Wiederkehrende Verhaltensmuster im Inneren(Absicht/Gedanken)

  • Hallo Freunde.


    Ich melde mich mal wieder, um ein momentanes Thema zu bearbeiten, das mich einfach nicht loslässt bzw. Schwierigkeiten bereitet.


    Meine Achtsamkeit richtete sich in letzter Zeit (in den letzten 7 Tagen, um genau zu sein) fortgehend auf negative Dinge. Dementsprechend schlecht fühlte ich mich natürlich und es war eine außerordentliche Belastung für meinen Alltag und für mein Umfeld.
    Heute ist mir klar geworden, dass ich durch meine (nun immer bewusster gelenkte) Achtsamkeit gewisse "Reinigungen" in meinem Geiste anregen kann bzw. wieder Ordnung im Inneren erzeuge.


    Doch es gibt etwas, wovon ich nicht ganz wegkomme.
    Früher ein Pessimist, heute der Wandel zum realistischen Optimisten fällt es mir sehr schwer alte Muster in mir aufzulösen, die nur darauf aus sind neue, negative Ströme in welcher Form auch immer aufzusaugen und zu speichern.
    Zugegeben. Ich habe mich sehr lange mit diversen Themen beschäftigt, die einem Menschen mit einer guten Portion Vernunft von vorne rein widersprechen.
    Doch nun möchte ich in meiner Meditation und auch außerhalb meine Achtsamkeit entfalten, auf heilsame Absichten und Gedanken.
    Oft werde ich gestört durch beispielsweise niedere Triebe und dem "Überall das Negative sehen". Wenn es mir auffällt, nehme ich es wahr und betrachte es mit Gleichmut. - Kehre somit zum inneren Frieden zurück.
    Doch es gibt oft Situationen, aus denen ich mich gar nicht mehr heraus retten kann. Dann verliere ich mich in den Strömen und Kreisen der Negativität und drehe mich und drehe mich. - Ja, ich vergesse dabei, den Ankerpunkt, die Mitte, bzw. den Ausgangspunkt, den Beobachter.


    Wie kann ich mich schulen, um besser darin zu werden, solche Muster aufzulösen?


    (Tut mir Leid, falls ich mich nicht verständlich genug auszudrücken vermag. Bin momentan ein wenig,.. sagen wir, "aufgeregt")

  • Du gehst den Theravada-Weg, ich nicht. Also kann ich nur für mich antworten:


    Im Prinzip kenne ich Dein Problem natürlich, wobei ich mich eher zu den Optimisten rechne. Wenn Du von "niederen Trieben" sprichst, sind das Bedürfnisse und Gefühle, die allen Menschen innewohnen, sind also nicht "schlecht." Kommt nur darauf an, wie weit Du ihnen nachgibst ... :P
    Dann ist es von Bedeutung, wie lange Du schon übst. Eine Änderung von lang konditionierten Mustern erfordert eben Geduld und seine Zeit. Gönne sie Dir, setze Dich nicht unter "Erfolgsdruck."


    Was Du als "negative bzw. pessimistische Sicht" schilderst, kann die Welt sein, wie sie eben ist. Das zu sehen, ist eher ein Fortschritt. Daneben ist sie jedoch auch schön, nur siehst Du das momentan nicht, macht auch nichts. Ein andermal wirst Du auch das sehen, das ist Leben.
    Im Zen bzw. wenn ich sitze, lasse ich diese Gefühle zu, akzeptiere sie und lasse sie verblassen. Das heisst, sie lösen sich dann von selbst auf. Ich will Dir nicht mein Sitzen schildern, sondern nur das Umgehen mit dieser Sicht oder den Gefühlen. Vielleicht kannst Du etwas da rausziehen für Dich?
    Und wichtig ist: Gelassen und unbeirrt weiter üben, üben, üben, nichts erwarten.


