Tathagatha-garbha oder Buddhanatur

  • Guten Morgen Bakram,


    Bakram:


    ...
    Was für den Apfel gilt, gilt natürlich auch für uns selber. Im Normalfall nehmen wir uns als eigenständiges Wesen mit unveränderlichem Wesenskern wahr, was eben nicht so ist. Auch wir in der Illusion eines Selbst lebend sind eigentlich nicht viel mehr als ein bedingt entstehender sich dauernd verändernder Prozess. Sowohl körperlich wie geistig. Eben anatta.


    Ja.


    Zitat

    Ist dies die endgültige Wahrheit ? Keine Ahnung, wahrscheinlich nicht. Aber bis hierher dürfte Buddha etwa gekommen sein mit seinen Gedanken.


    Und hier beginnt der Bereich, der durch Denken nicht erfassbar ist und Glauben bzw. Vertrauen beinhaltet. Auf jeden Fall hat Siddharta diese Ebene nicht durch Denken erreicht, sondern gerade dadurch, dass er dem Eckenchef Verstand seinen Platz zuweisen konnte, dass er eine Ebene erreichte, in der das Denken seine Dominanz verliert und dennoch keiner dabei verblödet, sondern durch reine Klarheit und überweltliche Weisheit sieht, wie die Dinge sind. Da er wusste, dass das kaum zu vermitteln ist, hat er durch sein


    Zitat

    vollkommenes Mitgefühl


    begonnen, diese schwierigen Erkenntnisse und Einsichten denen zu vermitteln, die daran ein ausreichendes Interesse hatten, wohlwissend, dass dies nicht die meisten Menschen betrifft. Insofern ist auch der Begriff Buddhanatur nur ein Hilfsmittel, um damit zu beschreiben, dass wir eine Fähigkeit in uns besitzen müssen, die diese Bereitschaft mitbringt. Ich nenne sie Intelligenz der besonderen Art. Denn intelligente Menschen gibt es in Massen, dennoch wissen sie nicht unbedingt, wodurch ihr Leiden entsteht und wollen es womöglich noch nicht einmal wissen.


    _()_ Monika