtlich



    Grüße
    TM


  • Glauben steht dir nicht ;) .
    Meine Gründe dies zu tun, sind, mich langsam an das loslassen gewöhnen zu wollen. Wie ich das mache ist halt so. Wie du oder jemand anders das macht ist halt anders. Ich weiss, das das nicht dein Weg ist, dir sagt das Haushälter Leben mehr zu und das ist ja auch voll ok, aber für mich ist es eher hinderlich. Jeder wie er kann...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Um Berlin herum darfst Du fast überall an den Flüssen und Seen 1 Nacht bleiben.
    An der Müggelspree findest Du auch viele Dauer-Hauslose, die es sich dort vom Frühjahr bis Herbst "gemütlich" gemacht haben.
    Du findest aber auch weite Strecken, wo Du tagelang keine Menschen"seele" siehst.


    Brandenburg bietet sich sowieso an mit seinen Wäldern, Flüssen und Seen. Viel Landschaft, wenig Menschen, wenig Zivilisation.


    An Supermärkten gibt man gerne auch ab. Besonders abends.


    Also pack einmal Wechselklamotten ein, ein kleines Zelt und Isomatte, einen Topf und nen Löffel, 1 mal Tütchensuppe für den Notfall (wenn Du Angst hast :grinsen: ) und ab. Viel Freude dabei.


    Alternativ, wenn Du weiß trägst, nehmen Dich auch diverse Klöster in und um Berlin für eine Nacht auf.


    Liebe Grüße
    Kusala

  • *schmunzel* yep, aber unter einen Baum schlafen ist ja nicht Camping. Das Survival-packet lass besser weg. Steck dir besser etwas Geld ein und geh nur einmal am Tag dir etwas zu essen besorgen. *schmunzel*


    Ich denke es ist aber sicher besser, wenn du vielleicht die Zeit nützt und z.B in einem Kloster etwas hilfst und mit praktizierst. Da bekommst du schon genug Geschmack und ich glaube in Deutschland gibt es ja ein paar Waldklöster.


    Oder du kannst dich auch eine Woche zu Hause einschließen und nur ein oder zwei mal einfaches Essen essen und außer Meditation nicht anderes machen.

  • Danke Kusala...
    Von welchen weiten Strecken in Berlin, wo tage lang kein Mensch ist redest du? Hab ich leider noch nicht entdeckt (deswegen ist dort warscheinlich auch keiner :grinsen: )

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Maybe Buddha:
    TMingyur:

    Ich glaub du nimmst das mit der Hauslosigkeit zu wörtlich



    Grüße
    TM


    Glauben steht dir nicht ;) .
    Meine Gründe dies zu tun, sind, mich langsam an das loslassen gewöhnen zu wollen. Wie ich das mache ist halt so. Wie du oder jemand anders das macht ist halt anders. Ich weiss, das das nicht dein Weg ist, dir sagt das Haushälter Leben mehr zu und das ist ja auch voll ok, aber für mich ist es eher hinderlich. Jeder wie er kann...


    Na ja, wenn ich einen Spaziergang mache sag ich ja auch nicht "ich geh mal eben kurz in die Hauslosigkeit ..."



    Grüße
    TM

  • Hanzze:

    *schmunzel* yep, aber unter einen Baum schlafen ist ja nicht Camping. Das Survival-packet lass besser weg. Steck dir besser etwas Geld ein und geh nur einmal am Tag dir etwas zu essen besorgen. *schmunzel*


    Ich denke es ist aber sicher besser, wenn du vielleicht die Zeit nützt und z.B in einem Kloster etwas hilfst und mit praktizierst. Da bekommst du schon genug Geschmack und ich glaube in Deutschland gibt es ja ein paar Waldklöster.


    Oder du kannst dich auch eine Woche zu Hause einschließen und nur ein oder zwei mal einfaches Essen essen und außer Meditation nicht anderes machen.

