Beiträge von diamant

    Mirco:

    Zitat

    Erlebnisberichte von Dir als anonymem Unbekannten


    Schau dir lieber die Erlebnisberichte von "Buddha" an, der dir natürlich ebenso unbekannt ist und der dir nicht mal direkt antworten kann.


    Zitat

    was Du erlebt hast ordnest Du nur aus Unwissenheit den Geschichten von Devas zu, von denen Du zuvor nur gehört hast


    Nee, ich hab erst danach von ihnen gehört. Das ist auch besser so, sonst erzeugt man Erwartungshaltungen wie du.


    Zitat

    Wie kannst Du Dir so sicher sein, das Du richtig liegst?


    Wie konnte sich denn ein Shakyamuni so sicher sein, dass er richtig liegt? Die Antwort ist einfach und führt zum Kern des Dhamma zurück: Illusion und Einbildung.

    Zitat

    Der Brahma ist ein Himmelswesen, das unabhängig vom Buddha existiert und dem der Buddha einen Besuch im brahmaloka abstattet.


    Nein, es existiert abhängig von Buddhas subjektivem Empfinden, denn es entstammt lediglich seiner Erzählung, es war ja sonst kein Zeuge dabei.


    Es ist eine Metapher dafür, dass jemand im 1. jhana Täuschungen aufsitzt. Und es ist nicht der Meditierende, der sich hier mit Himmelswesen oder deva unterhält, sondern das Himmelswesen, das sich mit Buddha unterhält. Also ein völlig unzutreffendes Zitat für meine These, dass sich der fortgeschritten Meditierende nicht mit deva unterhält.

    Auch das zweite Zitat von mukti ist als Metapher zu verstehen: Mara steigt im Geiste herab, im Geiste ist das Paradies.


    Das entscheidende Wort im ersten Zitat ist "möglicherweise": Hier spricht Buddhahdasa wie fürs Volk, genau wie Shakyamuni seine Lehre an die Auffassungsgabe seiner Zuhörer anpasste. Er spielt mit diesen Erwartungen. Seine Aussage zur Wiedergeburt im personalen Sinn ist jedoch eindeutig:


    Zitat

    Wiedergeburt oder Reinkarnation findet nicht statt.


    http://www.dhamma-dana.de/buec…atta_und_wiedergeburt.pdf

    Elliot:

    Zitat

    Zumindest ist das die persönliche Meinung von Buddhadasa Bhikkhu, der es mit den Lehrreden offenbar nicht so genau nimmt.


    Das muss man eher von Elliot behaupten. Im seiner üblichen Zitierwut übersieht er in Majjhima Nikāya 49: Die Einladung eines Brahmā - Brahmanimantaṇika Sutta, dass der genannte Brahma, der an das Gegenteil der Buddhalehre glaubt ("dies wurde weder geboren, noch altert es ...") sich nicht auf einer weiter fortgeschrittenen Erkenntnisstufe befindet, sondern - wie im brahmaloka üblich - bloß im ersten jhana, und dass es der Buddha selbst ist, der ihm in dessen "Brahmawelt" erscheint.


    Um in der Logik meiner Aussage zu bleiben: Elliot bringt als Beleg dafür, dass meditativ weit Fortgeschrittene oder Erwachte mit Devas reden würden, einen Fall von einem Anfänger - und setzt zudem den Buddha mit einem Deva gleich. Damit hat er meine Aussage sogar bestätigt, nicht widerlegt.


    Vorsicht vor analysefreier Zitiererei!

    Mirco:

    Zitat

    Woher stammt Dein Wissen: Selber erlebt oder gelesen/gehört?


    Ich habe dir versucht anschaulich zu erklären, was ich selbst erlebt habe und wie ich damit umgehe.


    blue_aprico:

    Zitat

    Die reden aber nicht von "Projektionen" oder "Hirngespinsten".


    Ich habe meine eigene Sprache und bin nicht darauf angewiesen, bloß nachzuplappern.


    Elliot:

    Zitat

    Zazen ist ja nur eine von vielen Praktiken.


    Das ist wahr. Nicht meine Präferenz. Ich lebe den Alltag ohne künstliche Rituale.


    Zitat

    tritt da ein Bhikkhu in die vierte Vertiefung ein (...) An jener Stelle ist eine vollständig angenehme Welt verwirklicht worden.


