Die tibetische Geschichte ist mir bekannt, und sie ist, ebenso, wie in vielen anderen Ländern, voll von Eroberungs- und Erweiterungskriegen, und berichtet zudem von Überfällen auf Klöster anderer Traditionen, von der Machtübernahme durch die Gelugpa - Dank der Mongolen, etc.
... und ich weiß auch, dass "Dharma" eine Vokabel umfassender Bedeutung ist:
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usw.
Zitat
Tatsache ist, das der Dharma nicht dort aufhört ,wo das Leben der Menschen anfängt, ...
Dass der Dharma, des Buddhas Lehre, "die Saat des wahren Glücks", gelebt werden muss, um Wuzeln zu schlagen und zu blühen, ist völlig klar, ... doch in dem Moment, in dem die Saatkörner auf staubig-steinigen Boden fallen, werden sie vom Wind davongeweht und zertreten ...
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... und das man bei Schreckensherrschaft und Vertreibungspolitik nicht einfach tatenlos zusehen kann.
Der Buddha trägt den Dharma mit einer einzigen Stimme vor, doch jeder versteht ihn auf seine Weise. Gesang des Hoshaku –Vimalakirti-Sutra (in der dreiteiligen Übersetzung des Kumarajiva)
Nun, der Praktizierende des Dharma nennt sich hier im Westen Buddhist. ... In Tibet nennt man ihn nangpa (nang = innerlich - pa = der Praktizierende) Ein Nangpa ist also jemand, der sich mit dem Inneren befasst - das weißt deutlicher, als der deutsche Begriff darauf hin, dass es sich um eine Lehre handelt, die ganz darauf abzielt, die inneren Ursachen für Glück und Leiden aufzuzeigen, und die entsprechenden Mittel zu lehren, um Leiden zu beenden und Glück zu schaffeṇ. Fragt man einen Tibeter:"Wer darf sich nangpa/ nangma nennen?" bekäme er die Antwort:"nang pa'i grub mtha'." das heißt: Personen, die sich an die Belehrungen Buddhas (den Dharma) halten. (Das Gegenteil davon ist phyi pa (ma) => eine Person, die sich mit Äußerem beschäftigt - ein "Nicht-Buddhist".)
Die entsprechenden Mittel, die der Buddha lehrt, um Leiden zu beenden und Glück zu schaffeṇ, bestehen nicht in der Beseitigung Unliebsamer durch Tötung mittels einiger Einzelmorde oder gar Kriege, die dazu geeignet sind ganze Völker auszurotten. Die Ermordung Langdarmas war jedenfalls keineswegs Dharma-gerecht - der Buddha hätte wohl eher zur Diplomatie geraten.
Doch da die Politik flotte Lösungen benötigte, fand sich auch in Tibet ein Wesen, dass die karmischen Folgen auf sich nahm ... Vielleicht benutzte er wenigstens das Schwert Khagda, (eher bekannt als Manjushris Schwert des Wissens), und zerteilt damit die (eigene) Unwissenheit (was ja bekanntlich zur Blitzerleuchtung führen kann).