    Ja Danke, ist mir schon bewusst. Ich möchte ja früher oder später sowieso ins Kloster. Aber ich wollte vorher "unabhängig" längere Zeit in der Hauslosigkeit und vorallem Einssamkeit leben. Und dafür mich erstmal etwas vorbereiten durch kürzere Aufenthalte in der Hauslosigkeit. Füprs erste dürfte 1 Woche in meinem Urlaub erstmal ein guter Anfang sein :grinsen: .

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Ein schöner Wanderurlaub (keine Extremklettertouren) alleine (und ohne Handy) durch die Alpen nur von Berghütte zu Berghütte, tut auch schon mal gut. Da ist genug Raum und Zeit zum Meditieren. Untern Baum auf dem Gipfel und auch beim Gehen.


    In den Schutzhäuseren gibt es gewöhnlich einfach Speisen und oft kann man sie auch gegen Mithilfe bekommen. Meide einfach die Touristenpfade. Das hat sehr viel zum runter kommen, probiere es aus. *schmunzel*

  • @TM:
    Hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe? Das eine Woche campen in meinem Urlaub keine Hauslosigkeit ist, ist mir auch klar. Ich habe ja gesagt ich möchte es "testen" um es dann nach und nach zu verlängern, bis ich irgendwann ganz loslassen kann.
    Aber von heut auf morgen alles weg und los ohne eine langsame Gewöhnung ist aus meiner Sicht nicht gut.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Deshalb muss man ja ein paare Jahre im Kloster bleiben, bis man wirklich reif ist für gänzliche alleine sein. *schmunzel* Im Kloster bist du vorerst versorgt.

  • Maybe Buddha:

    @TM:
    Hast du überhaupt gelesen was ich geschrieben habe? Das eine Woche campen in meinem Urlaub keine Hauslosigkeit ist, ist mir auch klar. Ich habe ja gesagt ich möchte es "testen" um es dann nach und nach zu verlängern, bis ich irgendwann ganz loslassen kann.
    Aber von heut auf morgen alles weg und los ohne eine langsame Gewöhnung ist aus meiner Sicht nicht gut.


    Nicht mal die Mönche sind ohne Haus oder Hütte. Es ist ja was anderes mit gemeint.



    Grüße
    TM

  • Hanzze:

    Deshalb muss man ja ein paare Jahre im Kloster bleiben, bis man wirklich reif ist für gänzliche alleine sein. *schmunzel* Im Kloster bist du vorerst versorgt.


    Ja genau. Und ich möchte nicht sofort von meiner Selbstversorgung in eine andere versogung übergehn. Wie gesagt jeder macht das anders...

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Hanzze:

    Deshalb muss man ja ein paare Jahre im Kloster bleiben, bis man wirklich reif ist für gänzliche alleine sein. *schmunzel* Im Kloster bist du vorerst versorgt.


    Das redet wieder einer, ders genau weiß ... vom Hörensagen oder sich ausmalen.



    Grüße
    TM

  • Ist schon ok, ich zieh mir raus was mich anspricht. In dem Fall ist das nichts für mich.
    Aber das "Problem" haben ja einige hier, ihre Meinung für absolut anzusehn (möchte mich da nicht ausschliessen). Halt ein Problem des Ego's und der Vorstellungen und die wollen wir ja alle überwinden

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • TMingyur:
    Hanzze:

    Deshalb muss man ja ein paare Jahre im Kloster bleiben, bis man wirklich reif ist für gänzliche alleine sein. *schmunzel* Im Kloster bist du vorerst versorgt.


    Das redet wieder einer, ders genau weiß ... vom Hörensagen oder sich ausmalen.


    Grüße
    TM


    Ich freu mich immer wenn ein Praktiker erzählt, dass ist besser als all diese Geschichten. *schmunzel*

  • Hanzze:
    TMingyur:

    Das redet wieder einer, ders genau weiß ... vom Hörensagen oder sich ausmalen.