    Du sagst es. Es ist ein Phänomen für Fortgeschrittene, aber keines für die weiter Fortgeschrittenen. Nur wer auf halbem Weg stehenbleibt unterhält sich noch mit den Göttern. (Und bitte - persönliche Anmerkungen unterlassen, wendet Euch an die Verleger des Palikanon.)

    Wer meint zu wissen, wie es Buddhadasa gemeint hat, der soll es hier erklären, statt andere Erklärungen als hanebüchen abzutun. Oder nach der Lektüre der empfohlenen Titel mal sagen, wie er das nun sieht.


    Zitat

    Handelt es sich um Deine persönliche Vorstellung oder hast Du es im fortgeschrittenen Meditationsstadium selbst so erkannt?


    Die Formulierung zeigt, dass du einer falschen Prämisse aufsitzt. Auch Erkenntnisse im fortgeschrittenen Meditationsstadium bleiben deine eigenen und damit "persönlich".


    Es gibt einen einfachen Trick, die Begegnung mit Geistern zu testen. Man stellt ihnen Fragen, z.B., wie viele Nüsse sich in der Erdnussdose im Schrank befinden. Und falls man eine Antwort bekommt und diese noch für plausibel hält, zählt man. Man wird jedoch meist erleben, dass der Geist sich in nichts auflöst, wenn man ihn in die Enge treibt, genau wie im bewussten Träumen, wo man Dämonen, die einem an die Wäsche wollen, den Garaus macht, woraufhin sie sich verziehen oder man aufwacht. Der Geist wird, sonst wäre er kein Deva, als etwas empfunden, was man nicht selbst ist, was nicht mit der eigenen Natur identisch ist, als Fremdkörper. Wenn man jedoch nicht erkennt, dass er aus einem selbst entspringt, dann verfällt man dem Wahn, ihn belehren zu müssen als "den anderen". Wenn man weiß, dass "der andere" und ich identisch sind, der Dämon ein Teil von mir, dann spielt man mit ihm und vertreibt ihn ggf. aus dem eigenen Haus. Das ist nichts anderes als sich von klesha, von Befleckungen, befreien. Ohne zu erwarten, dass man ohne Dämon sein könne, und ohne dies auf andere als Wunschvorstellung zu projizieren. Wer die Devas als "andere" belehrt, also nicht erkennt, dass sie Teil von einem selbst sind, der leidet an einer Geistesstörung. Das sind z.B. Menschen, die "Stimmen hören".


    Zitat

    Falls ja, welche Menschen teilen genau Deine Erlebnisse, Erfahrung und Einsicht, so dass Du vergleichen kannst


    Siehe oben. Ansonsten gibt es keine Zenlehrer, die ich schätze, die etwas anderes behauptet hätten. Bei den meisten steht allerdings nichts darüber, weil es sich nicht weiter lohnt, über Hirngespinste zu schreiben. Außer vielleicht belletristisch und zur Unterhaltung. Zum selben Schluss kam ich auch.


    Bei den Lehrern, denen man etwas anderes nachsagt, möge man, wie ich schon empfahl, einmal schauen, ob sie nicht ansonsten auch Hinweise für gewisse Geistestrübungen gaben, z.B. Maha Bua in seiner ursprünglichen Einschätzung des Ex-Premiers Thaksin oder seiner Bewertung der Demokratie. Das ist natürlich auch nur eine "persönliche" Wertung, holt die Leute aber von ihrem Gefasel-Ross herunter. Ich habe selbst erlebt, wie hoch angesehene Mönche in Thailand nicht ihren, sondern den Tod anderer prophezeiten und diese ihn überlebten. Man könnte auch spitzfindig fragen, wie die sich da einbilden, Himmelswesen belehren zu können, wenn sie sich schon in profanen Angelegenheiten so täuschen.

    accinca:

    Zitat

    Warum sollte man sich sonst mit Thailand oder mit der Meinung eines thailändischen
    Mönch befassen?


    Weil man sich auch mit Indien und Nepal und der Meinung eines Shakyamuni beschäftigt.


    Zitat

    Diese Tatsache bleibt auch ganz unberührt durch die persönlichen Vorstellung


    Keineswegs, denn es handelt sich um die persönliche Vorstellung eines Shakyamuni. Kannst du diese denn persönlich bestätigen? Unterhältst du dich auch mit Devas wie "Man" oder Ayya Khema? Wenn nicht, ist die Frage, wieso du einfach glaubst, was irgendwo steht. Da könntest du genauso gut auch alles glauben, was in der Bibel steht.


    mindfullness, Buddhadasa zitierend:

    Zitat

    Er [der Ausdruck Welt] bezieht sich auf alle Dinge in ihrer Gesamtheit und nicht
    nur auf eine bestimmte Daseinsebene (...) Die meisten von uns
    kennen nur die äußere Oberfläche, die Ebene der relativen Wahrheit,
    die dem Intellekt des durchschnittlichen Menschen entspricht.


