Beiträge von Jojo

    Zorița Câmpeanu:
    Renata:

    das "bla, bla, bla" im Kopf...wie geht Ihr damit um?


    ich lasse das bla bla, bla bla sein...irgendwann wird es dem bla bla zu blöd und es verstummt!


    aaach, ich hoffe, dass das wirklich so kommt.
    mein bla-bla geht immer weiter.
    und ich finde es immer noch interessant :(

    Doris Rasevic-Benz:

    Erwachsensein bedeutet für mich auch, meine automatischen Abwehrmechanismen zu durchschauen und loszulassen. Wenn ich bei dem Ausdruck "Gebot" automatisch eine Abwehr- und Verweigerungshaltung einnehme, wenn ich mir alles "Verzuckern" muss, dann ist das in meinen Augen nicht ganz reif. Ich finde es wichtig, mir diese Abwehrhaltung auf bestimmte Stichwörter vor Augen zu führen und sie zu untersuchen.


    Was das Verzuckern und die Strenge angeht, bin ich nicht einer Meinung mit Dir. Aber das macht nichts. Wir sind ja nicht hier, um ein Konsenspapier auszuhandeln, sondern um unserer Muster gewahr zu werden.

    Zorița Câmpeanu:

    er begann schon in frühester kindheit durch meine eltern, geprägt wurde ich eher durch meinen vater. (...)
    "sei gegenwärtig" eine aufforderung meines vaters die mir als kind sehr, sehr lästig war, heute eines der "geschenke" die ich am meissten schätze.

    Zitat

    Gibt es ein Gebot, das für Euch besonders wichtig ist?


    das höchste gebot: bleib dir treu!
    das zweite gebot das mittlerweile das erste ist (da ich mich um das erste kaum noch kümmern muss) : alles darf sein wie es ist!


    Du hattest wohl einen lieben Vater. Ganz ohne Ironie.

    Anfängherr:

    Gibt es Strömungen innerhalb des Buddhismus, in denen die Existenz eines (wie auch immer gearteten) Gottes und die buddh. Praxis friedlich koexistieren, und zwar nicht im Sinne eines "Patchwork-Lifestyles"?


    sieh mal hier:


    http://herzgrundschule.de/main.shtml
    http://www.meditationshaus-die…terinnen/stefan-bauberger
    http://www.viaintegralis-bonn.de/startseite/
    http://www.west-oestliche-weisheit.de/der-benediktushof.html


    die können Dir vielleicht auch auf Nachfrage sagen, ob es eine Gruppe bei Dir in der Nähe gibt.

    Jikjisa:

    ich mach das mal schnell, ok ? ethik ( 3-5 ), meditation ( 6-8 ) und weisheit/erkenntnis ( 1+2 ) entspricht den drei übungsfeldern des 8 fachen pfades .


    danke jikjisa. hatte ich schon öfter gehört, aber es verschwindet immer wieder vom schirm.

    Doris Rasevic-Benz:

    Ist doch eigenartig …
    Erwachsene Menschen, die komplizierte Texte lesen, die sich selbst höchst schwierige Aufgaben stellen, haben eine Abwehr gegen den Begriff "Gebote". Es muss milder und "machbarer" klingen, damit es angenommen werden kann. :D Warum ist das so schwer auszuhalten?


    Setzt Du erwachsen sein mit Bitterkeit gleich?
    Du kannst einen Grashalm so oft an seine Pflichten erinnern, wie Du willst. Wachsen wird er nur, wenn die Sonne herauskommt. Wir Menschen funktionieren doch nicht anders.


    Natürlich ist auch eine bestimmte Strenge nötig. Oft wird Strenge aber mit Neinsagen verwechselt. Wenn ich in einem Gebot nur Grenzen sehe, missverstehe ich es. Ich muss letztlich das Ja finden, das in jedem Gebot steckt, den Raum, den es dem Leben eröffnet. Kürzlich habe ich zu genau diesem Thema ein Teisho gehört, und dachte, ja, ja, ja! Genau das ist es.


    Die meisten von uns sind wahrscheinlich streng genug, jedenfalls in unserem Alter. Sieh in die Gesichter auf der Straße.


    Deswegen suche ich in allen buddhistischen Texten und Lehrreden, die mir begegnen, nach Wärme und Milde, und ich finde sie auch immer.

    Benkei:

    Ich bin ja ein Anhänger des "Dreifachen Weg"-Konzeptes, nach welchem der WEG aus Ethik, Meditation und Weisheit besteht. (Ich benutze allerdings lieber die Ausdrücke Ethik, Praxis und Erkenntnis.)