    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

    Einmal editiert, zuletzt von crazy-dragon ()

  • Hallo Arnold,


    versuche neben deiner allgemeinen Achtsamkeits-Praxis auch so etwas wie Anapanasati jeden Tag regelmäßig zu praktizieren. Damit raubst du negativen Tendenzen langsam den Nährboden auf der einen Seite, auf der anderen wird dadurch auch deine Achtsamkeit gestärkt, die wiederum frühzeitig solche Muster erkennt. Auf diese Weise ist es möglich aus der negativen Schleife auszusteigen noch bevor es zu spät ist und sich diese voll manifestiert.
    Konzentriere dich nicht so stark auf negative Regungen, bleibe stattdessen gegenwärtig bei dem was du tust. Entspanne dich und atme achtsam.
    Bleibe am Ball, diese Gewohnheiten werden nicht von heute auf morgen verschwinden. Nimm ihnen durch deine bloße, nicht eingreifende Präsenz langsam den Wind aus den Segeln.

  • Hallo Arnold,


    mit solchen Dingen habe ich manchmal auch zu kämpfen so wie du. Ich war auch sehr lange introvertiert und zurückgezogen. Ich denke dies führte bei mir zu einem Denkmuster, dass die anderen ihre Ruhe vor mir wollen. In Wirklichkeit wussten sie einfach nicht was mit so einem stillen Typen anzufangen. Nur ich sah mich nur immer als den, der oft alleine ist. Und so haben sich die negativen Denkmuster mit den Jahren eingefahren. Heute ist mir klar, dass viele dieser negativen Gedanken nur Folge falscher Denkmuster sind.


    Eine wichtige Idee im Buddhismus ist es ja, dass es keine Konzepte gibt. Tee ist nicht einfach Wasser mit einem Teebeutel drin. Den Teebeutel mit Inhalt kann man zergliedern in kleinere Teile und diese wiederum zergliedern. Am Ende ist das Konzept Teebeutel weg. Ich denke man kann das mit den negativen Gedanken auch so machen. Am Ende bleiben nur kleine Bestandteile zurück und man sieht, dass das Konzept, das man früher darin herausabstrahiert hat, in Wirklichkeit nur ein Konstrukt des eigenen Geistes ist. Dann sieht man dass ein negativer Gedanke eigentlich Unsinn ist. Manchmal sieht man dann woher der negative Gedanke kommt. Man sieht den historischen Grund. Das war damals so und man hatte darauf überhaupt keinen Einfluss. Also muss man es nicht weiter verfolgen. Es wird zu einer rationalen Sache und ist dann nicht mehr belastend.


    Ich halte es für sehr sinnvoll nicht zu bewerten. Ist man sich gewohnt tendenziell negativ zu bewerten, kommt am Ende nur eine große negative Masse raus. Und das Denken an diese negative Masse ist dann nicht heilsam.


    Zitat

    Oft werde ich gestört durch beispielsweise niedere Triebe und dem "Überall das Negative sehen". Wenn es mir auffällt, nehme ich es wahr und betrachte es mit Gleichmut. - Kehre somit zum inneren Frieden zurück.


    Das ist aus meiner Sicht genau das richtige Vorgehen. Manchmal schafft man es nicht, der innere Schweinehund ist stärker. Wie bin ich dann jeweils mit mir unzufrieden. Ich denke es hilft sehr, wenn man Mitgefühl, Mitfreude, Güte, Großzügigkeit und diese positiven Dinge entwickelt. Das zieht einen aus den negativen Gedanken raus. Anderen Menschen was Gutes tun hat auf einen selbst eine enorm positive Wirkung. Wenn man jemanden ein gutes Wort sagt und man sieht, dass es dem anderen gut tat, vertreibt dies enorm die negativen Gedanken. Um Mitfreude zu empfinden muss man gar nicht Entwicklungshelfer werden und in die 3.Welt ziehen. Jemand freut sich und die Mitfreude, die man empfindet, tut einem umgehend gut. Man muss nur den Moment erfassen durch Aufmerksamkeit dem Mitmenschen gegenüber und man bekommt durch Mitfreude mit ganz wenig "Aufwand" viel geschenkt.


    Ich schaue sehr gerne schöne Buddhabilder an wie schöne Statuen in Asien. Einige Sachen sind da wirklich sehr schön gemacht worden. Sowas tut mir auch richtig gut. Das ist sowas wie Mini-Religiösität. Eigentlich nicht im Sinne Buddhas, aber halt ein bisschen sich was Gutes tun.