    Wir sollten die Welt nicht nur aus unserer relativen Sicht (Ebene) der Menschen verstehen, sondern auch begreifen, was eine dämonische, tierische, himmlische Sicht bedeuten kann. Angewendet auf unser Dasein heißt das, ein Tier sieht die Welt nicht wie wir, ein Gieriger sieht die Welt nicht wie wir, ein Wahnsinniger auch nicht und auch einer, der sich den irdischen Gepflogenheiten weitgehend entzogen hat, nicht. Wenn du deinen Hund verstehen willst, wirst du lernen müssen, wie er tickt. Das Gleiche gilt, wenn du mit Verrückten arbeiten musst oder mit "Entrückten" zu tun hast. Gleichzeitig gilt es, in sich selbst, unterhalb der Oberfläche unserer Ratio, die eigenen Dämonen, tierischen Bedürfnisse, Entrücktheiten und Spinnereien wahrzunehmen, also zu erkennen, dass unser Menschsein sich in all diesen Daseinsbereichen abspielt, und nicht nur in dem einen wunschgemäßen des Intellekts.

    Zitat

    Die meisten von uns
    kennen nur die äußere Oberfläche, die Ebene der relativen Wahrheit,
    die dem Intellekt des durchschnittlichen Menschen entspricht.

    bedeutet also: Es ist schwer, sich selbst ganz zu durchschauen und in dieser Ambivalenz anzunehmen.

    Vorsicht, Sektiererei:

    Zitat

    Im November des gleichen Jahres Tod seiner verehrten und geliebten Lehrerin Ayya Khema, die Bhante Nyanabodhi kurz vorher zu ihrem Nachfolger bestimmte.


    Wir sind hier nicht im Zen, sondern im Theravada. Jetzt fangen die auch schon mit dieser Spinnerei an.

    Ich antizipiere jetzt mal die zu erwartenden wütenden Repliken. Es besteht leider ein romantisches Wunschbild, was sich auf dieser Legendenbildung gründet (und diese begünstigt) und sich relativ leicht zerstören lässt. Man nehme einen Kernsatz von "Dun":

    Zitat

    With the exception of normal vision (Rupanimitta) one should pay no attention to mental images (Namanimitta).

    Also: Außer normaler Sehwahrnehmung sollte man gedanklichen Bildern keine Aufmerksamkeit schenken.


    Und vergleiche das mit den tatsächlichen Taten und Aussagen eines anderen Schülers von "Man", des bekannten Maha Bua: http://de.wikipedia.org/wiki/Ajahn_Maha_Bua_Nyanasampanno


    Der hat sich mit 90 Jahren noch mächtig in die thailändische Politik eingemischt, die Leute dazu gebracht, Goldschätze zu sammeln (und nach Meinung von Wiki damit Thailand gerettet) und erst den in Thailand inzwischen als Verbrecher eingestuften Thaksin unterstützt, dann kritisiert und sich gegen die Demokratie gewendet. Die Tatsache, dass es gar keiner Sammlung eines Goldschatzes bedürft hätte, da er bereits in Bangkok vorhanden war, hat er gleich noch mit unterschlagen.


    Das ist ein gutes Beispiel, wie man an den Taten (Früchten) erkennen kann, was es mit all der hehren Zurückgezogenheit im Wald und in Höhlen und der ganzen Askese auf sich hat und dass sie zu den ganz normalen Irrtümern, Heucheleien und persönlichen Aversionen führen, wie sie der Großteil der Menschheit hegt. Ob mit oder ohne "buddhistische Praxis".

    Nein, das sind Bezeichnungen für Stadien des Menschseins. Dass Buddhadasa die Begriffe in Thailand problemloser als hierzulande verwenden konnte, liegt an dem dort verbreiteten und sich hartnäckig haltenden Glauben an Geisterwesen, weswegen überall kleine Häuschen aufgestellt werden, die diese bannen sollen. In Thailand stößt man da auf offene Ohren.