    SEHR unwissende Frage: hat das was mit den drei Gruppen des edlen achtfachen Pfads zu tun? Ich könnte es nachschlagen, aber Nachgeschlagenes bleibt bei mir weniger gut hängen als "Gefragtes und Gehörtes".


    Zitat

    Das "nicht kritisieren" kenne ich zwar so auch als Übersetzung/Formulierung, aber es ist aus meiner Sicht so allgemein gehalten, dass man damit schwerlich arbeiten kann, da es nach meiner Empfindung zu sehr zur "Hinnahme" [hier im negativen Sinne des "sich mit allem abfinden"] aufruft.
    Ich habe das expliziter als "Zeige nicht auf die Fehler anderer" kennengelernt.


    feines Beispiel, wie einzelne Wörter bei verschiedenen Menschen völlig unterschiedliche Assoziationsfelder erzeugen können.

    Zitat

    Ich muss hier dann auch nochmal die Werbetrommel für das in SoGen's Blog veröffentlichte Sôtô Kyôkai Shushôgi schlagen!


    Der übersetzt ganz anders:

    Zitat

    die drei Zusammenstellungen der reinen Gebote: die Gebote der Beschränkung des Verhaltens, die Gebote, Gutes zu tun und die Gebote, den Lebewesen zu nutzen


    Ich finde es immer wieder interessant, verschiedene Übersetzungen zu lesen. "Die Beschränkung des Verhaltens" klingt ganz anders, als "das Schlechte unterlassen", es fehlt die Wertung darin. "Den Lebewesen nutzen" klingt auch irgendwie machbarer als "Tue das Gute für die anderen".

    Zitat

    Ich habe festgestellt, dass die Gebote selbst zwar sehr einfach sind (...) Allerdings sind die Situationen, in welchen die Gebote Anwendung finden wollen, nie so einfach wie sie sind, wenn man sich die Mühe macht, "alle Fäden, Verzweigungen und Verstrickungen in Indras Netz zu beleuchten"


    Das muss ich mal beobachten. Alle Fäden, Verzweigungen und Verstrickungen zu beleuchten gebe ich in letzter Zeit immer wieder aktiv auf, weil mich das in die Spekulation und in Handlungsunfähigkeit führt. Letztendlich weiß ich dann überhaupt nicht mehr, wie ich denn "richtig" leben kann. Dann muss ich zum Atem zurück, und zum Boden unter meinen Füßen, und den genmanipulierten Apfel einfach kaufen, bevor ich wahnsinnig werde.


    Macht Dich das nicht verrückt?


    Hm, erinnert an das, was crazy-dragon und aiko sagen...

    Joram:

    Schön zu lesen dass es noch jemand gibt, dem der Name „Ayya Khema“ was sagt ;)


    Mein erstes Zenbuch 1997 stammte von Ayya Khema: Wege zur Emanzipation des Geistes. Dabei war sie gar kein Zennie. Wusste ich damals aber nicht. Wie gut...


    Zitat

    Hoffentlich ist der Text hier kein „Fucking Koan.“ ;)


    Nein, er ist klar wie Kloßbrühe!

    Jikjisa:

    @ jojo :

    Zitat

    Irgendwann mal kam ich auf die drei Reinen Gebote.


    Was ist das ?


    das hier: Die Drei Reinen Gebote lauten:
    Erstens, hört auf, Schlechtes zu tun. Dies ist der Ursprung der Gebote Buddhas. Macht daraus eure Bleibe.
    Zweitens, tut nur Gutes.
    Drittens, tut das Gute für die anderen.


    Ich verstehe das als eine Art Basisprozessformel, die ich auf alle anderen Kais anwenden kann. Ich befinde mich immer zwischen Nulltens und Erstens. Zweitens und Drittens rufen in mir im Moment Aggressionen hervor, also lasse ich gemäß Erstens die Finger davon.


    @ Sumedha: Achso, dein Vogel ist größer als üblich ;)
    @ Ellviral, danke für den Link. Schon wieder so viel zu lesen *seufz*

    Zorița Câmpeanu:

    Alles darf sein wie es ist, einschliesslich ich! vor allem ich! dann ist auch alles andere so wie es ist!


    Du bist halt schon verwirklicht, da komm ich nicht mit *seufz*
    Sag mal, was hast du da eigentlich für einen Vogel? Sieht aus wie ein in Alufolie eingewickelter Spatz. Kann aber nicht sein, oder?