    Das alles lässt sich sehr leicht sagen. Wäre froh, wenn mir das alles so gelingen würde. Dass es bei Bedarf abrufbar wäre mal gar nicht von träumen. Aber ich denke dies ist ein Weg, der aus dem negativen Denken rausführen wird. Hast du einmal Metta-Meditation gemacht? Ich war mal an einem Tag in einer kleinen Meditationsgruppe und der Leiter machte so eine Metta-Meditation. Viele meinten spontan, dass ihnen das sehr gut getan habe. War bei mir auch so. Kann man auch CDs davon kaufen.


    Viele Grüße, Oliver

  • Morgen Arnold!
    Was mir bei Deinem Beitrag auffällt ist, dass Du sehr starke Bewertungen Deiner Gefühle und Gedanken vornimmst. Wenn Die die negativen Gedanken und Gefühle, die "niederen" Triebe loswerden willst und das Positive verstärken kannst Du Dich sehr leicht in Deinem eigenen Gestrüpp verlieren. Nach meiner Erfahrung ist es hilfreich, die Gedanken und Gefühle nicht zu bewerten sondern einfach anzusehen. Eine Bewertung vorzunehmen ist sehr schwer, da auch als negativ erachtete Gedanken und Gefühle ihren Grund haben und hilfreich beim Erkennen sein können.
    Wenn mich Gefühle lange Zeit nicht loslassen versuche ich sie in meinem Alltag im Hinterkopf zu behalten, sie beim Entstehen zu Beobachten. Wann treten sie in Erscheinung, sind sie Teil einer Erinnerung oder im aktuellen Hier und Jetzt entstanden... Irgendwann dröseln sie sich auf und werden atomisiert wie der Teebeutel. Dazu muss man sich etwas Zeit lassen und mit sich selbst Geduld haben. Viel Glück! solaris

  • Ein deutsches "Mantra", das man sich einfach so eine Weile lang sagen oder singen kann, wenn sinnlose negative Gedankenmuster das Kopfgeschehen dominieren wollen:


    "Alles ist gut.
    Alles darf so sein, wie es ist.
    Ich bin in Ordnung so, wie ich bin."


    Nur als Gegenpart zur defekten Schallplatte im Gedankengebäude.



    Zitat

    Doch es gibt oft Situationen, aus denen ich mich gar nicht mehr heraus retten kann. Dann verliere ich mich in den Strömen und Kreisen der Negativität und drehe mich und drehe mich. - Ja, ich vergesse dabei, den Ankerpunkt, die Mitte, bzw. den Ausgangspunkt, den Beobachter.


    Wie kann ich mich schulen, um besser darin zu werden, solche Muster aufzulösen?


    Hinfallen, Aufstehen, gucken, Knie abputzen, weiterlaufen. :)


    Wenn man nicht zwischendurch auch mal "versagen" würde, gäbe es nichts mehr zu üben. Genau damit, dass man die
    Achtsamkeit (oder einen anderen Übungsaspekt) verliert, hat man Futter für die Übung: wie war das? Wann flammte das auf? Was war vorher? Und so weiter.
    Wie wenn man Seiltanz lernt. Wenn man herunterfällt, lernt man, wo genau der Punkt ist und wie man ihn vermeidet. Man lernt dann neue Bewegungsmuster. So auch hier im Geist: neue Gewohnheiten müssen erstmal mit der Zeit eingeschliffen werden.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Arnold:

    Doch nun möchte ich in meiner Meditation und auch außerhalb meine Achtsamkeit entfalten, auf heilsame Absichten und Gedanken.


    Oft werde ich gestört durch beispielsweise niedere Triebe und dem "Überall das Negative sehen".
    Wenn es mir auffällt, nehme ich es wahr und betrachte es mit Gleichmut. - Kehre somit zum inneren Frieden zurück.


    Doch es gibt oft Situationen, aus denen ich mich gar nicht mehr heraus retten kann. Dann verliere ich mich in den Strömen und Kreisen der Negativität und drehe mich und drehe mich. - Ja, ich vergesse dabei, den Ankerpunkt, die Mitte, bzw. den Ausgangspunkt, den Beobachter.
    Wie kann ich mich schulen, um besser darin zu werden, solche Muster aufzulösen?)