    Wer Geistern in fortgeschrittenem Meditationsstadium begegnet, der erkennt sie als Projektionen des eigenen Geistes und führt darum bestenfalls Selbstgespräche (mit ihnen).


    Die "nächtlichen Belehrungen" von Ajahn Mun Bhuridatta ("Man") an Devas heißen auf gut Deutsch [nach meiner Erkenntnis], dass man ihm des Nachts Frauen (oder Männer) zuführte. Das muss man natürlich verklausulieren. Mehr zu ihm und seiner Legendenbildung (u.a. zahlreiche Höhlenretreats, die ihm erst später zugeschrieben wurden) hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ajahn_Mun_Bhuridatta


    Und zu LP (Luong Pu) Dulaya 'Dun(e)' Atulo: http://www.dhammatalks.net/Books/Ajaan_Atulo_Atulo.htm


    Diese "Linie" (Tradition) unterscheidet sich von der Buddhadasa Bhikkhus.

    Das tun sie ganz sicher nicht. Deshalb zweifelt S. Heine ja auch an, dass Dôgen überhaupt irgendeine Übertragung oder Nachfolge eines chinesischen Meisters bekam - weil man z.B. keine entsprechenden Unterlagen fand.


    Ansonsten sagte ich schon, dass die Herleitung einer "Linie" ein Phänomen ist, dass erst ein paar Hundert Jahre nach dem Entstehen des Chan in China aufkam. Genau wie die Koan etc. Und natürlich gab es da auch schon Streit, wer da in welcher Linie zu sehen ist. Die ganze Linienhuldigung nach Bodhidharma entbehrt der historischen Überprüfbarkeit. Natürlich wird so etwas auch an guten Unis der Rinzei und Soto gelehrt, aber in deutschen Dojos wird wahrscheinlich eher drüber weggegangen, wie man hier immer wieder aus Kommentaren herauslesen kann.


    Lesetipp: Wendy L. Adamek: The Mystique of Transmission: On an Early Chan History and Its Contexts

    Als ich in der Kälte meditierte, vetrieb ich mir die Zeit manchmal damit, mir vorzustellen, dass ich Fieber habe.
    Als ich in der Hitze meditierte, stellte ich mir vor, in einem Gefrierschrank zu sitzen.


    In jedem Fall wird ja oft nach den Mahlzeiten meditiert, und diese werden sogar manchmal einfach zwischen zwei Sitz-ungen eingenommen. Dann verbrennt der Körper das Essen, und dabei wird manch einem sowieso schon deutlich heißer. Bei anderen ist es die Scham, angesichts der Gedanken, die auftauchen. :badgrin:

    Ich wäre bei der Deutung des frühen Zen (Chan) durch Japaner erst mal vorsichtig, zumal, wenn sie in einer Organisation wie der Sotoshu verankert sind. Im Chan gab es ja zunächst nicht mal die Vorstellung der Dharma-Erben und der Linie, wie sie viele Zenpraktizierende heute als normal ansehen und historisch rückprojezieren. Die Legendenbildung begann ja vor allem während der Sungdynastie. Ähnliche Legitimierungsversuche findet man dann auch, wenn man behauptet, eigentlich ginge es im Zen darum, den rechten Buddhismus von annodazumal zu extrahieren. Dabei steht schon im Palikanon, dass es der Buddha ganz anders machte, statt nämlich eine personale Nachfolge mit dem üblichen japanischen Zenkult zu empfehlen riet er zum Gegenteil. Aber das hatten wir alles schon.

    GAU-LEM (Niklas): Wenn du zum "Selbst" im Buddhismus schreiben willst, kommst du an den Sutren nicht vorbei, die Tathagatagarbha (Buddha-Natur) verhandeln, allen voran das (Mahayana) Mahaparinirvana-Sutra. Mit diesen Stichworten wirst du auf einschlägige akademische Literatur stoßen (z. B. http://www.nanzan-u.ac.jp/SHUB…hi%20tree/Pruning%209.pdf).


    Zitat

    Falls Du was mit dem Shobogenzo machen solltest, vergiß die deutsche Übersetzung, die auf Nishijima zurückgeht


    Das Lebenswerk Nishijimas würde ich nicht vergessen. Aber es ist wichtig, über den Tellerrand Dôgens hinauszuschauen, der nach einschlägiger akademischer Meinung (etwa Steven Heine) im Übrigen nicht immer mit Hui-neng, dem 6. Patriarchen, konform geht. Was die beiden eher eint ist ihre Ansicht zur inhärenten Buddha-Natur (s.o., jap. hongaku).


