Beiträge von Navee

    Die wichtigste Qualität, die es zu bemerken gilt ist die des Atems mit und ohne die Anwesenheit der Hindernisse im Geist und dieser Unterschied ist deutlich.

    Nebenbei bemerkt finde ich es unangemessen, dass zu dem Anapanasati Buch meist ein Amazon link angegeben wird - wo Menschen das Buch, das sie kostenlos von dhamma-dana.de bekommen haben, für relativ viel Geld verkaufen.

    Gurusystem.

    Von Mönchen aus der Ajahn Mun Tradition habe ich gehört, "Der Ajahn bestimmt was Dhamma-Vinaya ist," das beschreibt wohl am Besten was ich damit meine.

    Ajahn Buddhdasa hingegen sagte, "Ein "Ajahn" der seine Schale nicht selbst spülen kann ist hier nicht willkommen." Und, Es gibt hier keinen Lehrer (Ajahn) außer dem Buddha, nur Kalyanamitta."

    Man kann durchaus sagen, dass Ajahn Buddhadasa ein Außenseiter war. Was das Sangha-Establishment anbelangt in jedem Fall. Schon früh hat er sich davon abgewandt und sich autodidaktisch mit den Sutten befasst. Pragmatismus hinsichtlich dukkha und dem Ende von dukkha hier und jetzt war seine Leitlinie mit der er an verschiedene buddhistische Themenbereiche, wie z.B. auch an „erneutes Werden“, punabhava, herantrat. Zudem muss man, beim Verständnis seiner Vorträge, die gewaltigen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Betracht ziehen mit denen Thailand in seinen aktivsten Lehrjahren zu tun hatte. Ein Beispiel dafür mag sein Vortrag zum Dhamma Sozialismus sein. Danach war er als Kommunist verschrien und erst kurz vor seinem Tod wurde er zum `national treasure´ erklärt. Mit Ajahn Chah war er freundschaftlich verbunden und es gab einen regen Austausch zwischen den Klöstern. Wenn Ajahn keinen Vortrag halten wollte lies er häufig aus Ajahn Buddhadasas Büchern vorlesen. Allerdings gab es bei ihm das Guru-System der restlichen Waldtradition nicht. Auch heute noch hat Ajahn Buddhadasa ziemlichen Einfluss auf eine bestimmte Schicht `intellektueller´ Buddhisten in Thailand, was z.B. die Gründung des Buddhadasa Indapanno Archives Buddhadasa Indapanno Archives belegt. Mit das Beste was in letzter Zeit zu ihm geschrieben wurde ist Tommomi Ito´s Modern Thai Buddhism and Buddhadasa Bhikkhu.

    Es kommt immer darauf an was man unter bhavana versteht.


    Paul Debes, Hustedt 1966:


    „Was ein Mensch häufig erwägt und überlegt, dahin neigt sich sein Herz (Geist).
    Das ist ein Gesetz, das sollte man mit einem Spruchband über die ganzen Kontinente schreiben über die ganze Erde schreiben, das sollte jeder Mensch wissen.


    Das ist die wichtigste Weisheit, die es gibt!
    Was der Mensch häufig erwägt und überlegt , dahin neigt sich sein Herz (Geist).


    Das ist ein Gesetz, das die westliche Wissenschaft nicht kennt. Und da sucht sie Auswege und bemüht sich, und während sie sich da bemüht, - die Menschen selber forschen an diesem und jenem Objekt, da bejahen sie selber wertlose Dinge, verneinen wertvolle Dinge und geraten auch mit sich selber, mit ihrer Familie, ihrem Beruf, ihren Verhältnissen in Unordnung und wissen nicht woher das kommt.
    Und sie arbeiten an etwas Nebensächlichen und in der Hauptsache geht es ihnen ganz anders als sie es wünschen und ersehnen.
    Was ein Mensch häufig erwägt und sinnt, dahin neigt sich sein Herz (Geist).


    Das wissen wir, wenn wir einen Gegenstand in einen Asche Eimer werfen, dann wissen wir, - jetzt ist er darin.
    Hätte ich ihn nicht da rein geworfen, wäre er nicht darin. Aber das bedenken wir nicht, das wenn wir den Akt einer geistigen Bejahung vollzogen haben, zu einem Gegenstand, das wir damit ein anderes inneres Verhältnis geschaffen haben zu dem Gegenstand, nun ein Zug entstanden ist, und das ist der Bezug, der uns hin und her reißt durch die Existenz.“

    Bedingte Entstehung - Das Buddhistische Gesetz der Bedingtheit
    von P. A . Payutto
    http://www.dhamma-dana.de
    Die Verbindung der Glieder S 61ff