    Liebe Wegübende,


    wie war Euer Weg zu den Geboten, und wie übt Ihr mit den Geboten?
    Gibt es ein Gebot, das für Euch besonders wichtig ist?


    Ich möchte hier nicht diskutieren, was die Gebote "eigentlich" bedeuten, wie man sie "richtig" praktiziert, oder „welches das wichtigste Gebot ist“.


    Schön wäre es, Dönekes aus Eurer alltäglichen Praxis zu hören, und über Eure ganz individuelle „karmisch bedingte“ Weise, mit den Geboten zu üben. Quasi als Inspiration.


    Ein Schlauer verkaufte mir die Gebote mal so: „Die mühelose Verwirklichung der Gebote ist ein Kennzeichen der Erleuchtung". Das war für mich der Einstieg in die Frage, wo habe ich Mühe, die Gebote zu verwirklichen, so, wie ich sie im Augenblick ganz simpel verstehe?


    Das Gebot „nicht kritisieren“ sprang mich da geradezu an. Karmisch bedingt, sozusagen :lol:


    Mir fiel unmittelbar auf, wie kritisierend mein Geist war (im Sinne von giftig, destruktiv; nicht zu verwechseln mit "kritisch" im Sinne von aufmerksam und fähig zur Unterscheidung).


    Jedes, jedes, aber auch jedes (!) Sinnesobjekt wurde von meinem Geist ganz ausführlich benörgelt. Auch mich selbst geißelte mein lieber Geist für einfach alles: fürs Handeln, fürs Nichthandeln, für alle Aspekte meines Seins, für meine bloße Existenz.


    Meine erste konsequente Übung mit diesem Gebot war, morgens beim Aufstehen die Aufmerksamkeit von den automatisierten Selbstbeschimpfungstiraden meines Geistes auf das Empfinden des Atems zu lenken.


    Dabei benutzte ich als Mantren "Identifiziere dich nicht mit Deinen Gedanken" von einem Lehrer, der mir unterwegs begegnet war, und von Ayya Khema "Erkennen, nicht tadeln, ändern". Erkennen, nicht tadeln, ändern ist immer noch ein wichtiges Mantra für mich :oops:


    Irgendwann mal kam ich auf die drei Reinen Gebote. Das zweite und dritte ist zu schwer für mich, aber das erste kann ich fast immer anwenden. Auch wieder in einem ganz simplen Sinne, ohne große Recherchen, was denn genau „das Schlechte“ nun ist.


    Das ist jetzt ein paar Jahre her. Seither weitet sich meine Praxis von „nicht-kritisieren“ immer weiter aus. Nachdem der Fokus auf diesem Gebot war, kam alles Weitere mit dem Sitzen irgendwie von selber.


    Wie das meinen Umgang mit anderen verändern würde, hätte ich mir nicht vorstellen können. Langsam fange ich sogar an, Metta zu üben. Und das ich als alte Metta-Übungs-Hasserin. :D Was haben mich die Metta-Meditationen von Ayya Khema abgenervt. Mögen alle Wesen glücklich sein, so Sprüche mit Hass und Ablehnung im Herzen, sowas erschien mir krank. Diese verkrampfte „Gut-Sein“, dieses gruselige, abgetrennte Zombie-Gelächel in manchen buddhistischen Zirkeln. Was habe ich das gehasst. Das Wort Großmuttergeist mag ich immer noch lieber.


    Zu Anfang von "nicht kritisieren" war ich oft hilflos, manchmal sogar verzweifelt. Das waren schlicht Koans für mich. Sozialkoans. Völlig undurchdringliche Situationen. Der Klang einer klatschenden Hand ist ein Furz dagegen.


    Wie übe ich Kritik, ohne zu kritisieren? Wie drücke ich einen berechtigten Wunsch nach Veränderung aus? Wie unterscheide ich berechtigte und unberechtigte Wünsche? Wo ist der Unterschied zwischen Annahme und Unterwerfung? Was brauchen andere von mir, damit sie sich Veränderungen erlauben können, ohne das Gefühl zu haben, sie müssten sich mir unterwerfen? Wann ist aushalten heilsam, wann destruktiv? Was mache ich, wenn der Gaul mit mir durchgegangen ist und ich doch kritisiert habe? Was folgt aus meiner Kritisiererei für mich und für andere?