    Diese wurde wiederum vom "Kritischen Buddhismus" heftig attackiert, der darin vor allem einen Widerspruch zur Lehre des bedingten Entstehens sieht und damit eine Abkehr vom eigentlichen Buddhismus, wie er sich etwa im Palikanon darstelle (siehe etwa die beiden Sôtô-Zen Adepten Hakamaya Noriaki, Matsumoto Shiro, z.B. in "Zen is not Buddhism": http://www.academia.edu/231541…ritiques_of_Buddha-Nature).


    Was will ich damit sagen, ohne dich zu verwirren? Halte dich unbedingt an wissenschaftliche Schriften, um Dein Bild zu vervollständigen.


    Zitat

    stellt die spätere Entstehung des Chan- und Zen-Buddhismus eher so etwas wie einen Bruch in der Entwicklung des Buddhismus dar


    Eindeutig ja, auch wenn die Selbstdarstellung, etwa mit der Rückführung der Patriarchen auf einen historisch gedachten Shakyamuni, dort nicht unwichtig ist. Ich würde eher von einer Weiterentwicklung als einem Bruch sprechen. Aber auch für mich kann Zen so verstanden werden, dass es kein Buddhismus ist, wobei ich die Idee der eingeborenen Buddha-Natur (als etwas, das uns alle erst mal gleich macht) nicht als Widerspruch zu einer Übung sehe, in der diese erst erkannt, offenbart und verwirklicht werden soll, und auch nicht als Widerspruch zur Tradition, in der Zen steht, und den dieszgl. Sutren, also z.B. dem Mahaparinirvana-Sutra. Die Abwehrhaltung der o.g. "kritischen Buddhisten" beruht wohl darauf, dass sie selbst vor allem im Dôgenschen Sinn (Sôtô-Schule) gelehrt wurden und von daher übersahen, dass hongaku (Buddha-Natur) tatsächlich etwas mit (nicht-personalem, ewigem) Selbst zu tun haben kann. Mit anderen Worten, sie lehnen die Korrektur der nach dem Palikanon entstandenen Tathagatagarbha-Sutren an einer dortigen einseitigen anatta (Nicht-Selbst)-Lehre gleich mit ab.

    blue_apricot:

    Zitat

    mit anständig meine ich einen angemessenen, seriösen Ton


    Davon verstehst DU nur leider nix:


    Zitat

    er sammelt Daten & Auskünfte und verwertet sie auf eine feiste, hinterhältige, verlogene Art.


    G.K. setzt daher für die Kommunikation auf Japanisch auch eine ehemalige Botschaftsmitarbeiterin ein, die sich im diplomatischen Tonfall besser auskennen dürfte als irgendjemand, der hier schreibt, inclusive mir selbst. :badgrin:

    http://www.jesusisbuddha.com/
    Von da dann auch weiterführende Literatur. Was für dich "Nonsens" ist, das sind für andere auffallende Parallelen.


    Zitat

    Die Wundertaten des Buddha sind demnach auch Illusion


    Welche meinst du denn?
    Es handelt sich im Palikanon nicht um eine historische Schrift, sondern um ein Erbauungswerk.


    Zitat

    Und das Verhältnis Gnade-Werkbeitrag-Erlösung ist im Christentum schon etwas komplexer


    Nein, das ist ganz einfach: Du kannst auch als Massenmörder noch auf dem Totenbett um Vergebung bitten und darauf hoffen, dass du in den "Himmel" kommst. Aber wenn dir das zu einfach ist, erklär es den Lesern doch.

    bel:

    Zitat

    Klar können sie das, wenn sie nicht zum japanischen Rinzai gehören .... Falsch, so lassen sie sich anreden, Nolting selbst schreibt nur "Lehrer und Dharma-Nachfolger"


    Nein.
    Sie gehören - nach ihren Angaben - zum japanischen Rinzai, da sie sich in die Linie mit Oi Saidan einreihen und IHREN Rôshi-Status von Oi Saidan herleiten. Hatlapa und Nolting werden auf verschiedenen Webseites so beschrieben, dass sie zu einer bestimmten Zeit zum Rôshi ernannt wurden. Wurde hier und im Asso-Blog verlinkt, wird von dir aber weiterhin ignoriert. U.a.:


    Zitat

    1998 wurde er zum Roshi ernannt und trägt seitdem den Namen: Rei Shin Bigang Roshi.