    Hallo Arnold,


    das Prinzip ist ja immer wieder das Selbe: Unheilsames erkennen -> damit aufhören -> Heilsames aufbringen -> aufrecht erhalten. Wieder und wieder und wieder. Es ist ein fortwährendes Training. Geduld ist die höchste Tugend. Ein paar Freunde, mit denen man zusammen Weg ist, sind Gold wert.


    Noch dazu: schau doch mal genau hin, was passiert da zwischen "... Wenn es mir auffällt, nehme ich es wahr ..." und " ... und betrachte es mit Gleichmut ...". Was ist da los? In welchem körperlichen und geistigen Zustand bist Du, wenn Du es bemerkt hast / es Dir aufgefallen ist, dass Du wieder gestört wurdest. Das ist spannend!


    Herzlichste Grüße & (((Big Hugz))

  • Vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir alles sorgfältig durchgelesen und werde eure Meinungen beherzigen und im Hinterkopf behalten.
    Es scheint wohl tatsächlich eine Übungssache zu sein. Ich werde wieder berichten, wenn sich Fortschritte zeigen, oder wenn ich nähere Einsichten dazu bekomme, um sie auch mit anderen Anfängern zu teilen.


    Vielen Dank noch einmal.


    _()_

  • Namaste


    Im Titel eines Textes des 3. Dalai Lama liegt für mich eine gewisse Hoffnung. Der Text heißt "Elixier des geläuterten Goldes".
    Es ist sicherlich nicht grundlos so benannt und ich habe meine eigene Definition dafür entwickelt. Das Gold ist der Geist.
    Aber was ist geläutertes Gold ?
    So wie ich den Dharmakaya verstehe, liegt es nicht unmittelbar in unserer bewussten Fähigkeit unser Karma zu lenken. Aber wir können durch große Kraftanstrengung, wie wir erfahren können, darauf Einfluss nehmen. Diese Kraftanstrengung ist, nicht aufzugeben. Nicht weg zu sehen. Zu ertragen was wir uns antun um geläutert zu werden, damit wir zu Gold werden.


    Gute Wünsche,
    Karma Pema

  • Danke für deinen Beitrag, Karma Pema.


    Ich sehe es ähnlich. Es ist wie der verstaubte Spiegel, den man täglich auf's Neue entstauben muss. Oder eben das/der Gold/Geist, das/der geläutert werden möchte.
    Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass wir unser Karma lenken können. Schon allein dadurch, dass wir Schlechtes meiden oder mindern und gutes hervorheben bzw. häufen.


    Jedoch ist mir erst jetzt - nach sagen wir 2 Jahren - bewusst geworden, was es an Disziplin, Beherrschung und Kraft erfordert, um z.B. ein Mönch zu sein.
    Ich war so naiv und dachte, das muss doch zu schaffen sein. Ach, Gedankenmuster, einfach wahrnehmen und auflösen. Pustekuchen. So einfach geht das nicht. Sonst wären schließlich viele schon Erleuchtet.
    Nein, es ist ein steiniger und schwieriger Weg und es ist ein Geschenk, ihn gehen zu dürfen und Einsicht darüber zu haben bzw. ein Geschenk, überhaupt mit den Lehren konfrontiert worden zu sein.


    Meine Demut und mein Respekt werden immer größer und ich versuche nun - nachdem ich ein wenig nachgelassen hatte - wieder ernsthafter an diese Sache ranzugehen.
    Wenn man erst einmal erkannt hat, wie schädlich manche Dinge sind, die wir täglich tun, denken und in uns tragen - dann ist es wohl sehr wichtig (wenn nicht sogar DAS wichtigste) sich darum zu kümmern.


    Es gibt viele negative Samen, die nun anfangen zu gedeihen. Hätte ich es früher gewusst, hätte ich mich drum gekümmert. Doch nun muss ich eben mehr tun, weil es mir zuvor nicht bewusst war und die Samen gereift sind.
    Ich wusste bis vor ein paar Tagen nicht, dass ich ein Choleriker bin, im Inneren. Manchmal raste ich völlig aus und beginne zu fluchen. Gestern ist mir klar geworden, dass ich z.B. sehr viel Wut in mir trage, sie jedoch unterdrücke, um einen inneren Frieden zu haben. Und das ist falsch. Denn dadurch ist ja die Wurzel des Übels nicht behandelt. Es gedeiht weiter. Im Untergrund.