    8-9. Begehren als bestimmender Faktor für Anhaften:
    Indem das Verlangen stärker wird, entwickelt es sich zu Anhaften, einer Art geistiger Besessenheit, die eine bestimmte Einstellung und Bewertung hinsichtlich des Wunschobjekts erzeugt (vibhavatanha erzeugt eine negative Bewertung). Es wird eine feste Position zu den Dingen eingenommen: Besteht Anziehung, so wird eine bindende Wirkung ausgelöst, eine Identifikation mit dem anziehenden Objekt. Was immer mit diesem Objekt verbunden ist, scheint gut zu sein. Besteht Abneigung, erscheint das abstoßende Objekt als Affront für das Selbst. Jede gegenüber diesen Dingen eingenommene Haltung neigt dazu das Anhaften zu verstärken. Dieses, seinerseits die Bewertung der Dinge verstärkend, richtet sich auf:


    - Sinnesobjekte (kama)
    - Ideen und Ansichten (ditthi)
    - Systeme, Modelle, Praktiken usw. (silavatta)
    - den Glauben an ein Selbst (attavada) dessen Verlangen erfüllt oder durchkreuzt wird.


    9-10. Anhaften als bestimmender Faktor für Werden:
    Anhaften bedingt bhava, Lebens-Zustände, sowohl auf der VerhaltensEbene (kammabhava), wie auch den Charakter betreffend, bezüglich der physischen und mentalen Eigenschaften
    (upapattibhava). Das könnten zum Beispiel die Verhaltensmuster (kammabhava) und Charakterzüge (upapattibhava) von jemand sein, der nach Reichtum strebt oder sich Macht, Ruhm, Schönheit wünscht oder der die Gesellschaft hasst und so weiter.


    10-11. Werden als bestimmender Faktor für Geburt:
    Mit einem gegebenen Daseinszustand, der zu besetzen und zu besitzen ist, entsteht ein Wesen, das ihn als Genießender oder Erfahrender ausfüllt. Das ist das bestimmte Gefühl der Inbesitznahme dieses Lebenszustandes. Es entsteht die Wahrnehmung von einem, der handelt und einem, der die Früchte des Handelns erntet, von einem, der Erfolg hat und einem, der versagt, von einem, der gewinnt und einem, der verliert.


    11-12. Geburt als bestimmender Faktor für Altern und Tod:
    Die Geburt in einen Lebenszustand hinein bringt notwendiger-weise die Erfahrungen von Gedeihen und Verfall mit sich. Das schließt auch die drohende Degeneration dieses Zustands ein, die Erfahrungen von Widrigkeit und Ruin in ihm, sowie die Trennung von ihm und seine Zerstörung. Es gibt die konstante Drohung von Gefahr und die ständige Notwendigkeit das Selbst zu schützen und zu erhalten. Die Unvermeidlichkeit von Niedergang und Auflösung, zusammen mit der ständigen Angst und der Bemühung, diesen Zustand davor zu bewahren, vereinen sich und bringen Kummer, Wehklagen, Schmerz, Gram und Verzweiflung, also Leiden, hervor.

    Eine Zusammenstellung der zentralen Themen der Buddhalehre in welcher die Sutten durch Zitate aus anderen Sutten erläutert werden findest Du kostenlos auf http://www.dhamma-dana.de
    Hier die Besprechung des ersten der drei Opanayiko-Bände von Alfred Weil:
    Opanayiko
    Buchbesprechung Alfred Weil 4/2004


    Wer nach den zentralen Aussagen der buddhistischen Lehren fragt, stößt früher oder später auf diesen Satz: " Alle Dinge sind ohne Selbst" (Pali: sabbe dhamma anattā). Nichts irgendwie Wahrnehmbares oder Denkbares hat einen bleibenden Kern, nichts besitzt Substanz oder dauerhafte Identität. Stets begegnen wir bedingten, wandelbaren Erscheinungen und Prozessen.


    In seiner Einleitung macht der große thailändische Dharmalehrer des 20. Jahrhunderts, Ajahn Buddhadāsa, genau das deutlich und bereitet die Leser auf das vor, was sie im Folgenden vor allem erwartet: eine intensive Begegnung und Auseinandersetzung mit der Anattā-Lehre des Buddha. Und zwar über die Worte des Buddha selbst, die in überarbeiteten Übersetzungen vorliegen. Hinzu kommen erläuternde Hinweise und Kommentare sowie ausführliche Erklärungen wichtigster Pali-Begriffe.


