Beiträge von raterz

    das ist kein blödsinn, sondern meine erfahrung (und auch die von anderen). ich verbitte mir diesen abfällgigen ton. ich versuche hier meine meinung mit argumenten darzulegen. wenn du diskutieren willst, dann bitte in einem freundlichen ton, ansonsten ignoriere ich dies.


    die jüdisch-christlichen spirits/energien sind in meinen augen nicht kompatibel. und das mag vielleicht den eingefleischten mystiker nicht interessieren, aber die bekommen auch von den eigenen spirits dann auf den deckel. das sehe ich bei mystischen christen, dass diese von christlichen spirits attackiert werden. gibt sogar prominente beispiele: pater pio klagte, dass er jede nacht(!) von heftigsten albträumen heimgesucht wurde.


    und mystik ist nur ein ausdruck für die verborgene seite der wirklichkeit. also die ganzen anderen belebten, dimensionen, die hier auf die materielle ebene einwirken. deshalb ist der varjayana mystisch im gegensatz zum theravada - er arbeitet ganz direkt mit diesen ebenen.
    und magier übrigens auch. deshalb ist mystik und magie das selbe.


    und wenn die grundlage jeder religion eigtl. die mystik ist, dann eben auch der magie. wer den juden ihre magischen fähigkeiten abschreibt, sollte sich das mal genauer ansehen, was die machen.


    ..klar die juden und christen sind alle gegen magie. das ist volksverblödung. ;)
    im geheimen praktizieren sie mächtige magie und vernichten damit ihre spirituellen und materiellen feinde.


    spirituelle feinde sind die systeme der heiden, also pantheisten, buddhisten, hinduisten etc.
    deshalb wiederhole ich mich noch einmal: gerade mystisch gesehen sind diese systeme nicht kompatibel. aber wer denkt, es ist möglich, kann es ja gerne probieren. ich hab es ja auch getan, weil ich es nicht geglaubt habe ;)

    kilaya:

    D.h. Du erwartest, als "Mandala der Gottheit" dann um Dich herum sehenden Auges eine komplett andere Welt zu sehen?


    na klar. einmal die echte welt, und dann eben die zweite parallelwelt des mandalas mit dem yidam als man selbst in der mitte.


    und diese beiden realitäten können sehr stark verschmelzen. wenn man ein zornvolles mandala hat, kann es tatsächlich sein, dass einem die ganze zeit auf der straße skelette entgegen kommen. das hat nichts mit verrückt sein zu tun, sondern ist fortgeschrittene tantrische praxis.



    bezüglich der visualisation wollte ich noch einmal anmerken: tantrische visualisation ist kein willensakt und erfordert keine wirkliche geistige aktivität. die visualisation entsteht spontan aus der leerheit heraus. d.h. aus der eigenen weisheit, oder man könnte sagen: aus der tiefe der eigenen rigpa-erfahrung - spontan, mühelos und durchscheinend. wer in seiner weisheitsmeditation verweilen kann, der verweilt auch ganz automatisch in der visualisation des yidams.
    ohne weisheitsmeditation ist diese praxis deshalb nur anstrengend und nicht fruchtbar.


    es gibt deshalb kein tantra ohne dzogchen/mahamudra. die einweihung in rigpa ist auch essentiell. und ich hab mittlerweile die meinung, dass die beste vorbereitung für eine rigpa-einweihung weisheitsmeditation ist - also vipassana.

    Sherab Yönten:


    Das hängt ganz davon ab wie Du "Stabilität" definierst. Es gibt Meister, die visualisieren ihren Yidam während ihrer Meditation 4 Stunden lang und halten diese Visualisierung aufrecht! Das ist durchaus eine Herausforderung, wenn auch nicht unmöglich. Rezitieren von Mantras und Visualisierungen gehören für mich zusammen :) Und die Rezitation von Sutras und Wunschgebeten stabilisiert wiederum die tantrische Praxis....


    Dafür braucht es keine Meisterschaft. Den Yidam ununterbrochen aufrecht zu halten ist eher "nur" etwas fortgeschrittenes. ;)
    Je weiter man dann praktiziert, desto mehr "sieht" man überall das Mandala der Gottheit.