    Viel, viel Arbeit. Doch ich freue mich drauf. Denn es ist das einzig Richtige.

  • Hi Arnold,


    mein Kompliment! da hast Du schon einiges über Dich herausgefunden und nimmst jetzt die Chance wahr, daran weiterzuarbeiten. Wo kommt die Wut her? Wann kommt die Wut? Was richtet sie mir Dir an? Was macht sie mit Deinem Umfeld? Wann geht sie wieder weg? Diese Fragen kannst Du Dir selber stellen. Freilich immer bedenkend, dass sich alles permanent ändert, auch Dein "Selbst" sich immer neu zusammensetzt und nicht festgelegt ist.


    Ich habe mich bei meinen Erfahrungen mit Zazen auch sehr über mich selbst wundern müssen, dachte ich doch immer, ich wäre ein netter, offener Mensch... Da hat sich für mich im Laufe der Praxis einiges relativiert und heute sehe ich auf mich selbst und auch mein Leben ganz anders als früher.


    Alles Gute! solaris

    • Offizieller Beitrag

    Hi Arnold,


    Ich denke es ist wichtig, zwischen "Aufmerksamkeit" und "Achtsamkeit" zu unterscheiden. Achtsamkeit ist nichts, was ausschliesst. Mir hat das mal jemand so beschrieben: Wenn du durch einen gefährlichen Dschungel gehst, dann bedeutet Achtsamkeit, die Aufmerksamkeit überall gleichzeitig zu behalten. Also wenn es irgendwo verdächtig raschelt, dies zwar zur Kentnis zu nehmen, aber deswegen nicht unedingt mit der Aufmerksamkeit hinzufokusieren. Weil es ja nur ein Vogel sein könnte, während im Rücken der Tiger lauert. Ein Hingehen zum einen Reiz gibt auf der anderen Seite eine Blöße. Das was in den Fokus gerät, wird grösser,wichtiger und tragischer während der Rest ausgeblendet wird. Trolle die man füttert.


    Man kann leicht denken, man müsse sobald man etwas Fragwürdiges entdeckt hat, hingehen um es zu "reinigen", Ordnung zu erzeugen. Aber das ist schon eine Denkweise, die von der Mitte weggeht und indem sie Problem zu lösen sucht, diese erst stellt/schafft.


    Das was sich als "Problemlösung" anbietet, ein Prozess der Selbszverbesseerung, der Negatives auflösen und ersetzten will, ist selbst ein Form der Ungeduld. Mir fällt das auch sehr schwer, da ich ja auch ein ungeduldiger Mensch bin, und ich immer versucht bin Probleme zu identiifzieren, zu "bearbeiten" und zu lösen. Anstatt in der Mitte zu ruhen und das Vertrauen aufzubringen, dass nichts zu tun ist. Und keine Ordnung aufgezwungen werden muss.

  • Hallo Arnold,


    ich kann mich irren, aber ich vermute sehr stark, dass du nicht genug Metta praktizierst. Samatha und Vipassana sind zwar sehr wichtig, aber wie willst du ohne Metta überhaupt die nötige Geistesruhe erreichen? Analysieren und zerlegen funktioniert einfach nicht mehr, wenn die Wut dich verzehrt.


    Ich gebe dir mal 3 Sachen mit auf den Weg, die mir extrem geholfen haben:


    1. Bringe etwas über die Geschichte des Wutfressenden Dämons in Erfahrung. Den gibt es wirklich, vertrau mir.


    2. Praktiziere JEDEN! morgen ein klein wenig Metta. Das funktioniert auch im Bus, auf der Straße, im Wartezimmer, etc..


    3. Wenn der Wutdämon kommt begrüße ihn. Gib ihm eine Umarmung. Freu dich, dass du ihn erkannt hast. Und....wo ist er denn auf einmal hin?!