nibbuti, du haftest an diamant an. Zügle deine Gier.
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die darin auftauchenden Merkmale (jhanas) sind bloß ungewöhnlich für den in Sinnesreizen verhafteten Geist
Nein, diese Merkmale sind nach meiner Erfahrung ganz gewöhnlich. Gewöhnlicher Humbug.
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der Buddha hatte im Zustand der Schmerzfreiheit, in dem bestimmte Hirnareale gedrosselt werden, ein angenehmes Verweilen
Nicht nur er, ich und viele andere auch.
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dukkha kann 2 unterschiedliche Bedeutungen haben
- Schmerz (konventionell)
- Leid
vom ersteren sind alle bedingt entstandenen Lebewesen betroffen, inkl. 'Erwachten'
vom 2. kann man sich befreien via bedingtes Vergehen
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Ich bin froh, dass du das so siehst. Der Palikanon sieht es aber anders. Siehe SN 56.
bel:
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Jaja, falls und wenn.
Manche behaupten ja auch
... dass sie im Zazen nicht einfach die Fantasien spinnen, die sie auch sonstwo haben.
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Nichts was der "Geist" macht, kann er unabhängig vom "Körper" tun.
Natürlich nicht. Aber das Entscheidende kann er ohne eine bestimmte Körperhaltung tun. Siehe etwa Stephen Hawking.
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"Eintstellung" manifest sich im ganzen Körper

Benkei:
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Und demgegenüber werden dann wohl nur die "Erhabenen, westlichen Unabhängigen Zennies"
Nein, nein. Die "weiseren" wie Deshimaru, Suzuki, Shimano und Sasaki haben gesoffen, gelogen und die Ehe gebrochen. Okay, die waren zeitweise im Westen, aber das haben sie teils auch schon in Japan gemacht. Manch einer von ihnen hat vielleicht mal einen selbstkritischen Kommentar abgelassen, oder zumindest eine ironische Bemerkung, wie Deshimaru zum Saufen. Aber im Grunde hast du da die lebenden Beweise, wie das mit den sila in der Praxis gehandhabt wird.
Gelegenltich bin ich auch geneigt, über das Zeitalter des Verfalls des Dharmas zu witzeln. In Wahrheit glaube ich jedoch, dass wir den Dharma momentan evolutionär weiterentwickeln.
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sondern abgelenkt und zerstreut bis zum geht nicht mehr.
Ich glaube, du kannst das eine nicht ohne das andere haben. Machst du also Zazen doch mit einem Ziel: Konzentration? Ich finde, das ist ein allgemeines Missverständnis. Die Erleuchtungserfahrungen, die wir kennen, laufen auf ein "Im-Augenblick-Sein" ohne Wertung hinaus, wenn sie nicht - wie bei Kapleau und Brad Warner - vor allem auf "ich bin mit allem eins" verdichtet werden und dann meist die Erkenntnis folgt, dass dieser Zustand aber nicht dauerhaft erhalten bleibt. Das "im-Augenblick-Sein" wird auch von anderen Menschen empfunden. Das kann man bei allen Möglichkeiten, auch beim Fernsehen, erleben. Qualitativ ist da in dieser Hinsicht kaum ein Unterschied auszumachen. Der enstünde erst, wenn man die Moral ins Spiel bringt: Couchlümmler denkt nur an sich etc. Macht aber der Zazenübende beim Zazen genauso. Der zappt durch sein Hirn.
snoopy:
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Gut werter Diamant, die Silas sind also in einem sowieso enthalten. Ja ich weiß. Doch ist es nicht doch auch so das Menschen die dies nicht Durchdrungen haben eine Form ausüben sollten die sie gerade in diese Freiheit bewegen.
Du meinst Mörder? Die anderen töten nicht. Oder Diebe? Das sind auch nicht so viele. Die meisten stehlen nicht. Alle anderen sila sind gesellschaftlich überholt, lieber snoopy. Der Ehebruch ist kein großes Thema mehr in unseren Gesetzen, dass wir alle lügen, wurde wissenschaftlich bestätigt, Alkohol wird toleriert. Mit anderen Woren, der Großteil der Gesellschaft kann diese sila nicht üben, weil er einen Großteil davon für übertrieben halten wird. Man müsste also auch hier - wie beim Thema Zölibat - gegen den common sense der Menschen was aufzwingen.
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So ist doch eine Ausübung einer Form wie Silapraxis hilfreich.
Wenn man feststellt, dass man gern etwas erreichen will, wie als Alkoholiker trocken werden, können einem Gelübde, Ziele etc. oft helfen. Aber das heißt nicht, dass andere, die kein Problem mit Alkohol haben, von einer solchen Übung profitieren. Die müssten sozusagen auf sie selbst zugeschneiderte sila finden, wo sie ein Manko auszugleichen hoffen.
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"Warum sollen die Menschen denn Praktizieren wenn sie doch schon Buddha sind ?"
Das ist eine gute Gelegenheit, den anderen Dogen zu verstehen. Den, der dir Tipps gibt, was unter der Oberfläche des Zazen- und Regelgelehres steckt. Denn wie lautet die Antwort: Natürlich: Sollen sie nicht. Sie sollen NICHT praktizieren. Nämlich nichts, was künstlich aufgesetzt ist. Sie sollen einfach das tun, was aus der Erkenntnis, Buddha zu sein, folgt. Und das ist beim einen vielleicht zazen, beim anderen, dass er sich in die Berge zurückzieht, beim dritten, dass er Revolution macht, beim vierten, dass er sich unter Huren und Säufer mischt. Praktizieren ist hier "Buddha sein", nicht "Zazen machen". Für die, die das nicht verstehen, bleibt der mühsame formale Weg, zu dem Zazen gehört - bis sie dahin kommen, es so zu verstehen: Es ist keine besondere Praxis notwendig.
blue:
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subtile `schatten` wirst du sonst gar nicht gewahr.
Lass mal den Ole stecken, der hat hier nix verloren. Wer dauernd seine Schatten sieht, übt eben Schattenboxen.