    Die Herausgeber haben sechs zentrale Sutten aus den großen Sammlungen des Palikanon ausgewählt. Mit dem Potthapā da Sutta (D 9) wird zu Beginn das umfassende "spirituelle Trainingsprogramm" des Buddha (der sogenannte Tathāgatagang) vorgestellt, während die berühmte "erste" Lehrrede des Erwachten im Gazellenhain von Isipatana (S 56,11) den Leser mit den " Vier buddhistischen Grundwahrheiten" und dem "Mittleren Weg" vertraut macht. Die weiteren Themen "Rechte Ansicht" (M 9), die "Fünf Daseinsfaktoren", "Bedingte Entstehung" (D 15) und "Leerheit" (M 122) lassen die angeschlagene Grundmelodie des "Nicht-Ich" in verschiedenen Tonarten und Rhythmen weiterklingen.


    Hinzu kommt eine Vielzahl von ergänzenden Passagen und kürzeren Zitaten aus anderen Lehrreden, die das Buch zu einem inhaltsreichen und wertvollen Studienbuch machen. Für den Umgang mit ihm lautet mein Vorschlag. Hat man die letzte Seite gelesen, kann man getrost mit der # ersten Seite wieder beginnen.


    Bei der Fülle des Stoffes und der Vielzahl der zitierten Quellen wäre ein Register hilfreich gewesen. Auch mag es den einen oder die andere (noch) Neugierige interessieren, wer sich der großen Mühe unterzogen hat, diese wichtige Veröffentlichung zu realisieren.


    Das Buch ist indessen nicht nur wegen seines Inhalts bemerkenswert, sondern auch wegen der Art und Weise, wie seine Botschaft "verkauft" wird. In Buchhandlungen jedenfalls wird man "Opanayiko" vergebens suchen, es ist nur über die Herausgeber zu beziehen, und eine Ladenpreis hat es nicht. Wir erfahren lediglich die effektiven Herstellungskosten, und wer bestellt, muss sich klar darüber werden, was ihm die Lektüre tatsächlich wert ist: nur die angegebene Mindestsumme oder einen Betrag, der weitere künftige Projekte unterstützt. Wer nur über wenig finanzielle Mittel verfügt, muss auf das Buch jedoch nicht verzichten: Im Rahmen eines Dana-Projektes ist es auch kostenlos zu haben.

    M 18: "Bedingt durch Auge und Formen entsteht Sehbewußtsein; das Zusammentreffen der drei ist Kontakt; durch den Kontakt bedingt ist Gefühl. Was man fühlt, das nimmt man wahr. Was man wahrnimmt, darüber denkt man nach. Worüber man nachdenkt, darüber ufert man begrifflich aus. Mit dem als Quelle, worüber man begrifflich ausgeufert ist, bedrängen einen Mann die Konzepte, die von begrifflicher Ausuferung geprägt sind, und sich auf vergangene, zukünftige und gegenwärtige Formen, die mit dem Auge erfahrbar sind, beziehen."

    Lieber Mogwai-Tree,


    Deine Lage ist mir nicht unbekannt und aus dem Stand heraus würde ich erst einmal einen kompletten Wechsel des Blickwinkels empfehlen. Andere Kultur, anderer Lebensstil, andere Denkweise. Ich bin damals nach Asien, habe meditiert, bin ins Kloster gegangen und habe mich intensiv mit der ursprünglichen Buddhalehre beschäftigt. Wenn Du sowieso Buddhismus affin bist hilft Dir das vielleicht auch. Versuch macht kluch.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhadasa#Works


    His personal practice was very much grounded in advanced research and interpretation of early Pali texts on the one hand and on his radical private experimentation on the other.


    Buddhadasa's works literally take up an entire room in the National Library of Thailand.


    Er hat die Sutten nicht nur gelesen sondern auch übersetzt. Die Frage der Interpretation hängt in seinem Fall am persöhnlichen Erleben des Praktizierten und an time, place and people also wann er was zu wem gesagt hat. Das läßt sich leider bei Übersetzungen seiner Vorträge - nichts anderes sind die in englisch und deutsch von ihm erhältlichen Bücher - schlecht transportieren.