    Sitzen, sitzen, sitzen. Und Forschungsarbeit, Alltags-Experimente ohne Ende. Manchmal interessant, manchmal einfach nur ermüdend, manchmal rappelt die Erkenntnis nur so. Und mühelose Verwirklichung ist noch was anderes, würde ich sagen.


    Und immer, wenn ich denke, ich bin jetzt durch damit, kommt was Neues. Vor einigen Wochen bin ich auf eine andere Liste der Gebote gestoßen, die klar macht, wie eng „nicht-kritisieren“ verknüpft ist mit „sich-nicht-bewundern“: „Sich und andere nicht erniedrigen. Sich und andere nicht erhöhen.“ Fucking Koan.


    Und weiter geht´s ;)

    Kusala:

    Ich sehe keine Unterschiede bezüglich der Geschlechter im Buddha-Dhamma.
    Lies mal ein wenig imTherīgāthā und Du wirst sehen wie Powerfull die Frauen da berichten. :)


    Ich bin ja überhaupt keine Literaturfreundin... :oops:
    Trotzdem auch von mir danke für den Link.


    Was die Zenliteratur angeht, lese ich so Worte wie "der Mönch", "der Meister" usw. sowieso als Dummies / Platzhalter, die mit Geschlechtlichkeit nichts zu tun haben.


    Wird sicher komisch sein, zu lesen "die Nonne", "die Meisterin", weil das in meinem - in dieser Hinsicht ungeübten - Hirn wahrscheinlich immer den Extra-Hinweis auf das Geschlecht flashen wird...

    fotost:

    Buddha musste mit den Randbedingungen seiner Zeit leben. Für mich sind die Geschlechter-spefizischen Elemente der Lehre trotzdem extrem selten.


    dir fällt´s vielleicht nicht auf, weil Du ein Mann bist. Aber in allen Geschichten agieren natürlich nur und ausschließlich Männer. Frauen müssen immer extra erwähnt werden; und ja, das geschieht selten.


    Ich habe mich sehr lange darüber gewundert, warum praktisch alle Religionen erdballumgreifend so dermaßen männerfixiert sind, bis hin zum totalen Ausschluss von Frauen von der Lehre. Irgendwann mal habe ich aus Lebenserfahrung heraus eine Erklärung dafür gefunden, die mir plausibel erscheint.


    Sie ist für Männer (teilweise auch für Frauen) aber offensichtlich so empörend, dass ich nach einigen Versuchen, sie mit anderen zu diskutieren, vollständig aufgehört habe, darüber zu sprechen. In der Regel hat man mich nicht mal ausreden lassen, geschweige denn verstanden.


    Im Dojo spielt mein Geschlecht für mich und für meine ernsthaften Lehrer und Dharmafreunde keine Rolle, wobei ich blinde Flecken meinerseits und situationsbedingte Ausflüge in übliche Geschlechtsstereotypen nicht ausschließen kann. Ich sehe aber manchmal, dass das Geschlecht für andere durchaus ein Problem sein kann, z.B. für Anfänger oder für junge Leute.

    ZENtrifugalkraft:

    Was ich vor allem rauslese ist, das Meditation für die meisten von euch Schwerstarbeit darstellt, die man lieber hinter sich hat. Ich hoffte man wird irgendwann froh und dankbar, das man meditieren DARF.
    So klingt das nicht gerade motivierend;)


    es verändert sich dauernd.


    im Moment sind die ersten 40 bis 50 Minuten für mich tatsächlich körperliche Schwerstarbeit. Wenn die Spannungen sich gelöst haben, wird es leicht, und dann würde ich oft gern noch länger sitzen. Dann bin ich in der Tat froh und dankbar, dass ich das Sitzen gefunden habe, und bedauere es, wenn der Wecker geht.


    Auf diese ersten 40 bis 50 Minuten habe ich aber sehr oft keine Lust. Nur weiß ich, was mir und meiner Umwelt blüht, wenn ich es nicht mache. Vorher und nachher - das sind einfach zwei Welten.


    Zum Glück bemerke ich, dass die Spannungen sich immer schneller lösen. Der Weg, den ich gehen muss, wird mir immer vertrauter. Ich hoffe, dass ich irgendwann mal in wenigen Minuten durch bin, und dann den Rest der Zeit auf dem Kissen habe, um über das reine Lösen der physisch-emotionalen Spannungen hinaus zu gehen. Ich bin gespannt, was dann kommt.