    Grüße
    TM


    Ich freu mich immer wenn ein Praktiker erzählt, dass ist besser als all diese Geschichten. *schmunzel*


    Ich habe keine Ahnung vom Mönchsein wie du auch nicht, deswegen halt ich mich im Gegensatz zu dir zurück. Aber ich weiß ja dass bei dir deine Vorstellung mehr zählt als Erfahrung.


    Du meinst die ellenlangen Geschichten die du immer postest?



    Grüße
    TM

  • Ich mag das kurz und bündige das aus der Erfahrung kommt. Da kann man dann für jeden Satz ein Post machen und noch einen. Das ist viel spannender als wenn da einer ausholt und ein bisschen mehr von theoretischen Dingen erzählt. Vorallem muß man nicht so viel lesen und kann gleich wieder reagieren. *schmunzel*

  • Hallo Maybe Buddha,


    ich finde Dein Vorhaben toll. Und man kann Dich nur in Dieser Sache bestärken.


    Ich würde Dir allerdings vorschlagen, dass Du daraus eine Wanderung machst.


    Im Zen-Buddhismus gibt es die Tradition der Wandermönche, die ihr Ich "wegwandern". Auf ihrer Reise, die kein Ziel kennt, meditieren sie über die Vergänglichkeit aller Dinge.


    Aus dieser Tradition stammt auch der Begriff "nirgends wohnen". Gemeint ist die Überwindung des Schmerzes, einen Ort zu verlassen. Wenn man keinem Ort anhaftet, dann kann man keinen Ort verlassen, da man überall schon angekommen ist.


    Einer der größten Haiku-Dichter Japans, Basho, war Wandermönch.


    Von der Reise erschöpft...
    Statt eine Bleibe zu suchen -
    Da: die Glyzinien!

    Basho


    Zur Vorbereitung dieses Themas empfehle ich dir das kleine Buch Philosophie des Zen-Buddhismus von Byung-Chul Han erschienen für 3 oder 4€ im Reclam Verlag. Das Kapitel zu diesem Thema ist gerade mal 14 Seiten lang. Also zu schaffen. Trotz seiner Kürze ist das Kapitel aber unendlich bereichernd.


    Und zur Einstimmung empfehle ich Dir folgenden Film:


    Mit sehr viel Humor dokumentiert Gerold Koll in seinem Dokumentarfilm 88 - Pilgern auf Japanisch seine Wanderung. Seine Pilgerreise wird sehr schnell zur Nebensache, als er plötzlich kein Geld mehr an japanischen Geldautomaten ziehen kann. Er wird wohnungslos und erkennt den Wert der Wohnungslosigkeit. Mit sehr viel Witz und Leichtigkeit lässt Koll uns an seinem Abenteuer teilhaben.
    Hier der Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=nUSmvr_vxp8


    Vielleicht dokumentierst Du Deine erfahrungen auch, und lässt uns daran teilhaben. Freuen würde ich mich darüber.


    Alles Gute

  • Maybe Buddha:

    Danke, hab die Doku auch schon gesehn...


    und wie fandest du sie?

  • Hallo Maybe
    Kusalas Tipps sind sehr praktisch, und die Gegend um Brandenburg ist schon sehr gut.
    Ich persönlich habe tolle Erfahrungen gemacht ein bisserl weiter weg, in den Tiroler Bergen. Oberhalb der Baumgrenze wandern, die Wärme der Sonne und die Kühle, die von den Gletschern herunterfliesst, das Wasser aus den Gletscherbächen, das du fast (!) bedenkenlos trinken kannst. Wenn du offen für Qi Gong bist, hast du dort optimale Bedingungen. Ich such diese Berge immer wieder auf. Ich empfinde es dort als sehr kraftvolle, in direkte Berührung mit relativ ursprünglicher Natur zu gehen.
    O Mi To Fo.
    Wusheng

  • gakusei:
    wusheng:


    O Mi To Fo.


    Was bedeutet das? :oops:


    Ich benutze es als "Buddhas Segen sei mit dir".
    In diesem Sinne...