    Sicher ist, es braucht einen vorhergehenden Antrieb/Schwung damit es ein sich ständig erneuerndes Werden geben kann. Diesen Vorgang zu beschreiben ohne zumindest die Assoziation eines beständigen Ichs hervorzurufen ist nicht einmal dem Buddha gelungen (siehe Bhikkhu Sati). Er kann also ebenso gut metaphorisch in den Brahmanen bekannten Begriffen angedeutet werden.
    Der Kommentar zum Majjhima Nikaya MA II, 272 spricht von: Kammayantayantiko: Das den „Gandhabba“ (ein „Etwas“ ohne Eigeninitiative das erneutem Werden (punabhava) zustrebt) Bewegende/Inhärente. Es handelt sich also nicht um ein „Wesen“ sondern um den Schwung der anusaya der nach Verwirklichung sucht.
    Der Buddha verwendet gelegentlich den Begriff „Gandhabba“ als bildliche Ausdrucksweise (pariyaya).
    Der ehrw. Analayo verdeutlicht das in einem Aufsatz zum Gandhabba:
    An Ekottarika-āgama parallel to the Mahātaṇhāsaṅkhaya-sutta does not employ the term gandhabba, but instead speaks of the "external consciousness" or of the "aspiring consciousness", in the sense of the consciousness that aspires to be reborn. …
    In contrast, references to the gandhabba in other contexts clearly intend a celestial being. Thus a celestial musician from the retinue of Sakka is introduced in the Sakkapañha-sutta as a gandhabba by the name of Pañcasikha. Elsewhere the term gandhabba stands for celestial beings that feed on fragrance. A gandhabba may dwell in the sea, or in the sky, and belongs to a realm inferior to the four great kings. Such passages reflect conceptions of the gandhabba as a celestial being that are evidently of pre-Buddhist origin.
    … the original intent of the Buddha's reference to the gandhabba would just have had the intention to adopt his presentation to the thought world of his audience by using a loan word from Brahminical ideas about rebirth.

    Kontrollieren (thai: kuab kum) des Atems bedeutet eine leichte Einflußnahme wie auch in Schritt 4 - den Atem(Körper) beruhigend will ich ein- und ausatmen.
    Bei Schritt 1 + 2 "spielt" man ein bißchen mit verschiedenen Atemarten um auf diese Weise sich mit dem gesamtem Bereich Atem-Körper vertraut zu machen und so zu Schritt 3 zu kommen.
    Hat man genug Erfahrung gesammelt wird man feststellen, daß es sich beim "langen" Atem eigentlich um einen groben, rauen, mit viel Bewegung handelt, während der "kurze" ein eher feiner, sanfter, mit wenig Bewegung ist, der sich aufgrund, zunehmender Beruhigung von Körper und Geist und der zeitweisen Freiheit von den Hindernissen von selbst einstellt.

    Anlässlich der Bhikkhuni Ordination gibt es ein Buch mit 3 Artikeln von Bhikkhu Analayo zum runterladen.
    Die Buddhistische Gesellschaft München hat 100 Stück zur Feier der Ordination drucken lassen und an das Anenja Vihara geschickt. Leider ist es nicht möglich das Buch über die BGM zu beziehen. Vielleicht gibt es im Anenja Vihara noch Exemplare.

    Edit am 17.11.18: Link repariert:

    Bücher - Dhamma Dana

    3 Arten der Geburt D 22: •Was ist nun, ihr Mönche, die Geburt? Der jeweiligen Wesen in jeweilig wesender Gattung Geburt, Gebärung, Bildung, Keimung, Empfängnis, das Erscheinen der Teile, das Ergreifen der Gebiete: das nennt man, ihr Mönche, Geburt.
    What is Birth? Those each being belonging to that particular category of beings, being born, after having matured faculties of body and being born, being born inside a womb, being born other than inside of a womb, manifestation of khandha, manifestation of internal sense bases, Monks, this is called Birth

    Jojo: Man kann die zunehmende Kriegstreiberei von Gauck bis zum Spiegel nicht einfach unwidersprochen hinnehmen, und mein Antrieb diese Frage zu stellen war schlichtes Entsetzen darüber daß sich inzwischen sogar (angesehene) Buddhisten für Krieg aussprechen.
    Nicht daß es was nützen würde. Anscheinend sind ja über 70% der Deutschen gegen Waffenlieferungen an die Kurden aber das kümmert auch keinen.


    step: Danke für das Zitat.

    Er selber tötet, zum Töten regt er andere an, zum Töten gibt er seine Zustimmung das Töten lobt er. .. er selber hat falsche Ansichten, zu falschen Ansichten regt er an, falschen Ansichten gibt er seine Zustimmung und falsche Ansichten lobt er.


    Jemand der tötet, zum Töten anregt, Töten zustimmt und Töten lobt, hat offensichtlich falsche Ansicht und wird in leidhafte Bereiche gelangen. Für die Erfüllung der Tugendregeln reicht es nicht sie selbst einzuhalten, man muß sich auch für ihre Einhaltung aussprechen.

    Was ich dazu meine?


    A X (213) Er selber tötet, zum Töten regt er andere an, zum Töten gibt er seine Zustimmung das Töten lobt er. .. er selber hat falsche Ansichten, zu falschen Ansichten regt er an, falschen Ansichten gibt er seine Zustimmung und falsche Ansichten lobt er.