    Aiko:

    Man sollte verdammt vorsichtig sein mit den Sätzen von Jōshū Jūshin. Jeder Satz ist hier für sich - ohne Zusammenhang möglich, sinn-und sinnlos zugleich. Hier drückt sich die Sprechweise des Zen aus - das hört man sich an und geht über die Anji-Brücke - um diesen Ort geht es nämlich hier. Heißt auch Joshu's Steinbrücke.


    Mir hat´s gefallen, und es macht für mich Sinn. Kann sein, dass sich später ein anderer Sinn erschließt. Auch gut, völlig ungefährlich.


    Das Bild gefällt mir besonders gut. Der vorne kriecht, macht keinen besonders souveränen Eindruck. Aber er kriecht vorne. Es gibt noch eine andere Version des Bildes. Auf der kriecht einer alleine. Und die Brücke endet mitten über dem Wasser im Nichts.

    Ja. Ich habe Erwartungen an Lehrer. Immer wieder.
    Sie sind nicht totzukriegen :(
    Die Erwartungen.


    Noch schlimmer sind die Erwartungen, die ich an mich selber habe.
    Ich enttäusche mich immer wieder.

    Zorița Câmpeanu:

    das wesentliche von 71 Posts zu dem thema "was ist ein guter lehrer? zusammengefasst in 2 Zeilen

    bel:

    ....die waren/sind einfach so, wie sie eben einfach waren/sind, ganz natürlich, und das ist auch für mich nicht nur ausreichend, sondern eigentlich das entscheidende Merkmal eines "Lehrers" - "kein Bewußtsein dafür Lehrer zu sein"


    :lol:
    Komme mir gerade vor wie nach einer ausgedehnten empirischen Untersuchung, die mit einer Feststellung endet, die sowieso schon jedem bekannt ist...


    Der alte Zhaozhou drückte es so aus:
    "Ältere und jüngere Brüder! Wenn jemand aus dem südlichen Gebiet ankommt, helfen wir ihm, sein Gepäck abzuladen. Und wenn jemand aus dem nördlichen Gebiet ankommt, helfen wir ihm, sein Gepäck aufzuladen. Manchmal, wenn wir uns an jemanden wenden, der erfahrener ist als wir, und nach der Wahrheit fragen, verlieren wir sie. Und manchmal, wenn wir uns an jemanden wenden, der weniger erfahren ist als wir, und nach der Wahrheit fragen, erlangen wir sie. Ältere und jüngere Brüder! Wenn ein rechtschaffener Mann falsche Lehren erteilt, werden diese falschen Lehren recht, und wenn ein schlechter Mann rechte Lehren erteilt, werden sie im Ergebnis falsch sein. Es gibt viele Meister in den verschiedenen Richtungen, aber es ist schwierig, ihre Wahrheit zu erkennen, obwohl wir sie in der Wirklichkeit erfahren können."
    Aus Zensplitter.Blogspot.co.at (Sonntag, 31. Januar 2010)



    Hakuin: Zwei Blinde tasten sich über eine Brücke

    Jikjisa:

    Bitte, das ist dein Kriterium zum Thema "das Wesentliche". Meins nicht. Mich wundert nicht, daß dieses Dein Kriterium dich in eine Sackgasse führt :D


    he Oide!
    (Wo ist hier der Keisaku-Smiley?)

    Zorița Câmpeanu:
    Jojo:

    ein guter Lehrer nimmt die Rolle wahr, die der Schüler ihm zuweist, und geht damit konstruktiv um.


    kannst du so ein szenario beschreiben?


    Na nimm die Standardsituation. Ein durchschnittliches Dojo. Jeder Neue, der da hin kommt, erwartet von dem Dojoleiter wohl erst mal, dass der über Wasser gehen kann.


    Jetzt ist die Frage, erstens, ob der das von sich auch erwartet, und zweitens, wie er sich dagegen verwahrt.

    bel:
    dorakuan:

    die Rolle von "Zen-Lehrern" im eigenen Lernen wird manchmal etwas überschätzt.


    was aber nur mit der "Rolle" zu tun hat, die man ihm zuweist, oder die er schlechterdings spielt.


    die Rolle ist, glaube ich, sehr wichtig.
    fällt mir gerade jetzt erst auf.
    wie wär´s damit.
    ein guter Lehrer nimmt die Rolle wahr, die der Schüler ihm zuweist, und geht damit konstruktiv um. (Konstruktiv hatte ich zuerst definiert, aber lieber lasse ich es mal so offen.) Dabei akzeptiert er seine eigenen Beschränkungen, die durch seine eigenen Grenzen entstehen.