    Eine stabile Yidam Meditation ist in meinen Augen für jeden fleissigen Praktiziernden möglich. Aber nicht durch das Rezitieren von Texten, sondern von Mantras.


    Phowa ist meiner Meinung nach eine Art Fähigkeit, die sich durch jede Yidam Praxis entfaltet. Diese explizit zu üben, ist meiner Meinung nach nicht notwendig, und auch nur eine moderne Idee.

    Die Auflösungsphase ist die Simulation des letzten Punktes im Sterbeprozesses.
    Ein Tantriker übt das Sterben jeden Tag.


    Das Wiedererscheinen als Gottheit kommt übrigens danach und ist einer der Hauptgründe der Yidam Praxis: man erscheint nach dem Tode als Yidam und hat damit ein Gefäß für den Geist, einen Anker. Mit diesem Anker kann man im körperlosen Bardo Zustand navigieren und ist nicht schutzlos den ganzen Dämonen Gesindel ausgeliefert.

    meine 2 cents:


    eine von beiden wegen gehen und nicht beide gemeinsam. gerade das christentum beisst sich extrem mit anderen religionen und spirituellen wegen.
    ich hab das schonmal experimentell probiert: ist in die hose gegangen.


    "gott", also YHWE, der jüdische wüstenspirit, duldet einfach keine anderen praktiken und götter/spirits neben sich.


    und einen brahman, dharmadhatu oder westlich genannten "pantheistischen gott" existiert nicht im judentum und eigtl. auch nicht bei jesus. man kann das da hinein interpretieren, aber die offiziellen kirchen machen das alle nicht.
    das macht nämlich auch keinen sinn. das judentum/christentum/islam ist eine primitive wüstenreligion, die eher auf der stufe von schamanischen-magischen ritualen basiert. der manische fokus auf einen einzigen spirit/gott, aus dem dann ein monotheismus wurde, ist nur ein schicksal der menschheit und hatte in meinen einen ganz anderen zweck als weisheit zu vermitteln.


    also nochmal: jüdischer monotheismus ist kein pantheismus, und ist deshalb per se auch nicht mystisch. die mystiker in diesen religionen haben und hatten es IMMER schwer, weil ihre ursprüngliche religion nicht auf so hohe weisheit ausgelegt ist.
    in meinen augen bindet man sich ein mächtigen stein ans bein, wenn man christlicher mystiker werden will. (wie gesagt, das ist meine erfahrung)


    im gegensatz dazu gibt es bspw. den tantrischen buddhismus der absolut NUR auf mystik ausgelegt ist. hier verhält es sich sogar eher andersherum, dass die mystik für die allgemeinheit gar nicht auszuhalten ist, weswegen vereinzelte schulen diese techniken sehr stark vereinfachen gar profanisieren. trotzdem gut, weil die tendenz immer in richtung mystik und hohe weisheit geht und nicht entgegengesetzt, wie bei den jüdischen traditionen.


    (echte jüdische mystik würde ich eher nur im bereich der starken ritual-magie ansiedeln. dafür haben die juden ja den packt mit JHWE geschlossen. als nicht-jude aber völlig unmöglich zu praktizieren.)

    Wieso bist du nur auf Karma Kagyü eingeschossen? Gibt ja noch mehr Schulen. Ansonsten kannst du auch bei Lama Oles leuten die Grundübungen durchziehen und dir dann von irgendwo anders her einen Yidam holen, den du dann praktizierst. Der Guru den man da praktiziert ist ja der 16. Karmapa - hat also mit Ole nichts am Hut. Ole ist dann auch nicht dein Lehrer (wie von den wenigsten übrigens), weil dafür müsste man auch persönlichen Kontakt haben.


    Seinen echten menschlichen Lehrer zu finden, dauert eh meist ein bisschen.

    Die Schützer schützen auch die echten Lehrer der Dharmalinie. Das heißt ganz konkret, dass sie negative Einflüsse fern halten, wie Unfälle und Krankheiten.
    Ansonsten machen das auch die Dakinis bei weit fortgeschrittenen Schülern.