Hervorbringungen und Wahrnehmung

  • Betreff: Rechte Ansicht - Kaccayanagotta Sutta (neue Version)


    Grund:
    Onyx9:

    Was suchst Du wem und warum zu beweisen mit diesem Sutta, liebe/r Grund ?


    Wenn jemand ein Bild malt, fragst du ihn dann die gleiche Frage? "Was suchst Du wem und warum zu beweisen mit diesem Bild" 8)


    Warum ist es so, dass die Hervorbringung von Worten (optische Symbole) mittels Schreibstift oder Tastatur (oft, aber vermutlich nicht immer) anders wahrgenommen wird als die Hervorbringung von Farben, Linien auf Leinwand mittels Pinsel und Farbe?


    Beides erzeugt Vorstellung vermittelt durch Licht, welches in Augen fällt, die Qualitäten der jeweils erzeugten Vorstellung scheinen aber andere zu sein, wenn auch nicht notwendigerweise 8)



    Bitte versteht mein Post als Gemälde 8)

  • Grund:

    Bitte versteht mein Post als Gemälde 8)


    Dein Post ist kein Gemälde. Dein Post ist ein Text. Dieser besteht aus Zeichen. Diese Zeichen werden von uns auf der Grundlage der Konvention entschlüsselt. Ein Bild ist kein konventionelles Zeichen in diesem Sinne.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Onda:

    Dein Post ist kein Gemälde. Dein Post ist ein Text. Dieser besteht aus Zeichen. Diese Zeichen werden von uns auf der Grundlage der Konvention entschlüsselt. Ein Bild ist kein konventionelles Zeichen in diesem Sinne.


    Zitat

    Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf zweierlei Ansichten, der Ansicht bzgl. 'ist' [Sein] und der Ansicht bzgl. 'ist nicht' [nicht-Sein]. Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist' bzgl. irgendwas dieser Welt.


    SN12.15

  • Grund:
    Zitat

    Im Großen und Ganzen gründet diese Welt auf zweierlei Ansichten, der Ansicht bzgl. 'ist' [Sein] und der Ansicht bzgl. 'ist nicht' [nicht-Sein]. Aber dem, der das Entstehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist nicht' bzgl. irgendwas dieser Welt und dem, der das Vergehen dieser Welt mit rechter Ansicht betrachtet, dem entsteht nicht die Ansicht 'ist' bzgl. irgendwas dieser Welt.


    SN12.15


    Der mittlere Weg: der Weg zwischen Nihilismus und Eternalismus.
    Was hat das mit dem Zeichen-Problem zu tun?


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Gibts kein Trollforum ?
    Baba Yaga als Administratorin. :D


    Beus und Kinski sind leider verschieden.Heutzutage ist es aber auch schwer sich abzuheben.

  • Lieber Grund,


    ich geh davon aus, dass Deine Frage ernst gemeint ist … :D


    Wir können mit Worten, die wir kennen einfach sofort einen Sinnzusammenhang erstellen. Wenn ich hier auf Suaheli eine Schimpftirade von mir geben würde, wohl kaum einer verstünde sie, und einen Smilie dahinter setzte, dann würde mangels Sinn keiner was damit konnotieren. Auf Deutsch sähe dies schon anders aus.
    Biologisch gesehen muss das wohl so sein: schnelle Kommunikation ist überlebenswichtig und fördert das soziale Leben.


    Wenn Du ein Bild malst, auch dann müssen Sehgewohnheiten erlauben, das Bild zu erkennen. Unser Gehirn muss den Sinn erst lernen. Vielleicht weißt Du, dass als der erste bewegte Film gezeigt wurde, ein Zug, die Zuschauer in Panik gerieten. Das würde heute nicht mehr geschehen. Als die Impressionisten ihre Bilder erstmals ausstellten, waren die Menschen nicht imstande etwas zu erkennen, die Empörung war enorm. Wie war es mit den Kubisten usw.?


    Das Gehirn sucht wohl Sinn und fügt zusammen, bis es einen Sinn findet. Die vielen optischen Täuschungen zeigen uns das. Und ebenso ist es mit Worten.
    Ich lache noch heute darüber … Vor dreissig Jahren verfassten wir in der Redaktion unserer Schülerzeitung ein Gedicht unter einem Pseudonym. Das Gedicht bestand aus sinnlosen Zeilen, die wir zusammengefügt hatten - jeder sagte eine Zeile - und in eine Form gebracht haben. Das klang so gut, dass die ganze Schule rätselte, was es zu bedeuten hatte und wer von den Schülern dieses enorme Talent für Poesie hatte. Darüber rätselten sogar die Deutschlehrer. :D Wir bekamen viele Anfragen, haben das Rätsel jedoch nie geklärt …


    Liebe Grüße
    Doris - Knochensack

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Lieber Grund,


    ich geh davon aus, dass Deine Frage ernst gemeint ist … :D


    Mein Wort-Gemälde ist als solches durchaus ernst gemeint, ja. 8)




    Also ich finde deine Art der Beantwortung ja nicht unsympathisch ... aber nach dem, was bei mir ankommt, trifft es nicht. "was bei mir ankommt" ist wieder so eine dämliche Redensart ... denn es kommt ja außer Licht, das ins Auge fällt, nichts an 8)

  • Ich hatte nicht vor Dich zu treffen. Außerdem bin ich verheiratet … :grinsen:

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Nun mal ernsthafter …


    Ich schwimme oft und gerne. Bin meistens alleine und so habe ich schöne Ruhe dabei. Beim Kraueln trage ich eine Schwimmbrille, mit der sehe ich unter Wasser alles ganz klar. Schwimmen ist eine Meditation für mich und es kann geschehen, dass ich zwar alles sehe, aber die Dinge keinen Namen mehr haben und nicht mehr voneinander getrennt erscheinen. Da sind nur noch Farben, Lichter, Bewegung usw. Namenloses Ganzes.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.