    (Zen-Kreis Basel)


    Zitat

    Jahre nach dem Erhalt von Inka wurden Hatlapa und Nolting von Oi Saidan zu Roshis ernannt. Hatlapa erhielt den Roshinamen ToToku und Nolting den Roshinamen BiGan.

    http://www.buddhaland.de/viewt…&t=14349&start=60#p285808 (Ji'un Ken)


    Das Problem ist, wenn dich die Sache nicht wirklich interessiert, könntest du auch schweigen und dich nicht nur deshalb berufen fühlen einzugreifen, weil G.K. das Thema aufgegriffen hat.

    Sie können sich aber nicht auf den Rôshi-Status berufen.


    Das ist das Problem. Du zitierst eine Stelle über Rôshi im Rinzai, redest dann plötzlich von einem Wisch, den Nolting in Deutschland einem Deutschen ausstellt. Das Argument/Zitat von Muho wurde jedoch angeführt, um festzustellen, dass Nolting und Hatlapa sich eben nicht mehr (nur) auf irgendeinen hassu in einer Zeitschrift berufen können, da sie ja bereits Rôshi-Status bekommen haben wollen, und dazu inka shomei vonnöten ist. Der Nolting-Wisch auf Deutsch mag andeuten, wie er die Sache mit den Dharma-Erben (hassu) in Deutschland handhabt, mehr nicht. Hatlapa und Nolting selbst sind keine bloßen hassu mehr, sondern nach eigenen Angaben Rôshi. Wenn sie sich als hassu - falls sie diese überhaupt sind - noch rausreden wollen, dass sie dafür kein inka shômei bräuchten (was im Übrigen aber nicht sie tun, sondern was von dir und Sudhana nahegelegt wurde), dann ist es durch ihre Ernennung zum Rôshi damit vorbei.


    Genau das sagt Muho (und wohl auch Borup). Genau das sage ich auch. Genau so steht es im Asso-Blog.


    Da du so gut Japanisch kannst, hast du sicher auch festgestellt, wie der Lehrer Hinnerk Polenskis in dem Artikel genannt wird.

    Zitat

    aber G.K. ebenso wenig


    Um den geht es hier aber nicht. Die Angaben in seinem Blog sind in sich transparent genug, denn der Blog hat nicht die Aufgabe, eine wissenschaftliche Arbeit zu ersetzen, sondern seine eigene Argumentationslinie schlüssig darzustellen. Aber du wirst das nie erkennen, weil du mit der Person ein Problem hast. Borup hingegen beschäftigt sich nicht mit der "Rei-Bande".


    Dass du dann auf die üblichen rhetorischen Ausreden kommst, es gäbe dies und das und jenes, was mit dieser Sache nichts zu tun hat, ist mir bekannt.
    Weder ich noch Hatlapa noch der Asso-Blog reden von hizoku, nur du. Wenn du dazu nicht mehr weißt als den Hinweis, dass da was bei Borup steht, hilft das nicht weiter. Deine Gedanken sind, wie so oft, ungeordnet. Ich konzentriere mich hier auf das Wesentliche. Wenn du beim Tee im Myoshinji "schwatzen" willst, wird da wohl auch nicht viel bei rumkommen. Ich gehe den Leuten lieber auf den Sack, das scheint mir mehr Ergebnisse zutage zu fördern.


    Zitat

    Du verkennst völlig meine Intention.


    Keineswegs. Deine Intention ist in solchen Sachen stets die gleiche, und du hast sie schon wiederholt geäußert. Es geht vor allem darum, G.K. Erkenntnisse abzusprechen, zu denen du selbst offenbar nicht fähig bist, selbst wenn sie von deinem Lehrer oder Ex-Lehrer Muho so geäußert wurden.

    Zitat

    Jemand kann sehr wohl ordentlich nach dem Ritus der jeweiligen Schule und innerhalb der Schule ordiniert worden sein, später aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr im Register auftauchen.


    Für das Myoshinji hast du keinen Beweis erbracht. Statt theoretisch Ausreden für andere vorzubereiten würd ich mich einfach mal selbst erkundigen, ob diese Roshi oder Dharma-Nachfolger so gehandhabt werden. Bring doch einfach eine Auskunft vom Myoshinji bei, die deine Angabe stützt. Ansonsten betrachte ich sie, bezogen aufs Myoshinji, einstweilen als Bullshit.